2 Batterien anklemmen - aber wie?

  • Hallo
    endlich habe ich meine einzelne Batterie in Anstand losgeworden und kann nun 2 größere identische Neue einsetzen. Die Frage ist nur, wie verkabele ich die Dinger sinnvoll?


    So wie in Schema 1
    Vom Pluspol der Batterie 1 zum Pluspol der Batterie 2 und von da zu einem Verteiler, wo Verbraucher, Solar und Ladegerät zusammenkommen.Vom Minuspol der Batterie 2 zum Minuspol der Batterie 1 und von da zu einem Verteiler, wo Verbraucher, Solar und Ladegerät zusammenkommen. So müsste der Strom zwangsweise durch beide Batterien laufen. :?:


    So wie in Schema 2
    Von beiden Batterien jeweils gleich lange Strippen zum Plus- bzw. Minusverteiler. Ist halt eine ganze Menge mehr Kabel.

    Elektrofreaks an die Front! Was ist Eurer Meinung nach die Sinnvollere Alternative? Oder macht man das vielleicht ganz anders?

    Ich bin für alle tipps dankbar!

    Viele Grüße

    Herby

  • Hallo Balu!

    Machs wie in Schema 1 beschrieben.
    Du schaltest sie beides mal parallel und entnimmst bzw. lädst beide gleichzeitig.
    Ist schon mal sehr gut zu lesen daß du 2 neue zusammenlegen willst.
    Alt und neu geht nicht lange gut und dann sind beide hin.

    Gruß
    Fuchs

    PS: Probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit..............

  • Hi Herby,

    bei zwei Batterien kannst Du es so machen, wie in Bsp. 1, auch wenn Bsp. 2 noch ein Quentchen besser währe und je nach Einbauort der Batterien bedeutet 2 ja auch nicht unbedingt mehr Leitung.
    Bei einer Batteriebank mit mehr als zwei Batterien sollte man auf jeden Fall wie bei 2 verkabeln.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Balu,

    prinzipiell ist beides ok.

    Ich habe in beiden Batteriesträngen (wie Schema 2) VOR der Zusammenführung noch je eine Sicherung verbaut (mit dem halben Nennwert der Hauptsicherung) um im Fall eines Zellschluß in einer Batterie die Zerstörung der zweiten infolge eines sehr hohen Ausgleichsstroms zu verhindern.

    Du kanst das Zusammenführen beider Stränge ja in unmittelbarer Nähe der Batts machen, dann ist das auch nicht so viel mehr Kabel.

    ABER: Elektrisch unterscheiden sich Deine Schemata 1 und 2 nicht. In beiden Fällen sind die Batterien (korrekt) parallel geschaltet. Das ist auch der einzige Weg, sonst hättest Du ja eine Reihenschaltung und 24V.

    Das beide Batterien im günstigsten Fall jeweils den gleichen Strom liefern liegt nur daran, dass sie baugleich sind und die Serienstreuung klein genug ist. Mit der Schaltung kannst Du das nicht beeinflussen.

    Darum wird vor dem Betrieb parallel geschalteter Akkus auch immer mal wieder gewarnt, die Dinger müssen halt tatsächlich baugleich und in gleichem Zustand (also gleich alt) sein, sonst sind Lade- und Entladeströme ungleich und die Akkus leben nicht sonderlich lang. Mehr dazu findet sich übrigens in Krabbes Artikel in der Wissensbasis.

    Bei meiner Installation (2x 100 AH identische AGM) scheint es aber auch gut zu funzen.

    Gruß, Tobias.

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Hallo zusammen,

    das Schema 1 ist sicherlich die einfachste Möglichkeit und auch die geeignete für das Womo. Die Leitungen sind aber dick genug auszulegen, um den Spannungsabfall zu verringern. Auch sollte eine Sicherung direkt an den Akkus vorgesehen werden, um zu hohe Ströme im Falle eines Kurzschlusses zu vermeiden.

