Welchen Supergau habt Ihr erlebt mit dem selber zusammenkleben der Wände?

Ich hatte keine Ahnung von der ganzen Sache. Habe es einfach gemacht, mit MS Polymer verklebt.

Ich höre sowieso nicht auf andere und weiß alles besser.

Das Verrückte: die Kabine ist dicht seit vielen Jahren. Und wir haben schon wirklich viel Piste gemacht.

Vielleicht weiß das Wasser einfach nicht dass ich keine Ahnung habe, und versucht es deswegen erst gar nicht.

Die meisten schlauen Ratschläge was geht und was nicht geht habe ich von Leuten bekommen, die selbst noch nie gemacht haben. Und andere, die das berufsmäßig machen, haben mir gesagt: du hast keine Ahnung, lass die Finger davon, machst alles falsch.

Und: ich habe auch schon richtig bockmist gebaut. Na, da musste ich es noch mal machen hat auch Spaß gemacht. Z.b, die erste Lackierung mit lösungsmittelhaltiger Alkydharzfarbe. Ist schnell ausgeblichen. Aber: die Reise war deswegen nicht schlechter.

Das Verkleben mit den Eckprofilen hat ganz gut geklappt, allerdings habe ich einen anderen Supergau:

Ich hatte die Oberschränke an Bretter geschraubt, die ich innen an die Wände geklebt hatte.
Weil zuviel Gewicht in den Schränken war, hat sich die innere GFK-Platte vom XPS gelöst und die Schränke hatten sich abgesenkt. Nachdem ich das repariert hatte, dachte ich das Problem sei erstmal behoben, aber dem ist leider nicht so.

Da keine Schwerkräfte mehr von der Decke aufgenommen werden können, hängt sie inzwischen in der Mitte einige cm durch.

Ich muss wohl oder übel ein neues Dach aufs Auto bauen oder nochmal ein neues Zebra bauen....

Gruß Matthias

Ahoi,

also ich hab fleißig hier im Forum gelesen (und ein paar YouTube Videos geschaut) und dann gedacht: Das kann ich auch.

Platten bestellt, Endzuschnitt erledigt, Kleber angerührt und los ging die Sauerei...
Die "schlimmsten" Dinge bisher (Bau war 2019):

1. Undichte Dachluke (falsches Dichtmittel verwendet)
2. Lauter Körapur Reste von innen an der Decke
3. Kleber von den Händen abkriegen

Quasi alles davon hätte verhindert werden können und wäre auch jetzt lösbar.

1. Direkt ein geeignetes Dichtmittel für die Dachluke verwenden
2. Beim Kleber verarbeiten etwas sorgfältiger vorgehen oder die andere Fläche abdecken. Ich könnte die Kleberreste jetzt auch mit einer Klinge abkratzen, aber eigentlich stören sie mich nicht
3. Von Anfang an Handschuhe beim Verarbeiten von Körapur tragen und wenn einer mal reißt direkt ausziehen und nen neuen Anziehen

In einem der YouTube Videos (von Martin Zech beim Bau seiner Kabine bei NomadCampers) hieß es sehr schön (von NomadCampers): "Kleben ist Glaubensfrage. Ich glaube das es hält also tut es das auch." (der zweite Satz könnte auch etwas anders gewesen sein, aber der Kern der Aussage passt).

Wenn man sich vorher etwas Gedanken darüber macht, vielleicht ein oder zwei Probeklebungen macht und sich alles entsprechend vorbereitet sehe ich da nach wie vor keine Probleme, auch bei größeren Kabinen als meiner.

Zitat von Urlaubär

2. Alle andern haben irgendwann Wasser in der Kabine, weil die Verklebung nicht hält, durch die Verbindungen beim fahren.

Ich weiß gerade nicht welcher Thread es ist, aber dort ist die nicht gerade billige Kabine vom Profi so undicht, dass der Profi es nicht schafft sie dicht zu kriegen und (wenn ich es richtig im Kopf hab) inzwischen ein Anwalt mit im Boot ist...

Es gibt natürlich andere Dinge die passieren können auf die man keinen EInfluss hat. Bei Hartwig hatten sich (nachdem die Kabine fertig war) Deckschichten im Innenbereich vom Schaumkern gelöst, dafür konnte er aber nichts, da es (wieder wenn ich das Richtig im Kopf hab) ein Herstellungsfehler war (das also im Endeffekt auch vom Profi kam). Da wäre dann nur die Lösung wie Picco auch die Platten selbst herzustellen, dann weiß man falls es Probleme gibt wenigstens das mans selbst verbockt hat.

Wo der Profi von der AA natürlich recht hat ist das dir Verwindungen die Kiste recht schnell killen können. Da wage ich aber zu bezweifeln, dass es einen Unterschied macht ob man die Kiste selbst gebaut hat, oder ein Profi das war. Denn: Verwindungen sollten nach Möglichkeit garnicht erst in die Kiste kommen, darum werden ja entsprechend gelagerte Zwischenrahmen verbaut.

Gruß
Sven

Hallo Peer,

Supergau habe ich noch nicht erlebt. Allerdings ist meine Kabine auch noch nicht fertig.

Was ich etwas unterschätzt hatte war die Verklebung des Dachelementes. Durch die umlaufenden Gärungen werden natürlich die Wände nach außen gedrückt und das Dach lässt sich, wenn man auf der Leiter steht, nur schwer in die Endgültige Position drücken. Wir kamen dann ganz schön ins schwitzen. Am Ende hat dann alles geklappt.

