Montage von Treibstangenschlösser in GFK-Kabine

  • Moin!

    Seit gestern steht endlich wieder unser LKW hier bei uns und es steht nun der Einbau von Fenster, Türen und Klappen an.

    Wir stellen uns gerade die Frage, ob es Sinn macht, dass Treibstangenschloss (dieses) zusätzlich zur Verklebung auch durch die 4 vorgesehenen Bohrungen im Schloss mit dem GFK zu verschrauben/zu nieten? z.B. mit Blindnietmuttern? Was meint ihr?

    Unser Sandwich ist von Außen nach Innen so aufgebaut: 3mm GFK / 55mm PU / 2mm GFK

    Mit Sika 252 zum Verkleben kann man wahrscheinlich nicht viel falsch machen – oder?

    Danke euch!

  • Ahoi,

    ich hab in meiner Kabine das gleiche Schloss (Ormocar vertreibt ja auch nichts anderes) verbaut und lediglich mit Körapur666 verklebt. Wandaufbau bei mir 1,5mm GFK, 27mm PU, 1,5mm GFK.
    Das hält bombenfest und ich bin mir ziemlich sicher das die vier Schrauben keinen Mehrwert bringen und lange nicht an die Haltekraft der Verklebung ran kommen (außer im Sandwich ist darunter Holz eingelassen, dann mag das was anderes sein).

    Sika 252 hält zuverlässig die Solarpanelhalter auf dem Dach, am Schloss hab ich das nicht verwendet, kann mir aber nicht vorstellen das es da schlechter als das 666 funktioniert.

    Nur beim Kleben höllisch darauf aufpassen keinen Kleber ins Schloss bzw auf die Beweglichen Teile zu bringen...

    Gruß
    Sven

  • Hallo,

    An meiner Kabine wurde auch mal so ein Schloss verbaut. Es trug dazu bei dass Risse an der Kabine entstanden, wobei das wohl eher auf den bescheiden ausgeführten Einbau als auf das Schloss selber zurückzuführen war. Ich hab inzwischen KCT verbaut und bin absolut happy damit...über den Preis reden wir dabei lieber nicht :shock::wink:
    Ich persönlich würde den Titgemeyer trotzdem nicht mehr verbauen, hauptsächlich aus dem Grund dass man zum Schliessen die Türfalle runterdrücken muss und nicht einfach ins Schloss fallen lassen kann. Eigentlich ein Luxusproblem, aber wenn z. B. der Wind mal die Türe zumacht sieht das schon wieder anders aus.

    Kleben bin ich skeptisch. Was wenn mal was dran ist oder Du es nachjustieren musst? Ich persönlich würde es schrauben.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Dann musst Du aber eine Platte ankleben, an die das Schloss geschraubt wird. In 2 mm GFK hält keine Schraube.

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Dieser Gedanke, sich da rein auf den Kleber zu verlassen, will mir noch nicht so ganz in den Kopf. Aber ich glaube, wenn ich mich so durch's Forum lese, dass das definitiv unbegründet ist.

    Wie du schon schreibst Sven, glaube ich eigentlich auch, dass das bombenfest ist. Haben schon mal ein paar Klebeversuche mit ähnlichen Klebern (leider noch nicht mit Sika oder 666) gemacht und das war schon echt beeindruckend. Letztendlich wollte ich aber nochmal eure Meinung dazu hören.

    Sollte man bei diesen Beschlägen dauer-elastisch oder "steinhart" verkleben?

    Urs:
    Hast du das SysLock oder GTO verbaut?
    Und warum meinst du, dass die "Tür nicht in's Schloss" fallen kann? Ich habe das Schloss noch nicht verbaut und kann es daher natürlich nicht wirklich beurteilen. Aber rein optisch würde ich sagen, dass es durchaus zufallen kann. Oder liegt es einfach daran, dass die Feder zu stark ist? (Hatte gestern nur die einfachen 2-Punkt-Schlösser für die Klappen unter die Lupe genommen. Da waren Federn verbaut, zu fallen sollte klappen. 3-Punkt-Schloss muss ich morgen nochmal genauer schauen).

