• Wenn das Datenblatt stimmt, werden die Einzelzellen NICHT überwacht.

    Woraus schliesst du das?

    Das Datenblatt ist recht dürftig, daraus kann ich weder erkennen dass die einzelnen Zellen überwacht werden noch dass sie es nicht werden.

    Aus deren Homepage kann man entnehmen dass die Batterie Temperaturgeschützt ist, auch das ist aus dem Datenblatt so nicht wirklich erkennbar...wäre aber im Fall der Fälle noch eine zusätzliche Sicherheit.

    In der Parallelschaltung ist die Spannung der beiden BMS gleich und es wird nur abgeschaltet, wenn der Strom zu gross ist oder die Spannung in der Parallelschaltung zu weit absinkt. Eine defekte Zelle wird nicht gefunden und durch Ausgleichsströme belastet

    Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, aber im Moment sehe ich da noch nicht ganz woher die grössere Gefahr bei 2 Paralelle Batterien kommen soll. Nehmen wir an Batterie 1 hat ein Problem mit einer Zelle. Das kann 1. ein Zellschluss, 2. ein Zellunterbruch und 3. ein Abdriften der einen Zelle sein. Bei 1. kocht die Batterie so oder so. Bei 2. fliesst gar kein Ausgleichstrom da der Stromkreis durch Batterie 1 unterbrochen ist und bei 3. sind die Zellen unballanciert mit entsprechenden Folgen, egal ob Batterie 1 durch ein Ladegerät oder durch Ausgleichströme von Bat 2 geladen wird. Da wäre interessant zu wissen ob das BMS auch balamced, was leider weder aus dem Datenblatt noch aus den Angaben auf der Homepage entnehmbar ist.

    In der Schublade werden Handys, Fahrradakkus und Modellbauakkus geladen.

    Wobei das im Normalfall alles Li-Ion Akkus sind. Da mögen besondere Vorsichtsmassnahmen angebracht sein. Bei den hier besprochenen Lifepo sehe ich das Risiko einer Brandgefahr (Verkabelung und sonstige Periferie mal aussen vor) hingegen als recht überschaubar an. Natürlich kann auch bei einer Lifepo was sein, aber das konnte auch schon bei einer Bleibatterie sein dass die gekocht wurde...

    Zitieren sind die drei Punkte oben rechts im Beitrag.

    Oder man markiert einfach den Text den man zitieren will und schon tauchen 2 Schaltflächen "Zitat speichern" und "Zitat einfügen" auf.

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo Urs,

    Woraus schliesst du das?

    Das Datenblatt ist recht dürftig, daraus kann ich weder erkennen dass die einzelnen Zellen überwacht werden noch dass sie es nicht werden.

    Aus deren Homepage kann man entnehmen dass die Batterie Temperaturgeschützt ist, auch das ist aus dem Datenblatt so nicht wirklich erkennbar...wäre aber im Fall der Fälle noch eine zusätzliche Sicherheit.

    Wir wissen zu wenig von der Batterie, wenn es einen Temperatursensor gibt, wo sitzt der? Die Bezeichnung Traktionsbatterie hat mich stutzig gemacht, das hat nichts mit Aufbaubatterien wie Victron und andere zu tun. Starterbatterien als LiFePo haben oft gar keine Überwachung. Die sitzen, wie auch Traktionsbatterien, üblicherweise aussen am Fahrzeug mit einem Metallgehäuse herum.

    Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch, aber im Moment sehe ich da noch nicht ganz woher die grössere Gefahr bei 2 Paralelle Batterien kommen soll. Nehmen wir an Batterie 1 hat ein Problem mit einer Zelle. Das kann 1. ein Zellschluss, 2. ein Zellunterbruch und 3. ein Abdriften der einen Zelle sein. Bei 1. kocht die Batterie so oder so. Bei 2. fliesst gar kein Ausgleichstrom da der Stromkreis durch Batterie 1 unterbrochen ist und bei 3. sind die Zellen unballanciert mit entsprechenden Folgen, egal ob Batterie 1 durch ein Ladegerät oder durch Ausgleichströme von Bat 2 geladen wird. Da wäre interessant zu wissen ob das BMS auch balamced, was leider weder aus dem Datenblatt noch aus den Angaben auf der Homepage entnehmbar ist.

