Detailfragen Minimal-Gasanlage für kleinen Busausbau

  • Die Verbraucher sind ja mit exakten Verbrauswerten angegeben. Die aktuelle kleine Truma Vario braucht je nach Stufe 100 oder 220gr pro Stunde. Da wir nachts ganz sicher nicht heizen werden, wird sich die Laufzeit auf vielleicht 2-3 Stunden Abends und nochmal 2-3 Stunden morgens beschränken. Davon vermutlich die ersten 20 Minuten auf vollgas um warm zu machen, dann auf kleiner Stufe, wenn sie überhaupt noch die ganze Zeit läuft (schaltet sich per Thermostat ja auch ab, wenn die Zieltemperatur erreicht ist). Also über 500gr würden wir wenn überhaupt nur im Hochwinter für eine Übernachtung brauchen. In Übergangsjahreszeiten vermutlich eher so 300gr pro Übernachtung. Ich brauch jetzt keine 30° im Auto, es reicht mir wenn kein Kondenswasser entsteht und man nicht mit den Füßen am Boden anfriert. Dicken Pulli tragen finde ich schon ok im Winter. Auch bei uns zu Hause hat es eher unter 20° in der Wohnung.

    Kochen ist wieder was anderes, weil ich sehr viel Kaffee trink und auch gerne ordentlich koche. Also mein Verbrauch wird am Herd sicher höher sein als an der Heizung. Sagt ja auch mein Name schon. So unterschiedlich sind die Bedürfnisse mal wieder ;)

  • Ich will dir ja ungern widersprechen, aber für die Heizung brauchst du sicher mehr als 10x soviel Gas wie fürs Kochen...und im Winter nachts die Heizung ausschalten ist keine gute idee...Da gefriert dir alles auf...dauert ca. 2h nach ausschalten, dann wachsen stalaktiten aus dem Wasserhahn... Ich hatte im pickup 2x 5kg innen im selbst gebautem Gaskasten ohne Öffnung nach außen (deckel oben), weil ich das nächtliche Gasflaschen wechseln draußen satt hatte..Allerdings war die Kabine Ladung und hatte keine gasprüfung...

  • Zitat von wiru

    Ich will dir ja ungern widersprechen


    Es ist ja Sinn eines Forums, dass möglichst viele ihre Sichtweise darlegen und jeder für sich das passende raus zieht. Wer damit nicht leben kann, sollte seinen Ausbau in einem Blog vorstellen und nicht in einem Forum nach Feedback und Ideen fragen. Ich hab kein Problem mit Widerspruch ;)

    Zitat von wiru

    aber für die Heizung brauchst du sicher mehr als 10x soviel Gas wie fürs Kochen...und im Winter nachts die Heizung ausschalten ist keine gute idee...Da gefriert dir alles auf...dauert ca. 2h nach ausschalten, dann wachsen stalaktiten aus dem Wasserhahn


    Ich vertraue sowohl den Angaben der Hersteller zum Gasverbrauch ihrer Geräte (das sind Angaben die verpflichtend sind, weil auch gesetzliche Regelungen davon abhängen) als auch meinen Erfahrungswerten mit bisherigen Autos. Ich hatte bereits 3x einen Bus mit funktionierender Standheizung und ausreichend Gas-Reserven und mit allen 3 Bussen habe ich auch öfter mal unter -20° geschlafen und ich habe IMMER nachts auf Durchzug gestellt und die Heizung abgeschaltet. Die Ladung muss eh frostfest sein, weil ich tagsüber im Leben die Heizung nicht laufen lassen werde, wenn ich gar nicht im Auto bin und dann abends sowieso alles gefroren ist. Das ist man als Wintercamper gewohnt, ich schlafe auch draußen in den Bergen bei -25° ohne Fahrzeug direkt im Schnee irgendwo zwischen Felsgipfeln...

