Kann man die Starterbatterien weglassen??

  • Ein Gedanke allgemeiner Natur - bei mir ist es zu spät, meine Starterbatterien sind neu - kam mir beim Nachdenken über das Cyrix Batterie koppelmodul von Victron. Das verschaltet Aufbau- und Starterbatterien ja im Prinzip so als wären sie eine Einheit, stark vereinfacht geschrieben.

    Wenn entsprechend genug Power im Aufbau vorhanden ist - könnte man die Starterbatterien nicht auch weglassen und die Aufbaubatterien dafür nutzen? Die Lifepo4 dürften doch kein Problem haben, solang genug Ladung da ist? Eventuell kann ja die Entladung durch Aufbau so begrenzt werden, dass noch genug zum Starten da ist?

    Voraussetzung ist natürlich gleiche Spannung.

    Gruß

    Roland

    Wenn man nicht fragt ist die Antwort immer "Nein".

  • Ja, kann man machen, ist aber kac...

    Es fehlt die Sicherheit am Morgen nach egal was für einer Nacht zu starten.

    Früher hatte man keine Aufbaubatterie und das Problem regelmäßig.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Wie Peter (nunmachmal) schrieb,

    von der Entwicklung von Campingfahrzeugen her kam man irgendwann auf die Idee, Starter- Und Aufbaubatterien separat vorzuhalten, um zu gewährleisten, dass das Fahrzeug immer genug Ladung hat, um starten zu können. Ich kenne auch noch Wohnwagen ohne eigene Batterie und die damit verbundenen Schwierigkeiten am nächsten Morgen, wenn man vergessen hatte, den Kühlschrank auf Gas umzustellen....... ||

    Möchte ich nicht mehr haben.

    Und außerdem: Die Zusatzkapazität, die Du zum Starten zurückhältst (wie überhaupt?), mußt Du ja im Aufbau zusätzlich haben. Warum dann nicht gleich zusätzliche Starterbatterien.?

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Wie man die Kapazität reservieren könnte weiß ich auch nicht. Vielleicht geht das mit Elektronik irgendwie. Ich hab zum Beispiel 2x170AhBlei als Starter. Standheizung im Fahrerhaus, aber vermutlich im Hinblick auf Kurzstreckenverkehr in einem Verteiler-LKW für den jetzigen Einsatzzweck völlig überdimensioniert. Das sind gefühlte 80kg. Wenn man irgendwie 20 (??) AH von der Aufbau LIFEPo4 zum Starten reservieren könnte - das Mehrgewicht für die höhere Kapazität ist garantiert wesentlich geringer, ganz zu schweigen vom benötigten Platz. Wie geschrieben, für mich theoretischer Natur, aber wenn man auf Gewicht und Platz achten muss....

    Vermutlich ist durch den Einsatz der LIFEOP4 da nun mehr möglich, als früher mit AGM etc. Zumal das Laden mit Landstrom und Solar beim Womo dazu kommt. Für verschiedene Nutzungsfälle kann ich mir sowas gut vortstellen. Natürlich muß es möglich sein, die Startkapazität (Spannungsuntergrenze im BMS o.ä.?) zu reservieren und im Bedarfsfall (manuell??) freizugeben. Oder die Kapazität zu planen - wer 2 Wochen fest steht könnte die Batterie tiefer entladen, wenn er sie zum geplanten Startzeitpunkt voll genug laden kann. Vorteile wären

    -Gewicht

    -Kosten

    -Platz

    -Installationsaufwand

    Ich meine, hier wird manchmal über jedes Gramm diskutiert....

    Gruß

    Roland

    Wenn man nicht fragt ist die Antwort immer "Nein".

  • Ich meine, hier wird manchmal über jedes Gramm diskutiert....

    dann würde ich als erstes den ( wunderbaren ! ) Cyrix rauswerfen ! natürlich nur theoretisch .

    Natürlich sind 170Ah zum gelegentlichen Starten völlig überdimensioniert , die Hälfte würde reichen ,

    wenn sie denn im Winter noch vorhanden sind ...

    Warum willst du die Kapazität nicht im Aufbau nutzen ? Du hast doch die Möglichkeit , die beiden Batteriebänke zu brücken -

    das geht sogar mit dem Cyrix für eine bestimmte Zeit , zB wenn die Aufbaubatterie leer gesaugt ist und die Nudeln auf dem Induktionsfeld noch nicht gar sind , schalte ich mit dem Cyrix auf die 260Ah Fahrzeugbatterie-Bank um und weiter gehts .

    Also für mich keine überlegenswerte Alternative .

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Letztens haben übrigens meine Starterbatterien nach 10m Jahren plötzlich das Zeitliche gesegnet. Da konnte ich dank Cyrix brücken und mit der Aufbaubatterie starten. Trotzdem würde auch ich nicht auf die Starterbatterien verzichten wollen.

    Klar, wenn man unbedingt ein bestimmtes Fahrzeug nutzen will und das nur geht, wenn man ultraleicht baut (hallo Wolfgang!! ^^ ) , ist vieles denkbar und dann vielleicht auch sinnvoll.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Ich hab die 2 170Ah gegen 2x80Ah AGM getauscht, halber Platzbedarf und weniger Gewicht.

    AGM sind standfester und haben eine geringere Selbstentladung.

    Theoretisch geht noch weniger, allerdings verbraucht auch ein schlafender Atego Strom, sieht man schön wenn er wochenlang rumsteht.

