(Fußboden)Heizung so umsetzbar?

  • Hallo, wie bei meiner Vorstellung ja schon geschrieben reizt es mich dinge die es gibt selbst zu bauen...daher hier meine Umsetzung einer Fußbodenheizung. Da ich eher in Bereich Mechanik auskenne würde ich gern eure Meinung dazu hören ob das so Sinn ergibt oder nicht funktioniert :D

    .

    Die heiße Luft (Rot dargestellt) der Standheizung wird zum Teil über einen Verteiler mit Klappe in einen Wasserladeluftkühler (WLLK) geleitet. Dort passiert dann genau das Gegenteil von dem für was der Ladeluftkühler gedacht ist, das Wasser kühlt nicht die Ladeluft für den Turbo sondern die Luft erhitzt das Wasser für die Fußbodenheizung. Gesteuert wird die Klappe durch einen Servo. Dazu gleich mehr. Die heiße Luft wird nach dem WLLK wieder in den Luftstrang geführt der normal in den Innenraum führt. Das erwärmte Wasser (Blau) fließt aus dem WLLK in die FBH von da in einen Ausgleichsbehälter mit Thermofühler, weiter zur Umwelzpumpe und zurück in den WLLK. Durch den Thermofühler im Ausgleichsbehälter kann ich den Servo der Klappe steuern (Gelb) und somit das ganze automatisieren. Das ganze würde unter einer Sitzbank seinen platz finden in der zusätzlich noch ein Lüfter verbaut wird und somit die aufgestaute Wärme auch noch in den Innenraum abführt. Für mich hierbei dann doch auch ein kleiner finanzieller Aspekt, die meisten Sachen dafür stauben in der Garage zu. :) Soviel zur Theorie

    Was meint ihr wie das ganze in der Praxis laufen würde. Eine "Sorge" ist das Thema Trägheit wobei wir hier von ca 4L im ganzen System sprechen, spielt das da überhaupt eine Rolle?!.

    2 Mal editiert, zuletzt von MaxiLittle (1. März 2025 um 08:30)

  • Hoi Maurice

    Grundsätzlich wirds funktionieren, lediglich mit der Regelung wirst Du wohl Probleme haben.

    Ich hab mir auch schon Gedanken darüber gemacht eine wasserbasierende Fussbodenheizung mittels einer China-Luftheizung und einem Luft-Wasser-Wärmetauscher zu realisieren. Sehr ähnlich wie Du, nur mit einem anders aufgebauten Wärmetauscher.

    Den Fühler für die Regelung würde ich nicht im Ausgleichsbehälter einbauen, da dort je nach Situation und Einbauort des Fühlers irrelevante Temperaturen herrschen können. Baus doch in das Vorlaufrohr ein und regle das auf fix 30°C oder so.

    Was die Trägheit angeht so ist nicht das Wasser für die Trägheit der Fussbodenheizungssysteme verantwortlich, sondern der Bodenaufbau. Im Haus sind das meist rund 7cm Zementestrich/Unterlagsboden, das sind Tonnen Material da aufgeheizt werden muss. Die hast Du hoffentlich im Camper nicht ;)

  • Vielen Dank schonmal.

    Ja das mit dem Fühler war auch eigentlich das was ich mit Trägheit meinte :D Wie lange es dauert bis die veränderte Stellung der Luftklappe Auswirkungen auf das Wasser im Ausgleichsbehälter hat. Da macht der Fühler dann kurz nach dem WLLK mehr Sinn.

  • Und ganz wichtig ist: der Ausgleichsbehälter - wenn es der von VAG werden soll (wobei das im prinzip egal ist, welchen Autoausgleichbehälter du hast) muss IMMER an der höchsten Stelle sein, das sollte auch bei 45° Steigung so sein.
    Das Druckventil ist für max 1.2 Bar ausgelegt. (Bei VAG )
    Wenn ein Teil deiner Fußbodenheizung aber höher als das Ventil liegt - dann läuft dir die Suppe raus.
    (Hab leider in einem anderen Zusammenhang die Erfahrung gemacht)

    Gleichzeitig sollte der Ausgleichsbehälter eine Steigleitung und eine Rücklaufleitung haben.
    Wenn ich das System damals richtig verstanden habe - der obere Eingang ist im Grunde mehr die Entlüftung (blaue Linie) des Wasserkreislaufes gewesen. Ja, es kam auch mal Wasser mit, je nach dem wie das Fahrzeug gestanden hatte. Der Punkt 2 war im Stand der 2. höchste Punkt (T3 Kühler vorne, wo sonst die Entlüftung statt gefunden hatte - und nein es geht nicht um den normalen Kühlkreislauf des T3s)