    Wir haben auch im PKW problemlos viele Nächte im Winter geschlafen ohne Standheizung. Da gab's halt noch nicht mal den Luxus morgens für ne Stunde bissl warm zu machen. Das ist nciht so schön, weil man sich dann in die tiefgefrorenen Skistiefel vom Vortag rein quälen muss (zu machen kann man die dann gar nicht) und diese erstmal mit ner kleinen Runde warm laufen muss, bevor der Tag losgehen kann. Da ist ne Standheizung für ne Stunde, wo man auch mal die Schuhe davor stellt, schon 5-Sterne delux dagegen :D

    Mobile sind immer so Winterfest wie ihre Bewohner:

  • Hallo,

    jetzt vielleicht noch einmal eine ganz andere Sichtweise darauf.

    Wenn Du Dich doch zu einer Dieselheizung durchringen würdest und mit einem Spirituskocher kochst, wärst Du das Thema Gas los. Diesel hast Du eh dabei und ein Flascherl Spiritus ist nicht groß. Gesetzlich Anforderungen wie beim Gas sind mir nicht bekannt.
    Hätte ich während der Planung von Dexter schon die positiven Berichte der Besitzer des ORIGO 3000 - Kochers gekannt, hätte ich mich dafür entschieden. Denn den Kocher kannst Du aus dem Auto nehmen und auch draußen damit kochen. Das ist echt lowtech, da kann nix kaputt gehen. Ergänzt mit einer Planar-Dieselheizung eine super Lösung für recht wenig Geld.

    Viele Grüße,
    Myk


    Gesendet von iPad mit Tapatalk

  • Joa, das war ja der Grund wieso wir uns diverse Autos mit unterschiedlichsten Kraftstoff-Standheizungen angeschaut haben. Für uns war danach klar dass das nichts für uns ist. Hat ja auch noch andere Nachteile, z.B. brauchen die Dieselstandheizungen irre hohe Initialströme für die Glühkerze und häufig ist dann ausgerechnet wenn es bitter Kalt ist die Spannung in der Batterie nicht mehr gar so hoch und die Standheizung quitiert gleich komplett ihren Dienst.

    Und eine Dieselstandheizung einbauen (lassen) finde ich jetzt auch nicht weniger kompliziert als eine kleine einfache Gasanlage. Bei letzterer habe ich bereits Erfahrung.

    Die Lösung mit einer Butan-Campingaz-Flasche, oder eben wahlweise eine so ne 2kg Propan-Nachfüllflasche gefällt mir super gut und ich wüsste jetzt nicht warum ich diese Lösung unbedingt vermeiden sollte. Hab auch noch ne Truma rumliegen, ich glaub ich ruf doch mal bei Truma an, was man braucht um die wieder für den Gas-TÜV fitt zu machen. Der fehlt ja nichts, nur ist sie halt über 15 Jahre alt und braucht vermutlich ne Überholung. Lag jetzt auch bestimmt 6 Jahre in der Werkstatt rum...

    Muss mir noch anschauen was die Standard-Ausgänge an den Campingaz-Butan-Flaschen und an den 2kg Propan-Nachfüllflaschen sind, so dass das einfach so oder so bestückt werden kann. Laut dem oben verlinkten Angebot ist für die grünen Nachfüllflaschen ein Adapter dabei, dass sie wie die 5kg Propanflaschen sind. Ich meine die Campingaz hätten nen anderen Anschluss für den Druckminderer.

  • Es ist die 30mbar Version, gerade extra noch den Papierkrempel raus gesucht. Damals gab es schon beide Versionen und es stand im Raum dass die 30mbar die 50 ablösen im KFZ, drum hab ich damals schon alles auf 30mbar gekauft. Allerdings steht in dem Papierkram eben auch drin dass die Brennkammer alle 10 Jahre getauscht werden muss und die sind lange vorbei.

