Boiler mit Kühlwasserschleife

  • Hallo alle zusammen,
    ich bin neu hier und habe mit interesse diesen Thread gelesen. Ich hab da mal eine Frage. Verträgt sich denn Kupferrohr im Kühlkreislauf mit dem Alu des Zylinderkopfes? Gibt es da nicht Probleme mit Korrosion?
    Gruß
    Wusel

  • Da gab's in nem anderen Thread ne ziemlich hitzige Diskussion dazu. Offensichtlich wird das Thema aber überbewertet, da die zwei Profis auf dem Gebiet beide meinten für die Anwendung kein Problem.
    Ist ja öfters so, dass es theoretische Probleme gibt, die irgendwo gelehrt werden, die dann aber für bestimmte Anwendungen gar nicht relevant sind. Man darf da dann die Verhältnismäßigkeit nicht verlieren. Macht auch keinen Sinn tausende von Euro in Gewichtsersparnis zu investieren, wenn man dann hinterher insgesammt vielleicht mal auf lange Zeit 100 Euro Sprit spart damit

    Ich lass mich einfach mal überraschen.

  • Hallo Wusel,

    damit wir uns nicht missverstehen: Das Kupferrohr ist nicht im oder am Motorblock verbaut - zwischen Kupfer und Alu sind längere Stücken Kühlwasserschlauch. Für Kontaktkorrosion müßten die Metallteile leitend miteinander verbunden sein. Das ist in meinem Aufbau nicht der Fall, da die Kupferstücke entweder frei im Schlauch hängen oder mit Kunststoffhaltern befestigt sind - ich will ja nicht den Rahmen heizen :wink: .

    Gruß, Tobias.

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • So, ich hab meine Kühlerschleife jetzt mal gespült und getestet. Zunächst mal ärgerlich, ich hatte ein Leck in einem der Wärmetauscher. Da war das Rohrstück etwas gedrückt und so war der Spalt zwischen Fitting und Rohr zu groß um vom Lötzinn sauber benetzt schon verschlossen zu sein. Zum Glück konnt ich das einfach nochmal ausbauen und beheben, der Rest schien mir dicht, hab mehrere Eimer heißes Wasser durchgespült ohne Irgendwo Feuchtigkeit festzustellen. Bin jetzt im Nachhinein sehr froh, dass ich die Verbindungen an die ich später nicht mehr ran komme mittels Kühlerschlauch redundant gemacht habe.

    Obwohl das Rohr nirgends isoliert ist und über weite Strecken Rohr und nicht Schlauch liegt, kommt da hinten viel Hitze an. Das Wasser kam vielleicht mit 60° aus der Leitung und schon nach nem Liter Durchlauf oder so konnte man sich an den Wärmetauscher-Fahnen fast die Finger verbrennen. Da bin ich zuversichtlich, dass selbst bei kleineren Strecken (so ab 20km) eine signifikante Erwärmung stattfindet, so dass man gemütlich duschen kann.

    Hat jemand ne Idee wie ich das Kühlerwasser stärker einfärben kann, so dass ein evtl. entstehendes Leck im Wärmetauscher-System nicht unbemerkt bleibt? Habe keine Lust dann irgendwann trocken zu fahren und mit Glykol zu duschen :?
    Die übliche Verdünnung mit dem blau eingefärbten Glykol reicht aber nicht um dann wenn ein bisschen was ins Duschwasser gelangt eine Verfärbung festzustellen. Es gibt für Geologen so Färbepräperate, die auch in sehr großer Verdünnung richtig stark einfärben. Meint ihr sowas ist schlecht für den Kühlerkreislauf? Hat wer Erfahrungen?

  • Hallo Mangiari,

    versuch doch einfach mal Methylenblau (=blaue Tinte), das ist nicht korrosiv und ist m.W. nach auch die Färbung in dem käuflichen Glykolgemischen. Wen man halt nicht so vile Tintenpatronen schlachten will, gibt es das Zeug auch in der guten alten Drogerie oder in der Apotheke zu kaufen.

    Besten Gruß

    HWK

  • Servus Zusammen,

    ich würde das Thema gern wieder aufmachen. Ich plane für meinen Sprinterausbau die Warmwasseraufbereitung mit Hilfe der Abwärme von Motor und Wasserstandheizung. Bei meinem Sprinter (316 - L2H2) ist ab Werk eine Wasserstandheizung (Eberspächer 5kW) verbaut. Im Bereich des hinteren Radkastens möchte ich den Warmwasserboiler (Elgena Nautic Therm ME 15 Liter) verbauen. Zusätzlich spiele ich mit der Idee die Warmwasserstandheizung auch zum Heizen des Aufbaus in kühleren Nächten / Tagen zu nutzen. Es ist kein Wintercamping geplant, denke so von April bis Oktober, also kein -10°C :wink:

    Ich habe mir folgendes Konzept überlegt.

    - In den Kühlkreislauf kommt nach der Standheizung ein Plattenwärmetauscher
    - Von diesem Wärmetauscher wird ein zweiter Wasserkreislauf nach hinten aufgebaut
    - Zweiter Wasserkreislauf mit 3-Wegeventil, Umwälzpumpe die ich per Schalter starten kann, Boiler und Heizungswärmetauscher.
    - Über das 3-Wegeventil wird bei eingeschalteter Umwälzpumpe entweder geheizt oder Warmwasser aufbereitet.

    Hier mal der Aufbau als Skizze:

    Christian


    Folgende Fragen hätte ich an euch:
    - Welches Medium im zweiten Wasserkreislauf? Kühlflüssigkeit oder Wasser
    - Größe vom Plattenwärmetauscher? 20, 30 oder 40 Platten ohne einen zu großen Widerstand für die motorseitige Wasserpumpe zu erzeugen
    - Welche Umwälzpumpe für den zweiten Wasserkreislauf?
    - Welches elektrische 3-Wege-Ventil könnte ich nutzen?
    - Meint Ihr das der Eberspächer Helios für den Sprinter (L2H2) reichen würde?


