Leerkabine auf Iveco Turbo Daily 4x4

  • Ich habe bei der Eriba gelernt, das jeder 90Grad Winkel schlimmer als 1M Schlauchlänge ist .

    Ebensowenig sehe ich kein Sinn drin, ein Warmluftschlauch im Standarddurchmesser nach oben zulegen, da warme Luft aufsteigt.. das verstärkt vermutlich eher das Gefühl von Eisfuß-Glühbirne .


    Meine Experimentellen Ideen:

    Wenn es nach mir geht, dann würde ich den Hauptheizungstrang möglichst gerade auf einer Seite verbauen,ggf mit Steuerung für vorne / hinten ( was bei kleinen Fahrzeugen ja auch schon kompliziert wird, wenn isoliert) und für rundherum die Hinterlüftung ein Lochschlauch verbauen.

    Der Lochschlauch hat ein Durchmesser von ich glaube 3cm, und ist somit schöner zu verbauen.

    Es reicht ja im Grunde in Bodennähe eine Handvoll auslässe zu haben, denn ist der Boden Warm, wird es auch gemütlich - sogar deutlich mehr als wenn nur die Luft warm ist.

    ( Hab eine FB Heizung/ Wärmequelle )

  • Moin,

    okay, also auf den Auslass oben rechts würdest du komplett verzichten? War halt für die warmen Füße in der Sitzgruppe gedacht.. aber vermutlich reicht es aus, nur unter der Küche einen Auslass zu haben, die Kabine ist ja sehr gut isoliert, da sollte sich die Wärme gut verteilen. Den mittleren 90° knick kann man sicherlich noch etwas entschärfen.
    Ansonsten ist die Anordnung ja genau so, wie du es beschreibst: alles möglichst auf einer Seite um kurze Wege und wenig Material zu schaffen. (Sogar die komplette Wasserinstallation folgt diesem Prinzip) Ist aber wie du sagt auf 2,8x2,0m nicht so ganz einfach ;)


    Fußbodenheizung funktioniert leider nicht:
    Luft: zu wenig Platz (Höhe soll unter 3m bleiben)
    Wasser: zu schwer
    Strom: zu wenig Energiespeicher (zu teuer und zu schwer)

    Noch eine andere Frage:
    Im Eingangsbereich planen wir eine "Kompromiss-Nasszelle", in der "auch mal" geduscht werden kann. Das das kein Tanzsaal wird, hatten wir auf der ersten Seite schon mal besprochen. Ich frage mich jetzt, aus welchem Material ich diesen Bereich am besten baue. Der Rest der Möbel und Einbauten soll extrem leicht, aus ausgefrästen Birke / Pappel - Multiplexplatten (max. 9mm) gebaut werden. Im Duschbereich muss das Ganze ja zumindest ein bisschen Feuchtigkeit abkönnen. Das man nach dem Duschen oder dem trocknen von nassen Jacken mal hinterherwischen muss, ist klar und auch völlig okay.
    Aber etwas mehr als Lackiertes / oder geöltes Holz hätte ich schon gerne auf der Feuchtigkeitsseite.
    Habt ihr Tipps?
    - dünne GFK-Sandwichplatten (15-20mm) selbst herstellen?
    - Pappelholz einseitig beschichten? Lack, Folie ?
    - HPL beschichtete Platten kaufen?

    Natürlich wie immer:
    möglichst leicht, und schön zu bearbeiten ;)

    Auch die Kiste + Deckel der Trockentrenntoilette muss Wasserfest werden, da dieser Bereich beim Duschen nass werden wird.

    Nochmal: Duschen im Auto auf so engem Raum bleibt ein Kompromiss, ist uns klar. Dort wo das möglich ist wird immer lieber draußen (natürlich ohne Shampoo) geduscht.

    Vielen Dank und Grüße

    Tim

  • okay, also auf den Auslass oben rechts würdest du komplett verzichten? War halt für die warmen Füße in der Sitzgruppe gedacht..

    Ich hab eine Truma combi welche 4 Abgänge hat. Davon durfte ich laut Anleitung maximal eins verschliessen. Daher hatte ich eigentlich viel zu viele Abgänge für meine kleine Kabine und so hab ich es fast genau so wie du geplant hast umgesetzt. Ich hab auch ein Podest worauf die Sitzgruppe steht. Der Ausströmer dort im Fussraum hat sich bei mir bewährt (und ich bin bei weitem keine Frostbeule, aber nach ein paar Stunden Polarlicht bei -15 Grad ist es sehr angenehm um die Füsse wieder warm zu bekommen ;) ). Ich persönlich würde eher nicht drauf verzichten.

