Was soll bei der Installation Priorität haben?


  • Ich habe zum Beispiel für den Ladebooster zwischen den Batterien entsprechend der Anleitung nur ein 10mm2 verlegt (5m Länge). Ist eigentlich recht dünn, entspricht aber den Vorgaben und funktioniert prima.

    Ob 10 qmm ausreichend sind kommt natürlich auch auf die Größe des Ladeboosters an. Und die Hersteller geben ja auch nur Mindestquerschnitte an. Die sind zwar grundsätzlich ausreichend, werden aber ggf. mit einem entsprechenden Spannungsabfall erkauft. Funktionieren tut das problemlos, da der Ladebooster ja eh die Spannung anhebt und dann einfach etwas mehr anheben muss. Aber wie gesagt, die recht geringen Leitungsquerschnitte erkauft man sich mit entsprechenden Verlusten.
    Ob man diese akzeptiert muss jeder für sich entscheiden.

    Bei meiner Konfiguration sagt Votronic Mindestquerschnitt 16 qmm. Verbaut sind 25 qmm.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Moin,

    in die Anleitungen zur Montage muss ich auf jeden Fall noch eintauchen und werde da auch tun.

    Entfernung Batterie/Verteilung:
    Ich weiß, dass das nach großer Entfernung klingt. "Eigentlich" sind die Bordbatterie (hinter dem Fahrersitz) und die Verteilung (im Eingangbereich der Schiebetür) nicht weit auseinander, aber 2m hoch und 2m nach rechts und 1m nach hinten macht dann halt 5m.
    Wenn die Nähe der beiden Batterien Prioriät haben soll(te), ist das die beste Option. Ich könnte die Batterie auch unter den Kühlschrank stellen. Da komme ich aber sehr viel schlechter heran, und dann sind es zur Starterbatterie ca 4m.
    Ich muss dann wohl (zunächst) entscheiden zwischen den Optionen Ladegerät/Trennrelais und Ladegerät/Booster.

    Gruß

    Michael

  • Noch mal: Warum willst Du die Verteilung so weit weg bauen und nicht direkt neben die Batterie, wie es vermutlich die meisten machen?

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Moin,

    so wir den Grundriss wollen ist das eines der Übel.
    In der Kabine hinter dem Fahrersitz geht es wegen der Nasszelle nicht, auf der anderen Seite ist die Schiebetür.

    Bordbatterie:
    - Vom Kühlschrank schrieb ich schon.
    - Hinter dem Beifahrersitz ist nicht genug Platz in der Breite wegen des Durchganges nach hinten
    - Ich könnte Schubladenplatz in der Küche hinter der Schiebetür opfern, aber das will ich nicht.
    2-3m sind es ja eigentlich immer wegen Batterie unten und Verteilung oben.
    Ich könnte die Verteilung auch näher an die Bordbatterie packen, aber dann habe ich halt die zahlreichen kleineren Kabel zu den Verbrauchern länger. Eine (zur Zeit verworfene) Option war die Platzierung weiter hinten im Stauraumbereich, aber dann sind eben die Wege zur Starterbatterie lang und zur Verteilung auch nur einen Meter kürzer.

    Verteilung/Panels:
    Die habe ich gerne im Eingangsbereich (Kontrolle/Übersicht beim Verlassen und Zurückkommen).

    Wenn du eine andere gute Idee hast, immer her damit. Noch kann ich Dinge ändern.

    Gruß

    Michael


  • Verteilung/Panels:
    Die habe ich gerne im Eingangsbereich (Kontrolle/Übersicht beim Verlassen und Zurückkommen).

    Das habe ich erwartet ne vermute, dass hier der „Denkfehler“ liegt.
    Ja, meine Kontrollpanels und Hauptschalter liegen und lagen auch immer zentral. Jetzt auch über der Tür, beim Alten über der Küche.
    Die Elektroverteilung ist oder war aber immer wo anders.
    Denn man muss nicht den Sicherungsblock und die Verteilung da hinbauen, wo die sichtbaren Schalter oder Anzeigen sind.

    Das kann man beides funktional gut trennen.
    Da die Schalter und Bedienteile meist oben sind, viele Leitungen aber unten verlegt werden, macht es auch keine Sinn erst mal mit allen Leitungen hoch und wieder runter zu gehen.

