Eure Meinung ist gefragt - Hubdach und Terrasse. Umsetzbar ?

  • Hallo zusammen,

    ich bin gerade bei der Planung für unseren künftigen Camper. Die Basis wird ein L2 Fahrgestellt des Sprinters, also ca. 3,20m Länge für die Kabine (bei Single Cab).
    Nun möchte ich mir einen Koffer selbst bauen, aus GFK oder NFK (Flachs als Naturfaser anstelle Glasfaser).

    Der Koffer soll jedoch nicht einfach ein fester Würfel werden sondern vielmehr einige Raffinessen aufweisen - so zumindest noch mein heutiger Traum ;)
    (ich habe unten 3 Bilder verlinkt, die es sicherlich besser vermitteln)

    1. es soll ein Hubdach drauf (um beim Fahren minimale Aufbauhöhe zu haben (Höhe 1,60m wie das Fahrerhaus)
    2. es soll eine Terrasse auf die Beifahrerseite - derart, dass die doppelten Seitenwände einmal runter (Boden) und einmal hoch (Dach) klappen ... und man somit schön drin-draußen sitzt.

    Nun ist all dies bewegliche Zeugs an der Kabine nicht gerade förderlich für die Gesamtstabilität. Das ist mir bewußt ... und genau deshalb Gegenstand meiner Frage hier im Forum an euch:

    Was muss ich tun, um das hin zu bekommen ? (gewappnet für , in Schlaglöchern, gegen Staub und Feuchtigkeit, gegen Wind und Kälte)

    Ich möchte damit bitte keine endlose Diskussion antreiben, zum Sinn oder Unsinn von Terrassen oder Hubdächern. Ich würde mich aber riesig über konstruktive Vorschläge freuen, egal zu welchem Detail jeder von euch gerade eben Erfahrung hat.

    Sobald ich dann in die direkte Umsetzung gehe, werde ich ein Tagebuch erstellen - und euch teilhaben lassen. Doch bis dahin muss noch viel geplant, überdacht, über Bord geworfen und neu gedacht werden.

    Ich danke euch für Eure Hilfe und Ratschläge.



    LG
    Jan

    Erbauliche Grüße

    Jan

    Sprinter-Kabine in Planung - noch als Traum, denn nichts ist unmöglich :/

  • Hi,

    wegen der Schräge hinten: Soll das ein 4x4 werden? Sonst wäre die Schräge echt unnötig, und auch beim 4x4 würde ich die kleiner machen. Gewicht? 3,5to dürfte dann wohl ziemlich schwierig bis unmöglich werden.

    Was mit aber die meisten Kopfschmerzen macht, ist dass du alle möglichen Wände klappbar machen willst. Wie soll da Stabilität in die Kiste kommen? Vor allem bei der Hubdachgeschichte muss das ziemlich passgenau werden um auch dicht zu sein. Das Hubdach muss auch verwindungsfest sein, sonst verklemmt sich das beim hochfahren.

    Gruß, Holger

  • Was mit aber die meisten Kopfschmerzen macht, ist dass du alle möglichen Wände klappbar machen willst.

    Ich versuche gerade noch, die Skizze zu verstehen. Bitte korrigieren, wenn ich etwas nicht richtig erkenne:

    • Das klappbare Dach auf der rechten Seite (quasi die Markise) ist vermutlich nicht die einzige "rechte Wand" des Hubdachdeckels.. sonst wäre die rechte Wand im oberen Teil ja zwangsweise offen, wenn das Vordach hochgefahren ist (außerdem ist da ja auch noch etwas in der Skizze).
      Liegt der feste (rechte) Wandteil des Deckels innen (hinter der Wand des unteren Kofferteils)? Das stelle ich mir schwierig vor (Dichtigkeit, Dreck). Außerdem ist die Wand innen dann nicht gut für Möbel nutzbar, weil dort im geschlossenen Zustand ja die Dachhaube reinfährt.
    • Das herausstehende Stück Seitenwand vorn ist feststehend? D.h. Du machst einen Teil der Koffergrundfläche quasi permanent zu einem Vorraum? Wird Dir der eigentliche Koffer dadurch nicht zu schmal?
      Und ... dieser Vorraum hat im geschlossenen Zustand (Terasse eingeklappt) kein Licht, weil Du in der herunterklappenden Wand (Terassenboden) ja keine Fenster gebrauchen kannst.

