Du schreibst mit einem Hubdach Gewicht sparen zu wollen. Nach meiner Erfahrung spart ein Hubdach kein Gewicht. Die zusätzlichen Profile zur Stabilisierung des Daches und des unteren Teils der Kabine sowie des Hubmechanismuses wiegen kaum weniger als ein paar Quadratmeter zusätzliche Paneele. Das Hubdach bringt Vorteile beim Schwerpunkt und beim Luftwiderstand.
Beiträge von Canoe
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In Nordamerika gibt es inzwischen mehrere Hubdachcamper mit mehrlagigen isolierenden Stoffwänden. Die älteren Modelle haben eine äußere Stoffwand und zusätzlich innen einen Thermovorhang. Das hatte ich in meinem ersten Camper und das war schlecht. Feuchte warme Luft ist von innen durch den Vorhang und hat sich zwischen der kalten äußeren Stoffwand und dem Thermovorhang gestaut. Die Folge war erhebliche Kondensation an der kalten äußeren Stoffwand. Da lief das Wasser nur so runter. Seither habe ich einen Camper mit einer Thermowand die ähnlich den Thermomatten, die wir für unsere Fahrerhausfenster kaufen können. Es ist ein mehrlagiger Stoff mit einer Isolierung dazwischen und Steppnähten. Das funktioniert und isoliert ähnlich wie 20 mm Schaum.
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Ich habe mir diese Grundrisse angesehen aber bei den Hubbetten Probleme bekommen, die Sitzbank und einen nutzbaren Waschraum unterzubringen. Hubdach gibt es bei uns in Kanada für den Transit nicht.
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Zum Ausbau:
Eigentlich bin ich Fan von Längsbetten aber der Transit ist in Kanada unser Alltagsauto und wird auch von den Kindern mit Enkel genutzt. Daher brauche ich 4 vollwertige Sitze mit Gurten. Das geht in einem 6 m Auto leider nur mit dem konventionellen Grundriss. Also Frontdinette mit Drehsitzen, dahinter auf der Fahrerseite das Bad und in der Schiebetür die Küche und hinten ein Querbett. Ich habe aber doch ein paar Besonderheiten. Die Sitzbank in der 2. Reihe ist zum Kinderbett ausziehbar und drehbar, so dass sie an die Wand geschwenkt werden kann und der Platz vor der Küche größer wird. Hinten wird es "Ohren" ( seitliche Ausbuchtungen) geben, um das Querbett zu verlängern. Wie in meinem jetzigen Camper wird es keinen festen Kocher geben. Wir kochen fast immer draußen auf der Picknickbank, die es an jedem Stellplatz gibt.
Wasser ist eine normale Druckwasseranlage mit einem elektrischen Heißwasserboiler. Geheizt wird mit einer Benzinstandheizung. Beim genauen Typ schwanke ich noch.
Strom: Etwa 400 WP Solar, 2 Mal 30 oder 50 A Ladebooster (alles Victron), 200 bis 400 Ah LiFePo , alles komplett getrennt vom Fahrzeugstromkreis und nur mit der 2. Lima verbunden. Da im Frühjahr gerade neue elektrische Komponenten auf den Markt kommen warte ich mit dem Kauf der Teile noch etwas.
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Der Benzinverbrauch ist etwa 2 bis 3l/100km höher als bei meinem Transit mit 2l Diesel in Deutschland..
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Sieht aussen genauso aus wie mein deutscher Transit. Der Antrieb ist halt etwas anders. Den Grundriss muss ich leider anders machen.
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Wie in Europa 6m. Den Ausbauplan werde ich später vorstellen. Ich werde nicht elektrisch kochen aber Benzinheizung und elektrischer Warmwasserboiler.
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Wie einige von Euch wissen wohne ich einen großen Teil des Jahres in Kanada und fahre dort einen Pickup mit Hubdachkabine. Jetzt werden sowohl der Truck als auch wir nicht jünger und wir haben entschieden uns einen neuen bequemeren Camper zuzulegen. Das Basisfahrzeug ist jetzt ausgeliefert worden.
Es ist, wer hätte das gedacht, ein Ford Transit Allrad. Die amerikanischen Transits sind weitgehend mit den europäischen identisch. Unterschiedlich sind allerdings die Antriebe und die Ausstattung.
