wer nutzt Kapselkaffeemaschinen?

  • Hallo,

    welche Kapselkaffeemaschinen nutzt ihr?

    Gestern gabs alljährlich neuen TÜV, eigentlich könnten wir los, aber:

    die neue Kapselmaschine funktioniert nur kurz mit dem Spannungswandler.


    Dieser hier ist verbaut SP2000-212


    https://vmax24.de/wechselrichter/sp-2000/


    Die Leistungsdaten der Maschinen sind nahezu gleich, bisher noch keine Ahnung warum das mit der Neuen nicht geht.


    Links die neue Maschine, rechts die alte.


    41159143hh.jpg


    Bei 1500W kackt der Spannungswandler ab. Die Batterien hatten etwa 12,2-12,4V (2x 180AH https://www.granit-parts.com/e/product/5859…351&id=45561764 )


    41159150tp.jpg


    Der Wechselrichter sollte permanent 2KW liefern können.


    Es würde mich freuen, wenn daraus keine Diskussion über die Sinnhaftigkeit solcher Maschinen entsteht, danke 8)

  • Hallo Hartwig,

    habe diverse Kapselmaschinen von Tschibo in Gebrauch gehabt welche alle zwischen 950 und ca.1200W gezogen haben. Meine Wechselrichter hatten dabei Leistungen von 1200 - 1800W.

    Mit den Kapselmaschinen hatte ich die meiste Zeit sogar nur modifizierten Sinus und nie Probleme.

    Jetzt benutze ich den Tschibo Vollautomaten welcher ca.1350W Leistungsaufnahme hat.

    Jetzt nutze ich allerdings auch einen Wechselrichter mit reiner Sinuskurve.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Ohne jetzt Elektrolurch zu sein:

    Ich könnte mir theoretisch folgende Murphy-Konfiguration vorstellen:

    - der Wechselrichter steht im Standby,

    - die neue Kapselmaschine erzeugt beim Einschalten eine Spannungsspitze, mit der der Wechselrichter knapp umgehen kann,

    - der Wechselrichter springt mit maximaler Leistungsanforderung an (ebenfalls mit eine leichte Spannungsspitze,

    - dies führt zu einem ganz kurzfristigen Abfall der Spannung der Batterie unter die Abschaltschwelle,

    - der empfindlich eingestellte Abschaltschutz des Wechselrichters löst aus.

    Versuche doch einmal vor dem Einschalten der Kapselmaschine, etwas Leistung vom Wechselrichter zu nutzen, damit er bereits auf ON ist, dann schalte die Kapselmaschine an.

    Wie eingengs geschrieben, nur eine logische Denkübung ohne genaue Kenntnis der elektrischen Verhältnisse.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Hallo Hartwig,

    Um vorneweg deine Eingangsfrage zu beantworten: Ich nutze keine Kaffemaschine, weder Zuhause noch im Womo...aber das wird dir wohl nur mässig weiterhelfen... ;)

    Ich hätte aus dem Bauch heraus zuerst auch auf einen nicht-Sinus-Wechselrichter getippt. Empfindliche Elektronik kann durchaus mal Zickig darauf reagieren. Andererseits würde ich da Ausfälle eher schon früher erwarten und nicht erst bei annähernd Vollast und nach Datenblatt soll es auch ein reiner Sinus sein...von daher fällt das wohl flach. Naja, ganz flach vielleich doch nicht, es ist dann immer noch die Frage wie sauber die Sinuskurve ist die da hinten raus kommt, gerade bei Belastung...aber gehen wir erstmal davon aus dass sauber genug ist...

    Ich würde noch die Verkabelung in den Raum werfen. Welche Längen haben die Leitungen (Plus und Masse), wieviele Verbindungen, Sicherungen, Schalter, Relais usw dazwischen und in welchem Querschnitt ausgeführt?

    Mal die Spannung am Eingang vom Wechselrichter gemessen? Vielelicht hast du auch ein Problem mit einer losen Leitung/Masse oder Korrosion welche trotz akzeptabler Batteriespannung unter Vollast am Wechselrichter einen Einbruch bewirkt und der dann wegen Unterspannung abschaltet.

    Was auch sein könnte ist das die neue Kafeemaschine die Heizleistung durch PWM (Pulsweitenmodulation, also pulsierendes Ein- und Ausschalten der Heizelemente) regelt und die alte nutzte ein anderes Verfahren. Dann kann es sein dass kurzfristig mehr Strom fliesst, dein Energiezähler aber so langsam ist dass er da nur den Mittelwert sieht...usw usf. Müsste man mit einem schnellerem Messgerät messen (im einfachsten Fall sieht man sowas schon mit einem Multimeter der 2-3 Messungen/s machen kann, idealerweise misst man sowas dann mit dem Oszilloskop (Aber achtung, Messungen mit dem KO gerade an 230V sind nicht immer ganz trivial und ungefährlich!)