    Ich hoffe, meine Gedanken sind verständlich...

    Gruß, Tobias

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Danke Holger und Tobias,

    holger4x4

    Ja: es soll ein 4x4 werden; und
    Ja: die Schräge hinten kann noch kleiner werden - je kleiner desto besser (mehr Platz, mehr Stabilität, weniger Material) - aber das muss ich mir dann vom Böschungswinkel noch ableiten (ist schnell geändert)

    Die Verwindungssteife möchte ich einerseits über 4 Liniarantriebe hinbekommen und zudem über die drei noch festen Seitenwände (Fahrerseite, vorn, hinten) und der Decke.

    Tobi

    Vielleicht helfen diese Bilder unten noch etwas weiter fürs Verständnis ?
    Grundsätzlich ist die Idee: im unteren- wie auch im hochgefahrenen Zustand können die Beifahrerwände ("Markise" und "Terrasse") zubleiben oder aufgeklappt werden, die obere auch nur teilweise, um viel Frischluft bei Hitze in den Raum zu bekommen.

    Die klappbare "Markise"-Wand ist die einzige Wand auf der Beifahrerseite für den Hubdachteil.

    Ebenso ist die "Terrasse"-Wand die einzige Wand auf der Beifahrerseite für den feststehenden unteren Kabinenteil.

    Möbel möchte ich an dieser Wand nur eine Küchenzeile - die dann (im offenen Zustand) eben zur Insel wird. Das ist eine wunderbare Ecke im "Haus" für Gäste und zum Quatschen ;)

    Die Wände des unteren Teils sind alle innen, die des Hubteils außen.

    Die im dritten Bild ersichtliche Frontwand steht tatsächlich ganz vorn - hier ist nur die "Terrasse" bereits vollständig herunter geklappt UND die obere Frontwand fehlt in der Skizze noch.

    Erbauliche Grüße

    Jan

    Sprinter-Kabine in Planung - noch als Traum, denn nichts ist unmöglich :/

  • Ich finde die Idee ganz witzig, aber konzeptionell nicht voll durchdacht.

    Fährst Du nur zu Zeiten und in Gegenden, wo das Wetter immer gut ist? Bei Deinem Konzept darf es doch weder windig oder gar stürmisch sein, noch darf es bei Wind regnen oder Temperaturen unter 18°C haben. Andernfalls sitzt Du in einer zugeklappten Kiste mit wenig Fenstern, in der er zudem dauernd zieht.

    Wo ist im zugeklappten Zustand die Zugangstür? Bist Du auf Reisen dauernd im oder am Fahrzeug? Andernfalls sollte der Klappmechanismus sehr leicht gehen, da es sonst unpraktikabel wird.

    Ich will Dir Deine Idee nicht ausreden, nur auf mögliche Konflikte hinweisen.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Die Frage ist wirklich, wann nutzt man solch eine Terasse in 80cm Höhe, und was bringt die für einen Vorteil? Und wieviel Aufwand ist der Auf und Abbau? Nachts musst du ja immer alles wieder zu machen. 4 Linearantriebe müssen dann elektronisch synchronisiert werden, sonst verkantet sich die Konstruktion. Wie man genug Stabilität da rein bekommt ist mir noch nicht klar. Wie werden die Seitenteile verriegelt, so das der Hubmechanismus nicht gestört wird? Mit Verschlüssen flach in der Wand integriert? Das geht alles, ist aber nicht einfach. Vom Gewicht bist du dann bei 5to nehme ich an. Wenn das Fahrzeug voll geländegängig sein soll, wäre weniger Gewicht hilfreich.

    Was sind denn so deine Reiseziele, und wo willst du stehen? Auf Stellplätzen oder mal in der Stadt hast du dann keinen Platz um dich voll zu entfalten. Und wie lebst du bei schlechtem Wetter, Regen+Wind...

    Gruß, Holger

  • NFK (Flachs als Naturfaser anstelle Glasfaser).

    Hast du dafür ein Materialgutachten?

    Ist das ein im Fahrzeugbau zulassen Baustoff?


    4x4 mit welchem zulässigen Gesamtgewicht?


