Nasszelle/Dusche bauen, aber aus was?

  • Hallo Hero,

    was meinst Du denn mit dampfdicht?

    Eine Duschkabine sollte doch in jedem Fall Wasserfest und nach außen hin dicht sein. Mal von der Belüftung abgesehen, die sollte doch für Luftzirkulation sorgen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Mit dampfdicht meinte er, dass z.B. lackiertes Holz trotzdem etwas Luftfeuchtigkeit zieht, die dann evtl. auf der Rückseite aus dem Holz austritt, vor allem wenn es dort kälter ist und dann zu moder und Rost führen kann.

    Viele Oberflächen sind zwar wasserdicht, was fließendes Wasser angeht, nehmen aber durchaus Feuchtigkeit aus der Luft auf.

    Ich find's aber übertrieben. Fände ne Metall-Dusche super ungemütlich und würde lieber dafür sorgen dass die (theoretische) Feuchtigkeit keinen Schaden anrichtet, z.B. indem entweder der Raum hinter der Duschwand komplett gefüllt ist, oder eben Holräume nach außen entwässern und entlüften können. Das kennt man ja vom Fahrradrahmen. Da sind unten Löcher drin. Lackiert man die zu, rostet das Rohr wie blöde von innen...

  • OK, habe mich physikalisch unpräzise ausgedrückt. Hohe Luftfeuchtigkeit ist z.B. beim Duschen in der Nasszelle nicht zu vermeiden. Der Wasserdampf kann in die Wände diffundieren, dort abkühlen und dann in der Dämmung kondensieren. Das kann durch eine möglichst diffusionshemmende oder diffusionsdichte Wandoberfläche verhindert werden.

    Gruß
    Hero

  • Hallo Hero,

    schließe mich mangiari an. Finde auch das deine Bedenken etwas übertrieben sind. das Holz nimmt zwar etwas Feuchtigkeit auf gibt sie aber auch wieder ab wenn genug gelüftet wird. Wenn Du zum BAu der Nasszelle Multiplexplatten nimmst geht die Feuchtigkeit sowieso nur bis zur Harzschischt und die kommt gleich nach der ersten Lage Furnier.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Der PU-Lack war von VOSS Chemie. ESTOVOSS oder so ähnlich. Ich war im Nachhinein aber etwas davon enttäuscht. Ich kenne die PU-Oberfläche von Tobis Nasszelle und das ist so ne zähe Gummiartige Oberfläche. Das Zeugs das ich da hab ist wesentlich härter. Das ist halt für Beton-Industire-Böden konzipiert. Da scheint es auch ganz toll zu sein. Leider bricht es, wenn man es zu sehr biegt. Ist also nicht so flexibel wie ich hoffte. Auf den Klebenähten und auf dem PE-Schaum (hab bei der Decke direkt auf die Isolierung gepinselt) bricht das ganze, wenn man mit dem Finger reindrückt.

    Noch dazu war es schwer zu bekommen und sündhaft teuer, würde es also nicht weiter empfehlen. Es gibt aber wohl ähliches Zeug wie das was Tobi hat auch für private Leute zum selber rollen. Gerollte Oberfläche wird bei sowas ganz gut, man will's eh nicht zu glatt haben, sonst sieht man ja jeden Fingerabdruck. Such mal nach Ladeflächen Beschichtungen für pickups bei Ebay, da gibt's sowas. Ist leider meistens schwarz (wer will ne schwarze Dusche???) Aber vielleicht findest ja auch was anders. Am besten wäre wohl einen lokalen Anbieter ausfindig machen und dann eine Materialprobe anzugucken.

  • ... also wenn jemand soetwas findet: bitte Materialbeschreibung und Beschaffungsmöglichkeit hier ablegen. Nach Mangiari's Bericht habe ich mich entschieden, als Unterseite meiner Kabinen-Bodenplatte wasserfest verleimtes Multiplex zu nehmen und das nach dem Aufkleben der Radläufe und Eckwinkel zusätzlich mit einen PU-Lack zu streichen. Ich wäre also auch an so 'nem Zeugs für 4m² interssiert, hab' mich aber noch nicht danach umgesehen.