    Wenn bei Batterie 1 eine Zelle kocht und der Temperatursensor zu weit weg sitzt, weil es nur einen gibt, dann sieht das BMS aufgrund der Parallelschaltung die aufgezwungene Spannung der intakten Batterie (mit dem geringeren Innnenwiderstand) und erkennt keine Unterspannung. In der Parallelschaltung kann nur eine Einzellzellüberwachung oder ein Temperatursensor an jeder Zelle abschalten, ohne dass noch mehr Energie in den Defekt reinfliesst. Das Datenblatt würde eine Überwachung auf Zellebene erwähnen, wenn sie vorhanden wäre. Schön wäre ein Blick in die Batterie. Manchmal kann man den Deckel einfach abnehmen.

    Vielleicht kann mrmomba oder jemand anders ein Bild von den zerstörten Bleizellen liefern? Die Zellen müssen nicht wie Lipos brennen, Allein die gespeicherte Energie bei 200Ah macht eine schöne Hitze, verformt Gehäuse, oxidiert Verbinder, verkokelt Kunststoffe mit giftigen Gasen.

    Wenn ich meine Meinung noch mal zusammenfasse: das Datenblatt lässt eine primitive Spannungs- und Temperaturüberwachung erahnen, es gibt besser ausgestattete Aufbaubatterien gegenüber dieser Traktionsbatterie. Die Parallelschaltung funktioniert am besten Zellweise. LiFePo kann nicht brennen oder explodieren, aber thermische Einflüsse freisetzen. Eine Parallschaltung dieser Batterien kann im unwahrscheinlichen Fehlerfall mehr Energie freisetzen als eine Einzelbatterie.

    Entschuldigt meinen beruflich bedingten Pessimismus, LiFePo ist schon eine sichere Technologie mit einem Gefahrenpotential über dem von Blei aber weit unter LiPo und Co.

    Beste Grüsse

    Sebastian

    Einmal editiert, zuletzt von Sebastian (16. September 2022 um 14:39) aus folgendem Grund: Zitate mit dem Wischding (IPad) waren eine Ktastrophe, ich habe jetzt etwas aufgeräumt. Inhaltlich keine Änderungen.

  • Ein Hallo in die Runde

    Ich glaube die Angabe "in Reihe schalten" ist eine falsche Angabe auf der Homepage !!

    Lifepos werden als ganze Batterien in 24 Volt angeboten, weil dafür die BMS ausgelegt sind .Wie soll sonst ein vernünftiges Balancing stattfinden??

    Ich kenne keinen, der Lifepos in Reihe hat um seine 24 Volt zu erreichen! Deswegen gehe ich davon aus, daß das Wort in Reihe zu ersetzen ist in Parallel!! Da kenne ich viele, die das haben!! 8o

    Beste Grüße Micha

  • Hallo Stomi,

    die Angabe der maximalen Anzahl von 4 Batterien in Reihe ist schon richtig und wichtig. Wenn eine der in Reihe geschalteten Batterien wegen Unter-/Über-Spannung oder Temperatur den Kontakt öffnet, liegt die Gesamtspannung von 4 Blöcken an dem offenen Kontakt. Der Schalter ist üblicherweise ein MOSFET, der mit geringerer Sperrspannung eine bessere Leitfähigkeit hat. Wenn die Spannung am MOSFET überschritten wird, kommt es zu einem Überschlag und das BMS wäre defekt. Es macht auch keinen Sinn, ein BMS für 600 V auszulegen, da dann der Kühlbedarf stark ansteigt. 4 x 12 V = 48 V ist ein guter Kompromiss bei der Auswahl der MOSFETs für typische Systemspannungen.

    Beste Grüsse

    Sebastian

  • Ein Hallo in die Runde

    Ich glaube die Angabe "in Reihe schalten" ist eine falsche Angabe auf der Homepage !!

    Lifepos werden als ganze Batterien in 24 Volt angeboten, weil dafür die BMS ausgelegt sind .Wie soll sonst ein vernünftiges Balancing stattfinden??