Dieselmotoren und Schaltgetriebe werden für den Transit mangels Nachfrage nicht mehr angeboten. Diesel wird hier mit dem gleichen Satz besteuert wie Benzin und ist daher in der Regel teurer als Normalbenzin. Wegen der aufwendigen Abgasreinigungsanlagen sind sie in der Anschaffung und im Unterhalt teurer als Benziner und weniger zuverlässig.
Mein Benziner ist ein 3,5l biturbo V6 mit 300 PS (220kw) und einem Drehmoment von 508 Nm bei 2500 Umdrehungen. Das Getriebe ist ein 10 Gang Automatic Getriebe. Das zul. GG mit Einzelbereifung liegt bei 4450 kg.
Das RV Prep Package (Vorbereitung zum Womoausbau) hat unter anderem Drehsitze, eine 2. separate 250 A Lichtmaschine für den Wohnraum, für den Ausbau vorbereitete Verkabelung und andere Ausstattungen (Klimaautomatik, Adaptiver Tempomat Xenonlicht etc.), das die Ausstattung auf PKW Niveau bringt.
Eine gute Basis für einen Ausbau. Die Planung beschreibe ich demnächst.
Grüße Stefan
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Für Gas gibt es bei der RoRo Verschiffung schon lange strenge Vorschriften, nach denen nur leere, mit Wasser ausgespülte Flaschen im Womo sein dürfen. Ich habe bisher 5 Mal verschifft und kontrolliert wurde das nie. Für Fähren muss die Gasflasche abgedreht sein. Das wurde bei meinen unzähligen Fahrfahrten vielleicht in einem Drittel der Fälle kontrolliert. Der Prozentsatz ist so hoch, weil Ich häufig die Fähren in British Columbia nutze, wo das fast immer kontrolliert wird. Bei den Lithiumbatterien wird das Verhältnis von Theorie und Wirklichkeit vermutlich ähnlich sein. Wenn man allerdings der Einzelfall ist, den es trifft, ist das blöd. Ich kenne einen Reisenden, der seine Batterien vor dem Verschiffen in Panama ausbauen mußte, sie dann per Fracht nach Cartagena geschickt hat und eine Weile auf seine Batterien warten musste. Den Stress mit dem Zoll in Kolumbien kenne ich nur in der Kurzform.
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Offenbar handhaben das nicht alle Reedereien gleich. Ich kenne Reisende, die bei Grimaldi und Wallenius keine Lithiumbatterien im Fahrzeug haben durften.
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Hallo,
Einige von Euch planen eine Fernreise mit ihrem Wohnmobil. Falls Ihr dabei Verschiffen müsst interessiert Euch vielleicht folgende neue Regel. Bei RoRo Verschiffung akzeptieren inzwischen fast alle Redereien keine Wohnmobile mehr, die Lithium-Batterien haben. Grund sind die Brände auf Schiffen, die durch Elektroautos ausgelöst oder verstärkt wurden. Daß die von uns normalerweise verwendeten LiFePo Batterien kaum gefährlich sind scheint nicht zu interessieren. Ich weiß von einigen Reisenden, die die Batterien versteckt haben und nicht deklariert haben und damit durchgekommen sind. Das muss jeder selbst entscheiden. Containerverschiffen mit Lithium geht angeblich noch, aber nur als Gefahrgut gegen Aufpreis. Fähren scheinen von den neuen Regeln (noch?) nicht betroffen. Fernreisen wird leider immer schwieriger.
Grüße aus dem heißen Australien. Stefan
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Danke sehr für's Teilen Deiner Erfahrungen! Bzgl. Kissmann stimme ich Dir zu. Interessieren würde mich der Vergleich aktueller Engel CK 100 vs. aktueller Dometic CoolMatic CRX 80. Zumindest vom Hörensagen meine ich zu wissen, dass die Dometics wesentlich mehr Strom brauchen als der Engel?!