    Fragen über Fragen


    Gruß Nunmachmal, 🇹🇳 33.484462,9.695829

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Moin Jan,

    Für eine stabile Führung des Deckels sollte die Öffnung etwas kleiner sein und die Wände um die Ecken herumgezogen werden. Für eine Abdichtung könnten die Klappteile mit den dazugehörigen Anschlägen gefalzt sein. Wie soll denn die Terrasse abgestützt werden? Zu bedenken ist auch, dass die Klappteile schwerer weil stabiler als die übrigen Wände werden müssen. Ich bin gespannt und baue an meinem Hubdach weiter.

    Viele Grüsse Sebastian

  • Danke für die Extraskizzen!

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Moin.

    Das mit dem Materialgutachten kommt irgendwie immer wieder auf.

    Brauchte ich nicht bei der Zulassung. Das hieß es es seitens des TÜV es ist ein üblicher Werkstoff für den Fahrzeugbau. Damit war der Punkt abgehakt...


    Gruß Stefan

    Alles wird gut. Irgendwann.

  • Moin.

    Das mit dem Materialgutachten kommt irgendwie immer wieder auf.

    Brauchte ich nicht bei der Zulassung. Das hieß es es seitens des TÜV es ist ein üblicher Werkstoff für den Fahrzeugbau. Damit war der Punkt abgehakt...


    Gruß Stefan

    Kenne NFK so nicht als üblicher Baustoff.

    Bei GFK stimme ich dir voll zu. Ist halt die Frage was der Onkel vom TÜV denkt. Der liegt ja auch sehr oft neben den Regeln mit seinen Wünschen.


    Gruß Nunmachmal, 🇹🇳 33.484462,9.695829

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Vielleicht kann der Martin vom Explorermagazin zum Thema TÜV bei Flachskabine was beitragen, er hat ja auch so eine Kabine auf einem 4x4 Achleiner Sprinter/Mantra gebaut, nur ohne klip-/klap.

    Gruß, Holger

  • Hallo

    na das ist ja mal ne Ansage!

    Die Probleme die dabei entstehen können sind ja schon einige genannt.

    Ich finde die Idee ganz witzig, aber konzeptionell nicht voll durchdacht.

    Fährst Du nur zu Zeiten und in Gegenden, wo das Wetter immer gut ist? Bei Deinem Konzept darf es doch weder windig oder gar stürmisch sein, noch darf es bei Wind regnen oder Temperaturen unter 18°C haben. Andernfalls sitzt Du in einer zugeklappten Kiste mit wenig Fenstern, in der er zudem dauernd zieht.

    Wo ist im zugeklappten Zustand die Zugangstür? Bist Du auf Reisen dauernd im oder am Fahrzeug? Andernfalls sollte der Klappmechanismus sehr leicht gehen, da es sonst unpraktikabel wird.

    Ich will Dir Deine Idee nicht ausreden, nur auf mögliche Konflikte hinweisen.

    Lösungen gebe es aber: so wie das Aussieht soll der Zugang durch den Durchgang zum Fahrerhaus erfolgen, geht, machen andere auch.(z.B. Leerkabinen Wolfgang) Ob das das praktisch ist, ist ein anderes Thema.

    Fenster könnten in beide Wandteile parallel eingebaut werden. Evtl. nicht zu öffnen, aber man könnte rausgucken.

    Die ganze Wand zum klappen zu machen ist erstens mega aufwendig, und zweitens nicht sehr stabil. Für 4x4 wird das spannend.

    Dann lieber die Küche nach vorn schieben, direkt anschließend an die Vordere Wand, und nur zum Teil freistehend bauen, damit man zumindest einen Teil der Seitenwand an der vorderen rechten Ecke feststehend hat.

    Die hintere Ecke, wo sich die Schräge befindet, könnte man auch fest ausführen, zumindest bis dahin, wo die Schräge in den Boden ausläuft.