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • @ Wolfgang,
    macht das Sinn ? die Phenolharzoberfläche der Betoplanplatten ist absolut wasserfest ! wenn Du die Oberfläche nochmals mit PU-Lack versiegeln willst , müsstest Du die Oberfläche anschleifen und nimmst den optimalen Schutz für eine Lackfläche , die evtl wieder abplatzt.
    Ich würde nur die Schnittkanten der Multiplexplatten 2x mit G4 (auch von VossChemie) bearbeiten aber die glatte Oberfläche genau so lassen wie sie Original ist.
    LG
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • @ Wolfgang,
    macht das Sinn ? die Phenolharzoberfläche der Betoplanplatten ist absolut wasserfest ! wenn Du die Oberfläche nochmals mit PU-Lack versiegeln willst , müsstest Du die Oberfläche anschleifen und nimmst den optimalen Schutz für eine Lackfläche , die evtl wieder abplatzt.
    Ich würde nur die Schnittkanten der Multiplexplatten 2x mit G4 (auch von VossChemie) bearbeiten aber die glatte Oberfläche genau so lassen wie sie Original ist.
    LG
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hallo, Ralph,

    ich habe mich gegen Siebdruckplatten entschieden, da die Verklebung darauf mit ziemlich viel Aufwand (insbesondere Abschleifen) verbunden ist und deshalb reine Multiplexplatten genommen, die an und für sich schon ziemlich wasserresistent sind, nur das stehen im Wasser vielleicht irgendwann etwas krumm nehmen.

    Deshalb will ich das Holz und die verklebten Kantenleisten und Radläufe (zumindest die Übergänge) noch einmal wasserdicht beschichten, um das Risiko so weit wie möglich zu minimieren. Aber vielleicht ist das G4 ja auch dafür das richtige Mittel?

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

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    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

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  • ja ok,
    das hatte ich überlesen.
    G4 ist von der Vernetzung mit rauhen Oberflächen ideal - ich habe es auch nach grobem Anschleifen als Rostschutz auf die versenkten Stahlprofile benutzt - aaaber im kleingedruckten steht ,nicht in geschlossenen Räumen verwenden !
    Ich würde es deshalb nur dort anwenden, wo andere Materialien oder unproblematische Lacke das G4 wieder komplett abdecken und dann auch nur in kleinen Mengen.
    Im Sicherheitsdatenblatt hab ich keine Probleme gesehen , aber der Herstellerhinweis kommt sicher aus guten Gründen...

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Zitat von mangiari

    Hier ein Bild, in dem schon das meiste erkennbar ist:
    Links oben der Kleiderschrank, in dem hinten unten an der Wand der Gaskasten installiert ist. ...


    hallo

    sag hab ich es überlesen oder wo ist da die gaskasten entlüftung nach unten?

    lg
    g

  • Hallo Freunde,

    wir sind im Moment ziemlich off topic. Das Thema des Thread ist die Nasszelle. Aber jetzt is es eh schon wurscht: :)

    Wolfgang
    Im Bootsbau werden die Unterwasserschiffe von Sperrholzrümpfen mit 2K-Epoxy beschichtet, z.B. Hempel High Protect. Problematisch bei der Beschichtung von Holz ist die Restfeuchte. Diese sollte möglichst unter ca. 15 % liegen. Sonst kann sich die Beschichtung durch den Dampfdruck blasenartig ablösen und das Holz darunter faulen. Ausserdem braucht man 2 - 5 Anstriche, die innerhalb bestimmter Zeitfenster auszuführen sind. Ob da nicht das Abschleifen einer Siebdruckplatte weniger zeitaufwendig ist?

    Gruß
    Hero

  • Ob Nasszelle oder Unterboden aus Multiplex.
    Ich würde es wie meine PU-Ladfläche von einer Firma machen lassen die eine "Rhino-Linnings" Beschichtung aufspritzt.
    Klar wird das ein paar Teueros mehr kosten aber dann kann man auch noch die Farbe frei wählen.

    Vergleichbare Mittel zum Selbstaufpinseln, wie sie immer mal wieder auch bei ebay angeboten werden,
    erreichen nie die Schichtdicke wie beim Spritzverfahren und wenn dann ist der finanzielle Aufwand fast genauso groß.
    Ein naß in naß Verarbeiten ist bei der kurzen Trocknungszeit sowieso fast unmöglich.
    Daher ist mir die erreichbare Qualität, auch bei mehrfacher Anwendung um die Schichtdicke zu erreichen, eher suspekt.