    Mal bei Truma anrufen was sowas kostet. Die werden das ja hoffentlich günstiger hin bekommen als der Neupreis einer Heizung. Dann sollen sie mir auch gleich Papierkram nach aktuellem Faktenstand ausstellen ;)

  • Jo habe es gestern Abend beim Recherchieren auch gefunden gehabt und den Brief vom Kraftfahrtbundesamt zusammen mit einer aktuellen Gebrauchsanleitung ausgedruckt für ins Auto. Brauch ich nur nen neuen Kamin, das ist ja sehr überschaubar. Bleibt mehr Geld für gescheite Stromversorgung hinten :D

  • Zitat von paul stettiner

    Die Benzinversion vom Scudo gibts doch bestimmt als Gasumbau. Meiner Meinung nach wird’s da bestimmt einen fahrzeugspezifischen Tank geben.

    Das Problem dabei ist nur, dass Tanks für den Fahrbetrieb grundsätzlich anders aufgebaut sind als die für den Campingbetrieb. Zum Fahren wird der Tank von unten in der Flüssigphase angezapft. Von daher ist der Butan-Anteil im Tank auch egal, weil Flüssiggas zum Motor kommt. Beim Campen mit all seinen Erscheinungsformen (Heizung , Kochen, Kühlschrank) wird das Gas oben aus der Gasphase des Tanks/der Flasche entnommen. Tanks für den KFZ-Betrieb sind daher für den Campingbetrieb in der Regel nicht geeignet.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • :!:

    Zitat von wiru

    Ich hatte im pickup 2x 5kg innen im selbst gebautem Gaskasten ohne Öffnung nach außen (deckel oben)


    :!:
    Was genau soll so ein Gaskasten bewirken und gegen wieviel Bar Druck hast Du den getestet? Ich stelle mir gerade vor was passiert wenn tatsächlich eine Verschraubung oder ein Schlauch mal undicht werden sollte. Entweder gibt der Kasten früh nach und das Gas strömt Dir einfach in die Karre, dann hättest die Flaschen auch einfach direkt unterm Bett befestigen können. Oder der Kasten hält dem Druck ne Weile stand, wenn Du ihn stabil gebaut hast, dann fliegt Dir das ganze auch noch gescheit um die Ohren, wenn der Innendruck im Kasten ausreichend angestiegen ist. Also auch wenn Du mit der Kabine nicht zum Gas-TÜV musst, halte ich es schon für eine gute Idee sich grob an den gesetzlichen Regelungen zu orientieren und sich Abweichungen sehr genau zu überlegen und am besten mit einem Fachmann abzustimmen.

    Zitat von mrmomba

    Ich bekomme diese Woche wohl zum Test eine 550gramm Flasche von meinen Papa, dann teste ich das Mal mit meiner Standheizung wie lange die auf kleinster Stufe aber durchlaufend das packt.


    Naja, ist doch auch so ne E-Truma, oder? Der Verbrauch ist doch bekannt. Also ich würde erwarten auf der größten Stufe gute 2 Stunden, auf der kleinsten knappe 6. Kannst doch auch einfach Deine normale 5kg oder 11kg Flasche nehmen, auf die Waage stellen, Heizung da dran ne halbe Stunde laufen lassen und danach nochmal wiegen, wenn Du den Angaben nicht vertraust. Der tatsächliche Verbrauch im Alltag hängt dann natürlich noch davon ab wie gut Du lüftest, gut das Mobil isoliert ist und welche Zieltemperatur Du eingestellt hast. Denn das Thermostat schaltet bei erreichen dieser Temperatur die Heizung ja aus (auch wenn das Gebläse sinnvoller Weise noch ne Weile weiter läuft). Schon alleine wegen diesem an- und abschalten kam für mich Heizen in der Nacht nie in Frage. Ich bin jedes mal wach, wenn die Heizung an, oder aus geht.

  • Hatte mich nur schwer gewundert ;)

    Gerade an der Suche nach Einzelteilen und mich etwas geärgert, dass es die Druckminderer in U-Form nicht mit Manometer gibt. Diese Nachfüll-Propanschlaschen haben den Anschluss senkrecht nach oben und so viel Platz hab ich nicht, da nen normalen Druckregler auch noch drauf zu setzen.