    Einen weiteren Ausströmer hab ich einfach in die Heckgarage geführt, worüber die Sitzgruppe steht, weilich keine Verwendung dafür hatte, es aber nicht verschliessen wollte/durfte. Von der Heckgarage hab ich hinter der Sitzgruppe hoch eine Hinterlüftung. D.h. da strömt bei mir jetzt die Warme Luft hoch was eigentlich nicht so geplant war aber doch sehr angenehm ist. Kann man aber auch, wie MrMomba schon geschrieben hat (vermutlich einiges effizienter) mittels 30er Lochrohr realisieren.

    die Kabine ist ja sehr gut isoliert, da sollte sich die Wärme gut verteilen.

    Da würde ich nicht drauf wetten. Ich hab meinen Alkoven ganz bewusst nicht aktiv beheizt. Da hab ich einen Durchgang von ca 70*80cm welcher mit einem Vorhang abgetrennt werden kann, die restliche breite ist durch Schränke abgetrennt. Auch wenn der Vorhang offen ist (und die Wärme ja bekanntlich steigt) ist es erstaunlich wie (angenehm) kühl es im Alkoven bleibt. Für mich ideal, aber nicht jedermanns/jederfrau Sache...

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • und Zack ist es passiert :)

    Willkommen im Forum, wo es hunderte Meinungen zu einer Frage gibt!

    Grundsätzlich würde ich URS seine Erfahrungen aber im Faktor 50:1 gegen meine stellen, ich bin schönwetter Camper...

    Meine Eltern haben das Lochrohr in ihren Wohnwagen, eigentlich super gemacht. Ein fast nicht spürbarer Luftzug.

    Hier das Rohr.

    Truma Isothermrohr IR, Durchmesser 35 mm
    Isothermrohr mit gelochter Rohroberseite zur gleichmäßigen Verteilung der Warmluft. Durchmesser 35 mm
    www.campingplus.de
  • Moin,

    es gibt endlich mal sichtbaren Fortschritt! Am Wochenende haben wir den Rohbau der Kabine fertig gestellt. Jetzt kommen noch Winkel, Fugen, Türen, Klappen + Lackierung, bevor es dann über den Winter an die Inneneinrichtung gehen kann.

    Alle Platten auf Gehrung geschnitten, bzw. die Seitenwände in die Bodenplatte eingelassen - diese Arbeit hatte ich zeitlich sehr unterschätzt, aber dank guter Vorbereitung ging das zusammenkleben der Kabine dann zu zweit in knapp 4 Stunden!



    Grüße

    Tim

  • Moin,

    es geht weiter. Mittlerweile sind alle Außenwinkel verklebt die Tür und zwei Stauklappen verbaut. Für die Innenwinkel warte ich gerade auf die Klebstofflieferung. Am Wochenende hat der Iveco "sein Fett weg bekommen" und ein paar Kilo in Form von Mike Sanders - Fett zugenommen.
    Trotzdem bin ich noch ganz zufrieden mit dem Gewicht:

    2347 kg inkl. mir und vollem Dieseltank. In der Fahrerkabine ist aktuell allerdings auch nur der Fahrersitz montiert - Amaturenbrett, Verkleidungen und Isolierung fehlen noch.
    Damit wiegt der (zugegeben noch etwas abgespeckte) Iveco mit Leerkabine (bisher ohne Fenster) annähernd genau so viel wie beim Kauf mit originaler Pritsche und der Feuerwehrtechnik.

    44642903od.jpg

    44642905rg.jpg

    Zustand beim Kauf, Gewicht: 2485kg:



    Grüße

    Tim

  • Moin,

    wenn auch langsam geht es weiter. In der Kabine hab ich die Duschwanne in den Fußboden eingeklebt und die Standheizung eingebaut. Diese "trinkt" zwar derzeit noch aus einem Kanister, aber so kann ich die Kabine immer mal zum arbeiten Aufheizen und den Tankentnehmer bei besserem Wetter einbauen :)

    Leichtbau: an jedem Bauteil muss alles überflüssige Material vor dem Einbau weg - macht Arbeit, bringt aber immer ein paar Gramm!



