• Ich würde im Alukoffer auch nicht mit Holzlattung und Armaflex arbeiten.

    Sondern Isolierstoffplatten verkleben (muss m. E. nicht mit Unterdruck sein, sondern kann auch mittels Holzplatte und Spreizstangen an die Wand gepresst werden) und da drauf dann die Sperrholzplatten geklebt.

    An die vollflächig verklebten Sperrholzplatten können dann die Möbel geklebt werden.

    Picco

    Wenn man Alukaschierte PU-Platten, wie z. B. Kingspan nimmt, hätte man dann nicht eine annehmbare Dampfbremse?

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hoi zämä

    Ist die Verklebung von XPS so aufwendig wie es klingt?

    Nein!
    Alu reinigen, Kleber auftragen, Platte drauf und Platte andrücken bis der Kleber durchgehärtet ist und hinter der Platte keine Luftblasen sind, möglichst von beiden Seiten drücken, da das Alu wohl nicht soooo stabil sein wird.
    Hier siehst Du wie ich meine Sandwichplatten mit Hilfe von Unterdruck selbst baue, klick mich.

    (muss m. E. nicht mit Unterdruck sein, sondern kann auch mittels Holzplatte und Spreizstangen an die Wand gepresst werden)

    Genau!
    Unterdruck hat halt den Vorteil dass dann gleichmässig von Aussen und von Innen gedrückt wird, das Alu also nicht nach aussen gedrückt wird.

    Wenn man Alukaschierte PU-Platten, wie z. B. Kingspan nimmt, hätte man dann nicht eine annehmbare Dampfbremse?

    Ja, das sollte auch passen sofern die Platten untereinander auch verklebt sind.

  • Unterdruck hat halt den Vorteil dass dann gleichmässig von Aussen und von Innen gedrückt wird, das Alu also nicht nach aussen gedrückt wird.

    Unterdruck saugen ist nur bei einem geschlossenen Kasten nicht ganz so einfach, wie bei einer einzelnen Platte. ;)

    Ja, das sollte auch passen sofern die Platten untereinander auch verklebt sind.

    Platten mit Stufenfalz nehmen und die Kanten mit Alu-Klebeband verschließen.

    Die Platten untereinander natürlich am Besten auch verkleben, damit es nicht quitscht.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • bei kaltem Wetter eng kleben

    Ich würde eher bei warmen Wetter eng kleben.

    Denn das Alu dehnt sich ja eher mehr aus, als der Dämmstoff.

    Dazu den Dämmstoff ggf. vorher kühler lagern (z. B. im Keller) und den Koffer in die Sonne stellen.

    Dann sollte der Koffer etwas „gedehnt“ und der Dämmstoff etwas „geschrumpft“ sein.

    Jetzt mal rein aus der Theorie heraus.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Danke für die Hinweise!

    Wieviel hält das aus, wenn alle Möbel nur an der Spanplatte kleben, die an der Dämmung klebt, die am Alu klebt?

    Am liebsten wäre mir ja ein Frischekoffer gewesen, das hätte diese Dämmgeschichte ja erheblich vereinfacht. Aber dieses Fahrzeug hat uns nun quasi angesprungen und gefällt uns sonst echt gut... Gäbe es an einem Frischekoffer irgendeinen Nachteil, den ich nun nutzen kann, um meine kognitive Dissonanz zu reduzieren? :/;)

  • Typischeerweise werden die Möbel ja nicht freitragend an der Wand befestigt sondern stehen entweder auch auf dem Boden wo sie auch geklebt werden. Oder bei Hängeschränke oben werden die auch an der Decke befestigt. Richtig geklebt hält das, wird und wurde schon in der Vergangenheit ja von sehr vielen hier so gemacht und mir ist bisher nicht bekannt dass jemandem der Schrank nicht geahlten hätte.

    Zusätzllich kann man zumindest die Bodennahen Möbel wo man die Schweren Sachen eh verstauen sollte, auch so konstruieren dass sie mehr oder weniger selbst tragend sind und somit einen Grossteil der Kräfte aufnehmen und nicht direkt in die Wand einleiten.

    Beim Kühlkoffer auf die Aussenbreite achten. Die haben oft 2.60m Aussenbreite damit nebst Isolation auch noch 2 Palette nebeneinander drin Platz haben. Als Kühlkoffer zugelassen ist das möglich, aber den Koffer kriegst du niemals als Womo oder als "normalen" LKW zugelassen, da ist in Europa bei 2.55m Breite Schluss.

