echtglasfenster eigenbau

  • Moin Joe,

    Druckausgleichventile waren nur eine der genannten Möglichkeiten, es gibt von der Glasherstellern verschiedene Systeme die lieferbar sind, u.a. wohl auch Ausführungen die denen von KCT entsprechen.

  • Zitat von Joe

    Also, ich bin inzwischen SEHR skeptisch bei den selbsternannten Experten! :twisted:


    Hallo


    Sind hier nicht die meisten mehr oder weniger selbsternannte Experten?

    Was für den einen nicht in Frage kommt, kann für den nächsten genau das richtige sein.

    Jeder sollte für sich klären wohin er fährt und welche Ansprüche er dabei an sein Mobil stellt. Der eine ist technikverliebt und erst ein kompliziertes Fahrzeug mit allem Schnick-Schnack macht ihn glücklich, der andere liebt es mit einem einfachen Mobil ein wenig unserer übertechnisierten Welt zu entfliehen.


    Einer baut aufwendige Versorgungsbatterienachfülleinrichtungen, ein anderer Fingerschnäpper ins Mobil.

    Wo ist das Problem, wenn beide damit glücklich sind?


    VG Anton


    PS: Fingerschnäpper, wenn richtig angebracht, funktionieren übrigens ohne die oben genannten Probleme

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Ich komme noch einmal zurück auf die kanadischen Storm-Tite.

    Ich habe mir vor Jahren 3 Stück davon als Schnäppchen aus der Bucht geholt. Trotz gegenteiliger Versicherung des Verkäufers hatten die nicht das nötige Logo, die Schlangenlinie.

    Nun habe ich von den beiden festen Exemplaren (ohne Öffnungstechnik) das Doppelglas raus geschnitten und also Glas und Rahmen voneinander getrennt. Das ging ganz leicht. Die Kanadier verwenden dauerelastische PU-Dichtmasse nicht nur zum Einkleben der Gläser sondern auch zum Aufbau der Doppelscheibe aus zwei Einzelgläsern. Darüber ist zur regennassen Außenseite nur noch ein Abtropf-Gummiprofil eingeklemmt.

    Nun wage ich es, aus zugelassenen und vom Glaser genau zugeschnittenen Verbundgläsern selber eine Doppelscheibe aufzubauen:

    1.Schritt: Innenscheibe in den Rahmen einkleben
    2.Schritt: einige 5mm dicke ausgehärtete Distanzstückchen aus PU-Kleber auf Glasrand
    3.Schritt: gut 5mm dicke Kleberraupe auf den gesamten Glasrand auftragen
    4.Schritt: Außenscheibe drauflegen, andrücken, trocknen lassen, Dichtgummi drüber --- fertig im Prinzip

    Meine Überlegung, warum ich das selber machen will, gleichzeitig die Frage an Euch:

    Um dem Problem des Druckausgleichs und der viel schwierigeren Forderung der Feuchtigkeitfreiheit im Zwischenraum nachzukommen plane ich in die Dichtraupe zwischen die beiden Gläser zwei kleine Schläuchlein einzufügen, eine oben, eine unten. Und dann einen Luftaustausch-Bypass über ein dehnbares Gefäß gefüllt mit Silikagel zu leiten.

    Die Idee ist erst in meinem Kopf. Aber müsste doch funktionieren.

    Wie sind die Meinungen zu diesem Vorschlag ??

    Sepp R

  • Zitat von SeppR

    .. Und dann einen Luftaustausch-Bypass über ein dehnbares Gefäß gefüllt mit Silikagel zu leiten.

    hallo SeppR,

    der Fensterbau müsste so funktionieren !

    aber das Trockenmittel würde ich mir sparen - wenn Du wirklich Schläuche einlegst , würde ich eher einen kleinen Ansatz planen , den Du an den Fön Deiner Frau anschließen kannst , wenn wirklich Feuchtigkeit an den kalten Innenscheiben niedergeschlagen wäre....

    das macht dann Sinn und man kann in einem auch evtl außen vereiste Fenster damit schnell freiblasen.

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hoi zämä

    Bei meinem Hiace hatte ich die hinteren Orginalfenster auch zu Doppelscheibenfenstern umgebaut.
    Die Distanzstücke waren Holzleisten, die Scheiben zueinander abgedichtet hab ich mit Silikon (heute würd ich Sikaflex nehmen).
    Die inneren Scheiben waren Seitenscheiben einer Omnibus-Türe, also auch mit Schlangenlinie, obwohl niemand hinten drin sitzen durfte.
    Diese Scheiben wurden von Holzprofilen gehalten.
    Die Fenster hatten hinten und vorne Schläuche die ich mit der Luft ausserhalb des Auto's verbunden habe, so dass es einen Feuchtigkeits- und Druckausgleich automatisch ergab.
    Ich hatte nie beschlagene Fenster!

