Alkovenkabine auf single cab / Gewicht hinter die Hinterachse schieben?

  • Hallo,

    die Planung unserer Alkovenkabine auf einen Hilux single cab schreitet voran. Der Grundriss steht und ich habe die Technik (Wasser, Heizung, Batterie, Solar) platziert, Gewichte für den Möbelbau abgeschätzt usw.

    Wir werden leer bei ca. 2650 kg rauskommen, mit vollen Tanks, vollem Kühlschrank, Reisegepäck etc. bei knapp 3100 kg. Ich denke, ich habe großzügig gerechnet, das Leergewicht ist plausibel, das Auto wiegt aktuell ohne Kabine 1680 kg. Da ich alle Positionen auf meiner Gewichtsliste auch bzgl. Lage in der Kabine/am Fahrzeug in meiner Excel-Tabelle berücksichtigt habe, erhalte ich so auch die Achslasten. Problem: Ich bin an der der Vorderachse knapp am bzw. leicht über der zul. Achslast, hinten ist aber noch viel Luft. Das liegt auch daran, dass wir ein 160 cm breites Bett (Querschläfer) wollen, der Alkoven aber nur 125 cm tief ist. Daher wird unsere Kabine hinter der vorderen Wand knapp 40 cm "Totvolumen" unter dem Bett haben, in das ich die o.a. Komponenten platzieren wollte.

    Aufgrund der schweren Vorderachse stelle ich mir aber jetzt die Frage, ob das so klug ist. Ich könnte z.B. die Batterie und/oder den Boiler auch unter die Sitzbank ganz ins Heck und damit 130 cm hinter die Hinterachse verschieben. Auf die Hinterachse kann ich die Sachen nicht platzieren, da unsere Sitzgruppe längs zur Fahrrichtung hinten im Fahrzeug ist, sprich über der Achse ist links der Tisch zwischen den beiden Bänken. Und rechts ist dort der Küchenblock, Kühlschrank ebenfalls auf der Hinterachse. Ganz hinten links ist das Bad, wir gehen durchs Bad/die Dusche in die Kabine.

    Was meint ihr? Last nach hinten oder mit der grenzwertigen Vorderachse weiter planen?

    Grüße
    Lars

  • Fahrdynamisch ist eine schwere Vorderachse einfacher als eine schwere Hinterachse. Vor langer langer Zeit, als die Weltreisenden noch mit einem VW-Bus unterwegs waren, hat es geheißen, alles schwere nach vorne.

    Wenn du über eine Welle fährst bekommt die VA einen (einfachen) Aufwärtsimpuls. Danach entspannt sich die Situation ganz kurz. Die VA geht zurück in ihre normale Position und die Karosserie senkt sich. Genau in dem Moment bekommt die HA ihren Aufwärtsimpuls und der hintere Teil steigt auf. Das zu einer Zeit in der das Fahrzeug vorne abwärts geht.


    Natürlich sollte man im Straßenverkehr die vorgegebenen Werte einhalten, aber immer eine schwere VA anstreben


    Gruß Nunmachmal, 🇬🇷 37.015710,22.002229

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hoi zämä


    Ich würde schauen dass die Vorderachse vielleicht 50kg unter der erlaubten Vorderachslast zu liegen kommt, also etwas Schwereres nach hinten links und etwas nach hinten rechts.

    Den Wassertank so nah wie möglich zur Hinterachse, denn das ist ja eine der grossen Variablen, die die Belastung der Achsen ausmachen.

    Wenn ich Dich richtig verstanden habe hast Du über der Hinterachse den Tisch, davor und dahinter die Bänke, richtig?

    Wenn ja, wie wärs mit einem 25cm-Podest, in dem die Wassertanks liegen? Dann würden auch die Kästen der Bänke 25cm höher, das könnte dann auch für die Gasflasche bzw. deren Kasten reichen.

    Unter der Dusche ganz hinten einen kleinen Abwassertank, vielleicht 10-20l, den Du dann mit einer Pumpe in den grossen Abwassertank im Podest umpumpst. Am Besten mit einer Pumpe, die etwas weniger Förderleistung hat als die Förderleistung am Duschhahn ist und gleich beim Duschen mitlaufen lassen.

  • Hallo Lars,


    ich würde auch schauen, dass Du das Gewicht etwas nach hinten bekommst und auf der Vorderachse noch ein wenig Luft hast.

    Denn wenn ich mich mal so anschaue. Nicht nur, dass ich selber im laufe ser Jahre ein paar kg zugenommen habe, auch meine Fahrzeuge sind durch Einbauten und Nachrüstungen im Cockpit im Laufe der Zeit immer etwas schwerer geworden. Dazu kommt noch Gepäck, was unterwegs dann nach vorn wandert, damit man schnellen Zugriff hat, wie Jacken, Kamera, manchmal die dicken Schuhe etc.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • ...... manchmal die dicken Schuhe etc.

    Hallo

    jo, und dann die Schokolade nicht vergessen die man unterwegs gern mürpelt!

    Und ist die Trinkflasche ganz- oder nur halbvoll?

    Hat man die dicken Schuhe an oder liegen sie zusätzlich zu den Leichttretern die man beim Fahren trägt noch hintem Sitz?

    Sorgen ham die Leute....

    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Nicht jeder hat ne Tonne Zuladung übrig wie du, Anton... ;)

    Hallo


    stimmt, ich hab gut lachen wenn es um Zuladung geht!8)

    Aber wer überlegen muß ob er ein paar Teile, die wenige 100g mehr oder weniger weigen, vorn oder hinten transportiert, ist glaub ich mit dem falschen Fahrzeugkonzept unterwegs.:S

    Viele Grüße

    Anton

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  • ...ich denke Batterie und Boiler wiegen mehr als wenige 100g. Außerdem ist die Vorderachse des Hilux eh am Limit beladen.