    Das gäbe Stabilität und die Sache sieht schon ganz anders aus. So wie das jetzt in der Planung aussieht mach es den Eindruck, das die Höhe an der hinteren Ecke über der Schräge nicht reicht um einen Hubzylinder oder eine Spindel in ausreichender Höhe einzubauen. Schließlich braucht man die doppelte Höhe wie die auszufahrende Strecke. Oder man baut kompliziert mit Stufenzylindern oder zwei ineinander laufenden Spindeln, ( vielleicht vertu ich mich aber auch, man möge mich verbessern)

    Den Klappmechanismus kann man sich bei einem Getränkewagen abgucken, da geht auch die obere Wand nach oben wenn die untere runter geklappt wird. Ob das aber bei eine Hubdach funktioniert? Keine Ahnung....

    Ansonsten halte ich die Idee für Quatsch, weil der Raumgewinn zum Aufwand in keinem Verhältnis steht, aber man hätte was richtig Cooles was noch lange nicht jeder hat.8|

    Und nicht vergessen: Große Moskitonetze mitführen.;)

    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

    2 Mal editiert, zuletzt von Anton (19. Februar 2025 um 10:18)

  • Hallo liebe Experten.

    sehr vielen Dank an euch für die vielen hilfreichen Fragestellungen. Ich versuche sie mal hier in einem Abwasch zu bearbeiten, das macht das Lesen und weitere Diskussionen zu einzelnen Aspekten vielleicht einfacher:

    • Reiseziele sind warme und kalte (Schnee) Regionen - vor allem aber Natur und ohne Stellplatz. Wir planen Fernreisen damit.

    Wohnkonzept:

    • Eingangstür: auf der Fahrerseite, Durchgang durch das Bad (was man in den neuen Bildern, hinter dem Fahrersitz als "Box" schon halbwegs erkennen kann. Zudem gibt es nen Durchstieg zum Fahrerhaus.
    • Fenster wird es natürlich wie in jeder anderen Hubkabine geben, sodass man auch im Winter ganz normal - wie mit jeder Festkabine mit Hubdach auch unterwegs sein kann. Idealerweise gehen diese auch auf - hängt von der Aufbauhöhe ab, die somit das Hubdach eng werden lassen. Auf der Beifahrerseite kommen 1 bis 2 in den oberen Teil, sodass man stehend hinaussehen kann (sonst wären sie in der Terrasse - so sind sie in der Markise); auf die Fahrerseite kommt eines in den unteren Kofferteil - um auch sitzen hinaussehen zu können. Hinten evtl. ebenso - unten.
    • Moskitos und Belüftung: Das ist ein Thema. Sobald diese Ficher da sind, müssten die Wände geschlossen bleiben (dann wäre ich aber nicht schlechter gestellt als ne geschlossene Kabine); Belüftung müsste dann - normal - über die Fenster und Dach erfolgen.

    Campieren:

    • Nachts: müsste es geschlossen werden - zumindest der untere Teil. Der obere ließe dann noch sehr viel frische Luft rein bzw. transportiert die warme nach draußen (allerdings nicht bei Moskitos))
    • In der Stadt: bleiben die Wände natürlich zu (dann hab ich einen normalen Koffer);
    • Stealth-Modus: selbst das Hubdach kann geschlossen bleiben; dann muss man sich natürlich viel bücken - bei nur noch 1,6m Stehhöhe; das wäre aber eine gewollte Notlösung, um mal auf Parkplätzen mit Campverbot zu nächtigen.
    • Wind oder Kälte: "Terrasse" und "Markise" (Klappwände) bleiben einfach zu. Oder zumindest der Markise-Teil geschlossen.

    Stabilität / Gewicht:

    • ist eines der Hauptthemen - ohne dabei die 3,5t zu knacken - evtl. unmöglich; dann würde die Terrasse wegfallen.
    • Verschlüsse: Im fahrbereiten Zustand denke ich, geht es über (möglichst in die Wand eingelassene) Verschlüsse, wie sie im Offroadeinsatz an diversen externen Boxen oder Aufstelldächern sitzen. Die Verschlüsse sind jeweils an den Front-/Heckwänden so montiert, dass das Koffer-Oberteil sich trotz geschlossener Verschlüsse heben/senken lässt (somit eine geschlossene Einheit bildet, wie ein normales Hubdach auch)

    Hubdach Klappwände ("Terrasse" und "Markise"):