    Ich kenne keinen, der Lifepos in Reihe hat um seine 24 Volt zu erreichen! Deswegen gehe ich davon aus, daß das Wort in Reihe zu ersetzen ist in Parallel!! Da kenne ich viele, die das haben!! 8o

    Beste Grüße Micha

    Hallo Namensvetter,

    ich habe in meinem Atego ein 24V-Netz im Wohnteil. Das stelle ich durch 2 x 12V-LiFePO4 in Reihe her. Das ist auch so vorgesehen. Allerdings ist bei meinen Victrons das BMS getrennt ausgelegt. Das balancing findet innerhalb der Batterien statt, die Kontrolle der Min.-Max-Spannung über ein externes BMS. Die Einzelbatterien kommunizieren miteinenader und mit dem BMS über entsprechende Kabelverbindungen.

    Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass dies mit den 12V LiFePo's mit internem BMS möglich ist, wenn die jeweiligen BMS identisch sind und sie die Über- und Unterspannung jeweils für die eigene Batterie regeln.

    Was soll denn da dagegen sprechen? Ich würde dann allerdings keine Batterien unterschiedlicher Hersteller dazu verwenden.

    P.S. Ich sehe gerade, dass Sebastian zeitgleich geantwortet hat. Der hat sicherlich mehr Hintergrundwissen als ich.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Meine alte LiFePo4 ist heute zum testen an die Firma im Nachbarort übergeben worden. Wollte die nur testen lassen um zu wissen wo die steht. Der Mann hinterm Tresen hat gemeint er sucht die Rechnung in der Buchhaltung heraus. Sollte sie einen Knacks haben geht das unter Umständen auf Kulanz. Wenn das Testergebnis vorliegt, wird entschieden ob eine neue gebrauchte Batterie dazu kommt (die haben gerade eine im Angebot die nur 190 von 200A bringt), oder zwei neue gekauft werden.

    Werden sehen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Vielleicht kann mrmomba oder jemand anders ein Bild von den zerstörten Bleizellen liefern? Die Zellen müssen nicht wie Lipos brennen, Allein die gespeicherte Energie bei 200Ah macht eine schöne Hitze, verformt Gehäuse, oxidiert Verbinder, verkokelt Kunststoffe mit giftigen Gasen.

    Hi,

    Das ist jetzt zwei Jahre her, aber deine Angaben sind richtig.

    Es waren zwei Mal 80AH, parallel und gefüttert von einem 20A Ladegerät.

    Gehäuse war leicht verformt, Batterieoberseite am Gasauslass angeschmolzen, Aufkleber braun verfärbte.

    Der ganze Wohnwagen war deutlich erwärmt, Sitzkasten war sehr warm, Batterie war heiß. (>60C°) würde ich vermuten. Hab mich nur genähert

  • Nun sind mir in meinem ersten Leben viele solche "geplatzten" Bleibatterien begegnet. Die standen solo am Ladegerät, oder in einem Auto eingebaut. Die Bleibatterien in meinem zweiten Leben waren wesentlich größer. Mit 80 Volt und fast 1.000Ah hatte ich davor einen wahnsinnigen Respekt!

    Man sollte sich von dem Begriff "Niederspannung" und "Batterie" nicht blenden lassen. Da steckt ordentlich Bums dahinter.

    Die Gefahr beim Autofahren in einen Auffahrunfall verwickelt zu werden ist wesentlich größer und trotzdem fahren wir.

    Leider ist der mögliche Einbauort vom Platzangebot begrenzt. War ja erst eine 150Ah Bleibatterien im Einsatz bis diese ihren Geist aufgab. Dort schläft jetzt der nachgerüstet Wechselrichter und in den schmalen Platz (18cm) parallel zum Stromaggregat (außen) hat die LiFePo4 (innen) ihren neuen Platz gefunden.

    Nachdem ich gefallen an diesem fast geräuschlosen Strom gefunden habe, entstand der Wunsch nach mehr. Die einsamen Plätze werden weniger und oft steht man dichter als man möchte auf dem nächsten Wohnmobil.

    Ich überdenke die Batterien getrennt zu laden und nur bei Bedarf parallel zu schalten.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Ich überdenke die Batterien getrennt zu laden und nur bei Bedarf parallel zu schalten.

    Das ist aber nur die 2. beste Lösung, weil man immer manuel drauf aufpassen muss.

    Besser ist 2 möglichst gleiche Batterien parallel zu betreiben.