    Welchen Hilux fährst du, Anton?

    Alles wird gut. Irgendwann.

  • danke für eure Tipps und Gedanken.

    Unter den Sitzbänken ist schon ein Podest geplant. Das nutze ich vor dem Radkasten für den Wassertank. Auf Höhe der Achse bleibt nicht viel Raum übrig, da das Podest "nur" 70 cm breit (quer zur Fahrrichtung) ist, wovon 45 cm das Radhaus einnimmt. Der Raum hinter der Achse ist derzeit noch leer. Ich hatte das Podest aber bisher nur mit 20 cm Höhe geplant, damit die Stufe nicht zu hoch wird. Ich muss jetzt mal schauen, ob ich den Raum besser nutzen kann, wenn ich es höher mache.

    Aber so richtig entlasten kann ich die Vorderachse ja nur, wenn ich Komponenten weit nach hinten schiebe, damit die mit dem entsprechenden Hebel wirken. Ob das aber fahrdynamisch und bzgl. Biegebelastung des Rahmens so sinnvoll ist, da bin ich weiterhin unschlüssig. Ich kenne das nur vom Wohnanhänger. Der fährt sich auch beschi... wenn man die Stützlast (nennenswert) reduziert indem man Schweres nach hinten lädt :(

    Zumindest werde ich versuche, die Vorderachse so gut es geht zu entlasten (und das Gewicht und von mir und meiner Frau im Griff zu behalten;)).

  • Also Gewichte in den Überhang verlagern würde ich nicht machen, das fährt sich eindeutig schlechter. Wenn dann möglichst auf der Hinterachse.

    Gruß, Holger


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  • ...ich denke Batterie und Boiler wiegen mehr als wenige 100g. Außerdem ist die Vorderachse des Hilux eh am Limit beladen.

    Welchen Hilux fährst du, Anton?

    Hallo


    ich fahre gar keinen Hilux sondern einen ollen Mercedes 609.

    Meine Aussage bezog sich auch nicht auf Batterie oder Boiler, sondern auf:

    Dazu kommt noch Gepäck, was unterwegs dann nach vorn wandert, damit man schnellen Zugriff hat, wie Jacken, Kamera, manchmal die dicken Schuhe etc.

    Was trägt der Mensch wenn er Wohnmobil fährt? Bergschuh wo das Stück 1000g weigt oder Socken mit Schnürbändern oder irgentwas dazwischen?

    Und dann hat man das eine Paar an und das andere liegt hintem Sitz. Kein Wunder das die Achslast vorn dann nicht mehr passt!8o

    Also nochmal meine Meinung: wenn du auf ein paar 100g schauen musst die vorn oder hinten liegen, dann stimmt was nicht am Fahrzeugkonzept!:(

    Viele Grüße

    Anton

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  • Hallo Anton,

    man kann auch alles falsch verstehen oder ins lächerliche ziehen.

    wenn du auf ein paar 100g schauen musst die vorn oder hinten liegen, dann stimmt was nicht am Fahrzeugkonzept! :(

    Da stimme ich Dir völlig zu. Aber Lars schreibt ja, dass er rechnerisch schon am / oder über dem Limit auf der Vorderachse ist.

    Und es geht bei den ganzen Kleinigkeiten in Summe nun auch mal nicht um nur 100 g, sondern eher hier mal nen Kilo und da mal ein halbes, was bei den ganzen Planungen gerne vergessen wird. Und wenn Du dann eben zwei Paar Bergschuhe, zwei Jacken, zwei Flaschen Wasser, die Tagesverpflegung, zwei Reiseführer und was man noch so alles vorn im Fahrerhaus verstaut oder mitnimmt zusammenrechnet, dann kommen schnell mal ein paar kg zusammen.

    Und wenn man rechnerisch 20 kg über der Achslast war, dann sind es so in der Realität schnell 40 o. 50 kg. Tendenz steigend.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Ich kenne das nur vom Wohnanhänger. Der fährt sich auch beschi...

    Die sogenannte Wippe wirst du auch beim Fahrzeug merken ;)

    Gibt Feuerwehrfahrzeuge (Nene keine Namen) wo zum Ausgleich die Tankvorderwand auf die Hinterachsen und der Rest der 2L dahinter liegt, damit eine Gruppenkabine drauf passt... Je nach Reifenkombination ist es dann zum Schluss selbst für Berufskraftfahrer eine Herausforderung!

  • man kann auch alles falsch verstehen oder ins lächerliche ziehen.

    ...........

    Und wenn man rechnerisch 20 kg über der Achslast war, dann sind es so in der Realität schnell 40 o. 50 kg. Tendenz steigend.

    Hallo

    och Krabbe, nun sei doch nicht gleich beleidigt.8o

    Du hast ja recht, wenn's vorher nicht gepasst hat, passt es nachher erst recht nicht!?(

    Aber da wir hier auch schon erlebt haben das sich die Leute um 100g hin oder her nicht einig sind, habe ich, ich geb es zu, wohl etwas auf die Spitze getrieben.:/

    Aber wer mich kennt weiss das ich eh kein Freund von Fahrzeugen bin die bis auf das letzte Kilogramm an der Schmerzgrenze rum fahren. Dann sollte man entweder leichter oder kleiner bauen , oder in die nächste Gewichtsklasse aufsteigen.

    Aber will man das - kann man das? Ein Teufelskreis....:saint:

    Viele Grüße

    Anton

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