    Schönen Abend ;)


  • Dieser Gedanke, sich da rein auf den Kleber zu verlassen, will mir noch nicht so ganz in den Kopf. Aber ich glaube, wenn ich mich so durch's Forum lese, dass das definitiv unbegründet ist.

    Wenn man sich das Aluchassis der Lotus Elise anschaut, die ist komplett geklebt. Zwar sind dort auch Nieten drin, die haben aber nur den Zweck die Aluprofile während des Klebens zu fixieren und könnten nach dem Aushärten eigentlich entfernt werden.

    Aber wie Urs schon schreibt, wenn etwas dran sein sollte, dann kann nichts mehr revidiert werden.

  • Genau darauf hinaus dass eine Klebeverbindung eher so etwas endgültiges hat wollte ich auch, denn wenn die zu klebenden Flächen richtig nach angaben im Datenblatt vorbereitet sind wird das Schloss nachher -wenn überhaupt- nur mit sehr viel Mühe zu entfernen sein.

    Ich hab das Syslock System eingebaut. Musste etwas improvisieren da das eigentlich für ab 50mm (oder waren es 53mm?) Wandstärke gedacht ist und meine Wände nur ca 43mm haben.
    Was ich auch genial finde sind die Staubschutzklappen der Schliesszylinder. Ein einfaches Prinzip welches funktioniert.

    Zum ins Schloss fallen: Das ging bei meinem deffinitiv nicht oder ich hatte nicht mit genug Kraft versucht. Das wollte ich aber auch nicht aus Angst irgend was kaputt zu machen. Die KCT fallen jetzt butterzart ins Schloss, so wie man es auch von einer Haustüre her kennt.
    Vielleicht lag auch nur ein Defekt vor oder in den letzten 7Jahren wurde da was an der Federkraft geändert oder es gibt verschiedene Typen...ich weiss es nicht. Aber das kannst du ja sehr einfach auch vor Einbau testen wie Streng der "Riegel" geht. Wenn das geht wäre da wohl nur die Optik welche vielleicht noch dagegen sprechen könnte, aber da wären wir dann wieder bei den Luxusproblemen ;)

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Im Krabbavan hatte ich das Stangenschloss mit Schlossschrauben durch die Wand und die Griffschale verschraubt.
    Nur in das Hfk verschraubt wird nicht vernünftig halten.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Stellt sich die Frage ob die Türe und Klappen schon gebsut sind. Wenn nicht könnte man entsprechende Verstärkungen im Inneren einbringen. Holz wird da gerne ins Spiel gebracht, bin ich aber nicht mehr so Fän davon. Meine Türen und Klappen hab ich auf der Scharnierseite so gebaut dass 2 x 2.5 mm GFK sich überlappen. Mit Kleber ergibt das 7 bis 8mm Materialstärke. Scharniere und Brschläge hab ich mit normalen Rostfreie Holzschrauben befestigt...hält Bombenfest, weniger Materialstärkr hätte es auch getan.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Ich denke mal durchschrauben in die Griffschale macht am meisten Sinn, und ist auch wegen Einbruchsschutz am stabilsten. Bei meiner Aufbautüre ist das auch so. Da kann man das Schloss auch mal demontieren, wenn was hakt.

    Gruß, Holger

  • Schon beim Wort durchschrauben kräuseln sich bei mir die Zehennägel...vielleicht auch unbegründet...bin halt ein gebranntes Kind was Wassereinbrüche angeht... :wink:

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Ich hatte eine Tür von Ormocar. Die kann man nicht ins Schloß fallen lassen. Immer schön den Griff runterdrücken, zuziehen und dann verriegeln (Griff ganz hoch). Klebe doch einfach eine Metallplatte auf die Tür und schraube das Schloß dann auf die Platte. Dakann man es auch wieder abschrauben. Durchschrauben geht auch, dann müssen die Schrauben aber mit Dichtkleber abgedichtet werden. Die dann wieder aufzubekommen wird Arbeit.

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Danke für die ganzen Tipps!

    Klappen und Türen sind schon gebaut. Daher ist an der Stelle leider keine Verstärkung mehr möglich. Es gibt nur Edelstahl-Einlagen für die Verschraubung des Scharniers.

