Vorstellung Heizkonzept Wasserheizung mit Pufferspeicher und Einbindung Motorkühlkreislauf

  • Ich sehe für mich ja nicht das Problem mit der Laufzeit, vielmehr habe ich Sorge das es in der Kabine einfach zu warm wird. Deswegen ja die Idee mit dem Raumthermostat an S+

    ok - über S+ schalten, um die Raumtemperatur zu regeln...

    Das halte ich für keine gute Idee und du wirst nach meiner Einschätzung deutlich mehr Takten haben, als wenn du den Wasserkreislauf regelst. Beim Wasserkreislauf hast du ja die Möglichkeit, entweder den Volumenstrom gleich zu lassen und die Vorlauftemperatur zu mischen, die in die Konvektoren geht. Oder du reduzierst die Menge an Wasser durch die Konvektoren und leitest den überschüssigen Teil in einen Bypass. Beides führt letztlich dazu, dass irgendwann die Hydronic, nachdem sie 85°C erreicht hatte und nicht mehr brennt (aber die Pumpe aktiv bleibt!) wieder nachheizt. Das wird aber deutlich seltener sein, als wenn du die ganze Heizung inkl. Pumpe immer abschaltest, wenn die Zieltemperatur im Innenraum erreicht ist. Zudem du dann das Thema Trägheit des Systems noch in den Griff bringen musst. Denn zwischen erneutem Heizungsstart und Kabine wird wärmer vergeht ja auch noch Zeit.

  • Ich meine mich erinnern zu können das der Support von Eberpächer mir gesagt hat das man mit einem Tool (hab vergessen welches) die Spreitzung der Temperaturschwellen verstellen kann. Mit diesem Eingriff würde allerdings die Gewährleistung entfallen.

    Wenn das tatsächlich geht könnte man ja als untere Temperatur z.B. 60 anstatt 70 Grad einstellen. Er sprach aber auch davon das dann eventuell die Gefahr das stärken verrussens bestehen könnte.

    Ich werde auf jeden Fall nochmal bei dem Support nachhaken

    Grüsse aus dem Unterallgäu

    Peter

  • Ich meine mich erinnern zu können das der Support von Eberpächer mir gesagt hat das man mit einem Tool (hab vergessen welches) die Spreitzung der Temperaturschwellen verstellen kann. Mit diesem Eingriff würde allerdings die Gewährleistung entfallen.

    wenn das gehen würde, dann würde ich das auch anstreben! Gewährleistung hin oder her. Wäre super, wenn du mich/uns dazu auf dem Laufenden hältst!

  • Hallo Picco, Hallo Holledauer

    Das Heizkonzept finde ich sehr interessant und kann mir vorstellen es auch in meinem Womo umzusetzen. Nun hab ich aber noch ein paar Fragen:

    Wie stellt man fest das über V1 der richtigen Volumenstrom anliegt ?

    Wie kann man MV1 automatisieren ? Ich würde das am liebsten über ein Raumthermostat machen.

    Sehe ich das richtig das die heizungseigene Pumpe in den Rücklauf kommt und die externe Pumpe nach dem Mischventil in den Vorlauf ?

    Werden folgende Anforderungen durch dein Konzept unterstützt und welche Pumpen müssen dann laufen ?

    Heizen + Warmwasser nur über Heizung

    Heizen + Warmwasser nur über Wärmetauscher

    Warmwasser nur über Heizung

    Warmwasser nur über Wärmetauscher

    Ein Vorheizen des Motors über Heizung und Wärmtaucher brauche ich nicht, da dafür bereits serienmäßig ein Warmwasserheizgerät im Fahrzeug eingebaut ist.

    Grüsse aus dem Unterallgäu

    Peter

  • Ich denke, die Einstellung von V1 ist letztlich "Gefühlssache". Bei einem zu hohen Durchfluss durch den Heizkreis hast du keinen optimalen Wärmeübergang. Wenn zu wenig durchfließt, bringst du nicht genug Energie ein. Dieses Ventil wird man aber nur 1x einstellen und wenn alles passt, dann bleibt das so. Also brauchst die V1 auch nicht automatisieren.

