Anfänger: GfK Kabine mit schlechtem U-Wert dämmen?

  • Hallo zusammen,

    auch auf die Gefahr hin, dass ich zu Basic Fragen stelle (habe auch viel gelesen hier und in anderen Foren) , ja, wäre eine Anfängerin im Ausbau einer GfK-Leerkabine.

    Hintergrund: könnten uns eine gebrauchte Leerkabine kaufen (knapp 20 Jahre alt) auf einem Düdo und bin mir nicht sicher, ob dies eine gute Idee ist bzgl der Kabinenqualität. Der ursprüngliche Besitzer hatte nie Zeit das Stück auszubauen bzw sie stand 20 Jahre in der Halle. War also nie im Einsatz. Die Kabine wurde übrigens von einer kleinen unbekannten Firma gebaut, die heute nicht mehr existiert - heute anderer Geschaftszweck.

    Meine Fragen

    1) kann man auch nach 20 Jahren eine solche Leerkabine kaufen oder gibt es hier Probleme bei solch einer nie genutzten Kabine?

    2) Falls man guten Gewissens kaufen kann, wo sollte ich bei der Besichtigung drauf achten? Gibt es typische Schwachstellen für mich als Laien?

    3) die Isolierwerte klingen nach heutigen Maßstäben nicht so berauschend. Der K-Wert (heißt heute U-Wert glaube ich) lautet 0,66 W/ qm. Ist das ok oder sollte hier noch zusätzlich gedämmt werden (v.a. am Alkoven) ?

    4) Darf ich zudem fragen, wenn hier keine weiteren Details in der Bau-Beschreibung erfolgt, dass Alu oder Stahl verbaut wurde, dass dies eine 7m lange Kabine ohne Profile ist/ Innenlänge des Bodens ist ca. 5,3 m? Ist dies von der Statik unbedenklich oder fahrlässig?

    5) wir dachten an eine innere Auskleidung aus Multiplex-Platte Birke. Reichen 3 oder lieber 6 mm Holz? Kann man die direkt auf das GfK kleben?

    6) Klebt ihr Oberschränke direkt aufs GfK oder lieber an die Multiplex-Platte Birken-Verkleidung? Hält das?

    So viele Fragen, entschuldigt. :rolleyes:

    Besten Dank, Antonia

    Einmal editiert, zuletzt von Antonia S. (6. Februar 2021 um 10:36)

  • Ps. Da ich hier im Stress zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung bin, seht mir bitte nach, dass ich nicht sofort antworte. Ggfs auch erst nach ein paar Tagen. Crazy life derzeit.

  • Hoi Antonia und herzlich willkommen!

    Der ursprüngliche Besitzer hatte nie Zeit das Stück auszubauen bzw sie stand 20 Jahre in der Halle.

    In der Halle war sie ja vor Wind und Wetter geschützt! Wenn sie also nicht irgendwie beschädigt wurde oder von Anfang an undicht war (wäre ein Garantiefall, aber die Garantie dürfte nach 20 Jahren wohl abgelaufen sein...) hätt ich da keinerlei Bedenken!

    3) die Isolierwerte klingen nach heutigen Maßstäben nicht so berauschend. Der K-Wert (heißt heute U-Wert glaube ich) lautet 0,66 W/ qm. Ist das ok oder sollte hier noch zusätzlich gedämmt werden (v.a. am Alkoven) ?

    Das ist kein schlechter Wert!

    Natürlich könnte er noch tiefer sein, aber wofür?
    Wenn die Kabine 7m lang, 2,5m breit und 2,5m hoch ist und 4m2 Fensterfläche hat würdest Du eine Heizleistung von 2,7kW bei -10°C Aussen- und +22°C Innentemperatur benötigen. Bei -20°C wären es rund 3500W.

    Mit der kleinsten mir bekannten Gas- oder Dieselheizung (1800W) könntest Du also bei 0°C 22°C Innentemperatur halten.

    Mit einer 4kW-Heizung könntest Du auch im Winter in den Alpen auf 2000müM problemlos die Nächte überstehen.

