Wechselrichter....Fragen

  • Hallo,

    ich möchte meine LiFeYPo4 Batterie jetzt von hinten nach vorne im Fahrzeug verlagern, um eine bessere Gewichtsverteilung zu erreichen.

    Um die Kabelquerschnitte zu berechnen, habe ich einmal unsere maximal benötigte Last mit dem Zangenamperemeter gemessen.

    Nun habe ich hierzu ein paar Fragen.

    Wir haben einen Milchaufschäumer mit 500 Watt:

    https://www.severin.de/on/demandware.static/-/Sites-master-catalog-severin/default/dw7e4afe28/articles/331/Dateien/Produktdatenblatt/3586-000.pdf

    und einen

    Kaffeevollautomat mit 1235-1470 Watt laut Bedienungsanleitung bzw. Aufdruck am Gerät:

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    www.tchibo.de

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    1970 Watt haben die zwei Geräte nach Herstellerangaben somit zusammen.

    Im Haus an 220V:

    1654 Watt berechne ich nach ;220V x 7,52A die mein Zangenamperemeter anzeigt

    Im Wohnmobil habe ich nur die vollaufgeladene AGM Batterie angeschlossen, die mir im Leerlauf 14 V anzeigt.

    Nun klemme ich den Zangenamperemeter direkt um die Zugangsleitung zum Wechselrichter (12V +) und messe bei Kaffeevollautomatenbetrieb mit gleichzeitigem Milchschäumen:

    2786 Watt ....199A die der Zangenamperemeter anzeigt x 14V

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    Der Victron Multiplus Compact 12/1600

    kann bei 25Grad 1600W als Dauerleistung

    und als Spitzenleistung 3000Watt.

    Das würde erklären warum er bei 2786 Watt noch nicht abschaltet.

    https://www.victronenergy.de/upload/documents/Manual-MultiPlus-Compact-800-1200-1600-EN-NL-FR-DE-ES.pdf

    nun zur Frage:

    Wieso komme ich im

    Fahrzeug bei den 14V auf 2786Watt

    und im

    Haus bei 220V auf nur 1654Watt?

    Können die internen Verluste im Wechselrichter wirklich so hoch sein?

    Wer hat hier die Erklärung?

    Grüssle

    Gunther....und einen guten Rutsch

  • Hallo Gunther,

    Du hast bestimmt mit deinen Zahlen richtig gerechnet aber ich glaube das außer den gemessenen A nichts stimmt.

    Dein Akku wird die 14V nicht halten wenn Du über 1000W entnimmst und somit sinkt die Spannung auf ( nehme ich an ) unter 13V.

    Dazu kommt das Du nicht 220V zuhause hast und auch der Wechselrichter keine 220V sondern theoretisch 230V liefert.

    Das können aber auch etwas mehr oder weniger sein. Da schleichen sich schon Rechenfehler ein ohne das Du was falsch machst - das ist einfach die Tolleranz.

    Beim Wechselrichter würde ich einfach mal messen was dieser tatsächlich liefert.

    Der Tschibo Vollautomat macht auch bei mir im Wohnmobil den Kaffee. Tschibo gibt eine Leistung an die nicht linear ist und somit schwanken kann.

    Bei mir ist die aufgenommene Leistung immer im angegebenen Mittelfeld.

    Um Mess und Rechenfehler zu reduzieren würde ich an deiner Stelle die Verbraucher einzeln messen und das dann auch noch über einen längeren Zeitraum. Also, so das Du nicht nur die Leistungsspitzen abfängst.

    Ich habe die Leistungen noch nicht mit einem Zangenampermeter gemessen aber mit dem Batteriemonitor von Victron, dessen Angaben sich mit denen von der Batterieapp decken.

    Bei deinen Abweichungen zwischen Wechselrichter und Landstrom würde ich am ehesten auf Messfehler tippen. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen liegt der Fehler meist beim Mensch. Ist beim jeweiligen Messen das Messgerät richtig eingestellt? Wird mit den richtigen, aktuellen Spannungen gemessen?

    Mess doch mal die A am Kabel der Kaffeemaschine wenn sie mit dem Wechselrichter und wenn sie im Haus betrieben wird. Da sollte dann der gleiche Wert anliegen - ein paar Watt hin oder her können schon sein aber nicht in der angegeben Größenordnung.


