Probleme mit Honda 10i

  • Hallo an alle hier im Forum und viele Grüße aus Chile. Heute vor genau 6 Jahren haben wir unseren MANni in Halifax aus dem Hafen geholt und sind seitdem unterwegs.
    Vor etwas mehr als einem Jahr ist unser alter Honda 10i an Motorschaden gestorben, war alt und hatte irre viele Betriebsstunden, hat uns aber immer geholfen. Wir haben in Santiago einen neuen gekauft, gleiches Modell, und mit dem haben wir immer wieder Probleme: Der Generator meldet ca. 10 Sekunden nach anklemmen an unseren MANni Überlast. Das kann aber nicht sein, denn ausser dem Batterielader ist nichts angeschlossen, und der gibt max. 25A bei knapp 28V Ladespannung ab.
    Das etwas am Lader defekt ist schliesse ich mal aus, denn der Effekt trat sofort mit dem neuen Honda auf, mit dem alten nie.
    Nach einigen Versuchen an und abklemmen der Last geht es dann plötzlich und alles läuft korrekt. Das kann nach dem 2ten Versuch passieren oder nach dem30sten, da hab ich keine Gesetzmäßigkeiten gefunden.
    Hat jemand eine Idee, wie ich dem "überempfindlichen" Überlastschutz ein Schnäppchen schlagen kann?

    Liebe Grüße und mal wieder danke an dieses tolle Forum

    Lothar und Martina
    http://www.crossamerika.wordpress.com

  • Na Ferndiagnose ist da immer schwierig.
    Habt ihr den alten Generator noch als Ersatzteillager? Dann könnte man vielleicht mal die Elektronik tauschen.

    Gruß, Holger

  • Zitat von Lothar

    ......., denn ausser dem Batterielader ist nichts angeschlossen, und der gibt max. 25A bei knapp 28V Ladespannung ab. ......

    Wo sind die Rechenkünstler (25A bei 28V ergibt auf der 230V-Seite gleich wie viel A?)
    Aus der Ferne betrachtet ist der (neue) Honda10i da mächtig an der Grenze.
    Klar kann das mit dem Alten immer gut gegangen sein, aber das dürfte Grenzwertig sein.

    Gruß Nunmachmal

    PS: Was zieht das Ladegerät laut Typenschild?

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Na das sind 700W auf der Ausgangsseite. Der Honda kann 1000W. Das sollte eigentlich schon passen. Vielleicht einfach mal ein längeres Kabel dazwischen schalten :wink:

    Gruß, Holger

  • Danke schon mal für die ersten Antworten. Echte Überlast kann das nicht sein. Denn wenn die Batterien so leer sind, daß der Lader wirklich mit 25A lädt, hat er keine Ausgangsspannung von 28V sondern von ca. 25V. Das macht 625W auf der Ladegerätausgangsseite. Nehmen wir noch 10% Verluste im Lader selbst an (hat er lange nicht) wären das immer noch gut unter 700W und damit wäre der Honda nicht an der Grenze. Ich denke es muß an etwas anderem liegen, längeres Kabel? Nun ja, 20m sind es jetzt schon. Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee?
    Die alte Elektronik hab ich noch, wenn nichts hilft versuch ich das mal auszuwechseln, aber zwischen den beiden Geräten liegen ca. 15 Jahre, was mag da drinnen wohl noch gleich sein?
    Liebe Grüße

    Lothar und Martina
    http://www.crossamerika.wordpress.com

  • Hallo Lothar,
    Wenn der Überlastschutz so empfindlich ist, kannst du nur versuchen die Akkus nicht so tief zu entladen, also früher den Generaror anzuschließen. Sonst fällt mir keine Hilfe ein.
    Vielleicht sind die Akkus auch am Ende und sind fast ein Kurzschluss...
    Axel

  • Zitat von AxelKleitz

    Hallo Lothar,
    Wenn der Überlastschutz so empfindlich ist, kannst du nur versuchen die Akkus nicht so tief zu entladen, also früher den Generaror anzuschließen. Sonst fällt mir keine Hilfe ein.
    Vielleicht sind die Akkus auch am Ende und sind fast ein Kurzschluss...
    Axel


    Was bei 6 Jahre Nutzungsdauer wohl auch hinkommen mag. Aber dennoch hast du ein Lader dazwischen und der sollte den Strom begrenzen und nicht den hohen Kurzschlusstrom weiterleiten.