    • Es sind nur 40 cm Hub - das ist nicht sonderlich viel.
    • die 4 Liniearantriebe zu synchronisieren haben schon sehr viele geschafft. Ein Freund von mir ebenso, den würde ich zurate ziehen bzw. dessen System einfach übernehmen. Hier bin ich optimistisch.
      • den genauen Ort - vor allem hinten, wo die Schräge eigentlich im Weg ist - muss ich noch bestimmen. Idee ist, die hinteren Antriebe dort anzusetzen wo die Küche aufhört (oder zumindest wo die Schräge anfängt - würde dann aber die Sitzecke dort unschön stören); Bei der Küche montiert ist zwar schon sehr mittig und damit ungleiche Lastverteilung, aber diese ergib sich eh durch das Bett unter der Decke im hinteren Teil der Decke (ja ich weiß: noch so eine Flitzidee und noch mehr Instabilität und Sorgen :/).
    • Abdichtung: gegen Wind und Regen
      • Klappwände / Hubdach geschlossen: mit Dichtgummies und Verschlüssen arretiert - sollte das Dicht zu bekommen sein
      • Klappwände offen: die Scharniere sollten "wasserdicht" gemacht werden - idealerweise. Hier fehlen mir Lösungen. → der Gedanke mit dem Getränkewagen ist gut. :thumbup:
      • Hubdach offen: Das muss irgendwie lösbar sein (schließlich gibt es Slideouts auch seit über 30 Jahren :)). Einerseits nutzen die wohl solche Borsten (zusätzlich zu Dichtgummies im offenen und geschlossenen Zustand); andererseits würde bei "geschlossen" vermutlich eh die Heizung laufen, somit ein Überdruck (Frischluft von außen ziehend) auch gegen eindringenden Wind helfen ? Hier fehlen mir Lösungen zu den Dichtmöglichkeiten. Wasser sollte kein Problem sein, die Überlappungen sind groß genug, auch offen.
    • Die Klappwand nur als Teilfläche der Wand aufklappend zu machen, um mehr Stabilität vor allem in den Ecken durch dann feststehende Elemente zu bekommen war auch schon eine Überlegung (Küche dann nach vorn, war auch unsere Idee Anton). Vielleicht lösen wir das, indem wir auf beiden Seiten ca. 20-40 cm stehen lassen. Dann bleibt es immer noch eine große Öffnung, bringt aber mehr Stabilität im geöffneten Zustand.

    Material:

    • Flach als NFK wird von Herstellern direkt angeboten; der Explorer baut damit gerade eine neue Kabine. →TÜV würde ich generell vorher zu allen Themen konsultieren; hier kann ich vermutlich auf welche aus der Szene zurückgreifen - die ein Ausbauer für seine Kabinen verwendet. Somit sollten dem solche Konzepte und Materialien nicht ganz fremd sein


    Ansonsten bin ich total bei euch. Verrückt bis unmöglich. Aber eben auch etwas, dass zur Kommunikation einladen kann.

    Und:

    • ich habe noch 2,5 Jahre Zeit bis wir auf (längere) Reisen gehen wollen
    • ich habe sehr viel handwerkliches Geschick
    • ich werde ein oder zwei Kabinenbauer zusätzlich zu Rate ziehen, evtl. sogar bestimmte Elemente , z.B. Scharniere, Verschlüsse, etc. dort fertigen lassen (die Platten sowieso)


    Ich bleibe also weiter optimistisch und freue mich auf weitere konkretere Lösungsansätze. Ich hoffe, meine weiteren Details geben euch dazu einen besseren Einblick.


    Vielen DANK <3

    Jan

    Erbauliche Grüße

    Jan

    Sprinter-Kabine in Planung - noch als Traum, denn nichts ist unmöglich :/

  • Soweit, so gut, aber von einer Sache kannst du dich verabschieden: Die aufwändige Konstruktion als Kabine auf einem Sprinter 4x4 unter 3,5to wird nie und nimmer funktionieren. Ein Sprinter 4x4 mit einer einfachen Kabine extrem auf Leichtbau getrimmt, filigrane und leichte Möbel, keine Markise, Gastank, Radträger, Reservekanister... geht vielleicht gerade noch so bis 3,5to, aber auch schon mit wenig Zuladung.

    Also wenn du sowas anfängst, dann nur mit einem 5to Fahrgestell!

    Gruß, Holger

  • ... geht vielleicht gerade noch so bis 3,5to, aber auch schon mit wenig Zuladung.