    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • 2 Sachen:

    1. Miss auch mal die Spannung am Eingang des Wechselrichters unter last. Da sind bestimmt keine 14V wie Christopher schon geschrieben hat.

    2. Der Strom zum WR wird garantiert nicht Sinusförmig sein, sondern gut mit Stromspitzen überlagert sein. Daher wird das Zangenamperemeter auch nicht korrekt messen und vielleicht auch deutlich zu hohe Werte anzeigen.

    Gruß, Holger

  • Kann man mit einem Wechselstrom-Zangenamperemeter überhaupt Gleichstrom messen?

    Will sagen: ist es ein Allstrommessgerät oder nur für Wechselstrom und misst Mist? (Sofern es was messen kann... Das weiß ich leider nicht.)

    Unabhängig davon würde ich bei den Lasten aber auch den größten Verbraucher nahe der Batterie parken und mit höherer Spannung und weniger Ampere arbeiten...

  • Ich denke das wird schon mit einem Gleichstrommessgerät gemessen sein, denn ein reiner Wechselstromzangenamperemeter basiert meistens auf dem Trafoprinzip. Da müssten schon extreme Störungen auf der 12V-Leitung liegen dass er 200A messen würde. Theoretisch möglich, aber extremst unwahrscheinlich.

    Die 200A sind schon halbwegs realistisch. Die 14V, wie meine Vorredner schon geschrieben haben, bei dem Strom garantiert nicht.

    Richtigerweise misst man den Strom und die Spannung gleichzeitig (oder zumindest sehr Zeitnah). Und die Spannung bitte an den Eingangsklemmen vom Wechselrichter, dann hast du auch den Spannungsabfall auf den Leitungen schon aus deiner Gleichung raus. Nur so als Beispiel: Rechnest du mit 14V, hast tatsächlich nur 12.6V am WR hast du schonmal einen Fehler von 10%. Weiss jetzt nicht was für einen Wirkungsgrad der WR hat, ich würde mal von 70-80% aus gehen. Also weitere 20-30% die in deiner Gleichung rein schneien...von daher ganz plausibel.

    Aber wieso eigentlich die ganze messerei und rechnerei? Wenn du die Batterien versetzt gehört der WR ebenfalls versetzt und dann eine 230V-Leitung mit kleinem Querschnitt (1.5 oder 2.5mm2) nach hinten.

    Es würde mich auch nicht wundern wenn in der Einbauanleitung vom WR steht dass der so nahe an der Batterie wie möglich gehört.

    Natürlich kannst du den WR hinten lassen, aber dann brauchst du mit jedem m mehr Leitung grössere Kabelquerschnitte (je nach Leitungslänge reden wir da von 95 120mm2 und grösser!) um den Spannungsabfall auf den Leitungen auch nur halbwegs in den Griff zu bekommen...lass es sein, es wird eine Krücke bleiben.

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Es gibt etwas teuerere Zangenamperemeter die auch DC Ströme messen können. Die sind aber auch relativ ungenau. Meins hat da gerne mal einen Offset um die 1...1,5A, das sollte bei den hohen Strömen aber egal sein.

    Es kann aber schon gut sein, dass da die Werte der Stromspitzen angezeigt werden, und nicht der effektive Mittelwert.

    Hast du keinen Batteriemonitor mit Shunt, der den korrekten Wert anzeigt?

    Gruß, Holger

  • Sodele.....danke für eure Mitarbeit....hab nochmal genauer gemessen:

    1735W - 1970 W sollen der Tchibo Kaffeevollautomat und der Milchschäumer laut Hersteller zusammen verbrauchen.

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    Im Haus:

    Ich habe 233,7V

    bei der Kaffee- und gleichzeitiger Milchschaumproduktion messe ich mit dem Zangenamperemeter über den längsten Zeitraum der Zubereitung 7,75A

    1811W .......das wäre dann erst mal OK.

    eventuell gibt es im Anlauf noch eine kleine Spitze die für mich nicht messbar sind und die Kombination auf die angegebenen 1970Watt kommen kann.

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    Im Fahrzeug:

    Im "Leerlauf" mit eingeschaltetem Wechselrichter habe ich 13,03V

    und 1 A Stromverbrauch

    an der Steckdose im Wohnmobil:

    bei Kaffee- und Milchschaumzubereitung

    habe ich 7,46A bei 235V somit

    1753W.....kommt also an die Messung im Haus ziemlich hin.