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hi,

    es hängen Kleinverbraucher dran (2 Ladegeräte für Akkuschrauber), also funktionieren tut er die ganze Zeit problemlos. Er schaltet auch erst ab nach ca. 5-10Sekunden.

    seltsame Sache, ich hatte heute die Verbraucherbatterien geladen (Batterien sind 2 Jahre alt). Dann geht bei 1600Watt Ausgangsleistung am Wechselrichter die Batteriespannung bis auf 11,2V runter. Mir kommt das recht schwächlig vor, ich werde morgen den Strom messen mit dem Zangenamperemeter vom Batteriekabel (70qmm) am Wechselrichter.

    Das sind die Batterien: https://www.granit-parts.com/e/search?q=58596351




    am Batterietester konnte ich keine AH einstellen nur die EN Leistung welche wiederum nirgends auf der Batterie zu finden ist (ist ja auch keine Starterbatterie). Ich habe dann mal EN1000 eingegeben, damit kommt dann dieses Protokoll raus:


    ich werde morgen mal nen anderen Tester probieren...

  • ich vermute das was du im letzten Absatz schriebst. Es gibt scheinbar keine Kapselmaschinen mehr unter 1500W. Die Batterien sitzen unter der Kabine, sind parallel geschaltet, Verbindungen tiptop, 70qmm Kabel gehen in die Kabine auf einen Verteiler, dann auf den Wechselrichter.

  • Hallo Hartwig,

    kann es sein das deine Batterie vielleicht doch schon einen Schuß hat?

    11,2V kommt mir schon als starker Spannungsabfall vor.

    Wenn dein Wechselrichter eine sehr sensible Unterspannungsabschaltung hat reicht das schon um auszusteigen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Moin,

    ich würde auch vermuten, dass die Batterien hier der limitierende Faktor sind und die Spannung zu sehr einbricht.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Hartwig,

    kann es sein das deine Batterie vielleicht doch schon einen Schuß hat?

    11,2V kommt mir schon als starker Spannungsabfall vor.

    Wenn dein Wechselrichter eine sehr sensible Unterspannungsabschaltung hat reicht das schon um auszusteigen.

    Gruß Christopher

    könnte sein, ja. Der Tester sagt gut, wobei ich keine 180AH eingeben kann, sondern die vom Verkäufer angegebenen EN1000

  • Moin,

    ich würde auch vermuten, dass die Batterien hier der limitierende Faktor sind und die Spannung zu sehr einbricht.

    Ich messe 11,2V. Der Wandler dürfte normal erst bei 10.5V mucken. Wobei mir zugegebenermaßen die 11,2V auch niedrig vorkommen. Das sind 2x 180AH-Trümmer.!!

  • Habe mal ein kleines Filmchen gemacht. Unter 11.2V kommt der Wechselrichter nicht, von daher dürfte er nicht abschalten. Im Video sieht man auch, daß er sogar abschaltet (er piepst dann) wo die Batteriespannung sogar beginnt wieder zu steigen.


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    :?:

  • Hmm, irgendwie schein der Wandler zu früh abzuschalten. Kannst du mal versuchen die Spannung direkt an den Schrauben der Klemmen am Wandler unter der Belastung zu messen? Vielleicht liegt es an der Crimpung der Leitung (Oxydation) oder den Klemmen, oder der Wandler selbst hat eine Macke.

    Gruß, Holger

  • Hast du noch ein alten Baustrahler mit 1000W?
    Sonst schau mal ob du da irgendwie erstmal eine Ansatzweise gleiche, ohmsche Last erzeugen kannst, die die Kapselmaschine hat.
    Wenn das kein Problem macht, würde ich sagen, versuch es mal mit einer Induktiven Last in der Leistungsregion.

    Nicht, dass die Gusto - wie oben schon angesprochen wurde - eine ziemlich komische Ansteuerung der Heizelemte hat und während der Ansteuerung ein Peak auf z.B. 2200W Hat, was durch eine PWM Ansteuerung dann nur 1100W in Summe sind.

  • Hallo, ich habe 2013 erst für eine Dolce Gusto und dann Nespresso verschiedene Wechselrichter ausprobiert. Darunter waren auch 2 Modelle, die trotz passender Daten (Leistung und reiner Sinus) ähnliche Symptome hatten. Mit einem AEG SW1500 ging es dann, wobei das Teil mehrfach defekt war und durch einen Ective 1500W ersetzt wurde. Der funktionierte auch, hat aber im letzten WoMo auch seinen Geist aufgegeben. Will damit sagen, entweder mal einen anderen WR oder eine andere Maschine nehmen, die Kombi will wohl nicht. Spannung schaut ja gut aus bei Dir.