    Wenn automatisieren, dann MV2, um direkt in den RL zu leiten, wenn die Zieltemperatur erreicht ist. Mir war das mit dem Automatisieren aber letztlich doch zu aufwändig und daher habe ich mit normales Thermostat und Überströmventil im Bypass gebaut.

    Alle von dir gewünschten Modi werden funktionieren.

  • Hoi zämä

    War im Urlaub in Afrikas Wildniss ohne Internet unterwegs, darum biher keine Antwort.

    Das Ventil V1 muss nur etwas Widerstand bieten, damit die im Rücklauf eingezeichnete Pumpe nicht auf zu hohen Drehzahlen läuft, denn das tut ihr nicht so gut. Die Wassermenge über dieses Ventil ist variabel und abhängig von der Stellung des Ventils MV2. Da gibt es keine richtige Wassermenge.

    Wenn MV2 über einen Thermostaten geregelt werden soll dann über einen Kapillarrohrthermostaten, also einen Danfoss-Fühler oder was Ähnliches. Dann muss der aber im Raum mit dem schlechtesten Verhältniss von benötigter Heizlast zu installierter Leistung sein, sonst werden die anderen Räume nicht warm genug. Und in dem Raum darf kein anderer Thermostat verbaut sein, weil sie sich sonst gegenseitig beeinflussen würden.

    Ein elektrischer Thermostat würde jedoch nur funktionieren wenn damit ein thermoelektrischer Antrieb angesteuert werden würde, das ware aber eine Bastlerlösung, die nicht so perfekt funktionieren würde.

    Optimal wäre eine billige nach Aussentemperatur geführte Regelung mit einem Stellmotor...

    Der Einbau der Pumpen sollte in der Reihenfolge wie in der Zeichnung sein, aber die der Wärmeerzeugung könnte auch in den Vorlauf eingebaut werden. Besser ists aber in den Rücklauf, da dann mehr Druck im Wärmeerzeuger ist, wenn auch nur minim. Dies ist bei einer Überhitzung von Vorteil.

    Deine vier Forderungen werden mit dem System erfüllt.

  • Hallo Peter,


    nein, den Probelauf hat es noch nicht gegeben. Die Installation in der Kabine ist fertig. Allerdings hat mein erster Ansatz für die Leitungsführung aus dem Motorraum in die Kabine nicht funktioniert und ich musste den komplett umbauen. Da mein Auto draußen steht und ich nur am Wochenende nennenswerte Fortschritte erarbeiten kann, hat sich dieser Umfang wegen des Wetters etwas gezogen, steht aber kurz vor der Lösung. Dann muss ich noch Diesel, Abgas und Frischluft für die Hydronic verbauen und dann kann es losgehen. Du kannst/ihr könnt euch sicher sein, dass ihr die ersten sein werdet, die vom Probelauf erfahren werden!


    Grüße

    Lars

  • Was lange währt wird endlich (fast) gut...

    Meine Heizung läuft! Der zeitliche Aufwand war in Summe deutlich größer als ich dachte. Vor allem hat es mich viel Zeit gekostet, die Verrohrung vom Motorraum zur Kabine zu bauen. Da geht es doch recht eng zu, ich habe Halter für die Rohre bauen müssen usw. Dann war Version 1 der Verrohrung von vorne zur Kabine undicht, also alles von vorne. Aber jetzt: Premiere gestern Abend, alles dicht, Heizung zündet und heizt, es wird (bei 15°C Außentemperatur) ruck zuck warm in der Kabine. Allerdings fehlt noch das Thermostatventil, somit beim Probelauf noch ungeregelt bzgl. Innentemperatur.

    Gebaut habe ich letztlich diese Version. Das hat sich aufgrund von Bauraum und Grundriss so angeboten, wobei ich Piccos Anregungen bzgl. parallelen Heizsträngen versucht habe, umzusetzen.