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    Direkt im Elektrofach am Eingang des Wechselrichters mit dem Zangenamperemeter:

    197 A

    bei 11,6V direkt an der Hauptsicherung gemessen (90cm vom Wechselrichter entfernt).

    197A x 11,6V= 2285 W

    Ich komme somit wenn ich von unten nach oben rechne auf 30% die der Wechselrichter mehr verbraucht als er abgibt....nicht unerheblich.

    Ich dachte nicht dass es so viel ist.

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    Wir haben zwar super Zuladung, allerdings ist beim Sprinter die Hinterachse an der Grenze.....vor allem, wenn man doch über eine Rollermitnahme nachdenkt.

    Vorne ist genügend "Luft"

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    Die paar Sekunden der Kaffeezubereitung inkl. der Milcherhitzung sollten doch dem Wechselrichter nichts ausmachen.

    Verbraucher die lange diese Leistung ziehen würden , werden wir nicht anschliessen. (bzw. nur kontrolliert anschalten)

    Maximal kommt noch der Kühlschrank hinzu, der Rest zieht ja sehr wenig.

    Kaffeebereitung wärend die Hubstützen ausfahren, werden wir aus mehreren Gründen auch unterlassen ;) ^^

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    Ich wollte zuerst den Wechselrichter zusammen mit der Batterie nach vorne verbauen, habe mich aber nun erst mal entschlossen den "Phoenix E-Kram" erst mal zulassen wie er ist.

    Hinten im Elektrofach kommen auch die Stromkabel der Hubstützen, Kühlschrank, komplettes Fahrzeug 12v usw.mit an, die ja auch einiges ziehen.

    Nachteil ist jetzt die doch recht dicke Verkabelung von vorn nach hinten (was auch wieder Gewicht bringt)

    0f0f4895ac7b1da4b89bcaea870dd44c787eee4b.jpgKabelquerschnitt berechnen: Tabelle + Online-Rechner - CampofantDu brauchst den richtigen Leitungsquerschnitt? Mit unserem Online-Rechner und Tabellen kannst du ganz einfach den Kabelquerschnitt berechnen.
    campofant.com

    Bei nun fast 4 Meter Kabellänge von Batterie über die Sicherungen bis zum Wechselrichter habe ich nun 95mm² geordert (Schnäppchen fast 200€ :( bei Fraron für die 2 KABEL )

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    70mm² hätten bei den Belastungen auch gereicht....aber besser ist besser.

    Die Phoenix Sicherung habe ich gelassen, zusätzlich hat meine Winston Batterie natürlich eine weitere Sicherung.

    Gemessen habe ich mit:

    Stromzange CM 2-1 / CM 2 - BENNING


    Gruß

    Gunther

  • Bei deinen 30% Wechselrichterverlust gehen bestimmt 10% auf die 90cm Kabelverbindung. Du hättest direkt am Eingang des WR messen sollen.

    11,6V an der Hauptsicherung ist aber auch schon recht wenig. Ich würde da auch nochmal Leitungs und Übergangswiderstände mal überprüfen.

    Auch unter Last sollten bei der Winston Batterie noch 12,3V oder so bleiben, wenn die halbwegs voll ist.

    Mit den langen Kabeln kann es sonst sein, dass dir der WR in die Unterspannungsabschaltung geht. Da fehlen nur o,8V.

    Gruß, Holger

  • Holger, momentan hängt alles nur an der Standart 210AH AGM Batterie,(die Winston ist momentan ausgebaut)

    Kabel Batterie bis Sicherung ca 80cm und von dort aus nochmal die 90cm bis Eingang Wechselrichter.

    Um direkt am Wechselrichter zu messen, müsste ich den aufschrauben, was ich mir erst mal ersparen wollte.

    Gruß Gunther

  • Was wiegt eigentlich der Wechselrichter?

    Nicht dass die Lipos am Ende das selbe Gewicht haben - oder gar leichter sind...

    Der Wechselrichter mit x-KG identisch schwer ist und guter Letzt noch Mal x-KG durch Kabel drauf kommen, nur um das Gewicht der Lipos auf der Hinterachse einzusparen

    Da ich jetzt nicht die Umstände kenne, klingt das im Moment für mich in der Umsetzung wenig plausibel.