    Und ja, es heisst heute U-Wert, die Masseinheit dazu ist jedoch nicht W/qm (Watt pro Quadratmeter) sondern W/m2K (Watt pro Quadratmeter und Kelvin)

    Zu den anderem Fragen werden sich sicher andere zu Wort melden, ich bin erst im Bau meiner Kabine und möchte da nicht fremde Erfahrungen einbringen, denn bisher hab ich zwar auch alles geklebt, aber nicht an Sandwichwände.

  • Eckdaten zur GfK-Kabine mit Alkoven:

    * Wand und Dach bestehen aus 35 mm PU; auf beiden Seiten 1.5 mm GfK;

    * Boden besteht aus 12 mm Multiplexplatte, 38 mm PU, 1.5 mm GfK

    * GfK-Rundleisten

    3) die Isolierwerte klingen nach heutigen Maßstäben nicht so berauschend. Der K-Wert (heißt heute U-Wert glaube ich) lautet 0,66 W/ qm.

    Der U-Wert der Wände beträgt 0.85 W/m2K. Du brauchst also 0.85 Watt Heizleistung pro m2 und pro 1 Grad Temperaturunterschied innen-aussen.

    Mit 3'500 W heizt man heutzutage problemlos ein Einfamilienhaus!

    Gruss Pelzer

  • Also die Dicke der Kabine bezüglich der Isolation finde ich ok, wenn du keine Extremurlaube damit machen willst. Das ist immer noch besser als all die weiße Ware die da draußen rumfährt. Ich würde da nicht zusätlich isolieren, das macht die Kiste nur unnötig schwerer.

    Soll die Kabine auf ein anderes Fahrgestell? Dann wäre die Frage wo Verstärkungen im Boden sind, falls man Anschraubpunkte versetzen muss.

    Der Boden sollte zur Versteifung innen mit 12mm wasserfestem Multiplex belegt sein (oder werden), flächig verklebt.

    Das Dach sollte dann vielleicht in Bereichen durch Möbel/Trennwände mal gestützt werden, bei 7m Länge macht das Sinn. Das sollte aber kein Problem sein.

    Schau dir die Oberfläche des GFK an, vor allem auf dem Dach. Wenn die viel UV Licht abbekomen hat, dann wird die Oberfläche rauh und angegriffen, kreidet ggf.

    Wenn die aber wirklich immer in der Halle stand, dann sollte das nicht sein. Wie sehen die Fugen und Klebenähte aus?

    Eine Komplettlackierung würde ich aber trotzdem einplanen.

    Gruß, Holger

  • Moin,

    zu 5)

    Ich habe 3mm genommen (Industriesperrholz - weil Glasfasertapete drauf). Ich würde beim nächsten Mal auf jeden Fall 6 oder sogar 8mm nehmen.

    Trotz Verschraubung und punktueller Verklebung wellt das Holz an einigen Stellen gerne. Möglicherweise habe ich beim Bau Fehler gemacht: zu wenig Ständerwerk, zu wenig Platz für Bewegung an den Rändern.

    Durch den Innenausbau sieht man das meistens nicht, ich WEIß es aber und das nervt mich schon gewaltig.

    In meinem letzten Womo (MABU-Kabine) waren es (so meine ich) 8mm; da konnte ich dann im Prinzip schon alles befestigen, und da hat sich nichts bewegt. War allerdings echter Sandwich und daher flächig verklebt.

    Gruß

    Michael

  • Hallo Antonia,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Zu Deinen Fragen:

    1+2) Wenn die Kabine immer in einer Halle stand, dann sollte das kein Problem sein. Am meisten setzt dem Kunststoff das UV-Licht der Sonne zu. Ich würde auf dem Dach mal nachsehen, ob die Dachhaut (nach dem drüber wischen) nicht stumpf (offenporig), sondern „glatt“ ist. Ansonsten würde nur schauen, ob sie nicht durch falsche Lagerung verzogen oder verwunden ist.