    Gruß Ralf

  • Zitat von abo


    sag hab ich es überlesen oder wo ist da die gaskasten entlüftung nach unten?

    Gaskastenentlüftung von unten, Gaskastenentlüftung in sehr frühem Baustadium (mittleres Bild)

    Questman:
    Also über die erreichbare Schichtdicke mit Rolle kann ich mich nicht beklagen, das ESTOVOSS wird übrigens auch vom Hersteller gerollt und nicht gespritzt, da es sich ja eh um eine Bodenbeschichtung handelt. Und natürlich hab ich das ganze auch mit G4 grundiert, wie der Hersteller das vorgibt. Direkt auf dem Blech denke ich ist das auch ganz ordentlich. Nur auf weicheren Materialien, wie Holz oder eben die PE-Isolierung, war mir die Farbe zu hart und damit eben zu leicht zu brechen. Ist halt immer ein Kompromiss. Eine Farbe die gleichzeitig auf sehr flexiblem Material verbogen werden kann, gleichzeitig aber auch auf hartem Material gegen Kratzen mit scharfen Gegenständen stabil sein soll, wird es kaum geben.

  • Zitat von mangiari

    hallo

    anmerkung:
    hab das nur thematisiert weil ich erst kürzlich erfahren hatte dass aus einem regler im normalen betrieb immer wieder kleinere mengen an gas austreten.....
    bis dahin hatte ich das thema eher für ein akademisches gehalten, seitdem verstehe ich aber die nachdrücklichkeit mit der die vermeidung von zündquellen, verbot von leitungsdurchführungen etc durch den gaskasten gefordert ist ...

    lg
    g

  • Ich hatte das auch schon, wenn man den Regler aufschraubt und der bissl unter Zug steht, weil der Schlauch blöd läuft, da denkt man der ist fest und in Wahrheit sitzt er nur schräg. Ruckzug ist er dann undicht...
    Mir sind die Gasflaschen in der stabilen Holzbox mit Loch nach unten auch auf jeden Fall am liebsten.

    Früher sind ja doch immer wieder mal Gasexplosionen aufgetreten (im Hausbereich). Das hat schon seinen Grund, dass das heute eigentlich kaum mehr ein Thema ist. Wenn jeder bastelt und tut wie er lustig ist, dann gibt's da halt noch mehr Selektion à la Darwin...

  • Hola,
    habe mir gerade den 7-seitigen Thread in Gänze gegeben! Bis auf ein paar Ausrutscher (z.B. Wölbung) einfach genial. Bin nämlich genau in der Situation, mir gerade ne Dusche im Eingang zu bauen. War schon bei Edelstahl und sonstwas...und jetzt. Betoplan- oder Resoplanplatten für Boden und Wände, Sikaflex in die Kanten (evtl. mit Aluwinkeln zusätzlich dichten?) - fertig!!! Ist das wohl die Quintessenz dieser 7 Seiten über 2 Jahre!! Klasse, so mach ich`s. Dank Euch allen. Jetzt aber noch die Frage: weis jemand, wo man diese Platten in M`franken (z.B. Nürnberg) bekommt. Ansonsten werf ich mich morgen mal in die Gelben Seiten!!
    Leute, was ist das doch ein geniales Forum hier!!
    Albrecht

  • Hoi Albrecht

    Zitat von albrechtkern

    habe mir gerade den 7-seitigen Thread in Gänze gegeben!

    Respect! :D

    Zitat von albrechtkern

    evtl. mit Aluwinkeln zusätzlich dichten?

    Wenn dann nicht mit Alu, denn Alu und Seifenlauge vertragen sich nicht so gut auf lange Zeit, wenn überhaupt (ich würd nicht, rede aber in diesem Fall aus der Theorie) dann Chromstahl...

    Zitat von albrechtkern

    Leute, was ist das doch ein geniales Forum hier!!

    Was für ne Frage, das Genialste!!! 8)

    Gruss

    Picco

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