  • Hallo Gunther,

    sorry, aber für den Wechselrichter so lange Kabel zu verlegen anstatt die Batterie gleich mit zu verlegen ist aus meiner Sicht Schwachsinn.

    Du hast, laut deinen Angaben, schon genug Verluste im Wechselrichter. Warum dann noch auf der 12V-Seite unnötig lange Leitungen verlegen wenn auf der 230V-Seite die Kabellänge fast egal ist???

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Wechselrichter brauchste trotzdem immer.

    Die 210ah gel Batterie von der du 100ah nutzen kannst wiegt 67kg

    Die winston mit 300ah nutzbarer Energie ca 45kg

    Ganz klar....besser wäre auch den Wechselrichter nach vorne zu bringen.

  • 70mm² hätten bei den Belastungen auch gereicht....aber besser ist besser.

    Von den Leitungen her vielleicht schon, bedenke aber dass es noch bei jeder Verschraubung weitere Übergangswiderstände gibt. Bei einer kleinen Lichtinstallation kann man die vernachlässigen, bei deinen Strömen definitiv nicht.

    Kabel Batterie bis Sicherung ca 80cm und von dort aus nochmal die 90cm bis Eingang Wechselrichter.


    Um direkt am Wechselrichter zu messen, müsste ich den aufschrauben, was ich mir erst mal ersparen wollte.

    Womit du die hälfte der Anlage aussen vor lässt. So wird leider kein Schuh draus, im Gegenteil, du bescheisst dich damit nur selber und kriegst Messwerte welche die Realität beschönigen. Das wird sich rächen...

    Nach den Zahlen bleibe ich dabei: Die einzig richtige Lösung ist den WR mit nach vorne zu zügeln und dann dort,am bessten mit den geordeten 95mm2, so kurz wie möglich verkabeln. Dann hast du eine Saubere Sache um die du dich nie mehr kümmern musst und bringst noch etwas mehr Gewicht nach vorne. Alles andere bleibt eine Krücke. Kann funktionieren, muss es nicht. Wundere dich also nicht wenn der WR am Morgen beim Einschalten der Kafeemaschine mal eben in Unterspannung geht und du zuerst mal die Batterien laden musst bevor du an dein Kaffee kommst.

    Mein gutgemeinter Tip: Mach es einmal, mach es richtig.

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo, Urs bzw. Forum.

    ich rechne mal....korrigiert mich wenn ich falsch liege

    ich rechne mal mit anfänglich 12V an der Batterie und 200A Stromabnahme für den Verbraucher

    Die Widerstände der Verschraubungen bzw. Sicherungen usw. kommen natürlich als Verluste noch hinzu und ziehen die Spannung weiter runter.

    Die selbstgebaute Winston eventuell noch mehr als die AGM , da hier ein weiterer Sicherungsautomat und Relais sowie weitere 20-30cm Kabel verbaut sind.

    Die Vorgaben die im Manual des Victron Wechselrichter stehen sind:

    9-17V Eingangsspannungsbereich

    70mm² Kabelquerschnitt bei 1,5 bis 5 Meter Kabellänge

    (natürlich wären auch hier weitere Verluste der Übergänge in meiner Batterie zu berücksichtigen.....deswegen habe ich ja auch das dickere 95mm² vorgesehen.)


    Hast du/ihr hier wirklich bedenken wenn ich über den Tag verteilt max 20 Tassen Kaffee zubereite.....d.h. für zwei Tassen laufen die Geräte maximal 3 Minuten (allerdings nicht 3 Minuten mit den 200A .....zwischendurch ab und zu weniger)

    Gehe ich aber von den 200A bei 3 Minuten mal 10 für die 20 Tassen, dann sind das über den Tag verteilt "nur 100A" Verbrauch.

    da wird doch kein Kabel warm...bei 3 Minuten


    Auch beim reinen Laden (220v Landanschluss) durch den Victron Multiplus Compact mit max 70A

    oder den Solarregler mit maximal 25A

    liege ich immer unter den (maximal gewünschten) 0,25V Spannungsabfall


    Gruß

    Gunther

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    Momentan habe ich (Originalkonfiguration Phoenix) die 210 AGM Batterie hinten im Fahrzeug eingebaut:

    85cm x 50mm² von der Batterie bis zur Sicherung

    Bei 12V und 200A Strombedarf ergibt das einen Spannungsabfall von 1% bzw. 0,12V so dass an der Sicherung 11,88 verbleiben sollten.

    und dann nochmal

    95cm x 50mm² von der Sicherung bis zum Wechselrichter

    Bei 11,88 und 200A Strombedarf ergibt das einen weiteren Spannungsabfall von 1,18% bzw. 0,14V so dass am SWechselrichter 11,74V ankommen sollten.