    Typische Schwachstellen: Eigentlich nicht, oder wenn dann eher herstellerbezogen. Du solltest Dir noch die Abdichtnähte der Eckprofile bzw. der in den Kabinenecken ansehen. Da wurde vor 20 Jahren überwiegend mit Sika 221 gearbeitet. Das könnte (an der Oberfläche) nach der Zeit rissig geworden sein. Das ist aber kein Problem, rausschneiden (da gibt es im Baumarkt Werkzeug für) und neu machen.

    3) Zur Isolation hat Picco ja schon etwas geschrieben. Ich meine, das ist für ein Wohnmobil völlig ok. Und ich würde aus dem Bauch raus sagen, dass auch heute viele Kabinen nicht besser sind.

    4) Bei einer Sandwichkabine würde ich davon ausgehen, dass sie ohne inneres Tragwerk gebaut ist. Das ist auch völlig ok so. Den die Festigkeit kommt ja aus dem Sandwich. Also kein Problem. Und die Sitzt dann ja unten auch auf dem Fahrzeugrahmen oder dem ggf. erforderlichen Hilfsrahmen auf, der die Kabine trägt und in Längstrichtung auch noch mal verstärkt.

    Üblicherweise sind im Boden aber noch mindestens Längstprofile eingelassen. Allein schon um die Last der Kabine auf den Fahrzeugrahmen oder Hilfsrahmen zu übertragen, damit die nicht komplett auf dem Schaumkern liegt. Da solltet Ihr nachfragen, ob über die und ihre Position etwas bekannt ist. Die kann man aber ansonsten ggf. auch auf der GfK-Seite sehen oder „erklopfen“

    Auf was für ein Fahrgestell soll die Kabine denn gebaut werden?

    5) Seid Ihr wahnsinnig? -Sorry. Warum wollt Ihr das machen?

    Wenn ihr die Kabine nicht gerade auf ein großes LKW-Fahrgestell bauen wollt, dann wird das viel zu schwer.

    Aber auch sonst macht das keine Sinn. Ich hätte wegen der unterschiedlichen Diffusionseigenschaften von Holz und GfK auch große Bedenken wegen Feuchtigkeit, aber da kann Picco auch mehr zu schreiben.

    Es gab früher eigentlich nur Mabu, der bei Sandwich innen mit Holz gearbeitet hat. Aber dann ohne GfK darunter. Ich glaube der hatte 3 oder 4 mm verbaut.

    Aus Festigkeitsgründen oder um Möbel zu montieren braucht ihr keine Holzplatten an den Wänden. Wenn es Euch um die Optik geht, dann bleiben ja eh nur kleinere Teile der Wände sichtbar. Da kann man dann überlegen, wie man die anders gestaltet, wenn es nicht GfK bleiben soll.

    6) Möbel etc. klebt man direkt auf das GfK. Bzw. die meisten kleben (Alu)Winkelleisten oder Holzleisten an die Wände, an denen dann die Möbel verschraubt werden. Bei meinem alten Mobil hatte ich mir U-Profile aus Buche fräsen lassen, die ich an die Wände geklebt hatte und da rein dann die Möbel gesteckt und verklebt. Sah gut aus, weil aus dem gleichen Holz auch Klappenrahmen etc. gefertigt wurden und war ein schöner Wandanschluss, war aber auch viel Arbeit. Das würde ich nicht mehr so bauen.

    Schreib doch auch mal, auf was für ein Fahrgestell die Kabine soll und was die Pläne sind.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Moin,

    zu 5)

    Ich habe 3mm genommen (Industriesperrholz - weil Glasfasertapete drauf). Ich würde beim nächsten Mal auf jeden Fall 6 oder sogar 8mm nehmen.

    Du solltest evtl. dazu schreiben, dass Du keine Sandwichkabine hast, und die Situation bei Dir daher eine andere ist, die mit der Situation der Fragestellerin nicht vergleichbar ist.