    Besten Gruß


    HWK

  • Hi,

    beide Verschaltungen sind gleichwertig, wenn du drauf achtest dass die Leitungen zu beiden Batterien gleich lang sind. Es hängt also davon ab, wie du es besser verlegen kannst. Für Variante 2 brauchst du ja einen extra Verbindungspunkt. Bei Variante 1 kannst du das direkt an den Polklemmen erledigen.

    Gruß, Holger

  • Zitat von holger4x4

    beide Verschaltungen sind gleichwertig, wenn du drauf achtest dass die Leitungen zu beiden Batterien gleich lang sind.


    Hallo Holger,
    wenn ich Dich richtig verstehe, sollte in Schema 1 die +Leitung zu Batterie 2 und die -Leitung zu Batterie 2 gleich lang sein. Die Verbindung der Pole der Batterien sollten ebenfalls gleich lang sein, können aber von den Zuleitungen abweichen (kürzer sein).
    Oder müssen alle 4 Strippen gleich lang sein?

    Ein etwas begriffsstutziger Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Zitat von holger4x4

    Hi,

    du hast das schon richtig erfasst! Die rote und die schwarze Leitung zwischen den Batterien müssen gleichlang sein.

    Hallo zusammen,
    das ist sicherlich richtig, sofern man sehr hohe Ströme abnimmt oder zum Laden in die Akkus schickt. Die Leitungen sollten halt nicht unterdimensioniert sein, dann kann man den geringen Spannungsabfallunterschied schon verkraften. Der leigt dann im Bereich von wenigen Millivolt und ist somit gegenüber der Serienstreuung der beiden Akkus zu vernachlässigen.

    Ich habe mich bei meiner Verkabelung halt für die Variante 1 entschieden und als Zuleitungen dann hal 50 mm² verwendet (Länge der leitung zwischen Akkus und Verteilung 3,5 m). Selbst beim Laden mit 60 A ist der Unterschied zwischen den beiden Akkus kleiner als 3 mV.

    Aber auf eine Hochstromsicherung direkt an den Akkus würde ich nicht verzichten wollen.

    Besten Gruß

    HWK

  • Zitat von hwk

    .....
    das ist sicherlich richtig, sofern man sehr hohe Ströme abnimmt oder zum Laden in die Akkus schickt. ....


    hallo

    nicht mal dann

    hier werden theoretische effekte in überlegungen einbezogen die nie und nimmer in der praxis wirksam werden

    das über kreuz anschliessen ist - wenn die batterien räumlich nahe bei einander stehen - purer luxus. das bringt null weil der spannungsabfall ja selbst bei hohen stroemen marginal ist. logisch, man kann es machen, aber es hat ganz sicher keine auswirkungen auf die batterieladungen oder lebensdauer.

    und gleichlange leitungen zum batterie zusammenschliessen erst recht. wenn ich dran denke dass eventuell jemand aufgrund der infos oben versucht ein viel zu langes kabel irgend wie unter eine sitzkonsole oder sonst wo hin zu quetschen und dadurch dann mal später ein kurzschluss mit brand entsteht wird mir übel....

    verkabelung von der LiMa zur aufbaubatterie so massiv wie möglich, logisch, da hilft jeder mm2 leistungsquerschnitt, je nach länge läuft des dann auf 25mm2, 35mm2 oder zwei paralell geführte 25mm2 kabeln raus

    und über den mythos dass nur batterien gleichen alters, marke, type, groesse etc zusammen geschlossen werden dürfen gibt es ja eh schon genug threads. diese theorien sind durch nichts begründet.
    nicht sonderlich zweckmässig ist zwar das zusammenschalten von extrem kleinen mit extrem grossen batterien, und das von extrem alten, vorgeschädigten batterien mit nagelneuen.
    aber ansonsten muessen alle batterien in einer parallelschaltungen nur von der gleichen art (säure, gel, vlies) sein
    und sie muessen in ordnung sein, denn eine batterie die einen plattenschluss hat wird die anderen batterien schädigen.
    aber darüber hinaus ist eine parallelschaltung beliebiger batterien problemlos möglich. natürlich wird eine 100Ah batterie die nur mehr eine altersbedingte restkapazität von 60Ah hat auch nur 60Ah leisten. das tut sie aber egal ob sie alleine verwendet, zusammen mit einer zweiten 100erter die nur mehr 60Ah hat verwendet oder mit einer neuen 200Ah batterie parallel verwendet wird.

    lg
    g

    Einmal editiert, zuletzt von abo (25. Juni 2008 um 12:27)

  • Zitat von abo

    hallo

    nicht mal dann

    hier werden theoretische effekte in überlegungen einbezogen die nie und nimmer in der praxis wirksam werden.....

