• Hallo miteinander

    Ich bin der Andreas, ich würde mir gerne einen offroad-Camper bauen. ich habe mit die Hersteller von fertigen Offroad-Campern angeschaut, aber einerseits haben die extrem lange Wartezeiten, bis man sein Fahrzeug/Camper bekommt oder es wir einem ein "Kompromiss" vorgeschrieben, der nicht meine Bedürfnisse an einen offroad-Camper abdeckt. Deswegen bin ich mir am überlegen, so einen Aufbau selber zu machen. Als Fahrzeug würde ein Pinzgauer 712 (3 Achsen), ein Volvo 304 (3 Achsen) oder ein Unimog 1550L 370 in Frage kommen.

    Ich suche in meiner Freizeit seit einigen Monaten alle möglichen Informationen zusammen, was es für Möglichkeiten gibt und wie man die umsetzt.

    Aktuell beschäftigen mich vor allem die folgenden Fragen:

    • Verwindung des Rahmens und Stabilität eines Wohnkoffers: Ich würde meinen Wohnkoffer gerne in der Art bauen, wie es im Explorer-Magazin für Ursa minor (und wohl auch für Ursa Major) beschrieben wurde (siehe https://explorer-magazin.com/videos/kabinen-bausatz-ursa-minor/ und https://explorer-magazin.com/fahrzeuge/stey…itionsfahrzeug/), d.h. mit gekauften Sandwichplatten, wie man sie scheinbar kaufen kann und dann gut selber zusammenbauen kann. Wo ich mir nicht so ganz sicher bin, ist, wie man abschätzen kann, wie sich so eine Kabine dann verhält, wenn durch die Verwindung des Fahrzeugs im Gelände Kräfte auf die Kabine kommen; nicht, dass diese dann unter Spannungen plötzlich reissen würde; wie kann man so etwas abschätzen? (kann da jemand überhaupt Angaben dazu machen?)
    • Hubdach: Ich bin mir am überlegen, ob ich ein Hubdach einbauen soll, ähnlich wie das, was wir von Sönke gesehen haben (hier im Forum); wie löst man das Problem am besten, wenn man ein Hubdach will, aber trotzdem einen Durchgang zum Fahrerhaus?
    • Trockentrenntoilette und Komposttoilette; hierzu werde ich mal Eure Beiträge durchlesen und ggf. nochmals nachfragen
    • Kühlbox und Tiefkühlbox: Teils sind solche Kühlboxen ja enorm teuer, wobei ich mich nicht auf die aus China kommenden fertigen Kühlboxen beziehe, sondern auf diejenigen, die ggf. eben optimiert auf die Platzverhältnisse auf Mass gemacht wären; dabei scheint doch deren Herstellung nicht so schwierig zu sein und die Teile dazu bekommt man ja auch einzeln. Hat damit jemand Erfahrungen?
    • Funk: Ich habe irgendwo einmal eine Abhandlung über fest installierte Funkgeräte und Handfunkgeräte gelesen, finde es aber nicht mehr (ich dachte, es sei im Buch von Ulrich Dolde, scheine mich aber getäuscht zu haben). Kennt sich da jemand damit aus, was man empfehlenswerter ist?
    • Internet-Zugang (nicht auf ein fremdes WLan-Netz, sondern per Sim-Karte etc.): Kennt sich jemand mit Antennen und Routern aus, um auch aus dem Camper am Computer arbeiten zu können? Auf was muss man da achten, was gibt es da für Möglichkeiten? Weiss jemand, was es mit dem in nächster Zeit wohl funktionierenden Starlink-Satelittennetz von Elon Musk auf sich hat, was das für Möglichkeiten bieten wird und was das an Technik für uns bedeuten wird (was braucht es da für Geräte etc.).

    Viele Grüsse,

    Andreas

  • Hallo Andreas,

    willkommen im Forum.

    Hast Du denn schon Camper/Offroadcamper Erfahren sammeln können?

    Es ist absolut egal ob Du ein Fahrzeug von einem Hersteller kaufst oder ob Du selber baust - ein Kompromiss bleibt es immer.