    Vielen Dank und Gruß
    Christian

  • Ich finde das viel zu aufwendig. Ja, klingt erstmal gut die Motorwärme zu nutzen, in der Praxis aber nur mit viel Aufwand umzusetzen.
    Wenn der Motor läuft, hast du Strom im Überfluss. Betreib den Boiler mit 12 Volt und du hast weniger Probleme.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hoi Christian

    Da niemand von uns weiss wie viel Druck und welchen Durchfluss der motorseitige Kreislauf bringt kann Dir auch niemand sagen was für einen Plattenwärmetauscher Du benötigst.
    Ich würde mich hüten einen Widerstand (Wärmetauscher) in den motorseitigen Kreislauf einzubauen! (Edit: Du baust ihn ja nicht in den Motorkreislauf sondern in den Heizungskreislauf, habs eben bemerkt. Aber auch da würd ich keinen Wärmetauscher einbauen.)
    Bau doch einfach zwei Tee-Stücke in den Kreislauf ein und setze dann im Abgang erst eine Absperrung, dann fährst Du durch den Wassererwärmer und danach setzt Du das Dreiwegventil zur Temperaturregelung der Kabinenheizung. Auf den Wärmetauscher würd ich verzichten!
    Eventuell müsstest Du da aber ein grösseres Expansionsgefäss einbauen.
    Und hinten auch mit Wärmetauscher niemals nur Wasser einfüllen, denn wenn das Auto ohne Heizungsbetrieb steht gefriert Dir das irgendwann mal ein, darum und auch als Korrosionsschutz immer mit Frostschutz!

  • Nun, der Kühlwasserkreislaufdruck des Fahrzeuges wird ja durch das Überdruckventil "gesteuert".
    0,8 - 1,1 Bar hatte ich bis jetzt . Vielleicht haben die neuen Fahrzeuge mehr druck drin - keine Ahnung.
    Jeweils im Deckel vom Ausgleichsbehälter verbaut

    Ich würde den Boiler einfach parallel im großen Heizkreislauf einbinden und fertign kein Wärmetauscher, keine extra Pumpe, einfach nur zwei druckfeste Schläuche.

    Ebenso kann ich mir nicht vorstellen, dass die schmatische Zeichnung richtig ist - da ich es im Moment nicht glaube, dass die Standheizung wirklich in Reihe im Wasserkreislauf drin hängt.

  • Hoi zämä

    Nun, der Kühlwasserkreislaufdruck des Fahrzeuges wird ja durch das Überdruckventil "gesteuert".
    0,8 - 1,1 Bar hatte ich bis jetzt .

    Das ist der statische Druck, für die Auslegung des Wärmetauschers interessant ist aber der dynamische Druck, den die Wasserpumpe aufbaut, abzüglich des Druckverlustes des ganzen Kreislaufes. Und das sowohl bei Standgas wie auch bei Höchstdrehzahl.

  • Ich nutze seit mehr als vier Jahrzehnten das Motorkühlwasser des Heizkreislaufs um einen Warmwasserboiler zu erwärmen. Das aktuelle Womo hat eine werksseitig verbaute Webasto Zusatzheizung im Heizkreislauf des Fahrzeuges. In diesen Kreislauf habe ich sowohl einen Elgena WW-Boiler, als auch einen Alde Wärmetauscher eingeschleift. Somit habe ich den Motorheizkreis mit der Alde WW-Heizung gekoppelt und kann damit den Wohnbereich während der Fahrt bestens beheizen. Das funktioniert auch bei - 25 Grad. Nach der Fahrt habe ich somit immer warmes Wasser, im Stillstand heizt eben die Alde. Der Wärmetauscher der beiden Wasserkreisläufe ist eine Standardlösung bei Fahrzeugen mit Alde WW-Heizungen und somit völlig problemlos.

    LG Wolfgang

  • Dank euch für die vielen Rückmeldung!!

    Ich habe bedenken wenn ich den Kühl-/ Heizkreislauf verlänger Probleme mit der Wasserpumpe zu bekommen. Da der Boiler an der Hinterachse sitzt, müsste die motorseitig verbaute Wasserpumpe diesen mit versorgen und hättezusätzlich noch die Widerstände von Boiler und Heizung. Das sehe ich kritischer als einen Plattenwärmetauscher in den vorhandenen Kreislauf zu integrieren.

  • Die werksseitig verbaute Webasto Zusatzheizung ist mit insgesamt ca. 4m Leitung (Kupfer und Gummi) in den Frz.-Heizkreislauf eingeschleift. Ich habe diesen Kreislauf um weitere ca. 4m verlängert um den Boiler und Plattenwärmetauscher zu bedienen. Naturgemäß wird dadurch die maximale Heizleistung der Fahrzeugheizung geringer. Hat aber auch im polaren Winter Scandinaviens immer gereicht.

    LG Wolfgang

  • Gutenmorgen
    Hat deine original MB Hydronic 5kW eine Laufzeitbegrenzung im Steuergeraet ?
    Gruesse Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Nach meinem Wissen sind die Webasto's jetzt sogar auf nur 50 Minuten begrenzt beim 907/910. Selbst geprüft hab ich es noch nicht, meiner steht leider noch beim Ausbauer und wartet auf sein Haus...
    Beim 906 waren die OEM Eberspächer Heizungen aus 60 Minuten limitiert. Eine Lösung das auf zu machen wie beim T1N gab es nicht bzw. ich habe keine gefunden. (und habe deswegen eine zweite Hydronik eingebaut)

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