    Es gibt aber ein Problem, das ich mir nicht erklären kann. Der Konvektor im Alkoven wird nicht warm, auch die Zuleitung dahin nicht. Selbst wenn ich das Trennventil auf kompletten Volumenstrom durch den Konvektor und nichts durch den Bypass einstellen. Die beiden Konvektoren in der Küche, die in diesem Teilstrang danach kommen, werden aber warm... Woran liegt das? Entlüftet ist der Konvektor im Alkoven, das habe ich überprüft. Vermutung/Befürchtung meinerseits ist, dass ich ein Rückströmen aus dem Rücklauf vom Bad in die Konvektoren der Küche habe. Kann ich mir hydraulisch aber nicht erklären. Denn wo strömt es von dort dann hin???

    Habt ihr eine Idee, wie ich dem (letzten?) Problem auf den Grund gehen kann?

    Grüße
    Lars

  • Hast du denn oben ein Entlüftungsventil in der Alkove, oder wie hast du den Punkt entlüftet?

    Luft sammelt sich eigentlich am höchsten Punkt - auch bei druckgeführten Systemen.

    Zweite Frage: wie hoch ist der Ausgleichsbehälter + Öffnung zum nachfüllen, nicht das der Probleme macht. Kannst ja mal schauen ob die Zuleitung bis auf diese Höhe warm wird.


    WICHTIG: Meine Fragen zielen aus meiner Erfahrung und Beobachtungen unter anderem mit einem umgebauten Autokühlkreislauf ab - ich weiß nicht ob diese daher anwendbar sind auf Heizkreislauf.

  • Vorausgesetzt alles ist nach deinem Plan verrohrt (keine Verdreher möglich?) kann dein Problem ja eigentlich nur am Bypassventil liegen. Entweder verkehrt herum angeschlossen oder aber es macht nicht ganz zu und bedingt durch den höheren Widerstand vom Alkoven-Radiator fliesst dann trotz geschlossenem Ventil alles durch den Bypass.

    Es gibt auch Ventile welche wenn sie verkehrt in die Flussrichtung eingebaut werden vom Wasserdruck aufgedrückt werden obwohl nicht betätigt...ist aber aus meiner Erfahrung eher ein Problem bei gewisse Typen von elektrisch betätigte Schaltventile als bei (mechanische) Mischventile.

    Ich würde wenn du dazu kommst an der Bypassleitung und an den restlichen 2 Leitungen vom Bypassventil mal die Temperatur fühlen/messen. Mit fühlen, beide Hände an je einem Rohr kann man meistens schon recht gut auch kleinere Temperaturunterschiede feststellen. Und wenn man kaltes Wasser da durch lässt kann man mit etwas Übung auch feststellen ob in der entsprechenden Leitung was fliesst wenn man die Hand etwas länger drum herum legt. Bleibt es nach 1-2Minuten Handauflegen immer noch kalt dann fliesst was, wird es immer wärmer fliesst nichts. Funktioniert ganz gut bei schläuchen, bei Verbundrohtren vielleicht eher nicht...da hab ich keine Erfahrung.

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • oh, das ging ja schnell. Danke für die Tipps.

    Urs: Das Bypassventil = Trennventil im Alkoven Teilkreislauf muss ich mal unter die Lupe nehmen. Eigentlich sollte das richtig verbaut sein. Habe ich mir mehrfach vor Verbau angeschaut, denn das kann man für verschiedene Versionen von Ein-/Ausgang einstellen. Ich habe ein VRG131 von ESBE https://esbe.eu/storage/C3D183…269_utgF_lr.pdf verwendet, und das wie unter 4b dargestellt konfiguriert. Zumindest wollte ich das - werde es prüfen.

    mrmomba : Ich habe in jedem Teilkreislauf einen Entlüfter. In dem Fall direkt am Ausgang des Alkovenkonvektors. Diese Dinge gibt es ja von Alde als kurzes Schlauchstück mit T-Abgang zum Entlüfter. Der Ausgleichbehälter (Unterkante) ist ca. 40 cm höher als Komvektor im Alkoven. Der kann eigentlich nicht das Problem sein.

    Grüße Lars

  • Vielleicht ein Verdreher weil du in deinem Schema das Ventil anders gezeichnet hast als im Datenblatt unter 4b?

    Oder Knopf und Anschlagsring dahinter um 90/180/270 Grad verdreht montiert? Ist schnell passiert...woher ich das weiss? Hab ich mal irgendwo in einem Buch gelesen... 😉

    Gruss

    Urs

    PS: Ups, unser Heizungsfachmann war schneller...