    3. War eine Steigleitung, dehnte sich das Wasser aus, war der Wasserstand höher im behälter, sonst war er niedriger. Idealerweise machst du die Steigleitung durchsichtig und füllst bei der Erstbefüllung vielleicht nur zur Mitte der Steigleitung rein und beobachstest die Ausdehnung dann. Denn der Behälter sollte auch auf die maximale Ausdehnung deiner Wassergesamtmenge ausgelegt sein - sonst kann es trotzdem passieren das es dir oben rausdrückt.

    Grundsätzlich läuft der Kreislauf ohne durch den Ausgleichsbehälter zu gehen für sich ganz alleine. Bei 1. kannst du überlegen ob du einen 250-500W Elektrowärmetauscher installierst. Sei es für Frostschutz im Winter vor dem Haus etc. Oder als Notfallösung, falls die Heizung mal streikt.

    Wie unser Experte Picco hier schon schrieb: Tempfühler nicht am Ausgleichsbehälter.

    BTW geiles Projekt!

  • Das mit der Steigung ist ein Punkt den ich nicht beachtet habe. Das muss ich Mal ausmessen wie viel Grad da möglich sind. Das ist auch abhängig davon ob ich die Heckgarage mit beheize oder nicht. Der Ausgleichsbehälter ist so ein Universal Ding welcher eine Zu- und Ableitung hat. Zusätzlich noch einen Überlauf welchen ich durch den Boden nach außen führen würde.

    Als Frostschutz habe ich den Luxus einer klimatisierten Halle 🙈

    Aber für den Notfall kann man das mit einplanen.

    Ich hoffe dass ich bald all die Gedanken umsetzen kann, mein Kopf platzt so langsam 😅

  • Hallo Maurice
    Wie Picco schon schrieb, grundsätzlich wird dein Heizsystem funktionieren.
    Doch es ist auch eine grosse "Energie-Vernichtungs-Anlage". Bei jedem Übergang der Energie auf ein anderes Medium verlierst du Energie. Das macht das Heizsystem sehr ineffizient - und sehr träge. Du musst stundenlang auf den lauwarmen Boden warten. Und wenn dein Boden dann noch zu wenig Speichermasse und Wärmedämmung hat, so heizt der gar nie deinen Innenraum...

    Gruss Pelzer

  • Hallo,

    Hallo Maurice
    Wie Picco schon schrieb, grundsätzlich wird dein Heizsystem funktionieren.
    Doch es ist auch eine grosse "Energie-Vernichtungs-Anlage". Bei jedem Übergang der Energie auf ein anderes Medium verlierst du Energie. Das macht das Heizsystem sehr ineffizient - und sehr träge. Du musst stundenlang auf den lauwarmen Boden warten. Und wenn dein Boden dann noch zu wenig Speichermasse und Wärmedämmung hat, so heizt der gar nie deinen Innenraum...

    Gruss Pelzer

    Hallo Pelzer, danke für die Anregung. Der Begriff Fußbodenheizung ist hier vlt auch falsch von mir gewählt. Es sollte im Grunde eher eine "Fußbodenerwärmung" sein. Wirklich geheizt wird durch die heiße Luft der Standheizung. Der RKB Koffer ist mit 33mm Sandwich Platten schon gut gedämmt. Als Unterkonstruktion kommen 20mm Latten als Befestigungspunke an die Wände, Boden und Decke die Flächen dazwischen Dämmen wir zusätzlich noch mit 20mm PUR Platten. Denke mit dieser Dämmung und der 5kw Dieselstandheizung kann ich etwas Heizleistung für die Fußbodenerwärmung opfern.

    Im crafter war das schon unangenehm dass der Boden so viel kälter war als der Rest.

  • Der Begriff Fußbodenheizung ist hier vlt auch falsch von mir gewählt. Es sollte im Grunde eher eine "Fußbodenerwärmung" sein. Wirklich geheizt wird durch die heiße Luft der Standheizung. Der RKB Koffer ist mit 33mm Sandwich Platten schon gut gedämmt.

    Ich bin den direkten Weg gegangen und blasse die Warmluft durch den 28mm hohen "Keller".