    8 mm innen auf eine GfK-Wand einer Sandwichkabine wäre in meinen Augen der Overkill. Und eine Holzplatte, sie nachher tapeziert wird ziemlich sinnlos.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Falls es hilft: Meine Eltern haben in ihrer "Weißware" 3cm Isolierung in Holzständerbauweise. Die nutzen den Wohnwagen i.d.R. von O bis O ... Zu keinen Zeitpunkt friert man in dem Fahrzeug ;-), eher wird es zu heiß.
    Wollt ihr das Fahrzeug gleich mitkaufen?
    Wenn der Preis stimmt, klingt das schon fast nach einem kleinen "Schatz" den man gefunden hat.

    Die bedenken dem Sika 221 gegenüber will ich etwas abmildern. Ja, es wird porös unter UVEinwirkung, Feuchtigkeit und Frost in den Rissen tut ihr übliches.
    Wenn der Wagen durchweg in einer Halle stand, sollte damit nichts los sein. Es wäre sogar möglich, dass es sich noch Gummiartig anfühlt.

    Die Abmessungen klingen eigentlich Traumhaft, von der Größe her schon nahezu familienfreundlich :)

  • Hallo Antonia,

    grundsätzlich würde ich, wie meine Vorredner, nichts gegen die Kabine sagen.

    Interessant zu wissen wäre ob die Kabine auf dem genannten Basisfahrzeug schon drauf ist oder ob nur die Kabine zur Diskussion steht???

    Bei dem Alter hätte ich eher große Bedenken das ihr die erste Zeit/Kilometer mit Standschäden beseitigen beschäftigt seid. 20 Jahre nur rumstehen macht so ziemlich jedes Fahrzeug kaputt.

    Multiplex als Kabinenauskleidung ist nur unnötig verbautes Gewicht das euch rein garnichts bringt außer eine satte Straßenlage und reduzierte Zuladung, also, das ist Blödsinn.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Moin,

    Du solltest evtl. dazu schreiben, dass Du keine Sandwichkabine hast, und die Situation bei Dir daher eine andere ist, die mit der Situation der Fragestellerin nicht vergleichbar ist.

    8 mm innen auf eine GfK-Wand einer Sandwichkabine wäre in meinen Augen der Overkill. Und eine Holzplatte, sie nachher tapeziert wird ziemlich sinnlos.

    Jo - das habe ich nicht beachtet bzw. nicht richtig erläutert. Ich habe ebenfalls eine Sandwichkabine. Innen ist aber aus verschiedenen Gründen noch ein Ständerwerk dazu gekommen. Da hätte ich mehr Wandstärke für die abschließende Innenverkleidung verbauen sollen finde ich. Mein Projekt hat allerdings keine Gewichtsprobleme. Wenn Tapezieren der Plan ist halte ich das nicht für sinnlos.

    Es gab früher eigentlich nur Mabu, der bei Sandwich innen mit Holz gearbeitet hat. Aber dann ohne GfK darunter. Ich glaube der hatte 3 oder 4 mm verbaut.

    Ganz genau war es so: Außen Alu - 40mm PU oder so - 8mm Holz.

    Kein GfK (richtig) und 8mm Holz so wie ich das geschrieben habe - bin das Womo 15 Jahre gefahren und habe das eine oder andere Mal daran gearbeitet ;) .

    Gruß

    Michael

  • Moin,würde auch sagen ,erst den LKW über prüfen ,von wegen Standschäden .

    wenn das Fahrzeug so lange gestanden hat,sollten erst die Bremsen und die Reifen geprüft werden ! Diese könnten rissig sein und die Bremse nicht gängig,da fest gerostet ?

    Dann sollte das Motoröl und Kühlwasser ,Keilriemen und Lenköl geprüft werden .

    Wie alt ist das Fahrgestell ?

    An der Kabine alle Abdichtungen von aussen auf Risse prüfen ! Da könnte Wasser ein dringen,also dann neu ein dichten .

    Dann der Zustand des GFKs wie schon weiter oben beschrieben überprüfen .Gibt es evl. Beulen im sandwich ,wo sich das GFK vom Schaum gelösst hat ?

    Um Möbel zu befestigen,würde ich Holzleisten mit dem GFK verkleben und verschrauben.An diesen Leisten dann die Möbel verschrauben. So lassen sie sich auch wieder lösen .