    Hallo Abo,

    das war aber auch so gemeint, dass hier die Theorie nicht über die Praxis siegt.

    Zitat von abo


    und gleichlange leistungen zum batterie zusammenschliessen erst recht. wenn ich dran denke dass eventuell jemand aufgrund der infos oben versucht ein viel zu langes kabel irgend wie unter eine sitzkonsole oder sonst wo hin zu quetschen und dadurch dann mal später ein kurzschluss mit brand entsteht wird mir übel....

    Daher ja auch der Hinweis auf ausreichende Dimensionierung und auf das Einschleifen einer Sicherung


    Zitat von abo

    [und über den mythos dass nur batterien gleichen alters, marke, type, groesse etc zusammen geschlossen werden dürfen gibt es ja eh schon genug threads. diese theorien sind durch nichts begründet.
    nicht sonderlich zweckmässig ist zwar das zusammenschalten von extrem kleinen mit extrem grossen batterien, und das von extrem alten, vorgeschädigten batterien mit nagelneuen.
    aber ansonsten muessen alle batterien in einer parallelschaltungen nur von der gleichen art (säure, gel, vlies) sein
    und sie muessen in ordnung sein, denn eine batterie die einen plattenschluss hat wird die anderen batterien schädigen.
    aber darüber hinaus ist eine parallelschaltung beliebiger batterien problemlos möglich. natürlich wird eine 100Ah batterie die nur mehr eine altersbedingte restkapazität von 60Ah hat auch nur 60Ah leisten. das tut sie aber egal ob sie alleine verwendet, zusammen mit einer zweiten 100erter die nur mehr 60Ah hat verwendet oder mit einer neuen 200Ah batterie parallel verwendet wird.

    lg
    g

    Hier kann ich leider aus eigener (leidvoller) Erfahrung berichten, dass ich von dieser Methode abgekommen bin. Ein Alter Akku zeigt ein anderes Selbstentladeverhalten (schneller) als ein neuer. Auch ist die Kurve Spannung vs. Kapazität eine andere, was dann dazu führt, dass der alte Akku den neuen in Mitleidenschaft zieht und auch mit runterzieht, da alte Akkus bei Vollladung schneller entladen als bei Teilentladung.

    Ich halte mich hier an die Regel immer nur Akkus zusammenzuschalten, die gleicher Art, Kapazität, Hersteller und auch gleicher Historie sind. Bisher habe ich damit keine schlechten Erfahrungen gemacht (im Gegensatz zu früher bei der Verwendung unterschiedlicher Akkus).

    Auch das wird sicherlich unterschiedlich gesehen und nur von Interesse, wenn man mehrere Tage autark steht. Bei häufigen Fahrten wird der Akkus sicherlich schnell nachgeladen und es fällt kaum ins Gewicht.

    Besten Gruß

    HWK

  • Zitat von hwk

    Hier kann ich leider aus eigener (leidvoller) Erfahrung berichten, dass ich von dieser Methode abgekommen bin. Ein Alter Akku zeigt ein anderes Selbstentladeverhalten (schneller) als ein neuer. Auch ist die Kurve Spannung vs. Kapazität eine andere, was dann dazu führt, dass der alte Akku den neuen in Mitleidenschaft zieht und auch mit runterzieht, da alte Akkus bei Vollladung schneller entladen als bei Teilentladung.


    hallo

    mag sein

    ich habe nur versucht das ein wenig polarisierend zu posten weil man(n) immer wieder und wieder hört das das zusammenschalten von unterscheidlich groessen, alte etc batterien halt so garnicht sein soll/darf/kann.