Was ich noch als Tipps habe:

- gutes Panzertape verwenden - dieses sollte gut haften und sich idealerweise rückstandsfrei entfernen lassen

- den überschüssigen 2K-Kleber zum richtigen Zeitpunkt entfernen. Direkt nach dem verkleben verschmiert der Kleber nur. Nach dem aushärten ist er zu hart. Nach ca 2h aushärten lässt sich allerdings gut mit einem Messer schneiden und entfernen

- direkt eine elektrische Kartuschenpresse verwenden. Mit der Handpresse dauerte es einfach zu lange und die Hand wird lahm

Anbei noch der Link zur undichten Profikabine:

Thema

Sandwichplatten trocknen - immer noch Wasser im neuen Aufbau

Ein eher zerknirschtes Grüezi

Sandwichplatten trocknen - immer noch Wasser im NEUEN Aufbau

Die Kabine ist praktisch fertig ausgebaut und Wasser in der Kabine ist nicht immer sofort sichtbar. Die Misere läuft leider in Richtung Rechtsstreit

Mein deutscher Aufbauer hat bereits dreimal nachgebessert, trotzdem hatte ich vor einem Monat nach starkem Regen wieder Wasser in der Hütte, am Boden vorne rechts am tiefsten Punkt 1cm hoch (mit Fotos dokumentiert).

Ein Leck konnte ich lokalisieren…

alpöhi

18. Juni 2023 um 11:01

Grüße Philipp

...ich wusste gar nicht, dass meine Kabine von DEM Kabinenbauer kommt. Oder das Wasser weiß es nicht - und bleibt Trotzdem draußen...

Zitat von Phil

Was ich etwas unterschätzt hatte war die Verklebung des Dachelementes. Durch die umlaufenden Gärungen werden natürlich die Wände nach außen gedrückt und das Dach lässt sich, wenn man auf der Leiter steht, nur schwer in die Endgültige Position drücken. Wir kamen dann ganz schön ins schwitzen. Am Ende hat dann alles geklappt.

...

Grüße Philipp

Auch meine Kabine ist größtenteils auf Gehrung gesägt. Das hat mir beim Bau gut geholfen, da ich an bestimmten Stellen erst die Winkel angeklebt habe und dann die Platte satt in Kleber gesetzt habe. Meine Seitenwände habe ich dadurch alleine montieren können!

Gruß Nunmachmal, 🇩🇪 51.561943,6.181704

Fingerzinken dind durchaus stabil,

Bekommt man damit aber eine durchgehende Klebewurst hin ?

Zitat von John

Fingerzinken dind durchaus stabil,

Bekommt man damit aber eine durchgehende Klebewurst hin ?

Genau diese Frage habe ich mir auch gestellt. Ich befürchte, dass der Verlauf der Kleberaupe zu komplex ist. Beim Fügen wird Kleber weggeschoben und du kannst nicht sicherstellen, dass die Kleberaube nicht abreist. Außerdem wird dadurch die Verklebung über die Sandwichkante verlaufen, was auch schwierig abzudichten ist.

Was das Thema Abdichten angeht Sind Gehrungen, Stufenschnitte oder Stoßverbindungen besser.
Die Stabilität kommt dann über das Kantenprofil.

Grüße Philipp

Ich habe auch selbst die Gfk-Sandwichplatten zusammengeklebt, und (bis jetzt) keinen Supergau erlebt.

Zitat

Platten bestellt, Endzuschnitt erledigt, Kleber angerührt und los ging die Sauerei...

So war´s bei mir auch.

Man muss sich halt überlegen, wie man mit den großen, unhandlichen Platten umgeht, ohne dass die Hütte komplett schief dasteht.

Ich hab zuerst die Platten stumpf zusammengeklebt, dann die Rundwinkel darauf, und kurz vor dem Lackieren verfugt.

schöne Grüße Martin

Moin!

Ich habe meine Kabine weitestgehend im Alleingang in einem engen Carport zusammengebaut. Einen Supergau gab es (zumindest beim Platten kleben...) nicht. Habe mir ein "Skelett" zusammengeschraubt, peinlichst alles genau und rechtwinklig, das mir perfekt als Montagehilfe gedient hat. Sowieso lohnt es sich, allerhand Kanthölzer als Montagehilfe zur Hand zu haben.

Kleinen Unfall mit großer Sauerei gab's natürlich! Irgendwie ist die Alkovenbodenplatte verrutscht und abgeschmiert. Beim hektischen Wiederansetzen, muss ja, ist ja gerade überall frischer Kleber drauf, gab es dann die große Schmiererei. Siehe die Stützfüße an der Seitenwand...

Das kommentierte Alex Mehler telefonisch mit (in etwa) " Da arbeitest du sieben Stunden und 58 Minuten sauber und präzise, dann passiert ein kleines Missgeschick, und dann schmierst du alles inklusive dich selber von oben bis unten voll..."

Ich glaube, das muss so.

Schönen Gruß,

Bastian

Nimm einen Kleber mit langer Topfzeit, und mach einen Probeaufbau, dass du es bei der Endmontage in einem Arbeitsgang zusammenkleben kannst. Ich habe das Dach in einem 2. Arbeitsgang aufgesetzt, weil die Topfzeit des Klebers zu kurz war, um das in einem Aufwasch zu machen. Dadurch habe ich nicht bemerkt, dass die Wände leicht verschoben waren, nur ein paar Millimeter, aber ich musste es entsprechend passend machen. Hätte ich das Dach im selben Arbeitsgang aufgesetzt, wäre alles automatisch in der richtigen Position gelandet. Als Supergau würde ich es nicht bezeichnen, aber die zusätzliche Arbeit hat genervt. Man sieht da nichts von, aber ich weiss es

Michael