    Beim alten Krabbavan waren 12 V-Elektroverteilung und Ladegerät rechts unterm Küchenblock, nur nach Herausnehmen eines Bretts erreichbar. Da muss man ja auch eher selten ran. Das „Bedienpanel“ war links oben vom Küchenblock, ca. 4 m einfache Leitungslänge. An Leitungen mit größeren Strömen (=größeren Querschnitten) ging da aber nur der Pumpenschalter hoch und wieder runter. Der Hauptschalter, mit dem ich alles ausschalten konnte, war mit einem Relais realisiert.

    Beim Krabbavan 2.0 liegen die Elektroverteilung und Batterie im Heckstauraum Fahrerseite, das Panel oberhalb der Aufbautür. Das sind einfacher Leitungsweg ca. 7-8 m. Auch hier gehen zum Panel an Leitungen mit etwas höherem Strom nur die Wasserpumpe mit entsprechendem Leitungsquerschnitt. Ansonsten eigentlich nur Leitungen für die Beleuchtung. Alles mit höheren Strömen (Kühlbox, Heizung, Wechselrichter, Steckdosen) ist direkt verlegt. Und läuft auch nicht mehr über einen Hauptschalter, da diese Dinge eh immer Strom brauchen. Alles aus geht jetzt bei Bedarf nur noch über die Hauptsicherung, die als Automat ausgeführt ist.
    Für ein paar (kleinere) Verbraucher im Bereich des Panels haben ich dann hinterm Panel noch eine Unterverteilung gebaut, damit ich nicht alles einzeln da hoch legen muss.

    Bei der Konstellation ist der Leitungsweg von Starterbatterie zur Aufbaubatterie (bzw. zum Ladebooster) recht lang (ca. 5m oder etwas mehr). Aber das ist mit entsprechendem Leitungsquerschnitt ausgeglichen worden. Der Ladebooster tut sein übriges.

    Vorteil: Gute Zugänglichkeit, überschaubare Leitungswege zu den Hauptverbrauchern, relativ einfache Leitungsführung durch den Doppelboden.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo,

    Sicherungen gehören an den Anfang der Leitung.
    Sie sind Leitungs- und "nicht" Verbraucherschutz.
    Denn bei zuviel Strom fackelt die ggf. erst die Leitung, dann das Auto ab und der Verbraucher geht als letztes aus.

    Zu meinem Kontrollboard geht z.b. 2x1,5 und ein 18x0,75 qmm Kabel.
    Größere Verbraucher werden von dort mit Schalter/Taster über Relais geschaltet.
    Es gibt im Elektrobereich auch 12V Stromstoßrelais dann braucht man nur Taster und die Verkabelung bleibt "stromlos".

    Gruß Ralf


    Gesendet von meinem SM-T585 mit Tapatalk

  • Moin,

    Ich "leide" ja immer an meinen ungenauen Formulierungen:
    Leitungsschutz ist klar. Ich würde eine "Hauptleitung" zur Verteilung selbst auch absichern, direkt an der Batterie.
    Vielleicht ist aber die Lösung, gleich von unten ein vieladriges Kabel zu verlegen und dadurch alle Sicherungen gleich an der Bordbatterie zu haben auch ein gute Idee. Dann muss ich nur ein (oder auf jeden Fall nicht so viele) Kabel ziehen. Frage dann: Was mache ich mit der Masse? Die hatte ich bisher auch mit einem "Sammelpunkt" bedenken wollen, von der es dann herunter geht. Oder so ein 18er Kabel ist ein 2x 9 Kabel.
    Heizung und Kühlschrank bekommen "Direktstrom", natürlich mit Absicherung. Über den Panelbereich laufen dann so Sachen wie Lampen und Leuchten, Steckdosen etc.
    Ich grübele weiter.

    Gruß

    Michael

  • Verkabelung zwischen Start- und Bordbatterie: 25mm2 okay? Batterien stehen recht nah (Motorraum und Fahrersitzbereich) zusammen.
    Trennrelais Cyrix ct 12/24V 120A okay?
    Ladegerät Votronic Pb 1225SMT 2B (25A) - lädt auch Starterbatterie mit (mir ist aber nicht klar ob das das Trennrelais "behindert" oder unnötig macht.
    Kühlschrank und Heizung wollte ich mit 6mm2 versorgen (mittellange Entfernung, jeweils ca 5m).