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Wieviel hält das aus, wenn alle Möbel nur an der Spanplatte kleben, die an der Dämmung klebt, die am Alu klebt?

    Wenn es vernünftig verklebt ist genau so viel, wie eine Sandwichplatte.

    Denn das ist ja auch nichts anderes.

    Gäbe es an einem Frischekoffer irgendeinen Nachteil, den ich nun nutzen kann, um meine kognitive Dissonanz zu reduzieren?

    Kommt drauf an, was damit vorher gefahren wurde.

    Beliebt sind Kühlkoffer für Blumen.

    Wenn Frischfleisch oder Schlachtabfälle damit gefahren wurden kann es evtl. etwas müffeln.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Gäbe es an einem Frischekoffer irgendeinen Nachteil

    Ja ein ganz großen sogar, isolierte Kühl / Frischekoffer dürfen auch 2,6M Breit sein, da Sondergenehmigung. Damit wäre pauschal die Zulassung als WoMo nicht möglich.
    Aeroflex lässt sich natürlich super einfach verarbeiten, vermutlich kommt ihr auch drauf, weil ihr dem im Kasten habt, oder?

    Nachteil ist aber, Aeroflex ist nicht Druckstabil. zu viel Druck auf die Dämmung und die Wirkung ist dahin - und - wenn es nur lange genug dauert, dann kommt es auch nicht mehr in die ursprüngliche Form zurück. Da ist XPS (styrodur, Jakodur,) einfach ein besserer und auch P/L mäßig günstigerer Dämmstoff, da ziemlich Stabil.

    Ich habe leider NICHT im großen Stil ein Kofferfahrzeug gedämmt daher nur semi-theoretisch.[HIER STAND VORHER WAS ANDERES]
    Ich würde mit Zahnspachtel 2K Kleber auftragen und die Styrodurplatten von hinten mit OSB abstützen um dann den druck besser zu verteilen.


    Der User Varadeorist hier hat ein Kofferlkw ausgebaut, vielleicht ein Blick wert?: Atego Plywoodkoffer mit Ladebordwand wird Wohnmobil
    Ja ich weiß, keine ALU-Außenhaut, daher Atmungsaktiver. Aber die Umstände und Probleme kennt ihr ja auch aus euren Kasten :)

  • Kleiner Einspruch mrmomba! Ich habe auf meiner Plywoodwand den Aufbau mittels Kreuzverlattung und dazischen verklebtem XPS gemacht. Mein "Sandwich" ist also quasi nicht "holzfrei" 8) .

    Guckst Du hier!

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Kleiner Einspruch mrmomba! Ich habe auf meiner Plywoodwand den Aufbau mittels Kreuzverlattung und dazischen verklebtem XPS gemacht. Mein "Sandwich" ist also quasi nicht "holzfrei" 8) .

    Guckst Du hier!

    Ei! Mir fällt gerade auf, mein Satz da oben sagt nicht aus, was er aussagen sollte.
    Ich wollte schreiben: Dass du ein Koffer-LKW aufgebaut hast zum Wohnen und Campen. Das sollte nicht in Zusammenhang mit der Dämmung gebracht werden.
    Miese Formulierungsfalle!
    ICh ändere das auch direkt mal

    ABER: Du könntest ja mal was über die Jahre / Nutzung(sdauer) und Strecke erzählen: Dann bekommt man ein Gefühl dafür :D

  • OFFTOPIC:

    Ei! Mir fällt gerade auf, mein Satz da oben sagt nicht aus, was er aussagen sollte.
    Ich wollte schreiben: Dass du ein Koffer-LKW aufgebaut hast zum Wohnen und Campen. Das sollte nicht in Zusammenhang mit der Dämmung gebracht werden.
    Miese Formulierungsfalle!
    ICh ändere das auch direkt mal

    ABER: Du könntest ja mal was über die Jahre / Nutzung(sdauer) und Strecke erzählen: Dann bekommt man ein Gefühl dafür :D

    Mache ich bestimmt mal, aber die längeren Nutzungszeiten (= mehr als 4-5 Wochen am Stück) beginnen erst ab Anfang 2022.

    Soviel vorab: Alles (bis auf kleinste Kleinigkeiten) funktioniert, wie es soll und geplant war.

    Jetzt aber zurück zum Thema!

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Wir freunden uns langsam mit dem Gedanken des Selberisolierens an.

    Am Freitag machen wir eine Probefahrt und bei Dekra einen Gerauchtwagencheck.

    Noch irgendwas, worauf wir hinsichtlich des Kofferaufbaus achten sollten?

