Trocken-Trenn-Toilette

  • ...die Aufbewahrung und Entsorgung der Abfälle durch geeignete hinter dem Original angeordnete Technik in zum einen geruchlos, zum anderen ohne direkten Kontakt zu organisieren.

    Der angedachte Weg, lieber Beni, führt schon in die richtige Richtung.

    Zur Ergänzung: Wenn Luft zugeführt wird im FSB, muss die auch wieder raus und wäre dann arg geruchsbelastet. Also ist vor den Austritt ein wirksames Filterelement wohl am besten auf Aktivkohlefilter-Basis zu setzen. Die Luftpumpe muss so wirksam sein, dass sie den Filterwiderstand überwinden kann. Problem: Enegieversorgung, ggf Geräuschdämmung.

    Beim Urintank mit einem SOG-System hast Du aber den Moment, wo Du ihn öffnen musst, nämlich dann, wenn von oben Nachschub eingelassen wird. Wenn du in dem Moment keinen Unterdruck hast, wirds riechen. Also ist auch da eine Absaugung erforderlich, die aber nicht durchgängig laufen muss, also weniger Energie verbraucht.

    Auf jeden Fall müssten alle Abfallbehälter im Inneren bzw. im Doppelboden sein, einmal wegen der möglichst kurzen Wege mit der Schwerkraft als Antrieb, zum anderen, um auch bei Außenfrost noch betriebssicher zu sein. Insgesamt relativ viel Installationsaufwand.

    Ich frage mich, ob ein größerer Fäkaltank nicht praktischer ist. Dessen Entleerung könnte man so gestalten, dass der Entleerungsschlauch durch eine Bypasszuleitung nach dem eigentliche Ablauf des Inhalts mit zunächst Duschabwassen und dann Frischwasser mit rel. hohem Druck gespült wird. Bei geschickter Gestaltung könnte man auch einen Abzweig vorsehen, an den man über Gardena-Anschluss Stadtwasser einspeisen könnte.

    Der Schlauch wird noch angeschlossen in ein unter dem Wagen angebrachtes Abwasserrohr mit Deckel geschoben, dann gelöst und bis zum Ende reingedrückt. Deckel zu und weg ist er.

    Für die Entsorgung ist man natürlich auf entsprechende Stationen angewiesen.

    Ich würde diese Art auch deswegen vorziehen, weil mir der Gedanke, dass diese menschlichen Abfälle in Mülltonnen entsorgt werden, nicht gefällt. Wenn das nur ein paar Leute machen, ist es nicht so schlimm, aber wie man bei der riesigen Masse der Wowas und Womos sieht, ist deren schiere Anzahl ein Problem; wenn diese Art der Entsorgung Schule macht, dann verschwindet das Zeug nicht in Kläranlagen, wo man professionell damit umgeht, sondern unkontrolliert auf Deponien.

    Die eher idyllischen Verhältnisse vom Anfang der Camperzeit (ich campe seit 1954) sind, wie ich am eigenen Leibe in jedem Urlaub spüren kann, ein für allemal vorbei. Selbst im frühen Frühling sind die Stellplätze grade an eher schönen Stellen schon rappelvoll. Ist wie beim Fußball, 300 Leut am Dorfplatz ist Spaß und familiär, 60.000 im Stadion sind eine Katastrophe.......

  • Absaugen, nicht einblasen! Du musst im FSB einen Unterdruck erzeugen und keine Frischluft einblasen.. Wenn die stinkeluft ins Freie gesaugt wird, strömt schon irgendwie (Raum)Luft nach...das stinkt aber natürlich nicht.

    Gruß, Willi

  • Ja klar, das war ja auch so gemeint. SOG macht Unterdruck, nicht Überdruck! Aber der dazu genötigt Luftstrom soll von aussen angesaugt werden, nicht über den Innenraum. Übern Innenraum zieht es ja auch die Wärme raus... ...und dem entsprechend nachführende Kälte in den Innenraum. :wink:
    Der FSB sollte komplett gekapselt sein...

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Ne, der Unterdruck soll wirklich die (schlechte) Luft aus dem Innenraum abführen... Wenn du eine außen Zuführung hast, saugt der auch die Gerüche beim Öffnen der Toilette nicht mehr ab....

    Gruß, Willi

  • Stimmt Willy, da hatte ich einen Denkfehler... :?

    Ich frag mich jetzt nur ob es trotzdem gehen könnte? Natürlich wäre der Unterdruck-Effekt durch die zwei Ansaugöffnungen verringert, nur wie viel?
    Die Lösung stünde dann entweder in einem stärkeren Lüfter (zweistufig regulierbar für wärend der Sitzung) oder man müsste die Aussenluftzuführung bei Gebrauch schliessen können.