    Von 12V aus gerechnet sind das dann gesamt 2,2% Verlust der reinen Kabel.

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    Nach dem Umbau/Einbau der LifeyPo4 nach vorne ergibt sich folgendes:

    390cm x 95mm² von der Batterie bis zur Sicherung

    Bei 12V und 200A Strombedarf ergibt das einen Spannungsabfall von 2,42% bzw. 0,29V so dass an der Sicherung 11,71 verbleiben sollten.


    und dann nochmal

    95cm x 50mm² von der Sicherung bis zum Wechselrichter

    Bei 11,71 und 200A Strombedarf ergibt das einen weiteren Spannungsabfall von 1,2% bzw. 0,14V so dass am Wechselrichter 11,57V ankommen sollten.

    Von 12V aus gerechnet sind das dann gesamt 3,5% Verlust der reinen Kabel.


    Gruß

    Gunther

  • Mein gutgemeinter Tip: Mach es einmal, mach es richtig.

    Gruss

    Urs

    Hallo Gunther,

    ich schließe mich Urs an.

    Du kannst rechnen so viel Du willst. Wenn der Wechselrichter nicht so nahe wie möglich zur Batterie kommt ist und bleibt es Murks.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Meine 1600W Kapselkaffeemaschine hat für 1-2Sek. 3400W gezogen, ich mußte daher von dem 2,3KW Wechselrichter auf einen 3,6KW Wechselrichter wechseln. Die Angaben auf den Geräten sind nicht realistisch für einen WR-Betrieb.

  • Die Widerstände der Verschraubungen bzw. Sicherungen usw. kommen natürlich als Verluste noch hinzu und ziehen die Spannung weiter runter.

    Die selbstgebaute Winston eventuell noch mehr als die AGM

    Eher nicht. Die Winston dürfte Dank wesentlich kleinerem Innenwiderstand und leicht höherer Spannung als die AGM dir eher entgegenkommen.

    da hier ein weiterer Sicherungsautomat und Relais sowie weitere 20-30cm Kabel verbaut sind.

    Hmm, also schlussendlich 2 Sicherungsautomaten und ein Relaiskontakt in Reihe? Auch das würde ich überdenken. Der WR gehört direkt über eine (eigene) Sicherung an die Batterie. Abgeschalten wird der über einen Steuereingang, nicht über ein zusätzliches (Hochlast-)Relais im Hauptstromkreis. Wenn der BMS den bei Unterspannung abschaltet (was ja am ehesten bei hoher Belastung geschieht) verbrennen dir die Kontakte innert kürzester Zeit.

    Dazu kommt dass WR eingangsseitig grosse Kondensatoren drin haben. Wenn die keine Ladeschaltung haben fliesst kurz nach dem Einschalten ein riesiger Strom was den Relaiskontakt innert kürze verbrennt. Daher ist es eine schlechte Idee am WR (ohne entsprechende Ladeschutzschaltung) ständig die Eingangsspannung ein und aus zu schalten.

    Hast du/ihr hier wirklich bedenken wenn ich über den Tag verteilt max 20 Tassen Kaffee zubereite.....d.h. für zwei Tassen laufen die Geräte maximal 3 Minuten (allerdings nicht 3 Minuten mit den 200A .....zwischendurch ab und zu weniger)

    Gehe ich aber von den 200A bei 3 Minuten mal 10 für die 20 Tassen, dann sind das über den Tag verteilt "nur 100A" Verbrauch.

    Ja, die Bedenken habe ich. Das Problem ist nicht der Verbrauch (Klugscheissermodus ein>welcher 100Ah, nicht 100A betragen würde<Klugscheissermodus aus) sondern die Spitzenleistung auf welche du die Anlage auslegen musst.