  • Muss man denn bei Glasfenstern auch einen Druckausgleich haben? Daheim hat die Doppelverglasung doch auch keine Öffnung.
    Und durch jede Öffnung kann Dunst und Staub eintreten, oder kleine Krabbeltierchen die dann später tot im Schaukasten liegen.

    Gruß, Holger

  • Zitat von holger4x4

    Muss man denn bei Glasfenstern auch einen Druckausgleich haben? Daheim hat die Doppelverglasung doch auch keine Öffnung...

    Die Fenster daheim bleiben aber auch immer an der selben Stelle. Das Fahrzeug bewegt sich aber in Höhen von Meereshöhe bis im Zweifelsfall 6000m. Da ist ein breiteres Spektrum von Druckschwankungen zu erwarten, das irgendwie abgefangen werden muss.
    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Zitat


    Die Fenster daheim bleiben aber auch immer an der selben Stelle. Das Fahrzeug bewegt sich aber in Höhen von Meereshöhe bis im Zweifelsfall 6000m. Da ist ein breiteres Spektrum von Druckschwankungen zu erwarten, das irgendwie abgefangen werden muss.
    Gruß
    Herby


    Genau! IMMobilie <-> Mobilie


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  • Okay, das mit dem Silikagel und dem nach außen dichten Bypass ist etwas aufwendig, und wenn es ohne geht, dann lieber ohne.

    Aber Deine Idee Urologe, mit dem Föhn durchblasen beruht auf einem physikalischen Denkfehler:
    Durch das Erwärmen der Luft mittels Föhn wird die in der Luft befindliche Feuchtigkeit nicht weniger, nur unsichtbar. Wenn sich die Luft später wieder abkühlt, spätestens im nächsten Winter fällt das Wasser als Nebel aus und schlägt sich an der kälteren Außenscheibe nieder.
    Genau das wollten wir ja nicht.

    Vielleicht müsste man kalte und trockene Winterluft durchblasen und dann schnell den Stöpsel drauf, wie in der Geschichte mit dem Flaschengeist. Aber wie lange muss man die Luft durchleiten, bis die ganze Feuchtigkeit drin entfernt ist.

    Jedenfalls werde ich erst mal auf Silicagel verzichten.

    Sepp R

  • Zitat von Joe

    Aber die KCT-Fenster haben einen flexiblen Abstandshalter, daher kann man mit denen auch Pässe mit locker mehr als 4.000 Meter überqueren, ohne das die Scheiben durch den zu hohen Innendruck im Vergleich zum immer niedriger werdenden Außendruck explodieren.


    Hallo

    Scheint ja immer wieder das Thema zu sein - Echtglasfenster!

    Joe spricht von einem flexiblen Abstandshalter bei den KCT Fenstern. Ich denke mal damit ist die Abdichtung der Scheibenkante gemeint.

    Und darum hab ich mich mal schlau gemacht wo ich meine ESG Isolierscheiben habe fertigen lassen.

    Das war die Auskunft des freundlichen Mitarbeiters:

    Die Isolierscheiben aus ESG werden auch in 6000 Metern höhe nicht explodieren. Aber es könnte zu Undichtigkeiten bei der Versiegelung am Scheibenrand kommen. Die ist bei "normalen" Scheiben nämlich nicht flexibel.

    Könnte, muß aber nicht.

    Und somit wäre dann diese Scheibe nicht mehr dicht im Sinne von Kondenswasser zwischen den Scheiben usw..

    Es ist aber keine Gefahr für Leib und Leben zu erwarten.

    Wohlgemerkt bei ESG, nicht bei normalem Glas, das ja wesentlich bruchanfälliger ist.


    Überigens:
    Scheiben die dauerhaft auf solchen Höhen montiert sind, haben eine Druckausgleichsöffnung, die, wenn die Scheiben oben angekommen sind, dauerhaft versiegelt wird. Nimmt man die wieder mit ans Meer, impoldiert sie halt.

    Aber das ist ja für uns keine Lösung da wir ja Mobile haben und keine Immobilie wie joe schon richtig bemerkte.