    Auf den warmen Fußboden möchte ich nichtmehr verzichten.


    Gruß Nunmachmal, 🇹🇳 33.341826,11.171632

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Als Unterkonstruktion kommen 20mm Latten als Befestigungspunke an die Wände, Boden und Decke die Flächen dazwischen Dämmen wir zusätzlich noch mit 20mm PUR Platten.

    Bei 33mm Sandwichplatte würde ich mir die zusätzliche Dämmung sparen. Und auch die 5kW Heizung ist etwas überdimensioniert. Das birgt immer die Gefahr, dass die Heizung verrußt, weil sie auf zu kleiner Stufe läuft. 2kW sollten da schon ausreichen. Ggf. noch eine zweite 2kW Heizung als Backup.

    Über ein Ähnliches Fußbodenheizungskonzept hatte ich auch schon nachgedacht. Problem dabei ist unter anderem dass du eine zusätzliche Wasserpumpe benötigst (Stichwort Stromverbrauch) und die ganzen Komponenten zusätzlich Gewicht mit sich bringen.

    Schau dir mal das Konzept von nunmachmal an.

    Ich bin den direkten Weg gegangen und blasse die Warmluft durch den 28mm hohen "Keller"

    Ich habe meinen Zwischenboden aus einer 25mm Holz-Sandwichplatte gebaut. Ich werde versuchen, ob sich da Luft durchleiten lässt.

    https://www.roggemann.de/product/image/medium/401053510150039_0.png

    Grüße Philipp

  • Phil  nunmachmal danke für eure Antworten.

    Die zusätzliche Dämmung kommt in erster Linie wegen der Lattenkonstruktion zur Befestigung der mobel. Das ist zwar jetzt etwas Off topic aber ich weiß sonst nicht so Recht wie ich die Möbel an den Wänden befestigen sollte. Schrauben werden wohl in den GFK Sandwichplatten nicht wirklich halt finden aber da lasse ich mich sehr gerne eines besseren belehren (spart Zeit, Geld und Gewicht).

    Wir sind aber auch ganzjährig unterwegs, und auch mal bei tiefen Minusgraden. Leider habe ich so gar keine Erfahrung wie gut die Sandwichplatten dämmen.


    Da ich mit dem Forum noch nicht so klar komme, wo finde ich denn das Konzept von nunmachmal? Bei der Suche wurde ich leider nicht fündig.

  • Das ist auch eine Idee da muss ich Mal eine weitere Planung des Bodens angehen. Würde Gewicht für Rohre und alles sparen.

    Aber Kompliment dass ich ein sehr schöner und sauberer Ausbau 👌🏾

  • aber ich weiß sonst nicht so Recht wie ich die Möbel an den Wänden befestigen sollte.

    Hier gibt’s schon was zum Thema:

    Kreiseltaucher
    6. Juni 2024 um 11:42

    Jetzt wieder zurück zur Heizung ;)

  • Hoi zämä

    Bei jedem Übergang der Energie auf ein anderes Medium verlierst du Energie. Das macht das Heizsystem sehr ineffizient - und sehr träge.

    Verlieren ist in diesem Fall vielleicht das falsche Wort, zumal sich die Verluste darauf beziehen dass Material aufgeheizt werden muss, was erst beim Ausschalten der Heizung wieder Wärme zur Verfügung stellt.
    Also in dem Sinne nicht verloren geht sondern zeitlich verschoben zur Verfügung steht.
    Andere Verluste sehe ich da nicht, denn die Wärme die nicht in oder über den Wärmetauscher geht wird direkt in den Raum eingeblasen. Siehst Du da weitere Verluste, Pelzerli ?
    Ausser der Wärmetauscher ist nicht im beheizten Raum...dann hats natürlich weitere Verluste.

    Du musst stundenlang auf den lauwarmen Boden warten.

    Das ist meiner Meinung nach nur dann der Fall wenn viel Masse eingebaut wird, aber genau das will man ja im Womo vermeiden.

    Und wenn dein Boden dann noch zu wenig Speichermasse und Wärmedämmung hat, so heizt der gar nie deinen Innenraum...

    Sorry, das mit der Speichermasse ist genau umgekehrt!
    Je weniger Speichermasse umso schneller heizt die Fussbodenheizung!
    Und umso schneller kühlt sie auch wieder aus.

    Bei der Dämmung sind wir uns aber wieder einig.

