Hey, ich bin Jonas (30), Schreinermeister & Tauchlehrer, unterwegs mit meiner Verlobten Sarah (28, IT). 2024 haben wir ein Jahr Vollzeit in Australien in einem (nicht von uns auf- aber recht komplex umgebauten) selbst ausgebauten Pickup-Camper gelebt und planen jetzt ein neues Fahrzeug für Südamerika, das auch langfristig in Europa & Afrika funktioniert, in dem wir mindestens die nächsten 1-2 Jahre Vollzeit leben werden.
In Australien konnten wir ganz gut herausfinden was wir brauchen und was nicht. Wichtig ist uns grundlegender Komfort und Wohnlichkeit, ein Festbett und ne große Küche wichtiger als noch den letzten Trail fahren zu können, da bin ich fahrerisch eh noch nicht ![]()
Fahrzeug & Kabinenaufbau
- Basis: Ranger Extracab (vor 2015, Suicidedoors) oder Hilux, 2+1 Notsitz
- Feste Wohnkabine, autarkes Strom- & Wassersystem
- Innenausbau in Leichtbausperrholz oder Sandwichmaterial, ich habe Zugang zu einer professionellen Schreinerwerkstatt.
- Maße: Bodenlänge 2m + 50cm Überhang 45°, 1,40m Alkoven, Breite 2-2,10m wegen Quer- und Notbett.
- Dach: Seitlich angeschlagenes Aufstelldach für mehr Raumgefühl
- Fenster: Vor dem Gaskocher, Seitlich an Sitzecke, großes Dachfenster.
- Schlafen: Querbett im Alkoven, Notbett wenn das Dach zu bleiben muss.
- Kochen: Gasanschluss innen, 2 Flammen, Ooni Pizzaofen/Grill für Draußen, als Herdersatz.
- Sitzecke: Idealerweise fest, da Sarah remote arbeitet
- Stauraum: In dem Schrank auf der Beifahrerseite, Technik auf der Fahrerseite, Werkzeug und Tauchzeug im Extracab. Gasfach in der Schräge hinten, großes Außenfach unter Beifahrerseitenschrank für Grill etc.
Bevorzugtes Layout – Heckküche, Notbett quer vorne, 2004 Liter Gesamtstauvolumen
- Große Küche im Heck, leichte Materialien, kaum unnötiges Gewicht im Überhang (nur Schuhe, eine Schublade mit Küchenequipment und Besteckschublade.
- Notbett (195x120cm) quer vorne, erweiterbar durch Lehnenpolster in Schrank (wo die Euroboxen stehen)
- Schränke auf beiden Seiten
- Wassertank & Elektrik mittig vorne für gute Gewichtsverteilung
- Zugang zur gesamten Kabine auch bei geschlossenem Dach möglich
- Fester Tisch, schnelle Umwandlung von Bett zu Couch
Alternative: Alle Schränke auf einer Seite → Ergonomischer, aber schlechtere Gewichtsverteilung
In den beiden Entwurf ist die gesamte Kabine noch nutzbar, selbst wenn das Dach zu bleiben muss und das Notbett aufgebaut wird, wir können das Notbett auch schnell zur Couch umbauen und haben dann noch Zugang zur Küche, außerdem haben wir den festen Tisch.
Außerdem ist der Einstieg ins Bett über die gesamte Sitzbank möglich.
Alternative – Küche vorne, Sitzgruppe hinten, auf Anraten unseres Sandwichplatten-Zulieferers. 1860 Liter Gesamtstauvolumen
- Notbett längs hinten, Einstieg in den Alkoven über eine Stufe
- Riesen (für uns eigentlich viel zu große) Sitzgruppe über Eck, kein fester Tisch
- Kochen neben dem Bett auf zweigeteilter Küche → weniger Platz, schlechter erreichbar
- Schwerpunkt günstiger, aber weniger praktikabel/nerviger auf Langzeitreisen
Strom & Wasser
- Strom: 200Ah LiFePo4 (erweiterbar), 400W Solar, 40A Ladebooster, 300W Wechselrichter, Landstromanschluss, Starlink Mini
- Bad: Außendusche, Trockentrenntoilette oder Komposter
Wasser: 80-100L Frischwasser, mehrstufiges Filtersystem, UV-Filter (Hier !GERN TIPS! was Sinnvoll ist!)
Uns beiden gefällt der Entwurf mit der großen Küche im Heck am besten, als die Alternative mit dem Notbett längs und uns im anderen Entwurf der feste Tisch zum Arbeiten fehlt und wir mit dem (Fake-)Lagun nicht so gute Erfahrungen in der Langzeitnutzung gemacht haben, wir aber gleichzeitig nicht so viel Sitzplatz benötigen und das Notbett kommt mir auch einfacher vor aufzubauen und der Großteil der Kabine bleibt zusätzlich noch benutzbar, auch wenn das Bett aufgebaut ist (wir wollen u.A. auch nach Patagonien und ich denke da bleibt der Deckel oft zu).
Im großen und ganzen scheint er mir auch für Langzeitreisen ergonomischer und „weniger Nervig“ in der Benutzung, außerdem habe ich das Gefühl der verfügbare Platz ist noch einen Ticken besser nach unseren Bedürfnissen ausgenutzt.
Außerdem ist die Küche deutlich größer und nicht über Eck am Bett (Fettspritzer), wir kochen gern und viel.
Für den anderen Entwurf spricht eigentlich nur der Schwerpunkt..?
Fragen & Unsicherheiten
- Heckküche im Überhang: Führt sie zu Aufschaukeln oder Problemen beim Offroaden was spricht sonst dagegen?
- Sitzgruppe hinten vs. vorne: Ist die Zulieferer-Meinung (Sitzgruppe sollte hinten sein, wegen Schwerpunkt) berechtigt oder Geschmackssache?
- Einseitige Beladung im zweiten Entwurf: Führt das zu spürbaren Fahrproblemen?
- Quer angeschlagenes Dach: Gibt es gravierende Nachteile zum Frontanschlag?
- Querbett im Alkoven: Sinnvoll oder gibt es bessere Alternativen?
Freue mich auf euer Feedback, bitte her mit euren Verbesserungsvorschlägen!
Beste Grüße,
Jonas