    Einzig weil du geschrieben hast dass du schlussendlich Lithium einsetzen willst hab ich mich durchgerungen zur Aussage dass es vielleicht funktionieren kann...oder auch nicht. Müsste ich es bei jemanden installieren, ich würde mich weigern es so zu installieren...aber das ist nur meine persönliche Meinung welche ich aus meinen Erfahrungen gebildet habe. Und wie geschrieben, es kann funktionieren, aber du bist überall an der Grenze und da kann es ganz schnell eben auch nicht funktionieren...

    Deine Messungen haben leider wenig Aussagekraft denn du misst an einer komplett anderen Anlage mit komplett anderer Topologie, mit komplett anderer Akkutechnik, lässt dabei nicht wenig relevante Teile bei der Messung aussen vor...auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, so wird kein Schuh draus.

    Das mit der Messerei ist sowieso so eine Sache. Wie die Geschichte vom Hartwig zeigt können solche elektronischen Leistungs-Geräte sehr schnell mal kleine fiese Stromspitzen verursachen oder mit dem WR ein Schwingkreis bilden usw usf. welche im Hausnetz nicht auffallen (ein Problem ist das auch dort, nur dass dort das EW versucht dem entgegenzuwirken und eine einzelne Kaffemaschine nicht ausreicht um das Netz auszulasten und allenfalls lahm zu legen) an einem WR aber durchaus zum Problem werden können.

    Sowas messen ist nicht ganz einfach. In der alten Firma wo ich arbeitete hatten wir mal den Fall dass eine Maschine mit 40kW Anschlussleistung an einem 100kW Wechselrichter sporadisch wegen Unterspannung abgestellt hat. Alle Messungen mit Multimeter, Zangenamperemeter und KO haben auf 40kw ohne nennenswerte Spannungseinbrüche schliessen lassen. Da haben wir einen Spezialisten aufgeboten. Der hat Messungen mit Spitzen von über 120kw aufgezeichnet. Sein Messequipment kostete aber auch soviel wie ein Kleinwagen und seine Erfahrung mit solchen Messungen liess er sich auch entsprechend entlöhnen. Was ich damit sagen will, du kannst es noch lange messen, mit deinen Möglichkeiten wird da immer eine Schätzung raus kommen. Und das meine ich auch gar nicht abwertend, mit den Messmitteln und dem vorhandenem Wissen was 99.8% der Menschheit zur Verfügung steht (und in den 99.8% schliesse ich mich mit ein) kann da nur eine (mehr oder weniger genaue) Schätzung herauskommen.

    Was du noch tun kannst ist an der Genauigkeit der Schätzung arbeiten: Also Lifepo anschliessen, am bessten mit dem ganzen Sicherungs-Relais-Gedöns (wobei ich zumindest das Relais knicken würde, siehe oben) und dann Spannung an den WR-Klemmen messen und Strom (irgendwo) in dem Stromkreis messen. Viele relevante neue Erkenntnisse erwarte ich dabei aber nicht, denn was du bisher gemessen hast zeigt mir dass du den WR an seiner Grenze (oder darüber) betreiben möchtest und dabei auch die Verkabelung an der Grenze ausführst. Wie bereits erwähnt: Das kann gut gehen, muss nicht.

    Jetzt hast du 2 Möglichkeiten: Du baust das ganze so auf und hoffst dass es funktioniert oder du gehst auf Nummer sicher und baust den WR auch nach vorne womit zumindest die Verkabelung nicht an der Grenze ist und schaffst dir somit etwas Luft für das altern der Anlage...denn Erfahrungsgemäss werden mit dem Alter der Anlage die Massen schlechter, die Übergangswiderstände grösser, der Akku schwächelt...

    PS: Wie lange soll denn die neue Leitung vom WR zur LIFEPO überhaupt werden (die komplette Leitung, also Plus hin und Minus zurück) wenn du den WR nicht versetzt? Und sind die von Victron angegebenen 1.5-5m die Leitung hin und zurück gemeint (also de facto maximal 2.5m entfernt) oder plus und minus dürfen beide je 5m sein?

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Was mich dabei interessiert, woher kommen die täglich benötigen "nur" 100 Ampere den her kommen. Wenn man die Batterie bis zum nächsten Tag nicht voll kriegt, ist das eh für die Katz.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

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