    Wenn ich das richtig verstehe:
    i10 230V-> Ladegerät ~24V-> Batterien -> Verbraucher
    Somit kann der Fehler theoretisch nur vor oder im Ladegerät liegen bzw. am i10.

  • Messen und korrekte Aussagen sind hier wichtig um zu eine Diagnose zu kommen.
    Vieleicht hilft meine Frageliste:
    Ist es eine echte Honda EU10i, eine Variante mit 60Hz aus Sud Amerika oder eine Kopie aus China ?
    Wieviel Watt (und nicht VA) kann dieser laut mitgelieferten Datenblatt dauernd liefern und bei welche Umgebungstemperatur oder Hohe ?
    Wieviel Strom wird tatsächlich aus der Honda abgenommen, das kannst du über ein Energiemessgerät aus zB der Aldi ablesen.
    Kannst du die Stromabnahme auf dein Fahrzeug begrenzen mit zB eine Digital Multi Control ?
    Welche Batterielader (110/230V mit 50 oder 60Hz) und Batteriepack hast du eigentlich an Bord; und sind die gut ?
    Stimmt der Wert von 28A (28A x 27,5V = 770 Watt) und ist das in 12 oder 24V und der wirklichen Total, oder darf ich noch zB ein Kühlschrank von 10A dazurechnen ?
    Grüß Campo

    holger4x4
    Ich glaube nicht das ein 10i 1000Watt kontinuo schaft, dann hätte man das Ding 13i genennt !?
    Bei 3,9A und 230V sind es allerdings rechnerisch 897 Watt als maximum, wobei ich nicht sicher bin ob der Honda nicht einsturzt und da zB nur 190V bringt.
    Aber vieleicht ist es ein ladegerät das damit umkann ?

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Es ist schon ein "echter" Honda, aber wie schon geschrieben hier in Südamerika gekauft. Könnte also wirklich sein, daß er mit60 Hz arbeitet, schau ich gleich einmal nach.
    Die Batterien sind erst 8 Monate alt. Das hat aber auch nichts zu sagen, denn ich sehe ja den Ladestrom des Laders, und der ist anfänglich bei max.25Aund wird dann über die Kennlinie rel. schnell heruntergeregelt. Der Kühlschrank könnte als zusätzlicher Verbraucher anspringen, das werde ich testen, aber da der hier in der Kühle nur 10% ED hat (dh er ist 90% der Zeit aus) und ich das Hondaproblem eigentlich immer habe glaub ich daran nicht so richtig. Zumal der Kühli (übrigens 3,5 A Verbrauch) ja an den Batterien hängt und somit einen Teil des "Ladestroms" ausmacht. Auch hier schau ich noch einmal in die Anleitung des Ladegerätes. Übrigens ein Sterlinggerät.
    Den Stromverbrauch direkt am Honda zu messen ist eine verlockende Idee, leider ist kein Aldi in der Nähe und ich hab nur ein Multimeter. Aber mit ein wenig Gebastel sollte ich das hinbekommen. Dazu muß ich allerdings warten bis das Wetter wieder besser wird.
    Ich werde mich mit neuen Erkenntnissen wieder melden.
    Danke an euch
    Lothar und Martina
    http://www.crossamerika.wordpress.com