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo in die Runde,

    ich bin mit meiner Fehlersuche nicht wirklich erfolgreich, habe aber ein paar Beobachtungen gemacht, die ich nicht einordnen kann. Vielleicht ergibt sich für euch daraus mehr.

    • Das Trennventil ist sicher richtig eingestellt, habe ich jetzt mehrfach geprüft. Bypass zum Alkoven manuell auf/zu funktioniert auch, nur eben die Durchströmung des Konvektors im Alkoven nicht. Info: Der Bypass ist etwa 20 cm tiefer als der Konvektor im Alkoven.
    • Es scheint sich immer noch Luft im System zu befinden, obwohl beim Entlüften an allen Stellen (Alkoven, Dinette, Bad) nur noch Wasser austritt. Es gibt beim Lauf der Pumpe nämlich deutliche Strömungsgeräusche, ist aber ein "Gluckern" und kein reines Strömen. Wie bekomme ich die Luft aus dem System?
    • Beim Entlüften des Badheizkörpers (bei Pumpenbetrieb) kam zunächst noch Luft aus der Entlüftungsschraube, gleichzeitig ist der Pegel im Ausgleichbehälter sprunghaft deutlich angestiegen. Warum??
    • Das Heizungswasser (in Summe etwa 10 l) dehnt sich beim Aufheizen von ca. 12 °C auf 80 °C im Ausgleichsbehälter um etwa 0,5 l aus. Das ist viel zu viel, denn nach Berechnung sollten das nur ca. 0,15 l sein. Hängt vermutlich mit der Luft im System zusammen, aber die bringe ich ja nicht raus.

    Könnt ihr euch ein Bild machen, was da nicht stimmt?

    Grüße Lars

  • Hoi Lars

    Ich vermute dass das Trennventil eben als Trennventil nicht so geeignet ist...ich denke ich hab schon mal geschrieben dass die Ventile als Mischventile eingesetzt werden sollten, weil mischen einfach besser funktioniert als trennen, aber ich bin mir nicht mehr sicher und habe keine Lust alles nochmals durchzulesen.

    Hast Du alle Leitungen so verlegt dass sie entlüftbar sind? Scheint als wäre das nicht so...eine dauerhafte Lösung gibt es nur wenn alle Leitungen komplett entlüftbar sind.

  • Geh mal mit der Vorlauftemperatur auf 30°C bis max 40°C und schau dann, ob der Heizkörper im Alkoven durchströmt wird. Sollte das der Fall sein, dürfte die Membran im Ausgleichsgefäss defekt sein oder zu wenig Druck auf der Gasseite haben. Hält die Membran nicht richtig gegen, bildet sich bei 80°C schon genug Dampf, der wie ein Pfropfen im System wirkt (und natürlich reichlich Volumen erzeugt)

  • Picco Ja, du hattest mir gesagt, dass man besser mischt als trennt. Das habe ich nicht umgesetzt, weil sich das Ventil im Vorlauf rein räumlich viel besser einfügen ließ. War evtl. nicht so klug :( . Ich kann jeden Strang getrennt entlüften, daran sollte es nicht scheitern. Wie entlüftet man richtig? Ich habe aufgeheizt, dann die Pumpe abgeschaltet und dann entlüftet. War das richtig?

    Ich habe schon überlegt, ob es nicht am fehlenden hydraulischen Abgleich liegen kann. Denn ich habe dafür keine Ventile verbaut, die Volumenaufteilung ist also "wie geworden". Und wenn jetzt das Trennventil einen Widerstand darstellt und dazu noch der Alkoven neben dem Badheizkörper und dem Ausgleichsbehälter die höchste Stelle ist, dann wird das Wasser nur geringe "Motivation" haben, in den Alkoven zu fließen.

    Klawitter Ich kann die VL-Temperatur nicht regeln, die Hydronic heizt immer auf 80 °C auf. Und mein Ausgleichsbehälter hat keine Membran, sondern ist nur ein Volumen am höchsten Punkt und am Ende der Steigleitung.

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