    Das fängt schon bei dem Thema Offroad an. Mit einem Unimog kommst Du zwar theoretisch sehr weit im Gelände aber es bringt Dir nichts wenn der Unimog an sich schon zu groß ist um dort auch wirklich hin zu kommen wo ein Geländewagen wie z.B. Defender, Mercedes G oder Diverse andere dieser Klasse ohne Probleme noch fahren können.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

    Und auch von mir zuerst eine (oder 2, vielleicht auch 3 ?) Frage(n). Wohin willst du? Und wie definierst du offroad? Bist du nur die üblichen 3 Wochen im Jahr unterwegs (so man uns wieder lässt) oder spielt Zeit eine zweitrangige Rolle?

    Warum ich frage: Ein Unimog oder ein Pinz (vermutlich den Volvo auch, aber den kenne ich nur vom hörensagen) ist sicher ein super Offroadfahrzeug (wobei man auch einen 6x6 Pinz versenken kann, aber das ist ein anderes Thema ??) Die Offroadgene erkauft man mit abstrichen in anderen Bereichen. Als allererstes sind das keine Langstreckenfahrzeuge, entsprechend der Fahrcomfort auf der Anreise irgendwohin. Das 2. ist die Ersatzteilversorgung...

    Wo ich mir nicht so ganz sicher bin, ist, wie man abschätzen kann, wie sich so eine Kabine dann verhält, wenn durch die Verwindung des Fahrzeugs im Gelände Kräfte auf die Kabine kommen; nicht, dass diese dann unter Spannungen plötzlich reissen würde; wie kann man so etwas abschätzen?

    Die Infos findet man in den Aufbaurichtlinien des entsprechenden Basisfahrzeugs. Grundsätzlich gilt dass der Koffer die Kräfte vom Fahrzeugrahmen nicht aufnehmen soll. Also entsprechend gelagert sein muss, im Normalfall über ein Zwischenrahmen. Rautenlagerung wäre da zum beispiel ein Stichwort. Oder die etwas zahmere Version mit hinten fest und vorne über Federn so dass sich der Zwischenrahmen abheben kann. Einzige Ausnahme sind Fahrzeuge mit einem extrem steifen Rahmen, (Bremach z. B.) da kann man auch für Offroad wohl direkt drauf bauen.

    Baut man keine Lagerung sind im bessten Fall kastrierte Offroadfähigkeiten (weniger Verschränkung) zu erwarten. Ob danach Risse im Koffer oder Rahmenbrüche zu erwarten sind wird dir wohl niemand voraussagen wollen.

    Kühl-/Tiefkühlbox: ich hatte auch mal überlegt da selber was aus einzelnen Komponenten aus dem Marinebereich zu bauen, hab mich aber dann doch dagegen entschieden, hauptsächlich da keine Erfahrung damit und weil nach Abwägung des Zeitaufwands und Kosten für die Einzelteile sich das für mich unter dem Strich nicht gerechnet hat.

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo Christopher und Urs

    Besten Dank für Eure Hinweise. Ich bin mir eben über die Notwendigkeit von Kompromissen und über die Problematik von Offroad-Campern bewusst. Ich hatte als Kind / Jugendlicher im Rahmen unserer damaligen Ausland-Jahre die Möglichkeit, viele Reisen im Offroad-Stil zu machen (wobei Offroad für mich die Möglichkeit zum Kennenlernen abgelegener Natur bedeutet und sich nicht auf ein Fahrvergnügen im Gelände bezieht). Danach habe ich gelegentlich einen Jeep im Zielland gemietet; jetzt würde ich es eben gerne mit einem eigenen Fahrzeug machen. Dabei nehme ich eben die unangenehmere Anfahrt in Kauf, damit ich dann im Zielland auch die entsprechenden Orte besuchen kann. Das mit der Grösse des Autos und der damit verbundenen Einschränkung verstehe ich auch, es ist eben alles ein Kompromiss.

    Urs, Du bist ja scheinbar auch aus der Schweiz: Wie realistisch ist es, mit einem zu einem Camper umgebauten Pinz in der Schweiz auf Feldwegen "ins Wilde zu fahren und zu übernachten", z.B. am Wochenende? Sind da Bauern auf einer Alp allenfalls zugänglich, wenn man sich ihnen (in welcher Art auch immer) dann erkenntlich zeigt? Und wenn ja, wie kontaktiert man die dann (ich weiss ja nicht, wer auf einem Berg eine Alphütte hat und mich in sein "Revier" fahren lassen würde).