    Wobei man schon auch sagen muss dass die Fussbodenheizung in kaum je einem Fall ein Womo zu 100% beheizen kann ohne in gesundheitlich bedenkliche Fussbodenoberflächentemperaturbereiche zu kommen!
    Aber als Zusatzheizung zur Bodentemperierung (bis max. 27°C Oberflächentemperatur ist für mindestens 90% der Menschen unbedenklich) geht das schon.

  • Wobei man schon auch sagen muss dass die Fussbodenheizung in kaum je einem Fall ein Womo zu 100% beheizen kann ohne in gesundheitlich bedenkliche Fussbodenoberflächentemperaturbereiche zu kommen!

    sind das Erfahrungen oder Vermutungen und was ist der Grund? Schlechte Isolierung, zu wenig Fläche?
    Ich wollte meinem Sattel nämlich gerne eine Fußboden (oder Decken- , da schwanke ich noch) Heizung verpassen (ca 15 m² an der Decke zu 80% nutzbar am Boden wegen der Einbauten weniger bei ca 35m³ abzüglich Einbauten) Für die schnelle Wärme überlege ich an einem kleinen Holzofen.

  • Hoi Martin

    sind das Erfahrungen oder Vermutungen und was ist der Grund? Schlechte Isolierung, zu wenig Fläche?

    Ich bin Heizungsfachmann und hab täglich mit dem Thema zu tun.

    Bei uns in der Schweiz gelten in Aufenthaltsbereichen maximal 27°C, bei Euch in Deutschland maximal 29°C Oberflächentemperatur.

    Bei höheren Oberflächentemperaturen besteht erhöhte Gefahr der Krampfaderbildung.

    Bei 22°C Raumtemperatur, die wohl kaum jemand im Womo dauerhaft unterschreitet (Zum Sitzen neben einer Aussenwand sind 22°C relativ wenig), sind das rund 50W/m2 bei 27°C und rund 74W/m2 bei den meiner Meinung nach zu hohen 29°C Oberflächentemperatur.

    Bei 35m2 voll nutzbarer Fläche sind das also bei 27°C Oberflächentemperatur maximal 1750W Heizleistung, wobei ich mich schon frage was für ein Monstrum Du fährst dass Du auf 35m2 kommst. Bei 2,45m Innenbreite wären das ja 14,3m Innenlänge...

    Mit dem Wärmebedarfabschätzungstool auf Excelbasis in unserer Wissensbasis kannst Du Deinen Wärmebedarf mal abschätzen. Und denk dabei an die Tiefsttemperaturen kurz vor Sonnenaufgang...

  • Ach, wenn der Boden zu warm wird, lege ich die Füße hoch. Prinzessin steht mit strahlendem Gesicht auf der Wartungsklappe vor der Küche, der wärmsten Stelle.


    Gruß Nunmachmal, 🇹🇳 33.575488,10.942490

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Bei höheren Oberflächentemperaturen besteht erhöhte Gefahr der Krampfaderbildung.

    Was lang nicht so gefährlich ist wie die Auswirkung von kalten Füßen meiner Freundin :D

    Ich bin Heizungsfachmann und hab täglich mit dem Thema zu tun.


    Da hätte ich als Laie eine Frage, vermutlich denke ich es wieder kaputt. Je besser der Aufbau gedämmt ist, desto länger hält er die Temperatur? Sprich wenn ich auf zusätzliche Dämmung verzichte muss ich eben "nur" mehr heizen oder welche Nachteile hab ich noch?

    Einmal editiert, zuletzt von MaxiLittle (4. März 2025 um 14:33)

  • Bei 35m2 voll nutzbarer Fläche sind das also bei 27°C Oberflächentemperatur maximal 1750W Heizleistung, wobei ich mich schon frage was für ein Monstrum Du fährst dass Du auf 35m2 kommst. Bei 2,45m Innenbreite wären das ja 14,3m Innenlänge...

    Danke für deine Erklärung. 6,6 x 2,3 x 2,3 ist der Koffer also ca 15 m² und ca 35 m³

  • Bei 22°C Raumtemperatur, die wohl kaum jemand im Womo dauerhaft unterschreitet (Zum Sitzen neben einer Aussenwand sind 22°C relativ wenig),

    Hallo,

    Das ist aber Geschmackssache!

    Uns ist das zu warm!

    Es reichen auch 18 bis 19 Grad.

    Und Fenster oder Dachlucke, oder besser Beides, aufmachen. :whistling:

    Viele Grüße

    Anton

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