    Kleine AGM's kannst du natürlich permanent aus dem Boardnetz mit 1A versorgen, dann ist das Thema durch.

    Außerdem hab ich eine 24V Starthilfe Powerbank immer dabei, tolles Teil, da startet sogar ein alter 6L Saugdiesel bei der ersten Schlüsselumdrehung.

    Gruß Ralf

  • Hab ich ehrlich gesagt auch gerade so gedacht: wenn es nur ums Gewicht geht auf 2x80AH umbauen und fertig.

    ... Kannst du natürlich auch mit 2x60AH ausprobieren. Und bei Bedarf von hinten zuschalten...

    Die Idee hatte ich auch mal, alles von einer Batterie zu speisen... Aber: das ist eines der wenigen Sachen die wohl bis zum Ende durchüberlegt sind...

  • Wie geschrieben, um mich geht es nicht, das ist ein Gedanke, der mir so nebenbei kam. Ich halte es für bestimmte Falle für überlegenswert. Die meisten anderen Sachen sind ja auch nicht redundant.

    Gruß Roland.

    Wenn man nicht fragt ist die Antwort immer "Nein".

  • Zum Starten möchte ich auch noch zu bedenken geben dass der Strom nach vorne zum Starter gebracht werden muss. Gerade bei einem Womo sind die Aufbaubatterien meistens weiter bis viel weiter weg vom Starter als die Fahrzeugbatterie. Da braucht es dann schon eine ordentlich grosse Verkabelung um dem Starter noch genug Spannung zur Verfügung zu stellen dass der am Morgen wenn es Kalt ist die mit Diesel befüllten Töpfe in Wallung bringen mag. Bei 24V etwas weniger problematisch als bei 12V, aber auch bei 24V würde ich es nicht machen.

    Ich hab auch eine Möglichkeit von der Lifepo (früher AGM) zurück zur Blei-Fahrzeugbatterie zu speisen. Direkt darüber Starten würde vielleicht gehen, mache ich aber nicht, denn dazu ist die Verkabelung zu lange und zu schwach, aber man kann gut ein paar Minuten zusammen schalten wodurch die leere Bleibatterie geladen wird und so beim anschliessenden Startvorgang als Zwischenpuffer dient...hab ich aber bisher in 10 Jahren auch erst einmal gebraucht.

    Und Lifepo als Starterbatterie, ich weiss nicht...genau dann wenn sie kalt sind sollten sie die grösste Leistung bringen. Ich denke das wird auf die Lebensdauer gehen...dafür wären sie mir zu teuer.

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • LiFePo werden bei Sportwagen (Porsche und co) gerne als Starterbatterie genommen, um Gewicht zu sparen. Das geht also wohl schon ganz gut.

    Ich bin aber bei dir, wegen der Leitungslänge würde ich die Starterbatterie im Womo nicht einsparen wollen.

    Gruß, Holger

  • Ich hab mit meiner 180Ah Lifepo und einem kaputten Bleiakku eine zeitlang meinen Transit gestartet. Das Ford Trennrelais schaltet nämlich schon bei Zündung. Das der Starterakku platt ist, ist mir erst aufgefallen als der lifepo4-Akku aus Versehen mal leer war und der Wagen nicht mehr ansprang.

    Ganz auf den Starterakku würde ich so nicht verzichten. Denn wenn das BMS mal meint, z.B. zum Schutz vor Überspannung, spontan den Strom zu sperren, dann dürfte die LiMa vermutlich für eine heftige Spannungsspitze in der restlichen Bordelektrik sorgen. Das geht vielleicht nicht so gut aus.

    Man kann natürlich einen kleinen Lifepo4 ohne BMS als Starter nehmen. Einer mit Winstonzellen würde sich anbieten. Hab ich auch schon fertig zu kaufen gesehen.

  • Hi,

    als 3,5 Tonnen Fahrer habe ich mir natürlich auch Gedanken gemacht, ob da nicht ein paar Gramm gespart werden können.

    Ich denke, heutzutage kann man recht gut die definierte Startmenge von der Bordbatterie in Reserve halten. Nur -- haben muss ich sie trotzdem und ob die (bei mir) 80 AH nun Bord- oder Starterbatterie heißen ist egal.

    Und haben muss ich die vollen 80 Starter- AH gerade dann, wenn auch die Bordbatterie gefordert ist - bei Kälte.

    Die Einsparungen am Gewicht sind, wenn überhaupt nur minimal und werden von den notwendigen dicken Kupferwürmern schnell gefressen.

    Problemkreis LiMa - dicke LiFePos

    Z. Zt werden die Bordbatterien gern über Booster geladen, u.a. als Strombegrenzer weil die Befürchtung besteht, dass die stromhungrigen dicken LiFePos die LiMas überlasten. Diese Möglichkeit fiele weg.

    Euro 6 D und "intelligente LiMa"

    hier wäre dann spätestens Ende mit dem Kombiakku. Die intelligente LiMa (ich weiss, es ist die Bordelektronik) ist nicht ganz so schlau und würde den Kombi-Akku bei 50% halten --- wenn man dem 2022er Basisfahrzeug überhaupt beibringen kann, dass es jetzt 200, 400 oder gar 800 AH als Batterie hat.

    Da bleibe ich bei getrennten Batts, die ich zur Not (per Eingriff am Trennrelais) zusammenschalten kann.


    dm

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