    Gruß

    Michael

    Mal eben hier zum Thema:
    Der Cyrix ist laut Anleitung ein bidirektionales Trennrelais.
    Sprich: wenn durch die Lichtmaschine das Fahrzeug Strom erzeugt schaltet es durch, ebenso ist es aber auch, wenn wie auch immer geartet Beine Ladung der Wohnraumbatterien statt findet.
    - Dieses Szenario kann durch die PV Anlage passieren, sofern der Ladebooster den Weg zulässt, das weiß ich nicht.
    Das wäre dann nämlich der zweite Punkt: lässt der Ladebooster überhaupt zu, wenn der Wagen nicht läuft, Strom aus der Starterbatterie zu entnehmen?
    Mit diesen Gedanken ist also die Frage: muss es das Cyrix sein?
    25mm² klingen schon nach einem ordentlich Durchschnitt. Denk daran, Positiv- als auch Negativleitung zu ziehen. Sprich 2*25mm².
    Die Leitung zwischen den Batterien muss von beiden Seiten passend abgesichert sein. Sprich: eine Sicherung an der Starter- und eine an der Verbraucherbatterie.

    Ein Wunschgrundriss kann einfach kein übel sein, maximal eine Herausforderung ;) alles andere lässt sich so lösen....
    PS bei mir gibt es Leitungslängen von 15 Meter ( 7,5 einfach)
    Und das bei nur 3,7M Aufbaulänge

  • Als Masse gibt es zwei Möglichkeiten: Alles zweiadrig führen und bei den Sicherungen einen Massepunkt vorsehen, oder ein gesondertes „Massenetz“ zu bauen.

    Letzteres hatte ich beim Krabbavan 1 gemacht. Da hatte ich eine „Rundleitung“ mit einigem Massepunkten verlegt. Das hatte den Vorteil, dass ich nachher überwiegend nur Einzeladern von den Sicherungen verlegen musste und der Weg zum nächsten Massepunkt nicht weit war. Heizung und Kühlbox waren aber wegen der höheren Ströme trotzdem mit zweiadrigen Leitungen angeschlossen.
    Nachteil ist eine ggf. unübersichtlichere Leitungsführung und dass Du ggf. mit den Querschnitten aufpassen musst.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Ich habe an einigen Verkabelungsschwerpunkten kleine Masseverteiler gesetzt und diese Sternförmig zur Elektroverteilung gezogen. Damit hat sich der Verkabelungsaufwand reduziert, Im Fehlerfall ist die Störungssuche übersichtlich.

    Grüße,
    Myk


    Gesendet von iPad mit Tapatalk

  • Und was spricht dagegen einfach zwei Adern zu ziehen? Verkabelungsaufwand ist super einfach, Fehlersuche ist ebenfalls super einfach, Störanfälligkeiten gehen ebenfalls gegen Null.
    Ich meine die Vorschläge sind alle gut, sternförmig verteilte Masse Punkt, umlaufende Masseschiene.
    Und auch ihr alle habt im technischen mehr Ahnung als ich, aber warum kann man nicht einfach zwei Adern ziehen, zu jedem verbrauchswert. Diese paar Cent und Gramm mehr...

  • Die Gramm Kupfer sind die gleichen, wenn man es richtig macht. Man spart vielleicht etwas Isolation und damit Platz.
    Am Ende ist es egal, je nach dem was besser paßt.

    Gruß, Holger

  • Zitat von mrmomba

    Und was spricht dagegen einfach zwei Adern zu ziehen? Verkabelungsaufwand ist super einfach, Fehlersuche ist ebenfalls super einfach, Störanfälligkeiten gehen ebenfalls gegen Null.
    Ich meine die Vorschläge sind alle gut, sternförmig verteilte Masse Punkt, umlaufende Masseschiene.
    Und auch ihr alle habt im technischen mehr Ahnung als ich, aber warum kann man nicht einfach zwei Adern ziehen, zu jedem verbrauchswert. Diese paar Cent und Gramm mehr...

    Garnix spricht dagegen.
    Genau aufgrund deiner Argumente habe ich bei mir auch alles direkt 2 Adrig verlegt.