    Zwischenrahmen: Besten Dank an Urs: Wenn ich es aus anderen Quellen richtig verstanden habe, ist der Zwischenrahmen dann scheinbar eben doch nicht immer ganz so fest, als dass dann gar keine Kräfte mehr auf die Kabine einwirken, wobei das für mich schwer zu quantifizieren ist, was es noch aushält und was nicht.


    Viele Grüsse, Andreas

  • Hallo Andreas,

    das man für Feldwege oder schlechtere und unbefestigte Straßen keinen hardcore Offroader braucht, weist Du siicherlich selber. Wenn es trotzdem einer werden soll, weil man ein solches Fahrzeug toll findet, ist aber auch ok.

    Du solltest Dir aber darüber im klaren sein, dass man für Deine Wunschfahrzeuge auch eine gewisse Schrauberkenntniss und technische Erfahrung haben sollte. Deine Fragen lesen sich für mich nicht so, als seiest Du bereits ein erfahrener Schrauber.

    Sandwichkabinen können Verwindung nur in gewissen (sehr geringen) Grenzen ab. Ob man einen Hilfsrahmen (der dann flexibel auf zum Fahrzeugrahmen ist) benötigt, hängt auch damit zusammen, wie starr der eigentliche Fahrzeugrahmen ist und auf was für Straßen oder Wegen ein Fahrzeug bewegt werden soll.

    Bei Funk gibt es keine allgemeingültige Aussage, was „man“ braucht bzw. was empfehlenswert ist. Das kommt ganz drauf an, was man damit vor hat und wofür man etwas braucht. Und ggf. auch, wohin man fährt (Andere Länder = andere Vorschriften, bis hin zu absoluten Verboten).

    Und wenn man „alles“ haben will (und die nötigen Lizenzen hat), dann reicht auch nicht nur ein Funkgerät. Im meinem alten Fahrzeug waren dauerhaft drei verbaut. Und dazu teilweise noch Handfunkgeräte im Einsatz. Im aktuellen ist bisher nur eins verbaut, 2-3 mehr werden folgen...

    Bei den Preisen der maßgefertigten Kühlboxen ist es ganz einfach: Einzelstücke sind halt arbeitsintensiv und es ist nur ein Nischenmarkt mit wenigen Akteuren, die nicht für den Mindestlohn arbeiten. Dafür findet man inzwischen so viele fertige Boxen in den unterschiedlichen Größe und das zu so geringen Preisen, da sollte man eigentlich immer etwas passendes finden.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Andreas

    Das ist schonmal gut wenn dir bewusst ist auf was du dich einlässt...

    Das Thema Ersatzteilversorgung würde ich aber schon nochmal anschauen. Wir sind ja alle hier irgendwie mit Exoten unterwegs und dhl macht vieles möglich, nur Ersatzteile produzieren die halt nicht ?.

    Nur so als Denkanstoss, in der Schweizer Armee gab es schon vor 25 Jahren nur noch vereinzelt Sani-Pinz, alle anderen waren da bereits ausgemustert...aber wenn du ein Interessantes Angebot und Quellen für bezahlbare Ersatzteile hast, warum nicht...stand bei mir auch mal auf der Liste mit möglichen Basisfahrzeugen.

    Achja, Sprittsparwunder waren zumindest die luftgekühlten Benziner Pinz gerade in 6x6 auch nicht gerade, die Wassergekühlten (VW-?) Diesel welche es mal gab waren da wohl etwas besser und auch etwas weniger laut...ob die in Summe wirklich besser waren weiss ich allerdings nicht. Oder schielst du auf die neueren aus Britischer Produktion? Soweit ich weiss kam man als privatmensch an diese gar nicht ran...

    Urs, Du bist ja scheinbar auch aus der Schweiz:

    Richtig

    Wie realistisch ist es, mit einem zu einem Camper umgebauten Pinz in der Schweiz auf Feldwegen "ins Wilde zu fahren und zu übernachten", z.B. am Wochenende? Sind da Bauern auf einer Alp allenfalls zugänglich, wenn man sich ihnen (in welcher Art auch immer) dann erkenntlich zeigt? Und wenn ja, wie kontaktiert man die dann (ich weiss ja nicht, wer auf einem Berg eine Alphütte hat und mich in sein "Revier" fahren lassen würde).