    Also wenn du sowas anfängst, dann nur mit einem 5to Fahrgestell!

    Hallo

    Zuladung, wer braucht denn Zuladung?

    Guck dir die neumodischen 3,5 to Großraumwohnmobile für bis zu 5 Personen oder mehr Personen doch mal an!:/

    Die haben auch fast keine Zuladung.:(

    Verkauft werden die trotzdem... :S

    Ich glaube, da Fährt nur der Fahrer mit, der Reisebande fliegt mit dem Flieger hinterher...8o

    Nein, Holger hat recht, mit 3,5 to wird das nix. Vielleicht erleben wir aber auch ein Wunder....;)

    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Oh, Klappen und unter 3,5to. Woher kenne ich das?

    Nun man (ich) könnte auf den Generator und die Waschmaschine verzichten. Wobei der Generator mit den Gasflaschen gegengerechnet gar nicht so schlecht da steht.

    Da war doch mal in Bodenheim einer mit einem beigen 4x4 Sprinter. Der ist schon mit dem leeren Fahrzeug, aufgrund der Fahrwerksoptionen, durch die 3,5to und dürfte das Fahrzeug garnicht fahren. Zulassung und Führerschein fehlten.

    Nun den, mit 4x4 geht das nicht! (Setze 100€)

    Mein Leichtbaukoffer (4,1kg/m²), auf Fiat Ducato (leichtestes Fahrgestell in der Klasse), mit Möbeln aus 4mm Sperrholz, brachte dann 3.120kg auf die Waage.


    Gruß Nunmachmal, 🇹🇳 32.989047,9.642117

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Jan , chapeau für soviel Mut und für die perfekte Illustration .

    Im Geist stehe ich am Meer , sitze auf Deiner Terasse , die Angel in der Linken , den Chablis in der anderen Hand ...

    (Ich kann das gut nachfühlen , weil wir unsere 2,00m große Panoramaklappe nicht missen möchten ! )

    Tatsächlich ist aber der auflandige Wind so stark , daß ich doch Sorge habe , ob meine offene Hubdachkonstruktion

    dem enormen Winddruck Stand hält . Und dann ist die Dachterrasse mit 2,80m Breite und 1,90m Tiefe doch nicht so groß ,

    2 Liegestühle mit Tischchen für den Weinkühler drauf Platz haben...

    du kommst nicht umhin , die Öffnung der Stabilität zuliebe deutlich zu reduzieren oder Du reißt auch noch die nicht verfügbare 6 to. Latte ,

    wegen der notwendigen Alu-Profile . Die Terrasse muß auch stabil abgestützt werden und eine einhängbare Treppe

    wirst Du auch wollen . Ich schreibe soviel , weil mir Dein Konzept sehr gut gefällt . Aber ich glaube , Du denkst eher in einer

    6x6 Kategorie .

    Ich gebe zu , es hat bei weitem nicht den Charme Deiner komplexen Konstruktion , aber mir würde stattdessen ein Vollwand-slideout mit gut

    1m Auszug und riesigen Fenstern oder Panoramaklappe besser gefallen und deutlich funktionssicherer sein !

    Lies bitte nochmal über die vielen slideout-Probleme , die vielen Hubdachprobleme nach -

    die quasi Kombination von Beidem macht die Sache sicher nicht funktionssicherer .

    (Eher würde ich über einen kompletten Wand-slideout in Kombination mit einem bewohnbaren Dach nachdenken , die angedeutete Treppe nach oben

    hast Du ja schon . In Kombination mit den häufig geschmähten begehbaren flexiblen Dünnschicht-Solarmodulen ginge das durchaus .)

    Laß Dich nicht entmutigen ,

    aber mein Rat wäre : Lieber eine Idee absolut perfekt und umfangreich realisieren ,

    als eine Kombination zweier Ideen nur mit vielen Kompromissen zu versuchen .

    4x4 ist in Bezug auf Stabilität eine ganz andere Liga ! egal wie groß oder klein . (mit Normalfahrzeugen umfährst du doch schon eine Bordsteinkante ... )

    Viel Spaß bei Deinen weiteren Planungen - ich hätte seinerzeit noch viel , viel mehr Unsinn geplant , wenn ich so ein tolles CAD-Programm beherrscht hätte wie Du.