Meinen Engel habe ich 2012 in Südafrika gekauft und 2019 zusammen mit meinem Transit verkauft. Ich weiß nicht, ob und wenn ja wie der heute in Deutschland verkaufte Engel geändert wurde. Mein alter Engel verbrauchte etwa 40 bis 70 Ah pro Tag je nach Außen(und natürlich Innen)temperatur. Der Dometic verbraucht etwa 5-10 Ah weniger. Folgende Unterschiede sind mir aufgefallen: Der Engel läuft sehr viel häufiger an als der Dometic. Das Kühlfach ist schlechter verschlossen und er vereist damit schneller. Die Türdichtungen waren schlechter. Ich habe den Eindruck, daß der Engel schlechter isoliert war. Beim Dometic kann man das Kühlfach herausnehmen, wenn man es nicht braucht. Das verbessert die Temperaturverteilung offenbar. Da ich die Kühlschränke nie parallel betrieben habe und sie auch in verschiedenen Autos eingebaut sind habe ich natürlich keine exakten Vergleichswerte. Allerdings überwache ich den Stromverbrauch sorgfältig, da ich immer relativ kleine Batterien habe (180 Ah Blei/Säure im alten Camper, 100 Ah LiFePo im Neuen) und praktisch nie an Landstrom bin.
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Ich möchte hier meine Erfahrungen mit Kühlis, die ich in den letzten 10 Jahren schon hier geteilt habe, zusammenfassen:
1. Freunde von uns sind mit einem MAN seit 20 Jahren Vollzeit in Afrika aber vor allem Südamerika mit einer Haushalts- Kühl/Gefrierkombination (Liebherr) unterwegs. Der Erste hat 15 Jahre gehalten, der Zweite immer noch. Außer dem Türverschluss ist er nicht modifiziert. In Geräusch und Kühlleistung sowie Isolation ist er weit besser als Campinggeräte. A+++ gibt es da meines Wissens nicht.
2. Die ersten 4 Monate meiner Afrikatour hatte ich einen Kissmann. Der ist permanent vereist und hat einfach nicht ausreichend gekühlt. Ich habe ihn dann entsorgt und durch einen Engel 100 ersetzt. Das war der Einzige, den ich in Südafrika gefunden habe.
3. Der Engel hat uns 8 Jahre zuverlässig durch Afrika und Lateinamerika begleitet. Er war laut und nicht so effizient, wie moderne Kühlschränke, hat aber immer funktioniert und ausreichend gekühlt. Ich vermute, er ist bei der Isolierung nicht mehr auf dem Stand der Technik. Die Wände waren dünner, als bei meinen heutigen Kühlis. Ob Engel da zwischenzeitlich etwas geändert hat weiß ich nicht.
4. Derzeit habe ich seit 2013 in meinem Camper in Kanada eine Indel B Kühlbox mit etwa 40l und in meinem deutschen Camper seit 2021 einen Dometic Coolmatic 80l Kühlschrank. Beide sind erheblich leiser und benötigen weniger Strom als der Engel. Konstruktionsbedingt ist die nach oben öffnende Kühlbox weit effizienter als der Kühlschrank, bei dem jedesmal die Kälte "herausfällt" wenn man die Tür öffnet. Schäden hatte ich trotz intensiver Nutzung und Schlechtweg/Offroadeinsatz insbesondere des kanadischen Trucks bisher nicht.
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Ich hatte auch einen Kissmann, der in Afrika einfach nicht ausreichend gekühlt hat. Ich habe ihn in Südafrika entsorgt und durch einen Engel ersetzt. Der hat dann zuverlässig sowohl in Afrika als auch später auf der mehrjährigen Panamericana Reise gekühlt. Er war allerdings sehr laut, ist dauernd angelaufen und hat viel Strom verbraucht. Jetzt habe ich das neueste Modell von Dometic. Es ist viel leiser und sparsamer. Wie lange er hält werde ich sehen. In meinem kanadischen Camper habe ich eine Kühlbox. Die ist systembedingt (Öffnung oben) viel effizienter. Bei großen Expeditionslkw habe ich häufig normale Haushaltskühlschränke gesehen,die viele Jahre problemlos funktioniert haben. Die modernen hocheffizienten Kühlis sind viel besser isoliert als die Campinggeräte.
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Gab es Probleme mit der Truma und wenn ja, welche? Interessiert mich, da ich die Dieseltruma auch habe.
Gruß Stefan
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Ich hatte in einer Absetzkabine einen Eccotemp Durchlauferhitzer. Den habe ich aussen in einem Kasten montiert, den ich bei Betrieb geöffnet habe. Gelegentlich ist die Flamme (Wind?) ausgegangen und Gas ausgetreten. Wenn dann von der Zündung nach kurzer Zeit das Gas wieder entzündet wurde hat es schon mal whoosh gemacht. Bei einer Montage aussen nicht so schlimm. Innen wollte ich das nicht. Die Wassertemperatur war schlecht zu regeln und es floss einiges an Wasser durch bis es warm war. Aber das Ding ist konkurrenzlos billig und macht warmes Wasser, wenn man mit den Nachteilen leben kann. Aber wirklich nicht innen in einer engen Wohnkabine.