    In der Doka geht es an die Schall- und Wärmedämmung. Leider recht schwer aber ein bisschen Komfort muss bei so einem alten Fahrzeug auch sein ;)



    Nun zu meiner Frage:



    Ich bin an der Detailzeichnung für die Sitzgruppe. Ich habe viel gelesen und auch einen Dummy gebaut. Geneigte Sitzflächen finde ich angenehm, die in gleichem Maß geneigten Rückenlehnen sollten im "Bettmodus" die Neigung dann ausgleichen, die Sitzpolster wandern auf den abgesenkten Tisch. Soweit ist das ja relativer Wohnwagen - Standard. Mein Favorit hierbei wäre eine 50-50-50-50 Lösung, dann erlaubt die größere Sitzfläche auch mal ein zusätzliches Kissen zum bequemeren Sitzen (die Rückenlehne ist ja nicht so stark geneigt) Dabei liegt ein Teil der Sitzpolster im Bettmodus allerdings noch auf der Schräge. Wie lösen andere Ausbauer dieses Problem?



    Wenn ich die Rückenlehnen auf die Größe der Sitzkisten mache, werden die Sitzflächen zu klein (<40cm), bleiben die Sitzflächen größer gleichen die geneigten Rückenpolster nicht die komplette geneigte Sitzfläche aus und die geraden Sitzpolster liegen im "Bettmodus" auf der Kante. Oder die Polster etwas größer bestellen, dass alles "straff" sitzt? Mein Kompromiss wäre hier:

    Sitzkisten: 60cm
    Polsterhöhe:12cm
    Neigung Sitzbank + Rückenlehne 4,7°
    Sitzfläche: 43cm

    Damit hätte ich auf 2m Bettlänge 6cm überstand bei den ausgelegten Polstern, dass sollte ja passen und eventuelle Bewegungen der Polster minimieren. Aber reicht die Sitzfläche von 43cm aus? Diese Sitzgruppen - Bett Lösungen sind immer ein Kompromiss, dass ist mir klar, bei Bedarf kann man ja auch nochmal einen Topper darüber legen.

    Lasst euch gerne mal zur Sitzgruppe aus ;)

    Grüße

    Tim

  • Dämmung denke ich ist gerade bei älteren Fahrzeugen notwendig. Die neueren Fahrzeuge sich da ab Werk schon wesentlich besser.

    Sitzgruppe: Ich hab die Sitzflächen waagerecht und alle Polster rechteckig. Die Schräge an der Rückenlehne macht eine Winterrückenlehne aus Sperrholz.

    Die rechteckigen Polster haben auch den Vorteil die mal in allen Richtungen wenden zu können, damit sie gleichmäßig abgenutzt werden.

    Gruß, Holger

  • Hallo Tim,

    Ich habe auf die Neigung der Sitzflächen leider verzichtet. Dafür sind alle Polster gleich breit, 50cm. Die Schräge der Rückenpolster habe ich mit einer klappbaren Sperrholzplatte gelöst.

    Ist bei mir nur als Gästebett gedacht.

    Die Schräge der Sperrholzplatte wird mit den Brettern zum Tisch verlängern gehalten.

    Die Sitzbank ist 60 tief, Tisch 80. Dadurch, um zu deinem Problem zu können, überdecken meine Polster in der Schlafstellung die Kante/den Spalt zwischen Bank und Tisch und machen das ganze stabiler. Den leichten Höhenunterschied in deinem Fall kannst du, glaube ich, vernachlässigen. Ein anständiger Kerl bringt genügend Gewicht mit, um das anzupassen.

    Gruß Nunmachmal, immernoch 37,7492634, -0,7283341

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hier noch die Zeichnung meiner Sitzgruppe:

    Die Rückenlehne ist 2-teilig, die oberen Teile sind mit Klett an der Wand fest und bleiben dort hängen. Mit dem Rest wird das Bett gebaut.

    Gruß, Holger

  • ...

    In der Doka geht es an die Schall- und Wärmedämmung. Leider recht schwer aber ein bisschen Komfort muss bei so einem alten Fahrzeug auch sein ;)
    ...

    Schönes Auto - doch die Antidröhnfolie am Dach ist für nix.