    Es handelt sich um einen MAN TGL von 2010. Der Möbelkoffer ist aus Alu (zumindest in meiner Erinnerung der ersten Besichtigung - gibt es GFK nur bei Kühlwagen?) mit LBW, die wir entfernen werden. Stattdessen muss da eine Heckwand rein; ebenso werden wir die Plane auf dem Dach durch ein festes Dach ersetzen.

  • ebenso werden wir die Plane auf dem Dach durch ein festes Dach ersetzen.

    Wie Planendach? Ich hatte es so verstanden, dass es ein kompletter Alukoffer ist.

    Wenn nun zusätzlich zur Heckwand noch ein Dach montieren musst, dann würde ich gleich den ganzen Aufbau runter schmeißen (evtl. die Bodenplatte behalten) und einen komplett Aufbau aus Sandwichplatten drauf setzen. Das geht vermutlich schneller und Du hast einen Koffer „aus einem Guß“. Ansonsten musst Du Dir Gedanken machen, wie Du Dach und Rückwand dauerhaft dicht mit den Alu-Seitenwänden verbindest etc.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Okay, das müssen wir uns echt nochmal ansehen. Der Wagen war bei der letzten Besichtigung so auf den Centimeter zugeparkt, dass ein Blick in den Koffer nicht möglich war. Ich habe jetzt einfach vermutet, dass es sich um ein Planendach auf Alugerüst handelt. Ich nahm an, dass das Standard bei Möbelkoffern wäre - woran erkennt man das von außen/unten?

    Edit: das, was ich meinte, ist keine Plane, sondern "lichtdurchlässiges GFK". Allerdings weiß ich nicht, wie das bei diesem Koffer aussieht. Ich glaube, wir fahren da vorher nochmal vorbei. Wenn der Koffer nicht passt, macht das keinen Sinn.

    Beim letzten Mal hatten wir eine Breite von 2,55 m gemessen. Auch das wäre wegen der Aufbauhöhe der Fenster nochmal zu überprüfen.

    Einmal editiert, zuletzt von famotion (20. April 2021 um 13:19)

  • .....

    Beim letzten Mal hatten wir eine Breite von 2,55 m gemessen. Auch das wäre wegen der Aufbauhöhe der Fenster nochmal zu überprüfen.

    Achtung, bei einer Breite von 2,55 müssen die Fenster flächenbündig eingebaut werden.

    Gilt auch für die Türe und deren Griff!!!!

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hallo,

    in mir drängt sich der Verdacht auf, dass es sich bei dem Koffer um einen "stinknormalen" Plywood-Möbelkoffer (wie meiner, halt auf MAN) handelt.

    Außen und innen hat Plywood eine dünne GFK-Beschichtung über dem Holzkern.

    Die Dächer bei den Alukoffern bestehen in der Regel auch aus Alu.

    Die Plywood-Koffer haben normalerweise ein Dach aus lichtdurchlässigem GFK auf Spriegeln (wie ursprünglich bei mir).

    Da reicht es, eine zusätzliche Platte aus Alu-Dibond oder HPL aufzukleben und zu vernieten. Die Statik kommt von den Spriegeln. Dämmung dann komplett von innen.

    Gibt es Bilder von dem Fahrzeug?

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • in mir drängt sich der Verdacht auf, dass es sich bei dem Koffer um einen "stinknormalen" Plywood-Möbelkoffer (wie meiner, halt auf MAN) handelt.

    Du hast recht, wir waren vorhin nochmal da. Der Aufbau ist von Spier "1KRat1" "aeroform", leider stand auf dem Typenschild das Gewicht nicht, der Koffer ist sehr groß. Oben lichtdurchlässiges GFK, innen dieses Filz an den Wänden, Holzboden Alurahmen.

    Hier ein paar Fotos. Ein paar Abplatzer am Koffer (zum Beispiel an den Schrauben), mittig kleine Unebenheiten (innen aufgequollen?). Rechts hatte er mal einen kleinen Unfall bzw. irgendwas touchiert über die komplette Seite, Ladebordwandsteuergerätsumhüllung (geiles Wort ?) ist zerbrochen, aber die kommt ja eh ab, LBW etwas gerostet. Das Fahrzeug ist schon einiges gelaufen (aber Langstrecke), dafür preiswert.

    Plywood ist für unsere Zwecke nicht so der Bringer, richtig?

    Vadaderorist - du musstest wegen dem Gewicht auflasten, meine ich gelesen zu haben? Welche Rolle spielte das Plywood dabei?

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