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Nach meiner Kenntnis gibt es in Deutschland keine für Campingbusse zugelassenen Durchlauferhitzer. Truma bietet sie nur in Nordamerika an https://truma.net/water-systems . Die sind wirklich super. Vor den billigen Durchlauferhitzern (z.B. https://www.propangasdurchlauferhitzer.de/de/produkte/pr…eccotemp-ce-l5/ ) kann ich nur warnen., wenn sie in geschlossenen Räumen installiert werden. Das ist zu Recht verboten. Ich kenne genug Fälle, bei denen die Gasflamme nicht sofort angegangen ist oder während des Betriebes ausgegangen ist und dann Verpuffungen passierten.
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Noch ein paar Punkte:
Einige der rustikaleren und schöneren Campingplätze in den Parks haben eine Längenbeschränkung für Camper von 25 ft.
Fraserway Vermietung hat bei uns im Westen einen besseren Ruf als Cruise Canada. Habe aber keine eigenen Erfahrung, da wir einen eigenen Allradcamper haben.
Je nach dem wann Ihr fahrt ist eine schöne Alternative für die Fahrt von Calgary nach Banff die Nebenroute über Bragg Creek, Longview, dann die 541 zur 40 und die 40 wieder nach Nordosten zur HWY 1. Wenn der Vermieter es erlaubt könnt Ihr auch die 742 (Spray Lakes Road) ab Peter Lougheed PP nehmen . Ist schöner, aber nicht geteert und im letzten Stück nach Canmore rau und steil. Die Strecke ab Longview ist aber erst ab frühestens Mitte Juni geöffnet.
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Hallo Wolfgang,
Ein paar Hinweise :
1. Anfang Juni ist noch ziemlich früh. Calgary ist über 1000m hoch, die Strecke durch die National Parks immer zwischen 1300m und 2000m hoch, die Berge um die 3000m. Für diesen Winter sind, wie die letzten beiden Winter, viel Schnee und Kälte angekündigt. Wir haben jetzt in Canmore schon unter - 20c und viel Schnee. Ihr werdet um diese Zeit voraussichtlich nicht in den Rockies wandern können.
2. Mit einem Mietcamper und schon gar nicht mit einem 30 ft Ungetüm dürft Ihr keine ungeteerten Straßen oder gar Holzabfuhrwege (Forestry Service Roads) benutzen.
3. Um diese Zeit werdet Ihr aber keine Probleme haben, Platz auf den Campingplätzen zu bekommen. In den Parks dürft Ihr auch nicht außerhalb der Campingplätze stehen. Das wird auch streng durchgesetzt. Die sogenannten Wilderness oder unserviced sites ohne Hook Ups sind aber auch schön. Campingplätze mit Hook Ups entsprechen in den Parks eher europäischen Campingplätzen. Ich meide sie.
4. Die Strecke von Calgary bis Jasper ist traumhaft schön. Ab Banff (ungefähr 1,5 Stunden von Calgary) ist es Park und frei stehen nicht möglich. Auf dem Weg von Jasper nach Edmonton auf dem Highway 16 wird es ab etwa Miette Hotsprings (nette Therme) langweilig. Edmonton ist langweilig, Elk Island NP bei Edmonton ist nett, da es dort freilaufende Bisonherden gibt. Wenn Ihr von Jasper westlich fahrt ist es schön. Die Strecke von Edmonton nach Calgary ist langweilig. Wenn Ihr von Edmonton nach Calgary fahren wollt macht den Umweg über Drumheller und den Dinosaur Provincial Park. In Drumheller gibt es ein fantastisches Dinosaurier Museum und die Landschaft insbesondere im Provincial Park sehr schön.
5. Tips für Backcountry Strecken lasse ich aus, da Ihr sie nicht fahren könnt und dürft. Es ist auch nicht nötig, da Ihr in 3 Wochen auf der Hauptstraße genug zu sehen habt.
Soweit.
Grüße Stefan
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