    Vor einem Jahr hätte ich dir da eine wesentlich einfachere Antwort geben können, inzwischen ist das Thema etwas heikler...nicht zuletzt wegen solche Berichte zur bessten Sendezeit - z. B. in der Tagesschau- wo berichtet wurde wie Geil das Wildcampen doch sei. Dass es eigentlich in der ganzen Schweiz illegal sei wurde dabei nur an Rande erwähnt. Auch wurden viele Regionen, gerade bei uns in den Bergen diesen Sommer regelrecht überfahren. Nicht nur von Wohnmobilen sondern oft auch von improvisierten Eigenheim im Lieferwagen bis hin zum Kombi mit und ohne Dachzelt. Dabei musste ich von verschiedenen Leuten (welche sich sonst keinen Dreck um uns Camper scherten) hören dass sie mit den "richtigen" Campern kein problem hätten aber sehr wohl mit denen welche, ich zitiere "hinter jedem Stein scheissen" Zitat ende. Es ist halt wie immer, es braucht ein paar wenige Sauhunde und wenn es ausartet werden Gegenmassnahmen ergriffen und wir alle leiden darunter. So gab es dieses Jahr in meiner Gegend etliche weitere Womo-Parkverbotstafeln und Nachtparkverbotstafeln nebst Fahrverbotstafeln. Und letzteres ist auch das grösste Problem. Praktisch jede Strecke welche Spass machen würde hat ein Fahrverbot drauf, so auch die welche auf Alpen führen, weil man eben gewisse Erfahrungen mit Touristen und Haftung auf der Alp gemacht hat.

    Bei uns in der Gemeinde kann man eine Bewilligung für das Befahren der jeweiligen Strasse holen, ich meine für Chf 5 pro Tag oder so. Aber wann eine Bewiligung erteilt wird und wann nicht ist von Gemeinde zu Gemeinde verschieden.

    Bei einer Alp ist meistens eine Genossenschaft dahinter. Den Zuständigen herauszufinden ist meist auch nicht so einfach denn meistens wissen viele Einheimische nicht mal wer da zuständig ist...so die MA denn gewillt sind können vielleicht die jeweilige MA der jeweiligen Gemeindekanzlei Auskunft geben.

    Ist ausnahmsweise kein Fahrverbot ausgeschildert kann man da mal vorbei fahren und die Hirten fragen die sind oft recht pragmatisch wenn man freundlich fragt. Oder den Bauern der am Strassenrand am Heuen ist freundlich fragen ob er irgendwo ein geeignetes Plätzchen kenne. Dabei einfach akzeptieren wenn er kein Plätzchen nennt oder nicht auf sein Land campen lassen will, er wird seine Gründe haben.

    Und bitte, bitte solche Plätzchen nicht auf den üblichen Plattformen öffentlich machen denn nach dem 15. oder 20. Womo innert weniger Tage wird der Bauer sein Land einzäunen und spätestens dem 21. Womofahrer kein Plätzchen mehr zur verfügung stellen und wohl auch keine Tips mehr geben wo man sonst übernachten könnte.

    Meistens geht es dabei auch nicht um Bezahlung in irgend einer Form sondern darum wie man rüberkommt. Die ehrliche Absicht den eigenen Dreck mitzunehmen und das Land mindestens in dem Zustand wie vorher zu verlassen wird mehr Türen öffnen als das gezückte Portemonaie.

    Wenn man auf die Alp kommt (also kein Fahrverbot) und die einen Hofladen haben kann auch helfen wenn man da was einkauft, oder zumindest die Absicht kundtut.

    Sollte das Thema Fahrzeugbeschädigungen durch Tiere auf den Tisch kommen sollte man sich dieses Risikos bewusst sein und das auch eingehen können und dann klar machen dass man die Alp nicht dafür haftbar machen wird wenn eine Kuh dein Fahrzeug als Kratzbaum aussucht.