    Die meisste Wärme geht nicht über ein altes sandwich verlohren,sondern über die Öffnungen ,wie Dachhauben,Fenster ,Klappen, Türen und Lüftungen .


    Die Mabu Kabinen hatten aussen ein verschweisstes Alurundprovil ,in dem das sandwich von Wand und Dach verbunden worde .

    Es grüsst ,der syt

    Leben ,und leben lassen !

    3 Mal editiert, zuletzt von syt (4. Februar 2021 um 12:06)

  • Wenn Tapezieren der Plan ist halte ich das nicht für sinnlos.

    Das war evtl. missverständlich von mir. Ich wollte damit ausdrücken, dass man auch direkt auf GfK tapezieren kann und extra dafür keine Holzverkleidung braucht.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo ihr Lieben,

    ich bin gerührt wie einem fremde Menschen (ihr seid ja die Experten) einem Grünschnabel wie mir (oder generell) helfen. Danke dafür, ihr habt mir schon viele Fragen beantwortet.

    Kurz einleitend: die GfK-Leerkabine ist schon auf einem 613er (LKW) drauf. Das Fahrzeug erlaubt insgesamt 6.5t Gesamtgewicht, derzeit ist es mit der Kabine schon 3.9 t schwer. Es bleibt also für Ausbau und Zuladung gut 2.5t., kann man ja aufteilen wie man möchte. Der Vorbesitzer hat Bremsen, Kupplung und Reifen in einer Werkstatt und TÜV letztes Jahr neu machen lassen.

    Genau: es müssten jetzt, sofern der Kauf zustande kommt, gleich anfangs alle Flüssigkeiten prophylaktisch ausgetauscht werden.

    1./2. Habe verstanden, dass die 20 Jahre Alter kein Problem sein sollten, sofern die Oberfläche glatt und ohne Beulen ist bzw. die Fugen sich gummiartig anfühlen (notfalls auch halbwegs schnell reparabel).

    Fragen:
    * warum empfehlt ihr eine komplette Lackierung über das äußere GfK? Mir ist die weiße Farbe eigentlich egal, wollte hier bewusst kein Budget reinstecken. Nur reparieren, falls es technische Gründe hat, Optik ist mir nicht wichtig.

    * Schaue auch mal, ob hier Längsprofile verbaut sind, ich mach mal den Klopf-Check. Falls nicht, ist das ein Beinbruch? Glaube nämlich nicht.

    3. Interessant, dass der Dämmwert doch nicht so schlecht ist, hatte ich falsch interpretiert. 4kw Heizung plane ich ein, kann ja doch mal kalt bzw. unter 0 Grad sein. Es ist übrigens schon eine 12mm Multiplex-Platte als Kabinenboden vorhanden.

    Frage:
    * den Alkoven (neben Fenster, Klappen, Dachhauben, Türen, Lüftung) würdet ihr nicht zusätzlich mit Armaflex isolieren, da er doch auch so eine typische Kältebrücke darstellt?
    * würdet ihr eine weitere Iso-Schicht über die Multiplex-Platte drüberlegen oder wird der Boden überbewertet, weil das Gesamt-Iso-Konzept stimmen muss?

    4. Ich denke auch, dass wir vorne und hinten durch den Möbelbau bzw. die Abtrennung zur Toilette/ Dusche die Kabine das Dach zusätzlich stützen werden. Ggfs. denke ich aber auch an eine zusätzliche Stabilisierung durch ein Ständerwerk durch Stahl/ Alu, aber vielleicht bin ich auch nur zu sicherheitsbedacht bzw. dies kostet ggfs. zu viel Gewicht.

    Frage:
    * würdet ihr eher Ständerwerk aus Stahl oder aus Alu empfehlen?

    5./6. Tapezieren und Glasfaser möchten wir nicht. Holz an der Innenwand (nur was nach Möbelbau übrig bleibt) dachten wir eher aus optischen Gründen bzw. um hier ggfs. Feuchtigkeit aufzunehmen (ich weiß, v.a. Stoß-Lüften ist hier effizient). Notfalls dachte ich eher an Filz.