  • Ich hab nachgeschaut:
    Der Honda ist ein 50Hz Modell und hat eine Dauerleistung von 900VA. Das Sterling Ladegerät hat die Typenbezeichnung 2425CED. der maximale Ausgangsspannungswert (hab ich am Batteriecomputer aber noch nie gesehen) beträgt 28,8V und der Maximalstrom 25A. Der Wirkungsgrad wird mit >85% angegeben, ist also lange nicht so gut wie ich glaubte :-(. Dennoch errechne ich daraus eine max. Leistungsaufnahme von "nur" 850W und die ist nur theoretisch, denn Maximalspannung und Maximalstrom treten am Ausgang des Laders ja nicht gleichzeitig auf. Jedenfalls nicht am Beginn der Ladung wie die Kennlinie im Sterling Datenblatt zeigt.
    Die wirkliche Stromaufnahme werde ich messen, sobald das Wetter es zu lässt und meine Bastelei mit dem Multimeter erfolgreich ist. Ist wohl der einzige praktische Weg der Ursache näher zu kommen.
    Wenn ihr noch eine Idee habt .... gerne.
    Nochmals Danke und liebe Grüße von der chilenischen Küste (leider ist heute Abschied von hier, den Pazifik werden wir so schnell nicht mehr wieder sehen)

    Lothar und Martina
    http://www.crossamerika.wordpress.com

  • Kleiner Nachtrag:
    Laut Sterling Datenblatt darf der Lader betrieben werden mit einer Eingangsspannung von 80V-130V oder 170V-280V (automatisch umschaltend) und einer Frequenz von 40Hz bis 400Hz.

  • Kannst du den Honda noch irgendwie anders testen? z.B. mit einem Fön der zufällig 800-900W hat? Vielleicht ist die Abschaltelektronik einfach an der unteren Toleranzgrenze.

    Gruß, Holger

  • Tja Holger, so was in der Richtung vermute ich auch, hab allerdings nix in der Größe. Mit meinem 1000W Föhn geht der Honda direkt auf Überlast.

    Hallo Campo, was ist eine Digital Multi control? Hab ich nicht, klingt aber wie die Lösung.

  • Nadend,
    zunächst mal ist der EU10 ganz schön knapp bemessen für das Ladegerät, man muß ja auch den Einschaltstrom berücksichtigen. Bei alten ging's, schön, muß beim Neuen nicht zwangsweise auch so sein.


    Ich würde folgendes probieren:

    ECO Modus bei der hohen Last unbedingt auf Aus, evtl. ist schon das der Fehler.

    Schaunen, ob der Generator sauber läuft grob Nenndrehzahl bringt, z.B. auch ein schlecht eingestellter Vergaser kann die Ursache sein.

    Mit einer langen Verlängerung dazwischen probieren.

    Kannst Du das Ladegerät Abgangsseitig kurz von den Batterien trennen und dann den Generator zuschalten? Dann ist der Einschaltstrom nicht so doll. Ist natürlich keine Dauerlösung.


    Den Generator prüfen lassen, kann sein, daß er einen Macken hat.

    Messen mit Hausmitteln wird nix bringen, das Messgerät muß Einschaltströme messen können und mit dem unsauberen Signal des Inverters klar kommen.

  • Hallo,


    den Generator ein bisschen warmlaufen lassen macht grundsätzlich Sinn, v.a. um die Lebensdauer des Motors möglichst groß zu halten.

    ECO Mode ausschalten würde ich auch, so bricht der Generator beim Zuschalten des Ladegeräts nicht ein.


    Was m.E.n. keinen Sinn macht ist die Empfehlung, "mal mit längerem Anschlusskabel" zu probieren. Das Verlängerungskabel hat ja selbst auch einen Widerstand, der umso größer wird je länger dieses Kabel ist.
    Je kürzer das Anschlusskabel, desto mehr Leistung vom Generator kann tatsächlich am eigentlich Verbraucher genutzt werden. Wobei die beschriebenen 20 Meter mit vmtl. 1,5 qmm Kabelquerschnitt kaum Leistung benötigt.
    Sollten die Stecker selbst in den letzten 6 Jahren schon etwas gelitten haben (Korrossion, ermüdete Federkontakte o.ä.) kann es auch sein, dass an den Kontaktstellen ein zu großer Übergangswiderstand ist der eben auch einen (unerwünschten) Stromfluss hervorruft. Von daher evtl. doch mal mit einem neuen Anschlusskabel prüfen. Wenn ihr über den Einbaustecker in euer Womo einspeißt kann natürlich auch hier ein schlechter Kontakt sein, idealerweise das Ladegerät direkt am Honda anstecken.