    Zu den Feldwegen: Wie geschrieben besteht auch da sehr oft Fahrverbot. Wenn nicht, darf/kann man sie befahren (auch wenn gewisse Wanderer/Velofahrer/Grüne das manchmal gerne anders sehen wollen), und zwar zu 99% auch mit einem tiefergelegten Golf. Offroad fahren, also irgendwo in die Wiese oder in den Wald fahren... also da wo dein Pinz/Unimog/Volvo sich langsam wohl fühlen würde, ist leider grundsätzlich verboten (ausser für die Land- und Forstwirtschaft). Um es kurz zu machen, ein geländegängiges Fahrzeug ist in CH eigentlich Sinnfrei (und das schreibe ich dir obwohl ich selber eins habe?).

    Ins Wilde fahren, hmm, leider ist die Schweiz, auch in den Bergen so dicht bevölkert dass das nicht so ohne weiteres möglich ist. Da wo es eine Strasse hat sind auch Menschen nicht weit. Die Kunst ist sich da hin zu stellen wo man am wenigsten andere Leute stört oder gar behindert. Vor 2-3 Jahren konnte man noch Problemlos auf einem Wanderparkplatz oder auf einerm Austellplatz auf einer Waldstrasse übernachten. Ohne dass ich eine representative Umfrage dazu gemacht hätte, scheint mir dass die Tolleranz dafür im 2020, zum Teil aus nachvollziehbaren Gründen, massiv gesunken ist,

    Zwischenrahmen ist ein Kapitel für sich. Da kommt es sehr drauf an wie sehr der Fahrzeugrahmen selber verwinden kann, wie der Koffer gebaut ist (z.B. mit oder ohne Holzplatte im Boden, geschlossen oder offene Hutschachtel, gewählte Materialien, Gewicht, ...)

    Ist halt auch immer ein Kompromiss zwischen Offroad- und Strassentauglichkeit, Gewicht, Höhe, Preis usw.

    Aber wie geschrieben würden da Aufbaurichtlinien zum Wunschfahrzeug helfen (sofern erhältlich) denn genau dafür sind die gedacht. Oder man hat die Möglichkeit und das Wissen sowas zu berechnen. Das haben die meisten von uns nicht, daher sind wohl viele eher etwas grosszügiger dimensioniert, so auch meiner.

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo Urs

    Besten Dank für Deine Ausführungen. An sich sehe ich es so, wie Du es auch beschreibst; wenn es halbwegs toleriert wird, dass man sich bei höflichem Anfragen, "zivilisiertem" Verhalten und eben keinem-Schaden-anrichten (ich denke, sowohl eine Trockentrenntoilette, wie auch einen Abfalleimer mitzuführen) an geeigneter Stelle aufzuhalten, dann klingt es ja schon nicht mal so schlecht (wir wurden ja alle so erzogen, hoffentlich halten sich die meisten daran und sinnvoll ist es ja an sich auch; schliesslich mag ich ja die Natur und möchte meinen Beitrag leisten, sie so zu hinterlassen, wie ich gekommen bin). Auf alle Fälle nützen mir Deine Hinweise doch, wie ich es eben probieren könnte. Selbstverständlich beherzige ich dann auch hinterher Deine Ratschläge.

    Hoffen wir mal, dass sich die aktuelle Situation (zumindest isoliert in der Schweiz) in 2-3 Jahren wieder beruhigt haben wird, damit dann ggf. auch Folgephänomene und damit auch wieder eine gewisse Intoleranz. Sonst muss man dann eben wieder weitersehen.

    Ich gebe Dir Recht, wenn man dafür eben in der Schweiz kaum so einen Offroader benötigt, aber es ist der genannte Kompromiss, damit man das Fahrzeug nicht nur in der Schweiz sondern auch in anderem Terrain im Ausland benutzen kann.

    Bzgl. der Ersatzteilsituation sollte es sowohl bei Unimog, wie auch bei Pinzgauer, wie auch bei Volvo scheinbar doch noch mit entsprechender Kenntnis von Versorgern möglich sein, diese zu bekommen - zum Preis bin ich mir nicht so bewusst, werde es aber auf Deinen Hinweis mal nachfragen.

    Viele Grüsse und nochmals besten Dank, Andreas Müller

  • Wenn du ins Ausland in entsprechendes terrain willst, dann macht so ein Fahrzeug Sinn (wobei dann die unbequeme Anreise wieder ein Thema ist).