    Grüße aus der Südpfalz ... Jürgen

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    Sprinter 419 4x4 mit Ormocar Kabine aktuell noch im Selbstausbau - Mein Ausbaublog

  • Hallo,

    noch einen Hinweis zu meinen Wechselrichtern. Die sind und waren alle von Fraron.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Fazit aus deinem Video:

    Die Spannung am Umrichter bricht um ca 1V* ein

    Der Umrichter zieht einen Strom von bis zu 145A*

    Der Strom springt in der kurzen Zeit mehrmals von 135A auf 80A oder sogar auf 50A und wieder auf 100-145A*

    Die Werte wurden mit Multimeter ermittelt*

    Schlussfolgerungen meinerseits:

    *Da diese Werte so schwanken sind die DMM eigentlich zu langsam um wirklich aussagekräftige Werte zu erhalten. Es würde mich nicht wundern wenn die Spitzen beim Strom noch wesentlich höher wären (und somit der Spannungseinbruch noch grösser, bis hin zur Abschaltschwelle von 10.5V. Gewissheit würde eine KO-Messung der Spannung am Wechselrichter bringen...und wenn man schon dabei ist auch noch eine an den Batteriepolen...

    Der Spannungseinbruch von 1V fällt dir irgendwo ab; Angefangen bei den Batterien über die Verkabelung, den Kabelschuhcrimpungen, Sicherungen usw. Bei dem Strom erscheint mir das eher tendentiel hoch, aber noch im Rahmen. Wikipedia sagt dass eine AGM von 150Ah um die 4.5mOhm Innenwiderstand hat. Bei 2 Batterien Paralell und 145A sind das schonmal 0.33V Abfall nur an den Batterien selber. Bei einer einfachen Leitungslänge von 3m/70mm2, also 6m hin und zurück (hab ich angenommen da ich die tatsächliche Länge nicht kenne) hättest du darüber weitere 0.23V Abfall, den Rest auf Batterieverbindungen, Crimpungen , Sicherungen, Verschraubungen usw erscheint mir halbwegs plausibel.

    Um die Batterie auszuschliessen kannst du nochmal die Batteriespannung (am bessten direkt an den Polen) messen und mal posten wie weit die einbricht.

    Was für mich nicht ganz zusammen passt sind die Leerlaufspannungen. Da hast du um die 12.35V, das Protokoll der Messung mit dem Batterietester zeigt aber 12.88 bzw12.99V...aber da gehe ich mal davon aus dass die zusätzlichen Verbraucher die Spannung runter ziehen und der Batterietest ohne angehängte Verbraucher gemacht wurde, vermutlich unmittelbar nach dem Laden?

    Danach würde ich entweder Christians Vorschlag mit dem Baustrahler oder Heizlüfter oder was auch immer du als grossen konstanten Verbraucher grad herumliegen hast.

    Alternativ kannst du auch die alte Kaffemaschine mit dem gleichen Testaufbau wie im Video mal testen und zeigen wie die sich verhält (wenn ich richtig verstanden habe funktioniert die ja immer noch, oder?)

    Oder wenn du Zugriff auf ein KO hast mal wie oben schon angetönt die Spannung statt mit dem Multimeter mit dem KO an dem Wechselrichter und an den Batteriepolen messen. Interessant wäre was kurz vor dem Abschalten an beide Orte passiert.

    Ich kenne die Kaffeemaschinen ja nicht und weiss daher auch nicht was für Hightech in dem Joghurtbecher verbaut ist, darum folgendes nur als Hirngespinst: Vielleicht hatte deine alte Maschine eine konventionelle Ohmsche Heizung verbaut, deine Neue eine Induktionsheizung. Hier war doch mal jemand der seinen Induktionskochherd rausgeschmissen hatte (Peter?) weil der Umrichter damit nicht klar kam. Da wären wir wieder bei PWM, daraus resultierenden Stromspitzen und/oder Induktivitäten und damit resultierendem Blindstrom welcher den Umrichter überlasten könnte (dazu ob und welche Induktivitäten/Kapazitäten der ab kann schweigt sich das Datenblatt des Wechselrichters, wenn ich es nicht übersehen habe, leider aus).

    Kann dein Energiezähler auch Blindleistung und/oder CosPhi (oder Wirkungsgrad) anzeigen? Wenn ja, mal Werte zeigen...

    So, das sollte erstmal reichen...

    Gruss

    Urs

    PS: Handy-Hochkant-Videos sind auf einem Breitbildschirm irgendwie suboptimal... ;)

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Urs und die anderen ( :) ), ich habe die Pumpe in der Maschine im Verdacht.

    Hier das Video mit dem Heizgebläse, selbst mit Batterie-Unterspannung läuft der WR mit 2KW!

    Es muß also an der Maschine liegen.

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    Ich packe den WR und beide Maschinen in ein Paket und schicke es zu Völkel, der macht einen Versuchsaufbau in seinem Labor. Vom Bauchgefühl brauch ich einen stärkeren WR.

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