  • Moin,

    ich habe mich in die Votronic-Anleitungen vertieft:
    das Ladegerät bekommt maximal 10mm2, der Booster maximal 16mm2.
    Wenn der Booster nicht über D+ gesteuert wird (ich habe Euro 4, für Euro 6 wird D+ empfohlen) sondern über die Spannung, bleibt der Rückladeausgang zur Starterbatterie zu, so dass ich bei Land- oder Solarstom und voller Bordbatterie nicht die Starterbatterie "erhalten" kann. Das fand ich immer ganz nett.
    Das Ladegerät hat aber auch eine Rückladeleitung. Da mir nicht klar ist, ob man darüber die Starterbatterie trotz des Boosters ebenso laden kann, habe ich bei Votronic nachgefragt.

    Die Leitungen lege ich alle zweiadrig, da ich an Metall eh nur am Fahrgestell herankomme.

    Gruß

    Michael

  • Mit der Ansteuerung des Boosters hast Du das vermutlich falsch verstanden.

    Bei Euro 6 macht die Ansteuerung über die Spannung keine Sinn, da die Lichtmaschinenspannung teilweise herunter geregelt wird, um Sprit zu sparen. Dann würde die Aufbaubatterie nicht geladen.
    Deshalb soll man bei Euro 6 nicht über die Spannung steuern, sondern über D+ oder, wenn es die nicht gibt über Kl. 15.

    Bei Deinem Euro 4 kannst Du die Schaltung über Spannung nutzen, dann ist es aber so, wie Du vermutest: Steigt die Spanung durch die Ladespannung des Ladegeräts, dann schaltet sich der Booster ein. Macht also keine Sinn.
    Du kannst aber auch bei Euro 4 den Booster mit D+ ansteuern, was ich empfehlen würde.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Jo,

    das habe ich auch so geschrieben:
    D+ bei Euro 6 ("für Euro 6 wird D+ empfohlen")
    spannunggesteuert bei Euro 4

    Votronic hat fix zurückgeschrieben.
    Ich kann den Nebenausgang am Ladegerät für die Erhaltungsladung der Starterbatterie nutzen.

    Gruß

    Michael

  • Vielleicht solltest du dir mal ein Anschlussplan machen wie du es dir vorstellst (und wenn die unteren passen, dann hab ich das schon erledigt), dann wird vermutlich dir und allen anderen das auch schon klarer.
    Vor allem wird es dir helfen.
    Generell würde ich wann immer Möglich, Geräte die Bei Zündung ( Bzw. Motorlauf) was tun sollen, immer über D+ o.Ä. anzusteuern, nicht über Spannungserkennung - und wenn ich das Signal nur über den Zigarettenanzünger abgreife ( die meist bei neueren PKWs quasi an Zündung hängen) (Zündungsplus ist nicht mit Motorlauf zu vergleichen)

    Zeichnung mit deinen Wunschbauteilen - quasi(In Bild 1 habe ich eine Sicherung vergessen! Die heißt in Bild 2 Sicherung 2)
    Ich würde auf ein Solarladegerät dann auch Konsequent mit 2 Ladeausgängen setzen, dann brauchst du dir gar keine Gedanken mehr machen.... - wie in Bild 2... Hier könnte man das Trennrelais an der Ladeleitung verbauen, dass wenn Motor läuft, das Relais trennt. Wenn Fahrzeug "aus" die Trennung für die Ladeleitungen durchschalten lässt - macht aber vermutlich kein Sinn und habe ich auch noch nie gesehen.

  • Nunja, D+ nutzen bei Euro 6 ist ja schön und gut, stellt sich nur die Frage wo man das her bekommt. Die meisten Euro 6 mit aktiv geregelten Limas haben doch gar kein D+ mehr, so auch bei mir (obwohl meins kein Euro 6, ja nicht mal Euro ist...anderes Thema ;) ). Die käuflich zu erwerbenden D+ Adapter kann man meines erachtens auch knicken da die ja auch nicht mehr als die Spannung auswerten und anhand dessen mehr oder weniger intelligent entscheiden ob der Motor läuft oder nicht.
    Ich hab das mangels D+ mittels Zeitschaltung und Zündungsplus realisiert. War als Übergangslösung gedacht, wollte bei Gelegenheit mal ein echtes "Motor Läuft"-Signal mittels Öldruckschalter realisieren, aber da es mit dem Zündungsplus einwandfrei funktioniert sehe ich keine Veranlassung mehr das zu ändern.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

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