    und dafür gibt es in der theorie keinen grund.

    die spannungsunterschiede der schwebespannung unterschiedlicher batterien und die daraus resultierenden ausgleichsströme zwischen den batterien nach ende der sättigungsladung (nach einigen minuten nur mehr im niedrigen mA bereich) sind weitgehend belanglos

    und die ströme, egal ob beim ent- oder beim aufladen teilen sich nach peukert auf. solange es die selben batterietypen (säure, gel, vlies) sind passiert nix ...

    optimal - da stimme ich dir gerne zu - ist natürlich die verwendung gleichgrosser, gleichalter etc etc ...

    wenn aber jemand dzt eine neuere 100Ah batterie und eine alte 150Ah batterie verwendet und sich deshalb jetzt zwei neue 125Ah batterien kauft um mehr kapazität zur verfügung zu haben dann wird er bitter enttäuscht werden.

    ich behaupte mal der unterschied ist in der praxis nicht merkbar

    lg
    g

  • Jetzt muß ich mich doch auch einmal einschalten: ich habe gerade einmal nachgeschaut - Kupfer hat so über den Daumen einen Widerstand von 20mOhm bei einer Drahtlänge von 1m und einem Querschnitt von 1mm², ein Meterstück Kupferkabel mit 10mm² hat demnach rund 2mOhm. Nehmen wir jetzt einmal an, die Aufbauverbraucher brauchen gleichzeitig momentan 10A, dann würde über dem genannten Kabelstück ganze 20mV (U = R * I) abfallen - da die Kabel zwischen den Batterien meist aber weniger als 50cm lang sind, wäre der Spannungsverlust von der einen zur anderen Batterie gerade einmal 10mV - geradezu lächerlich wenig und m.E. völlig unwesentlich.

    Was das Zusammenschalten zweier ungleicher Battereien angeht, so habe ich bei meinem 'Dicken' einen etwas umständlichen Weg gewählt, der sich aber mit etwas Bastelei bestimmt auch automatisch beschreiten läßt: ich nutze die beiden Aufbaubatterien wechselweise, d.h. ich löse den kabelschuh mal von der einen, mal von der anderen Batterie. Während der Fahrt lade ich erst die eine Batterie, bei irgend einer Rast klemme ich die Polschuhe um und lade dann die andere Batterie. Die wird dann auch entleert, bis die Leistung nachläßt, dann klemme ich wieder die Polschuhe um und nutze die andere Batterie.
    Mit einer Spannungserkennungsschaltung und einem Umschaltrelais würde sich das automatisieren lassen. Dann wäre es völlig egal, wie gut oder groß die beiden Batterien im Aufbau sind - ich kann jede optimal nutzen.

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Wolfgang,

    bei ausreichend dicken Kabeln ist die Variante 1 und 2 vollkommen gleich, da einige mV sicherlich nicht von Interesse sind. Deine Schaltung der beiden Akkus ist sicherlich das ideale, wenn man unterschiedliche Akkus hat; leider - wie Du schreibst - auch mit Umklemmen verbunden. Da gibt es übrigens tolle Wahlschalter im Zubehör, die dann einfach nur Umgelegt werden müssen und das Umklemmen ersparen.

    abo leider habe ich die Erfahrung machen müssen, dass eine gute und eine mindergute Batterie leider nicht zusammen gefunzt haben. Nach der Ladung habe ich in die Brücke der beiden Akkus ein Amperemeter eingeschleift. Das zeigte mir dann einen - wenn auch geringen - Strom von der neuen Batterie in Richtung alter Batterie an. Auch unterschieden sich die Ruhespannungen nach der Volladung um ca. 170 mV. Das war dann auch der Grund, warum ich bei der Neukonstruktion des jetzigen Womos auf neue Akkus identischer Bauart und auch identischer Hersteller aus der gleichen Charge zurückgrgriffen habe. Hier liegt der Unterschide in der Ruhespannung bei weniger als 10 mV - was hoffentlich uach noch anhält.