    Gruß, Holger

  • Hi Peter,

    ich bring noch die Batterie Combiner von Victron ins Spiel.
    (Und eben die Seperator)
    https://www.victronenergy.com/battery-isolators-and-combiners
    Da hast du eine Übersicht.


    So, nehmen wir mal an, dass für dich getrennt laden mittels eines 2 Wege-Relais okay ist, dann wäre der Aufbau quasi wie folgt:

    Ob es einfach nur mit simplen Dioden ebenfalls gelöst werden kann, das weiß ich nicht.
    Ob ein Argofet Batterietrenner vernünftig mit intelligenten Ladegeräten läuft weiß ich auch nicht (Spannungserfassung u.Ä)

  • Das Laden ist nicht das Problem. Das ist die maximale Leistung der Ladestrom. Auf der Ausgabeseite sieht das ganz anders aus. Viele Ampere wollen da gemeistert werden.

    Die "alte" LiFePo4 ist gerade beim Stresstest. Je nach Ergebnis wird entschieden.

    Der Händler hat einen Rückläufer der eventuell gut dazu passt. Da müssen wir uns nur noch mit dem Preis einig werden. Kostet nur 3€ weniger als eine Neue. Das bin ich nicht bereit zu bezahlen. Sollte meine "Alte" nicht kompatibel sein, werden es zwei neue.

    Der heutige Berater hat einen kompetenten Eindruck gemacht. Werden sehen was draus wird.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Stomi

    Habe mit Robert schon vor geraumer Zeit Kontakt aufgenommen. Er hat mir auch ein Angebot gemacht, aber ich habe mich anders entschieden.

    @all

    Es ist manchmal so einfach. Meine zweijahresalte LiFePo4 wurde von mir am vergangenen Freitag zum Stresstest gebracht. Heute kam das Ergebnis:

    Sehr geehrter Herr Trunner,

    Ihre reklamierte Batterie ist bei uns eingegangen und wurde überprüft. Auch bei uns im Haus wurde ein Defekt festgestellt. Wir werden Ihnen schnellstmöglich kostenfrei Ersatz im Abholmarkt bereitstellen. Dies wird voraussichtlich am 03.10.22 sein da der Artikel im Moment ausverkauft ist. Sie werden dann per Email kontaktiert.

    Wir bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Andreas Wörz

    Reklamationsmanagement

    Es kann manchmal so einfach sein. Ich dachte das mein Energiebedarf gestiegen ist, dabei schwächelte die Quelle.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hallo Peter

    Na das sind ja mal doch positive Nachrichten! Wenn ich Dich aber richtig verstanden habe, möchtest Du doch auch einen stärkeren Wechselrichter einbauen. Kann dann das BMS die eventuell 200 oder mehr Ampere???

    Da bräuchtest Du dann doch eine 2 Batterie parallel!?

    Sorry, wenn ich da jetzt nicht ganz informiert bin.

    Aber schön zu hören dass manche Firmen noch mit Reklamation richtig umgehen können?

    Beste Grüße

    Micha

  • Hallo Micha,

    Es ist kein stärkerer WR vorgesehen. Alles im Wagen ist auf max. 2,5kw ausgelegt, wobei die 2,5kw die beiden Herdplatten sind. Die werden im Normalfall nie beide gleichzeitig voll aufgedreht. Somit reichen mir die 200A.

    Ich überlege zur Zeit natürlich die Gelegenheit und das gesparte Geld für eine Verdopplung zu nutzen.

    Der WR hat leider auf der letzten Reise seinen Dienst quittiert. Der Neue ist schon drin. Diesmal ohne integriertes Ladegerät. Ist etwas kürzer und hat somit mehr Platz und Luft. Dafür hat die Fernsteuerung nicht nur einen Schalter und ein paar LED's, sondern ein Display mit mehr Informationen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • der Vorteil für direkt ein 2. Akku wäre ja: Weniger Spitzenlast auf die einzelne Batterie ( BMS / Akkuzelle usw)
    Was vorher deine eine Batterie mit 200A packen muss, muss danach nur noch mit 100A (zumindest Theoretisch) gestemmt werden :)

    ...
    Andernseits: du bist soviel unterwegs, da gibts fast kein besseren Technik-Testkandidat wie dich :)

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