    Ich kann von meinem Honda EU10i Bj. 2003 sagen, dass er einen Elektroheizer mit 900 Watt dauerhaft betreiben kann ohne in Überlast zu gehen. Schalte ich den Heizlüfter auf 1500 Watt so schaltet der Honda nach ca. 10 Sekunden den Strom ab ->> Überlast. Macht auch Sinn, dass er bei Überlast nicht direkt abschaltet um eben Einschaltströme abfangen zu können.


    Wirklich weiterkommen werdet ihr hier nur, wenn ihr ein Messgerät (am einfachsten eben Energieverbrauchsmessgerät Zwischensteckerdings) anschließt und die Abgerufene Leistung prüft. Evtl. diesen Test auch durchführen wenn ihr an Landstrom hängt.


    Gruss Nico

  • Von Columbien nach Chile...

    Wir kennen das Problem... Unser 30i hatte im Himalaya ein ähnliches Problem... Bei uns lag es schlicht und einfach an der Höhe über NN. Die Hondas sind lt. Datenblatt und Aufkleber auf 1500mtr. Max Betriebshöhe eingestellt.
    In 3.500 gab unserer nur noch 4 A ab... Normal 12A. Nachdem ich den Eingangsstrom auf 4 A runtergeregelt habe lief er auch in dieser Höhe. Nur mit deutlich weniger Leistung. Du kannst nichts daran ändern...Verbrennungsmotoren brauchen Sauerstoff... Und wenn der weniger wird....

    Messgeräte etc. sind vorhanden... Wir drehen nochmals eine Runde im schönen Südamerika.. Sind bald auf dem Wege nach Süden.
    Solarpanele, Regler etc. sind in Chile gut und günstig zu bekommen. Habe in Chile, für Freunde, eine 1kw Solaranlage auf ihrem LKW installiert. Stehe gerne mit Rat und - falls nötig- Tat zur Seite.

    Nos Vemos.
    Stefan

    Whatsapp: +57 (305) 309-1508 ist schneller und einfacher.


    1 Reise, 2 Menschen, 3 Achsen, 4 Pfoten, 6 Jahre.... http://www.tvware.de

  • Hi,
    an die Meereshöhe hatte ich auch schon gedacht, wenn der Motor nicht Nennleistung bringt, kann es auch der Generator nicht.

    Der Trick mit derlangen Leitung funktioniert tatsächlich, aber natürlich nur, wenn es um Einschaltströme geht.
    Die werden durch den erhöhten Ohmschen Widerstand in System gedämpft, natürlich steht damit etwas weniger Leistung am Verbraucher zur Verfügung., das ist im vorliegenden Fall aber kein Problem.

    Nochmal:
    Messungen an Schaltnetzteilen wie sie am Ladegerät zweifellos vorhanden sind und an Invertergenaratoren

    Zitat

    op

    mit Messgeräten, die nicht mindestens TRMS im Kilosherzbereich können, sind fehlerbehaftet. 10% Fehler sind da gar nix.

  • Hallo Steff,

    mit dem Einschaltstrom hat das nix zu tun, denn Der Honda geht ja immer erst nach 10-15 Sekunden auf Überlast. Da ist der Einschaltstrom aber schon lange "vorbei".
    Bin gespannt, was ich messen werde oder ob messen mal wieder von" Mist" kommt.

    Liebe Grüße

    Lothar und Martina
    http://www.crossamerika.wordpress.com

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