    Am Schloss der Türe wäre theoretisch die Verschraubung mit der Griffplatte möglich aber bei den Stangenführungen, auch z.B. bei den Stauklappen, wird es dann schon wieder schwieriger.
    Grundsätzlich würde ich auch gerne versuchen, wo es nur geht, Löcher von ganz außen nach ganz innen zu vermeiden.

    Spätestens Montag sollte der ganze Sika-Spaß da sein. Dann werde ich vorher nochmal einen kleinen Klebeversuch Stahl auf GFK machen und mein Bauchgefühl entscheiden lassen.
    Aber wie ihr schon schreibt, die fehlende Möglichkeit, etwas zu ändern/demontieren ist definitiv der große Nachteil...

  • Ich bin mit Wasser ja auch ein gebranntes Kind.
    Mit den durchgehenden Schrauben an der Tür hatte ich aber keinerlei Probleme.
    Wie Canoe schreibt: Etwas Dichtstoff unter die Schraubenköpfe / in die Bohrungen.
    Die außen festgeklebten Schrauben sind dann aber kein Problem beim demontieren des Schlosses, denn das ist ja innen ganz normal und lösbar an den festgeklebten Schrauben verschraubt.

    Und ja, das Durchschrauben eignet sich primär für den eigentlichen Schlosskasten. Dir Führungen für die Stangen würde ich ankleben. Da muss man im Normalfall nie wieder dran und wenn, dann bekommt man die recht problemlos angeschnitten, da es nur kleine Bauteile sind.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Ahoi,

    ist ja in der Zwischenzeit einiges an Posts dazu gekommen...


    Sollte man bei diesen Beschlägen dauer-elastisch oder "steinhart" verkleben?


    Meiner Meinung nach wenn verkleben dann, wie du es so schön schreibst, steinhart.
    Bei mir ist es beispielsweise so das durch das Verriegeln (also Griff nach oben) die Tür nochmal etwas fester nach Innen gezogen wird (hauptsächlich von den Triebstangen), aber hier schon recht viel Druck auf die Falle wirkt, mit Dauerelastischem Kleber würde es mir die ziemlich sicher runter ziehen (wobei ich auch zugeben muss das ich an meiner Tür vielleicht nicht 100%ig gearbeitet hab :oops: ).

    Ansonsten eigentlich nur was schon gesagt wurde: Wenn festgeklebt dann ohne Beschädigen der Deckschicht quasi nicht demontierbar (was wie Krabbe angedeutet hat für die Stangenführungen nicht zwangsweise gilt, die hatte ich zwischenzeitlich auch ohne Schäden runter).
    Schließen lässt sich das ganze (auch bei mir) nur mittels Griff da die Falle nicht durch zudrücken der Tür ausreichend in den Schlosskasten geschoben wird (wobei ich zumindest bei meiner Tür (von Ormo) vermute das es daran liegt das die Falle sowohl von der Stützlippe etwas gedrückt wird, als auch beim schließen über die Rahmenseitige Dichtung schiebt und Gummi da bekanntermaßen wiederstand bietet ( auf Diesem Bild kann man gut die Umlaufende Stützlippe und seperat davon links im Bild die Dichtung im Rahmen erkennen, Schlosskasten ist hier übrigens schon verklebt)

    Bevor ich durchschrauben würde würde ich entweder wie Canoe sagt eine Platte von innen an die Tür kleben, oder wie Hartwig das (mindestens bei seinen Klappenaufhaltern, siehe hier ) gemacht hat (aber ist mehr aufwand). Durchschrauben hat den Nachteil das die Schraubenköpfe dann außen auf der Deckschicht sitzen, das würde mich, abhängig von der Griffmulde (bei der Titgemeyer aus Metall weniger, bei der Ormocar aus GFK mehr), stören (Wassereinbruch und Kältebrücke sehe ich da weniger Problematisch da man dem entsprechend entgegenwirken kann).

    Gruß
    Sven

  • Wir haben es jetzt letztendlich penibel genau nach der Verbehandlungstabelle mit Sika 252i dauer-elastisch verklebt.

    Bis jetzt (nach ein paar Probetouren) alles bestens. Langfristig wird es die Zeit dann zeigen ;)

    Danke für euren Input!

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