    Diese kleinflächigen Bleche dröhnen nicht. Und wenn du noch Wärmedämmung drauf klebst, erst recht nicht. Ist bloss unnötiger Ballast.

    Gruss Pelzer

  • Hoi zämä

    Ich habe damals beim Hiace die Sitzfläche hinten klappbar gemacht, so dass sie zum Sitzen nach hinten abfallend und zum Liegen mit einem kleinen Griff eben war. Die Lehne mit der gleich dicken Polsterung habe ich senkrecht gestellt, da ich sie nicht sehr hoch gemacht habe. War recht bequem und einfach umzubauen. Als Längsschläfer im Hiace war es natürlich sehr wichtig dass man eben liegen kann, sonst wäre man immer zur Aussenwand hin gerollt...statt zusammen! ;)

    Hier einer der zwei gegenüberliegenden Bänke im Rohbau, man sieht gut wie ich mit einer schrägen Front Platz für die Füsse gelassen habe. Man sieht auch die Auflagebretter der Sitzbank und dass diese schräg nach zur Wand hin abfallen.

    Das Ganze etwas später inklusive dem Anfang der leider mit Bauschaum gedämmten Aussenwand, was zu Durchrostungen führte und mir das Auto zerstörte.

    Und hier sieht man die Klappkonstruktion in der Aussparung der Tragwände. An der wurden die Sitzbretter befestigt. Ein Griff hinten ans Brett, kurz hochgehoben und wieder losgelassen hat die Ebene erzeugt. Dass es nicht von selbst wieder zur Schräge wurde haben kleine Holzdübel verhindert, die vor (=schräg) oder hinter (=Eben) der vorderen schrägen Wand des Sitzkastens eingegriffen haben.
    Hab leider nicht so viele Fotos aus den frühen 90ern...

  • Moin Tim,

    toll zu hören, dass es bei Dir in großen Schritten voran geht :)

    Bei der Dimension der Sitzbänke habe ich mich an die Empfehlungen von Uli Dolde in seinem Buch "Wohnmobile selbst ausbauen..." gehalten (detaillierte Quellen dazu am Ende dieses Beitrags).

    Diese Angaben beziehen sich auf durchschnittliche große erwachsene Menschen.

    Dort wird eine Sitztiefe zwischen 50 und 60 cm und eine Sitzhöhe zwischen 45 und 55 cm empfohlen. Die Summe dieser beiden Zahlen sollte zwischen 95 und 115 cm liegen.

    Diese Werte werden natürlich oben auf den Polstern gemessen.

    Die vom dort interviewten "Altmeister" empfohlene Polsterdicke beträgt 12 cm.

    Um lange Freude an den Polstern zu haben, sollten diese ein Mindestraumgewicht von 40 kg/m³ haben.

    Die Höhe der Rückenlehne ist dann individuell je nach Fahrzeug sehr unterschiedlich und auch abhängig davon, ob dieses Polster Teil einer eventuell zum Bett umbaubaren Sitzgruppe ist.

    Beste Grüße,

    Jan

    ---

    Meine Quellen sind...

    Buch "Wohnmobile selbst ausbauen und optimieren" → https://www.wohnmobil-selbstausbau.com/Bestellen.html

    Der darin interviewte Profi mit über 40 Jahren Polstererfahrung in Caravans ist der Herr Cleve → https://clevespolster.de/

  • In der Doka geht es an die Schall- und Wärmedämmung. Leider recht schwer aber ein bisschen Komfort muss bei so einem alten Fahrzeug auch sein ;)

    Hier hat sich ein deutsches Pärchen sehr ausführlich, fast schon akademisch, mit der Dämmung ihres Exmo Fahrerhauses beschäftigt.

    Vielleicht ist da ja noch der ein oder andere Tipp für Dich dabei?!

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  • Es geht weiter, wenn auch sehr, sehr langsam. Die Idee, dieses Jahr schon mal einen kleinen Testurlaub mit dem Auto zu machen, stelle ich mittlerweile sehr infrage, mir fehlt einfach die Zeit.

    Alle Möbel sollen final unter 100 kg wiegen - wird nicht einfach, die Grundkonstruktion für das Podest wiegt jetzt schon über 8 kg und hat viel zu viel Zeit in Anspruch genommen .... :P

    Ich bleibe dran...

    Tim

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