Hallo zusammen,
da unser Womo jetzt fahrbereit ist, haben ich etwas mehr Zeit ausführlicher zu schreiben.
Wir haben den ersten vierwöchigen Urlaub hinter uns. Die gesamte Technik hat sehr gut funktioniert. Unser Konzept 14 Tage autark zu sein funktioniert! Nach 14Tagen müssen wir Wasser Ver- und Entsorgen und auch die Toilette wird dann entsorgt. Benutzen könnten wir sie ca. vier Wochen ohne Entsorgung. Aber wenn ich das Grauwasser ablasse, kann ich auch gleich den Urin entsorgen.
Strom ist immer genug vorhanden und der Gastank hält dank guter Isolierung der Kabine sehr lange. Wir hatten Mitte des Jahres Gas getankt und sind immer noch halb voll. Wir lassen die Heizung durchlaufen. Wenn wir stehen auf 9C.
Hier noch ein paar Details:
Solarpanele sind alle montiert. 1380W
Ich habe die Panele immer 2 in Reihe und dann Parallel geschaltet. So wird bei einer Teilverschattung nicht alles ausgebremst und ich kann schon bei relativ wenig Sonne mit einem Ertrag rechnen.
Mit der Solarmessung bin ich leider immer noch nicht am Maximum angekommen, da der Akku trotz laden von 3 Akkus der E-Bikes schon um 12:30Uhr wieder 100% hatte und es nicht komplett wolkenlos war.
Aber gute 75A waren es dann doch noch. Stand Sep. 2019
Thema Heizung.
Im Carado hatten wir ja schon einiges umgebaut und konnten so auch wertvolle Erfahrungen sammeln.
Das nun eingebaute Konzept ist so etwas ungewöhnlich, da die Truma 6 im Zwischenboden Sitz.
Laut Truma soll sie im Wohnbereich eingebaut werden, damit sie die zu erwärmende Luft dort ansaugen kann. Was passiert, wenn sie im Zwischenboden sitzt und von dort die Warme Luft zu ca 70% nach oben in den Wohnbereich bläst.
Es entsteht ein Unterdruck im Zwischenboden der ausgeglichen werden muss.
Also strömt die Luft durch die diversen Lüftungsgitter der Hinterlüftungen im Boden nach unten und wird dann angesaugt.
In der Praxis konnten wir das so bestätigen, da wir z. B. in der Technikkiste ein Thermometer verbaut haben, das uns dort die Temperatur anzeigt. Sie ist bis auf ein Grad identisch mit der Raumtemperatur.
Auch die andere Staufächer sind gut temperiert und nicht so kalt wie im Carado.
Wir haben nur 3 Ausläse im Wohnbereich, einen unter dem Tisch, einem in Bad und eine Ringleitung um die Matratze herum mit einer Strangsperre. (nur morgens geöffnet)
Je ein Auslass in die Heckgarage und den vorderen Zwischenboden. Diese beiden sind aber zu ca. 80% geschlossen, da es sonst zu warm in der Heckgarage und dem Zwischenboden wird.
Die Verteilung der Warmluft erfolgt also nicht nur durch die Düsen, sondern auch durch die Umwälzung der Luft zwischen dem Zwischenboden und dem Wohnraum.
Das ganze funktioniert so erstaunlich gut.
Die Truma kann in sehr kurzer Zeit das Womo von ca. 12C nachts auf 22C morgens hochheizen. (15- 20min)
Thema Lüftung.
Auch das muss im neuen Womo erstmal geübt werden.
Am Anfang waren die Scheiben im Alkoven morgens innen beschlagen. Die Feuchtigkeit, die man Nachts abgibt ist doch erheblich.
Das öffnen des Ventilators hat dafür nicht gereicht.
Also läuft der Ventilator im Alkoven in der kleinsten Stufe auf Abluft und zieht sich die Luft durch das Womo / den Ventilator in der Küche und nimmt dabei die Feuchtigkeit mit nach draußen.
Die nachströmende Luft ist dann nicht sehr kühl, da sie durch das Womo muss und sich dabei erwärmt.
Die Fenster im Alkoven sind nur eine Alternative, wenn es draußen richtig warm ist. Dann hat man die frische Luft direkt am Kopf.