    LG

    Ralf

    edit wofür ist eigentlich die Schranktreppe im Hintergrund ?

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

    Einmal editiert, zuletzt von urologe (19. Februar 2025 um 16:01)

  • Also ihr seid spitze!

    super sachliche Kommentare - obwohl ich hier mit einer total blöden und wahnsinnigen Idee um die Ecke komme.

    Ja, alles zu kombinieren exponenziert die Probleme der einzelnen Themen.
    Ich bin (aktuell noch), was das Gewicht anbelangt, optimistisch: Meine bisherigen Sprinter (Kastenwagen, mal Heckantrieb, mal 4x4 mit Sperre) waren immer nur 2,7 to - im ausgebauten Zustand (ohne Wasser und Beladung).

    Mal grob überschlagen:

    • Das Fahrgestell des 907 hat als Heckantriebler 1,8 to ... kommt noch etwas für den Allrad dazu (400 kg?), bleibt immer noch mind. 1,3 to für Kabine und Ladung.
    • wenn ich mit GFK rechne und dabei bei 50mm ein Gewicht von 6,9kg m2 annehme, sind das bei sehr üppig kalkulierten 60 m2 = 415 kg
    • hinzu kommen GFK Winkelprofile, Kleber, (Glas)Fenster, Federn, Scharniere, Hubsystem, Verstärkungen für die Terassenwand (um drauf Laufen zu können) ...Innenausbau, Tanks, Heizung, Batterien. => höchstens 700 kg ?
    • Dazu dann der Hilfsrahmen (Torsionsvermeidung) ca. 200 kg ?
    • blieben 400 kg für Gepäck, Wasser (1ooL), Menschen & Hund (leichte 150kg :P), Essen, Ersatzrad/ Werkzeug/ Bergezeugs (150 kg?), ...
    • was gewichtiges vergessen ?


    Windlasten sind ein riesiges Thema. Vor allem, weil der ganze Innenraum als Windfang eine gute Fläche hergibt ... zum Abheben. :/ ← ich könnte das Aufstelldach an windigen Tagen geöffnet halten (dann zieht der Wind hindurch) → Ich muss sagen: Die Idee mit dem größeren Panorama-Fenster/Klappe ist eine sehr gute Alternative. :thumbup:


    Den Wohnraum vergrößern möchte ich gar nicht. Wir sind nur zu Zweit (plus Hund). Aber es sollten gern mal mehr Gäste eben mit Platz nehmen können. Und das ist im geschlossenen Fahrzeug nunmal für viele eine größere Hürde. Zudem ist das "Draußen-Kochen" einfacher: man muss nicht immer alles rausschleppen an Gewürzen & Co. (Meine Frau kocht gern und intensiv, also nicht nur nen Steak in die Pfanne).
    Das war die Idee hinter der Terrasse. ← ihr merkt schon: ich schreibe bereits in der Vergangenheit.;(

    ok. Die Terrasse fällt schon mal weg !


    Das Bett ist bereits im Aufstelldach - dafür ist die angedeutete Treppe vor dem Badbereich (auf der Fahrerseite, vorn). Somit reicht der Wohnraum völlig aus - ohne ständig Betten wegräumen zu müssen.
    Und sicherlich bringt auch dieses riesige Loch in der Decke nochmals Stabilitätsverluste mit sich. =O


    Das Hubdach wäre noch zu diskutieren: Ich hätte es gern, um geringe Fahrhöhe zu haben, und einen guten Kippwinkel zur Seite (tieferen Schwerpunkt) ← wäre fraglich, ob der wirklich tiefer wäre, weil durch die doppelten Seitenwände ja auch enorme Massen oberhalb des reinen Autoschwerpunktes dazu kommt. Was sagt ihr dazu ?


    Und Ralf, ja. der Grundsatz "eine Idee richtig perfekt" ist definitiv besser!

    Bisher bin ich noch im Brainstorming-Modus. Alles kann, nichts muss. Daher fange ich mit dem Idealtraum an ... Einschränkungen kommen dann schon von allein - da helft ihr mir gerade sehr dabei ;(;).


    Danke insofern.

    Erbauliche Grüße

    Jan

    Sprinter-Kabine in Planung - noch als Traum, denn nichts ist unmöglich :/

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