    So ne alberne Luftpumpe mit Manometer für die Gasprüfung soll mehrere hundert Euro kosten :roll:
    Ich hätte aber schon gerne ab und an mal gecheckt ob die Anlage noch dicht ist, hab ich bei meinen bisherigen eigentlich immer gemacht. Während der Bauphase ist das einfach, nimmt man einfach nen Blindstopfen runter und bindet da nen Stück Latexhandschuh rüber. Gasventil geöffnet, Handschuh bläht sich etwas auf, Ventil geschlossen, wenn der Handschuh nach paar Stunden noch etwa die selbe Größe hat, ist alles gut.

    Aber für eine Prüfung später im Gebrauch ist das natürlich nicht mehr so komfortabel. Kennt jemand ne günstige Möglichkeit? Muss auch nicht mit in den Gaskasten passen, für ne Prüfung bei offener Fahrzeugtür ist das ja ok, wenn der Flaschenkasten offen bleibt.

  • Zitat von mangiari

    So ne alberne Luftpumpe mit Manometer für die Gasprüfung soll mehrere hundert Euro kosten :roll:
    Ich hätte aber schon gerne ab und an mal gecheckt ob die Anlage noch dicht ist, hab ich bei meinen bisherigen eigentlich immer gemacht.

    Ging mir ähnlich. Ich prüfe auch gerne mal (spätestens vor der Gasprüfung :wink: ) nach ob die Anlage dicht ist. Bei der bei mir verbauten Duomatik gibt es bedauerlicherweise auch kein Manometer. Ich habe aber eine Außensteckdose für Gas verbaut. Da hänge ich eine Flasche mit Regler mit Manometer dran und kann nun wieder rustikal mit dem Manometer einen groben Check machen.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • So, diese grüne Handwerkerflasche inkl. Umfüllschlauch und Adapter ist gestern hier eingetroffen. Musste ich natürlich sofort ausprobieren und was soll ich sagen? Totaler Schrott das System. Der Adapter passt nicht richtig, keine Ahnung wer den gedreht/gefräst hat. Selbst mit zwei 30cm langen Gabelschlüsseln hab ich den nicht vernünftig an meinen GOK-Regler dran bekommen, so dass die Gummidichtung gegriffen hätte. Normal soll man diese Verbindung ja nur von Hand anziehen! Da haben 3-4 Gewindegänge gefehlt und es ging schon nur noch mit Gewalt. Und nein, ich hab keine 2 linken Hände, hab normal nie Probleme 5kg oder 11kg Flaschen mit den Reglern zu verbinden. Ist ja auch nicht meine erste Gasanlage.

    Der Umfüllschlauch war auch nicht 100% dicht, da ist beim Umfüllen dann schön flüssiges Gas ausgetreten, was zu meiner Überraschung nicht farblos ist, sondern ne ziemliche Sauerei. Keine Ahnung was da in meiner Propoangas-Flasche so herum schwimmt, aber ich hab schwarze Finger davon bekommen. Und natürlich alles voller Gas, auch nicht unbedingt vertrauenserweckend, auch ohne direkte Zündquelle in der Nähe.

    Also das wird garantiert nicht meine Lösung für alle paar Tage mal. Hab mich jetzt dazu entschieden die Hauptversorgung doch mit der 5kg Flasche zu machen und einen zweiten kleineren Flaschenkasten vorzusehen (ohne Anschluss, nur zum Transport/Lagerung) in dem für längere Reisen die grüne 3kg Umfüllflasche mit genommen wird, dass man nicht so doof da steht, wenn die 5kg Flasche zufällig Samstag Abend leer wird. Und wenn der Händler mir keinen vernünftig passenden Adapter und dichten Schlauch nachliefert, schick ich alles drei zurück und nehm ne Campingaz Butanflasche statt dessen. Als Backup ist die noch allemal besser als sich mit so Zeug rum zu ärgern. Ich hab einen Adapter gefunden, den man in die Campingaz-Butan-Flaschen schrauben kann und dann einen Ausgang wie bei den Propanflaschen hat.

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