    Besten Gruß

    HWK

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    Mit einer Spannungserkennungsschaltung und einem Umschaltrelais würde sich das automatisieren lassen. Dann wäre es völlig egal, wie gut oder groß die beiden Batterien im Aufbau sind - ich kann jede optimal nutzen.


    Es kommt wohl immer auf den Verwendungszweck und Akkutyp an ... bei hohen Strömen (egal ob Ent- oder Ladung) wäre eine Parallelschaltung besser, weil batterieschonender.
    Die entnehmbare Kapazität zweier parallel geschalteter Akku ist höher als die beider Einzelakkus (Peukert), ebenso ist der Ladevorgang mit weniger Strom über einen längeren Zeitraum besser als kurz+heftig - vor allem, wenn es darum geht, schnell viel Kapazität einzuladen.

    Gruß Peter

  • (Tja, mei erstes Posting in diesem Forum)

    Also, ich habe leider sehr schlechte Erfahrung mit 2 parallel geschalteten Batterien gemacht. Grund: eine Batterie war bereits verbaut und die Kapazität von 100 Ah reichte natürlich nicht aus. Also was machen, eine zweite 100 Ah gleichen Typs daneben stellen und mit dicken (!) Kabeln parallel verbinden. Gute Empfehlung ist hier ein altes Starthilfekabel zu verwenden, ohne große Grundsatz Diskussion reicht der Querschnitt locker für einen 1 KVA Wandler (12 auf 230 V) aus. So nun zum eigentlichen Problem. Die Theorie papßt immer und die Diskussion mit gleich langen Kabeln und "haste nicht gesehen" ist nur Nebensache und nicht der Diskussion wert. Entscheidend ist, dass die Batterien garantiert unterschiedlich altern, also wird eine Batterie ein anderes Ladeverhalten als die Andere haben. Und spätestens hier wird die bessere Batterie förmlich abgeschossen. Denn der Laderegler bemißt den Ladestrom enstprechend der schwächeren Batterie und damit wird die bessere (noch intakte) Batterie so gut wie "verkocht". Damit stirbt diese und das ganze schaukelt sich auf. Nach kurzer Zeit haben dann beide keine Kapazität mehr und man merkt es spätestens am Nachfüllen von Dest. -wasser. Ich habe mir daraufhin eine 240 oder 270 Ah Batterie zugelegt. Die Norm der Kapazitätsangabe hängt vom Entladestrom ab, daher sage ich mal die Kapazität meiner jetzigen Batterie entspricht ungefähr zwei parallel geschalteten neuen 100 Ahs und ist gar nicht mal sooo teuer. Die eine große Batterie hält nun schon länger als die beiden zusammen geschalteten hielten. Außerdem habe ich festgestellt, dass die eine große Batterie mehr Kapazität hat, als vorher zwei einzelne. Anmerkung: Sicherlich gibt es Batteriebänke in großen Rechenzentren wo alle Batterie parallel geschaltet sind. ABER die werden ständig zyklisch (nach Zeit) ausgetauscht um sicherzustellen, dass alle Batterie gleiches Verhalten zeigen. Das ist mit immensen Kosten verbunden und kann von uns Privaten gar nicht inbetracht gezogen werden. Man merkt einfach nicht oder kann es auch gar nicht feststellen den Alterungszustand einer Batterie.
    Also wenn es geht, würde ich immer eine große statt zwei kleiner Batts vorziehen. Oder wenn zwei, dann sich drauf einstellen dass die garantiert nicht die doppelte Kapazität haben und nicht richtig lange halten.

    Und noch ein Tip im sanften Umgang mit den Energiespendern: was gerne und auch häufig von Herstellerseite empfohlen wird, aber eine Tötungsabsicht bzw. Mord an der Batterie ist. In einem bereits ausgerüstetem Wohnmobil, welchen Typs auch immer, möchte man eine Solaranlage nachrüsten. Es wird dann beim Kauf "beraten", alles ganz einfach, nur den Solarregler parallel zur Batterie. Das ist echter Batteriemord. Die Solarregler arbeiten meistens nach einem anderen Ladeverfahren (Zyklus-) als der "normale" Laderegler über 230V oder Lichtmaschine der bereits verbaut ist. Im Ergebnis dröhnen dann zwei Stromquellen die arme Batterie mit Energie zu und kein Ladeverfahren funktionert mehr ordentlich. Hier ist es dann sinnvoll entweder den Solarregler an den "normalen" Laderegler anzuschließen, oder eine Vorrangschaltung zu bauen (mit einem Relais geht ganz einfach), oder manuell mit einem (leistungsstarken) Schalter den Solarregler auf die Batterie(-n) schalten wenn man steht und keine andere Quelle die Batterie lädt. Dann wird die Batterie richtig geladen und hält enorm lange und gibt vorallem viel, viel Energie auf und ab.