    Fragen:
    * habe also gelernt, dass ihr erst Alu-Winkel oder Holzleisten an die GfK-Wand klebt und darüber die Oberschränke / Möbel etc. anschraubt. Ich als Sicherheitsfanatiker: tut das dem 1.5mm GfK keinen Schaden an?
    * damit das Holz nicht sofort schmutzig wird (wegen Kinder denke ich daran sofort :-/), dachte ich an eine Lackschicht über dem Holz. Oder verhindert dies die Aufnahme der Feuchtigkeit (nächtliches Atmen, Kochen etc.)?

    Tausend Dank erneut!
    LG, Antonia

  • Alu Winkel an die GFK Wände kleben, das schadet denen nicht. Das ist eine bewährte Baumethode.

    Ein Ständerwerk würde ich jetzt nicht vorsehen. Es reicht wenn es ein paar Wände gibt, die die Decke etwas abstützen, vor allem wenn da vielleicht einiges an Solar-Gewicht aufs Dach kommt.

    Der Hinweis mit dem lackieren kam wegen dem UV Schutz. Manche Hersteller verwenden GFK mit Gelcoat Oberfläche, die ist schon UV-geschützt und muss nicht lackiert werden. Ohne Gelcoat muss lackiert werden, sonst wird das GFK nach ein paar Jahren angegriffen. Also mal beim Verkäufer nachfragen, was da verbaut wurde.

    Alkoven Kältebrücke: Nee, nicht wirklich, der ist ja genauso isoliert wie der Rest. Man muss halt nur zusehen, dass da oben auch Heizungsluft hingeleitet wird. Und wenn euch die kalt anfühlende GFK Oberfläche stört, dann kann man da mit Filz, Kork, Teppich, Leoparden-Webpelz oder sonstwas verkleiden. :)

    Zusätzlich Armaflex würde ich nicht machen.

    Boden zusätlich isolieren macht nur Sinn wenn ihr Wintercamping machen wollt. Dann wäre aber ein beheizter Doppelboden sinnvoller, wenn das von der Innenhöhe paßt.

    Gruß, Holger

  • Moin, der Alkoven ist doch auch aus dem sandwich Material gebaut ?

    Hier sollte eine gute Hinterlüftung verbaut werden .

    Ist ein Durchgang zum Fahrerhaus vorhanden ? Hier wäre eine grosse Kältebrücke vorhanden,wenn keine gedämmt Tür ,oder Dämmwände eingesetzt werden .

    Eine elektrische ,oder auch mit Warmwasser betriebene Fussbodenheizung im Sitz oder Stehbereich wäre auch eine schöne Möglichkeit ,das Fahrzeug für die kühle Zeit zu rüsten .

    Es grüsst,der syt

    Leben ,und leben lassen !

  • ......

    Eine elektrische ,oder auch mit Warmwasser betriebene Fussbodenheizung im Sitz oder Stehbereich wäre auch eine schöne Möglichkeit ,das Fahrzeug für die kühle Zeit zu rüsten .

    Es grüsst,der syt

    Das haben einige auch mit einer Diesel-Warmluftheizung realisiert.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hallo Antonia,

    * Schaue auch mal, ob hier Längsprofile verbaut sind, ich mach mal den Klopf-Check. Falls nicht, ist das ein Beinbruch? Glaube nämlich nicht

    Ich hatte nicht ganz realisiert, dass die Kabine schon auf einem Fahrzeug montiert ist. Da wirst Du Dir die Gedanken wohl nicht machen müssen, wenn der Vorbesitzer bzw. der Kabinenbauer die Sache vernünftig gemacht haben. Denn eine druckfeste Lage zwischen der Multiplexplatte des Bodens und dem Rahmen, auf dem die Kabine aufliegt, ist schon wichtig.

    * würdet ihr eine weitere Iso-Schicht über die Multiplex-Platte drüberlegen oder wird der Boden überbewertet, weil das Gesamt-Iso-Konzept stimmen muss?