    Hier in Europa kommt man mit etwas Bodenfreiheit, einer HA Sperre und ordentlichen Reifen auch schon ziemlich weit. Das reicht auch für bis auf die Alm, außer vielleicht im Winter. Ein schlankes Fahrzeug ist da ehr wichtig. Du könntest auch einen Pickup-Fahrwerk (ohne Serienpritsche) mit kurzem Fahrerhaus und einer fest aufgebauten GFK Kabine nehmen. Sowas wie beim Urs, nur nicht so ein fettes Auto drunter :) Mit Längsbetten geht das dann auch bei 1,9m Außenbreite. Oder sowas: Excab 5s

    Gruß, Holger

  • Ich war und bin seit vielen Jahren in Afrika, Nord und Süd Amerika und NZ unterwegs. In Afrika brauchst du ein Fahrzeug, das mehr kann als ein serienmäßiger Sprinter Allrad eigentlich nur in einigen NP Botswanas (Achtung dort Begrenzung auf 3,5t), in Teilen von Zentral und Westafrika vor allem in der Regenzeit und in der der Sahara (große Teile bis auf Weiteres unzugänglich wegen Sicherheit). In den Amerikas nur in Teilen Amazoniens während der Regenzeit und auf einigen Spezialpisten in Südwest USA. In Europa fallen mir nur Pisten bei Offroad Rallys und vielleicht einige Pisten in Russland ein, da habe ich aber keine eigene Erfahrung.

    Also ist ein Unimog oder Prinz ein Hobby, aber zum Reisen sehr unpraktisch und teuer und höchstens emotional zu begründen.

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Hallo Canoe

    Besten Dank für Deine Angaben zum Sinn eines "Offroad-FAhrzeugs" mit konkreten Angaben zu den Ländern. Einige der von Dir genannten Orte würde ich eben schon mal gerne besuchen, auch wenn das im Moment sicherheitstechnisch teils kaum möglich ist. Da ich aber hoffe, meinen Camper für 10-20-30 Jahre benutzen zu können, kann sich die Sicherheitslage dort dann durchaus wieder ändern.

    Der Wunsch zu einem eigenen offroad-Camper entstand vor ca. 2 Jahren, als ich für sehr teures Geld in Island bei ISAAK einen sehr tollen, aber auch auch sehr teuren Jeep gemietet hatte und dann noch Unmengen für die Übernachtungen an entlegenen Orten Islands bezahlt habe (war wohl Wucher, uns blieb aber nichts anderes übrig, wenn wir nicht nochmals im kalten Jeep im Schnee schlafen wollten), dies bei dafür sehr schlechter Wohngelegenheit (was mich an sich nicht störte, aber eben im Verhältnis zum Preis schon). Daraus entstand die Idee eines Offroad-Campers, wobei dann aus den Möglichkeiten der Wunsch nach weiteren Sachen entstand. Möglicherweise wird es dann teils überdimensioniert sein, aber an anderen Orten eben dafür auch die notwendige Reserve geben, um sich auch in entlegenere Orte zu trauen.

    Viele Grüsse, Andreas

  • Hoi Andreas und herzlich willkommen hier!

    Auch ich bin der Meinung dass die gewünschten Fahrzeuge nicht optimal sind.

    Als einigermassen Afrika-Erfahrener (Kenya, Tansania, Uganda, Ruanda, Demokratische Republik Kongo (DRC), Sambia und Botswana) weiss ich dass offroadfahren in den von mir bereisten Ländern (ausser vielleicht der DRC) nicht oder nur unter besonderen Bedingungen (z.B. für ein Filmteam) gestattet ist.

    Auf den immer mehr werdenden Strassen und immer weniger werdenden Pisten reicht meist ein 2WD-PKW mit etwas Bodenfreiheit.
    Wenn dann mal 4WD gebraucht wird dann in Situationen wo Fahrzeuge mit wenig Bodendruck im Vorteil sind, wie tiefer Schlamm oder Tiefsand.

    Darum würd ich Dir auch eher zu einem an den zu bereisenden Orten viel gefahrenen eher leichten Auto raten, also Toyota Pickup (Hilux oder Landcruiser) oder Landrover Defender.
    In Afrikas Busch Ersatzteile für einen Pinz zu bekommen dürfte schwirig sein.