    Wenn noch Fragen sind helfe ich gerne....

    Euer neuer Bayersepp

  • Hallo Bayersepp,

    wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe hast Du eine gebrauchte und eine neue 100Ah Batterie paralell geschalten und bist damit nicht zufrieden gewesen!?
    Das paralell schalten ist schon in Ordnung wenn man zwei oder mehrere gleiche Batterien zusammen schällt. Aber zu "gleiche Batterien" gehört auch das sie gleich alt/neu sind und wenn möglich auch noch gleich benutzt sind.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • hallo

    ein - aus meiner sicht - abschliesendes posting dazu ( es wurde ja schon eine menge dazu geschrieben):

    natürlich ist EINE grosse batterie aus verschiedensten gründen BESSER als zwei kleine (verkabelungssicherheit etc)

    natürlich ist es IDEAL zwei gleich grosse, gleich alte, gleich genutzte batterien parallel zu schalten

    es gibt aber keinen elektrotechnisch nachvollziehbaren grund warum man nicht auch - wenn es die sachlage oder kostenerwägungen fordern - zwei unterschiedlich grosse bzw alte batterien - soferne beide noch "in ordnung" sind zusammenschalten sollte wenn sie von der selben art sind (gel, säure, vlies ..).

    je groesser der unterschied in groesse, alter, zustand etc ist desto höher sind allfällige ausgleichsspannungen, die meiner meinung nach aber nur so lange auftreten bis die in der sättigungsladung unterschiedlich hoch gehenden batteriespannungen ausgeglichen sind und die sich im milliamperbereich bewegen.
    auf die kapazität sollte das keinen oder kaum einen einfluss haben.
    für die gründe eine beschädigung einer neuer batterie durch eine parallelgeschaltete ältere batterie fehlt mir jeder denkansatz (soferne die ältere nicht einen zellenschluss bekommen hat)

    individuelle, in einzelnen fällen aufgetretene postivie oder negative erfahrungen hängen meiner meinung nach eher mit den details des einzelfalles (verkabelungsstärke, leistung der verbraucher, tiefentladungen, ladetechnik etc) zusammen.

    wenn ich im genannten fall unseres lieben bayrischen freundes was von 200Ah batterien und einem 1000watt WR höre (mind. 85A) die man nach laut datenblatt aus 200Ah batteriekapazität meist gar nicht entnehmen darf und von säure nachfüllen, was ein klares anzeichen für überladung ist, dann bestärkt das meine diesbezügliche einschätzung ...

    lg
    g

    PS:
    ich will nicht sagen dass die beobachtet phänomene nicht tatsächlich so eingetreten sind, ich glaube nur einfach nicht dass die paralellschaltung zweier unterscheidlicher batterien massgeblich damit zu tun hatte.

  • Ich glaube das war mein erstes und letztes Posting.

    Leider wie in jedem anderen Forum auch: Alles Bild Zeitung und Computerbild Leser die rumphilosophieren und leider weder praktische Erfahrung noch ausreichende theoretische Kenntnisse haben. Dagegen helfen auch keine noch so häufigen Beiträge. es ist und bleibt Halbwissen.

    Aber bevor ich euer bayrischer Freund werde, tut mir doch den Gefallen und lest meinen Beitrag genau und antwortet dann.


    Ciao, ich hoffe ich muss meinen Feuerlöscher nicht für Eure brennenden Mobile vergeuden.

    Hoffentlich nicht Euer bayrischer Freund!

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