    VG Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Zitat von holger4x4

    Und durch jede Öffnung kann Dunst und Staub eintreten, oder kleine Krabbeltierchen die dann später tot im Schaukasten liegen.

    Ich habe während den etwa 7 Jahren zwischen dem Fensterbau und dem Verkauf nach Afrika nie was zwischen den Scheiben gesehen...weder Insekten noch Würmer noch Kondensat...

  • Hallo


    zu den Druckunterschieden bei Doppelverglasung in Verbindung mit der Höhe hab ich mir mal gedanken gemacht.

    Der Luftdruck auf NN oder Meerseshöhe wird mit 1013,25 hPa Normgemäß festgehalten.

    Der Einfachkeithalber vergessen wir in dieser Rechnung mal die geringfügig abweichenden Werte, das sowie Temperatur und Luftfeuchtigkeit was den Druck ebenfalls beeinflusst. Also:

    Eine Doppelverglasung wird auf Meereshöhe hergestellt.

    Druck innen und außen 1000 mbar oder 1bar.

    Der Druckunterschied von Meereshöhennivau und auf ca. 5500 Metern Höhe beträgt etwa 50%, das heißt, auf 5500 Metern Höhe beträgt der Luftdruck nur noch 500 mbar oder 0,5 bar. (Quelle: Wikipedia)

    Demzufolge hat die Scheibe auf 5500 Metern einen Innenüberdruck von 0,5 bar im Verhältniss zum Umgebungsluftdruck.

    Ist meine Überlegung soweit richtig?

    Ich bitte um Meinungen!

    VG Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Zitat von Anton


    Demzufolge hat die Scheibe auf 5500 Metern einen Innenüberdruck von 0,5 bar im Verhältniss zum Umgebungsluftdruck. Ist meine Überlegung soweit richtig?

    ja ,

    deshalb würde ich meine Scheibe auf 2500m herstellen lassen - 8)

    wenn die Doppelscheibe keine Ventilation hat wölbt sie sich nach innen bzw außen - wenn der Luftspalt schmal ist ,wird da wohl gar nichts passieren , da die Druckänderung nur sehr langsam statt findet und dünnwandiges Sicherheitsglas sehr elastisch ist. Enn sie dann noch elastisch verkittet ist , braucht´s m.E. keinen Luftaustausch.


    LG
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hi Anton,

    wenn man mal die Nachkommastellen etc. weglässt: korrekt! D. h. je cm² lastet ein Druck von 0,5 kg.

    So, jetzt kann jeder den Zollstock nehmen und nachrechnen, wie groß die Belastung auf seiner jeweiligen Scheibe wäre und warum sie unter wiedrigen Umständen explodieren könnte.

    Ralf: Deine Überlegung ist nicht abwägig, wäre mal interessant zu wissen, ob man das so bestellen könnte bzw. ob das der Fertigungsprozess hergibt. Die Varianten von Anton mit dem "Aufblasen" und anschließenden Verschließen hätte schon was, aber ob das Firmen hier auf mehr oder weniger "Meeresniveau" anbieten??
    Hatte jedenfalls auch schon mal in der Richtung überlegt!

  • Mach Dir nicht die Arbeit mit den Scheiben. Las Dir ne Iso aus
    2x5 mm ESG ( mit Stempel ) und einem kleinen SZR Block 10 mm
    machen.

    Für die Iso Scheiben gibt es einen Druckausgleichsschlauch den Du
    wenn Du auf 3000 Meter bist Auschneiden kannst, damit der Druckausgleich stattfinden kann.

    Die Arbeit mit dem Ausglasen wirst Du Dir aber machen müssen.
    Vielleicht kann dabei auch einen Luftballon anbringen, der den Druck-
    unterschied übernimmt.

    Gruß

    Bad Metall

  • Hallo


    mal ne Frage zu diesen interesanten Thema:

    Hat jemand schon eine explodierte Scheibe in ESG gesehen oder gar damit Erfahrungen gemacht? Oder ist alles bloß Theorie?


    Vg Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Angeblich soll es Kunden von einer bekannten Expeditionsmobilfirma geben, denen die Scheibe in einer Höhe von über 5.000m geplatzt ist.
    Ich habe aber noch nie jemanden getroffen dem das passiert ist.
    Eigentlich müsste es doch möglich sein ein Überdruckventil einzubauen, die handelsüblichen Plastikdoppelfenster haben ja auch einen Stopfen drin, der das Bersten bei zu großem Druckunterschied verhindern soll.


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