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Ciao Beni ich glaube du überschätzt das ein bisschen, ich hatte die selben Ängste gehabt und habe einen Regler verbaut. Diesen Winter hatte wir zwar nie richtig kalt, maximal war -10°C, aber runter regeln war absolut nicht nötig.
    Herzliche Grüsse Stefan

  • Hallo Thomas,

    Zitat

    Ich würde diese Art auch deswegen vorziehen, weil mir der Gedanke, dass diese menschlichen Abfälle in Mülltonnen entsorgt werden, nicht gefällt. Wenn das nur ein paar Leute machen, ist es nicht so schlimm, aber wie man bei der riesigen Masse der Wowas und Womos sieht, ist deren schiere Anzahl ein Problem; wenn diese Art der Entsorgung Schule macht, dann verschwindet das Zeug nicht in Kläranlagen, wo man professionell damit umgeht, sondern unkontrolliert auf Deponien.

    Bitte nicht vergessen, es werden täglich Massen von Hundekotbeuteln auf diese Art und Weise entsorgt. Und da ist jede "Wurst" sogar noch mal einzeln verpackt.
    Ich glaube, natürliche Abfallprodukte sind das geringste Problem, oder besser, gar kein Problem für die Deponien. Im Gegensatz dazu ist die in Urin und Wasser aufgelöste Sch**** tatsächlich eine der großen Herausforderungen für die Kläranlagen (Die nicht überall auf der Welt so professionell arbeiten wie hier in Deutschland)
    Tatsächlich wäre es also eigentlich besser, WCs würden generell (auch in Häusern) abgeschafft und stattdessen die Infrastruktur für TTTs geschaffen. Aber das ist ein endloses und eigenes Thema...

    Grüße
    Jonas

    Postbus 308CDI BJ01, Besatzung 2Erw.+3Ki. - diereisepost.jimdo.com -

  • Hallo

    Seit den späten 1980-er Jahren verwende ich eine Kompost-Toilette (nicht im Möbelwagen). Die funktioniert problemlos, stinkt nicht und muss nur einmal im Jahr entleert werden. Aber im Gegensatz zu den Kläranlagen bleiben alle Gifte, Medikamentenrückstände und Mikroorganismen erhalten und werden mit dem Kompost in die Natur geschüttet.
    Umweltfreundlich ist das ganz und gar nicht. :idea:

    Gruss Pelzer.

  • Hallo Pelzer,


    dann gib doch den Inhalt deiner Komposttoilette ebenfalls in die schwarze Tonne. Dann wird das ganze verbrannt oder kommt auf eine Deponie ;)

    Grüße

    Postbus 308CDI BJ01, Besatzung 2Erw.+3Ki. - diereisepost.jimdo.com -

  • Zitat von stejo

    Hallo Thomas,


    Bitte nicht vergessen, es werden täglich Massen von Hundekotbeuteln auf diese Art und Weise entsorgt. Und da ist jede "Wurst" sogar noch mal einzeln verpackt.
    Grüße
    Jonas

    Und so gut wie alle Babywindeln, ebf. zusammen mit Plastikbestandteilen landen auch im Müll.

    Unsere "Trockentrenntoilette":
    Flaschen und Eimerchen fürs Pipi. Wird fast immer in einem Urinal entsorgt.
    In Ausnahmefällen fürs große Geschäft (vorher separat pinkeln): Trockenklo Kaktus mit zusammenlegbarem Sitz ,Klobrille und Plastikbeutel.
    Kommt ebf. in den Müll.
    Da wir meist auf Cp übernachten kommt letzteres sehr selten vor.

  • Hallo Hans,

    stimmt, ich vergaß eines der größten Müllprobleme unserer Zeit (und dabei sind die z.B. Asien erst im Kommen) - danke für die Ergänzung!

    Grüße

    Postbus 308CDI BJ01, Besatzung 2Erw.+3Ki. - diereisepost.jimdo.com -

  • Tja, die Umweltverschmutzung ...
    In Deutschland seit über 10 Jahren und mittlerweile in der gesamten EU wandert kein Hausmüll mehr unverbrannt auf eine Deponie. Alle Hundemülltüten und ebenso die Kubikkilometer an Windeln von Jung und Alt dienen der Strom- und Wärmeerzeugung.

    Und was die Medikamentenrückstände betrifft, halte ich die Entsorgung im Erdreich immer noch für umweltfreundlicher als im Abwasser.
    Gifte und Rückstände von Antibabypillen, Antibiotika, Antidepressiva usw. werden in Kläranlagen keineswegs zu 100% ab gebaut. Da sind sie dann aber bereits nach wie vor "zur weiteren Verwendung" im Wasser. Genau so wie die Rückstände von Herstellung (und Verwendung) von Kunststoffen, die wohl keinen geringen Einfluss auf Verweiblichung und Zeugungsfähigkeit (mindestens von Fischen) haben sollen.