Da die Abluft in der Küche noch fehlt, wird beim Kochen der Lüfter in der Küche auf max. Abluft geschaltet und das Fenster in der Küche geklappt. So geht der Küchendunst gleich wieder nach oben raus.
Im Winter ist das aber nicht so toll, da man dann im kalten Luftstrom stehen würde.
Deswegen kommt noch die kleine Abluft in den Küchenschrank.
Elektro.
Stand vom 30.09.19!
Unser Solarertrag ist besser als gedacht. Obwohl die Sonne nicht mehr so hoch steht, ist die Ausbeute immer noch sehr gut.
Heute hatten wir den höchsten Ertrag mit guten 2,5KW. Da wir gestern weit geradelt sind und die Akkus der E-Bikes entsprechend leer waren. So konnte die Solaranlage mal etwas länger laufen.
Insgesamt haben wir 45KW geerntet.
Eingeschränkt haben wir uns nicht mit dem Stromverbrauch.
Ventilator im Dach läuft meistens 24 Std, Föhn jeden Morgen, Kaffeemaschine mehrfach am Tag, Toaster jeden Morgen, diverse Ladegeräte für Akkus und Smartphones, Mikrowelle gelegentlich, Induktionskochplatte täglich mehrfach.
Strom immer satt vorhanden.
Der Wechselrichter hat ordentlich Leistung und betreibt bis jetzt alles klaglos.
Richtig gut ist das Kochen mit der Induktionskochplatte. Es geht sehr schnell und der Raum heizt sich nicht auf. Das Reinigen ist im Vergleich zum unserem alten Gasherd in einer Minute erledigt.
Abends haben wir die LED Beleuchtung im Sockel, den Ecken an der Sitzgruppe und in der Küche gedimmt an. Dazu noch ein paar LED Kerzen. Das ergibt ein sehr gemütliches Licht.
Fahrgestell:
Das Fahrgestell ist jetzt mit Mike Sanders und transparentem Wachs geschützt. Die Hohlraumversiegelung der drei Schweller und der Türen mache ich selbst.
Jetzt kann der Winter kommen.
Einmal im Jahr werde ich von unten kontrollieren, ob es Stellen gibt, die der Nachbehandlung bedürfen. Da nicht alles mit schwarzen USB zu gekleistert ist, sieht man Probleme frühzeitig.
Es hat etwas gedauert, bis wir weitermachen konnten, da wir im Büro viel zu tun haben und die Erkältung wieder zugeschlagen hatte.
Jetzt geht es langsam wieder los.
Montiert haben wir die Plissees an den beiden Deckenfenstern. Es fehlen noch die beiden Rahmen um die Plissees mit der Beleuchtung.
Und die beiden Plissees im Alkoven sind montiert.
Wir haben an den Türen der Heckgarage Wäschetrockner angebracht.
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Wenn die Tür ganz offen ist, kann man so gut nasse Wäsche aufhängen. Wenn sie noch nicht ganz trocken ist und wir weiter fahren wollen, könnten wir die Tür einfach schließen und die Wäsche darauf hängen lassen.
Früher hatten wir ein Gestell zum Einhängen für das Fenster. Das war sehr instabil und man musste aufpassen, dass die Wäsche nicht an die Außenwand kam, damit sie nicht erneut verschmutzt.
Die neuen Stoßdämpfer von Marquart sind eingebaut.
Sie haben einen wesentlich größeren Durchmesser und sind auch deutlich schwer.
Die alten
Die neuen
Die neue Stoßdämpfer erfüllen die Erwartungen. Während der Fahrt ist kein starkes Schwanken mehr zu spüren.
Im Kreisverkehr neigt sich das Womo nicht mehr unangenehm zur Seite und Schwankungen werden schnell neutralisiert.
Im Stand ist die Bewegung des Womo auch deutlich geringer geworden
Die neuen Polster sind fertig.
Uns gefallen sie sehr gut und die Polsterin Frau Bouschka hat eine Tolle Arbeit gemacht. http://polsterei-bouschka.de/
Wir wollten die Polster etwas moderner halten und haben deswegen auf runde Ecken etc. verzichtet.
Die Stoffe sind Fleckschutz imprägniert und haben eine starke Abriebklasse.
Wie immer hier der Link zum Mutterbeitrag https://www.wohnmobilforum.de/viewtopic,p,2737066.html#p2737066
Dort gibt es noch mehr Bilder, Links und Diskussionen