    Die Isolierung des Bodens bzw. ein „fußwarmer“ Boden ist für das wohlbefinden in der kühleren Jahreszeit schon wichtig. Aber die bestehende Isolierung ist ja so schlecht auch nicht. Wie hoch ist denn die Innenhöhe der Kabine? Wenn möglich würde ich eh einen Zwischenboden einplanen, allein schon für die Leitungsverlegung. Und mit Doppelboden erübrigt sich die Frage nach einer Isolierung des Bodens eh.

    Ich würde aber auch ohne Doppelboden die Bodenplatte nicht weiter isolieren.

    Ggfs. denke ich aber auch an eine zusätzliche Stabilisierung durch ein Ständerwerk durch Stahl/ Alu, aber vielleicht bin ich auch nur zu sicherheitsbedacht bzw. dies kostet ggfs. zu viel Gewicht.

    Ein zusätzliches Ständerwerk ist bei einer Sandwichkabine völlig unnötig. Die ist auch so stabil genug und Dein Kabinendach ist auch so voll begehbar. Ob man die im Möbelbau vorhandenen deckenhohen Schränke und Innenwände der Nasszelle millimetergenau einpasst ist eigentlich eh eine Glaubensfrage, bzw. ich würde es nicht machen.

    Der Grund: Die GfK-Kabine verändert ihre Höhe je nach Temperatur. Das kann durchaus einen guten halben cm ausmachen. Deshalb habe ich diese Wände bei meinem Selbstausbau oben nur in einem U-Profil geführt.

    damit das Holz nicht sofort schmutzig wird (wegen Kinder denke ich daran sofort :-/), dachte ich an eine Lackschicht über dem Holz. Oder verhindert dies die Aufnahme der Feuchtigkeit (nächtliches Atmen, Kochen etc.)?

    Ja, Lackieren verhindert die Feuchtigkeitsaufnahme. Andererseits ist Kinderspielzeug-geigneter Treppen und Parkettlack sehr widerstandsfähig und gerade bei Kindern gut geeignet.

    Ansonsten müsstest Du Lasur oder Wachs zur Oberflächenbehandlung nehmen.

    Ich persönlich halte das Thema Feuchtigkeitsaufnahme durch das Holz im Aufbau auch eher für ein rein theoretisches Thema.

    So viel Feuchtigkeit, wie Ihr beim Schlafen ausschwitzt, kann das Holz gar nicht aufnehmen. Abgesehen davon nehmen die Polster und Textilien im Fahrzeug eh viel mehr Feuchtigkeit auf. Und wenn es draußen kalt ist, dann schlägt sich die Feuchtigkeit (gerade nachts) an den Kältebrücken nieder. Und das sind die Fenster und ggf. vorhandene Tür- oder Klappenrahmen aus Alu.

    Grundsätzlich musst Du in einem engen Raum wie einer Kabine eh schauen, dass Du die Feuchtigkeit raus bekommst. Und das geht nur durch lüften.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Die Isolierung des Bodens bzw. ein „fußwarmer“ Boden ist für das wohlbefinden in der kühleren Jahreszeit schon wichtig.

    Wobei man vermutlich noch soo sich isolieren kann, die Kälte Bericht durch, ob nun nach ein paar Stunden oder ein paar Tagen...

    Darum haben wir eine 230V Fußbodenheizung verbaut, und ich würde es immer immer immer wieder tun. Also so ein Fußwärmer bei Landstrom verbauen.

  • In Deinem Wohnwagen hast Du normalerweise ja auch keinerlei Isolierung im Boden. Da macht eine Elektroheizung vermutlich sinn.

    In wie weit so etwas im Wohnmobil zielführend ist, hängt wohl auch von den eigenen Reisegewohnheiten und vom eigenen Energiekonzept ab. Für mich wäre das nichts, da ich alles Elektrische über die Bordbatterie versorge und auch auf Stell- oder Campingplätzen keinen „Fremdstrom“ nehme.

    Aber dank Doppelboden (und der Truma Combi, die unter dem Boden der Sitzgruppe verbaut ist), ist der Fußboden sowieso immer ausreichend warm.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

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