    Und mit einem Auto über 2Tonnen eingetragenem Leergewicht zahlt man in vielen Nationalparks statt z.B. 40$ halt 100$ pro Tag (z.B. Tansania).

    Wobei auch die 3,5t-Landcruiser mit 10-12 Plätzen als unter 2 Tonnen gelten, ein Unimog aber sicher nicht.

  • Servus Andreas ,

    mir sind zwei "Ungereimtheiten" aufgefallen :

    zwischen einem Pinzi , egal wieviele Achsen , und einem Unimog 1550 liegen Welten .

    der Pinzi ist immer überladen , der Unimog immer , wenn es auf "große Fahrt" gehen soll . und dann paßt auch der Führerschein nicht mehr .

    Deine Island-Erfahrungen mit einem Mietfahrzeug zeigen m.E. eine sehr einfache Sichtweise der hohen Mietkosten , Du unterschlägst innerlich die doch erheblichen ferry-Kosten eines eigenen Fahrzeugs . Da Du innerlich eher zu einem größeren Fahrzeug tendierst werden auch die dortigen Übernachtungskosten deutlich gegenüber dem Jeep steigen .

    Mein Rat : versuche wenigstens Dir gegenüber objektiv zu bleiben ! wie du es der Frau verkaufst mag etwas anderes sein , ist aber à la longue Nervenaufreibend !

    1. Frage : welche Größe m u ß das Fahrzeug mit allen Nachteilen haben ?

    2. Frage : wohin soll es auf jeden Fall mit diesem Fahrzeug gehen .

    3. Frage : weiß die Frau überhaupt Bescheid , daß es "etwas weiter gehen soll" ?

    Versuche möglichst objektiv in Deinen Vorstellungen zu bleiben !

    Als einfachstes Beispiel will ich Dir nur mein Fahrzeug darstellen .

    " Klasse , mit dem Giganten kommen Sie doch überall hin ! "

    im Gegensatz zu den freundlichen Kommentaren unserer vielen Bewunderer denke ich :

    "Kommen wir da auch wieder raus ? weil kein Anderer kommt hier hin..."

    Ich denke , Du weißt , wie es gemeint ist . Das Häufige ist das Häufige und das Seltene eben selten - ergo kaufe ich nicht das Auto für das Seltene - außer aus Liebe .

    Wenn Du mit Frau fährst kann ich nur sagen , sorge für eine gescheite Dusche und saubere Toilette , sonst fährst Du sehr schnell alleine und das dann nur sehr kurz mangels Diridari...

    LG

    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Da ich aber hoffe, meinen Camper für 10-20-30 Jahre benutzen zu können.....

    da stellt sich mir die Frage warum Du dann Fahrzeuge favorisierst bei denen es heute schon sehr schwer ist Ersatzteile zu bekommen???

    Auch wenn es vielleicht nicht so cool ist würde ich schon eher auf ein Fahrzeug der Massenproduktion setzen um auch noch lange Ersatzteile ohne Probleme zu bekommen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Naja - oder ich setze dir noch weiter Flausen in den Kopf und werfe IFA W50 in den Raum... der wohl Meistgebaute LKW den es gibt.
    >550.000 Stück!
    Und passend dazu noch exportiert in allen Herren ländern.
    Aber ja - wie die meisten schon schreiben, ein alten Exoten zu nutzen, bei denen die meisten wichtigen Teile nicht auf dem Massenmarkt zu finden sind - keine gute Idee.
    Gleiches Problem haben schon einige LT 4x4 Fahrer (weißt jetzt nicht welcher Hersteller des Antriebssystems((. Wichtige Teile wie Antriebswellen o.Ä. gibt es schlicht nicht mehr.
    Das ist gerade bei einem 4x4 Allradler schon ziemlich "mies" und tödlich.

  • Naja, der LT 4x4 ist jetzt auch ein ganz schlechtes Beispiel, was die Teile angeht. Da hatten es die Ersatzteilmenschen bei VW doch eigentlich schon in der Bauzeit schwer die richtigen Teile zu finden, weil immer mal etwas verändert wurde.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

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