    Nach neuesten Erkenntnissen ist der Abbau dieser Rückstände im (gesunden) Erdreich wohl nicht uneffektiver, denn es finden sich unter den zigtausend Bakterienstämmen scheinbar immer irgendwelche Spezialisten, die alle möglichen Stoffe zersetzen. Ist wohl nur nicht so einfach (und billig), das zu untersuchen.
    Immerhin sollen wir im Darm bereits um die 1000 (!) verschiedene Bakteriensorten beherbergen. Womit wir wieder nahe beim Thema wären.

    Ich denke jedenfalls, dass die Verwendung einer Kassettentoilette, mal abgesehen von den grundsätzlichen Nachteilen, bezüglich der Umweltverträglichkeit einsam an erster Stelle steht, gefolgt von der "zivilisierten" Wasserspültoilette zu Hause.
    Aber wer möchte sich schon konkret Gedanken über diesen ganzen Scheiß machen, wenn er nicht als Womo-Fahrer quasi dazu gezwungen wird?
    Gruß Restler

  • Wisst Ihr,

    ich denke da an einen schönen Strandspaziergang irgendwo am Mittelmeer im Sonnenuntergangslicht, Baarfuß, Hand in Hand mit meiner Frau.
    ...............................................................................................................................................................................
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    Und dann, alle 30m die Abflußrohre, aus denen die pure Kanalisation direkt und ungefiltert ins Meer läuft!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Ich verstehe nicht wie Blind die Menschheit sein kann!

    LEIDER

    Deßhalb finde ich TTT und Komposttoilette und PortaPotti schon ziemlich gut.

    Gruß:

    AXEL

  • Zitat von restler

    Immerhin sollen wir im Darm bereits um die 1000 (!) verschiedene Bakteriensorten beherbergen.

    Der Darm, der hat so einen eigenen Charme. Da finden sich doch einiges mehr als man glaubt. In der Regel schleppt man da so 10 bis 100 Billionen Bakterien mit sich rum, die etwa 1.800 Gattungen und 36.000 Arten entstammen. Das summiert sich dann so, dass in einem Gramm "ähem" um die 1.000 Millionen Bakteries wohnen.

    Glücklicherweise leben Mensch, Darm und Bakterien überwiegend friedvoll zusammen und schonen sich gegenseitig. Sollte man aus Versehen mal so eine Bakterie mit einem Schluck Bier einnnehmen, dann schafft sie es erst gar nicht wieder zurück in den Darm, das Salzsäurebad im Magen macht ihr den Garaus. So kommt es, dass wir Menschen seit zehntausenden von Jahren doch nicht ausgestorben sind...

    Friedvolle Ostern! :mrgreen:
    Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hoi zämä

    Zitat von Mobilix

    In der Regel schleppt man da so 10 bis 100 Billionen Bakterien mit sich rum, die etwa 1.800 Gattungen und 36.000 Arten entstammen. Das summiert sich dann so, dass in einem Gramm "ähem" um die 1.000 Millionen Bakteries wohnen.


    Danke!!!
    Endlich weiss ich weshalb ich 100kg wiege!!! 8)

  • Eine Anmerkung zur Entlüftung eines Fäkaltanks: in unserem vorletzten Mobil, einem MaBu, hatten wir einen 180Liter-Fäkaltank. Den haben wir über eine SOG-ähnliche Vorrichtung entlüftet. Funktionierte auch einwandfrei. Im Normalbetrieb. Allerdings war das mit der Entlüftung bei der Fahrt ein Problem: der Entlüftungsdurchbruch befand sich etwa 50cm vor den Lüftungsgittern des Kühlschranks. Und irgendwie gab es während der Fahrt da Luftdruckverhältnisse, die die 'Düfte' ins Fahrzeuginnere gesaugt haben. Schon bei 50l Füllstand nicht erfreulich. :| Deshalb achtet darauf, daß die Entlüftungsöffnung größerer Tanks weit weg von allen möglichen Lufteintrittsorten ist: wenn der Sog groß genug wird, hilft auch kein Aktivkohlefilter mehr... Keine Ahnung, wie sich das bei einer TTT verhält.

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hi Ihr TTT'ler,

    auf dem Treffen habe ich bei wiru erstmals eine echte TTT gesehen - an und für sich eine saubere, einwandfreie Geschichte, die einiges mehr an Autarkie verspricht als zwei herkömmliche Kassetten. Nur: wie bekomme ich eine nutzbare TTT mit höchstens 35cm Tiefe hin? Kann der Tank für die Software rechts und links neben den Hardwarebehälter auf gleicher Höhe mit dem Toilettenboden gebaut werden?

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Wolfgang,

    so lange ein Gefälle vom Trichter zum Tank ist kannst den Tank montieren/platzieren wo immer Du willst.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

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