Sandwichplatten trocknen - immer noch Wasser im neuen Aufbau

  • der Anschluss an die anstossenden GFK-Eckprofile sieht eher zugepflastert aus, als dass eine saubere Fuge erkennbar wäre.

    Wenn ich das so lese kommt mit spontan die unterschiedliche Längenausdehnung zwischen dem (auch noch dunkel lackiertem) Alublech und den GfK-Kantenprofilen in den Sinn.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Gute Idee! Schon ein kleiner Makita-Bläser macht 550 mm Wassersäule (0,055 Bar)

    Damit hast Du auf 2x4 Meter Wand o. Decke ca. 4,4 Tonnen Kraft wirken, oder hab ich mich verrechnet?

    Wenn sich da mal nichts öffnet, ist es wirklich dicht.

  • Ja, guter Ansatz.

    Wir hatten eine Disco-Rauchmaschine reingestellt und mit einem Kompressor einen Überdruck aufgebaut - der Laubbläser wäre einfacher gewesen. In der Kabine ein Leck gefunden. Im Fahrerhaus = offener Alkoven pfiff es durch Lüftung und viele andere Ritzen raus. Wenn bei einem Leck das Wasser "irgendwo durch die Wände läuft" wird es leider bei der ersten Siphon-Situation unklar.

    Längendehnung GFK-Alu:

    Oben auf meiner Liste steht die Profilstösse mit Kappen abzudecken. Davon verspreche ich mir einerseits allfällige Undichtigkeiten an diesen Stellen nachhaltig zu dichten, andererseits aber auch zusätzliche Festigkeit im Bereich der nur zugespachtelten Stösse.

    Das wären dann Alu-Kappen auf GFK-Profilen/-Platten. So machen es auf viele Profis, auch z.B. Nomadcampers.

    Eine richtige Massahme in Richtung "dichter"?

  • Mir kommt da gerade mal eine Idee:
    Du schriebst, wenn du den Alkoben wässerst, dann kommt hinten am Radhaus das wasser innen raus?

    Gibt es am Alokoven auch schon gefühlt eine spezielle Stelle?
    Liegt das Riffelblech UNTER den Seitenwinkeln?

    Wenn jetzt zwei/drei Punkte zusammen kommen, dann könnte es entsprechend ein Problem sein:
    1. Alkovenwinkel liegen auf Riffelblech
    2. Seitenwinkel sind nicht vollflächig sonder mit "Wurst" verklebt
    und
    3. Die Wandpanele leigen nicht genau Stoß auf Stoß.

    Dann hätte ziemlich wenig Kummer so lange Strecken zurück zu legen, und zwar ziemlich Lange außen, bis es in die Kabine rein kommt. Skizzen was ich meinte könnte ich Nachreichen, muss gleich in ein Meeting.

  • Das Fahrzeug steht ganz leicht nach vorne rechts geneigt.

    Bei starkem Regen sammelte sich Wasser an der tiefsten Stelle vorne rechts am Boden. Nirgends konnte ich/wir erkennen, von wo allenfalls etwas in diese Ecke floss oder tropft. Ich vermute stark, es "fliesst durch die Platten", sammelt sich in der Bodenplatte und wenn es genügen hoch steht, dringt es durch die nicht ganz dichte Innenecke. Diese Ecke ist aufgrund des fortgeschrittenen Innenausbaus nicht mehr direkt einsehbar. Wenn der Pegel in dieser Ecke steigt, sehe ich das Wasser in der Einstiegsstufe.

    Wässere ich den Alkoven tropft Wasser vor dem rechten Hinterrad nach aussen (an der Innenseite der Kantenwinkel. Dann stelle ich schnell ab.

    Undichte Stellen sind/waren sicher die Kabelduchführungen und vermutlich auch die Halterungen der LED-Bars.

    Auch traue ich den (Eck-)Stössen der Kantenprofile nicht wirklich. Die KS-Kantenprofile und die Alu-Kantenprofile stossen zum teil stumpf zusammen und sind zu gepappt.

    Daher mein Ansatz: Alle Ecken mit Kappen inkl. Stösse GFK-Alu überlappend und mit Kleber zusätzlich abzudecken/abdichten.

    Wenn ich die dünnen Spachtelstellen der GFK-Eck-Stösse sehe, so könnte auch etwas zusätzliche Festigkeit sicher nichts schaden.

    Übrigens: Ich habe über ein Jahr verteilt vier schriftliche Mängelrügen eingereicht, dreimal wurde nachgebessert und auf meine vierte detaillierte Mängelrüge mit Bildern meinte mein Häuslebauer lapidar: «Diese derzeitige Undichtigkeit kann nicht mutmaßlich auf unsere Ausführung zurückgeführt werden.» Was immer er damit auch sagen wollte ...

    Ich versuche es mit Bildern.

  • Ich versuche es nochmals, es liegt an dir was du daraus machst. Auch wenn der Drang zum Reisen noch so groß ist, würde ich die Kabine gründlichst checken lassen da du ansonsten irgendwann einen (Schimmel)Schaden haben wirst.

    Auf deinen Bildern sind einige Verbindungen zu erkennen wo der Pfusch los geht.

    Die Kabine ist aus einzelnen Platten zusammengesetzt. Je nachdem wie sie konstruiert ist (Wandplatten stehend oder seitlich montiert auf der Bodenplatte) müssen Kontrollbohrungen gesetzt werden und so Schritt um Schritt die Undichtigkeiten gefunden werden.

    Alu und GFK sind der erste Schwachpunkt, die Schweißnähte der Aluprofile/Tränenbleche ein ganz heißer Kandidat.

    Nochmals: es bringt NICHTS wenn nur abgedichtet wird, es MUSS die Feuchtigkeit raus.

  • Nicht ganz so schlimm sah das an meinem Selbstbau auch aus, ich meine die rumpeligen Plattenstösse. Ich habe alle Ecken innen und aussen mit zwei Lagen Kohlefaser überlaminiert. Hier müsste es dann Glasfaser sein. Das wird stabil, leicht, dicht und wegen gleicher thermischer Ausdehnung dauerhaft.

    Wenn das mein Wohnmobil wäre, würde ich alle Eckwinkel abnehmen, Kleberreste entfernen, anschleifen und Gfk-Matten mit Epoxydharz getränkt um die Ecken kleben, überspachteln und in Wunschfarbe lackieren.

    Beste Grüsse Sebastian

  • Hoi zämä

    Phu, das ist definitiv Pfusch!!!
    Sind die Kantenleisten vorne am Alkoven auf das GFK geklebt? Und dann ganzflächig das Alu auf die Sandwichplatte zwischen die Kantenleisten eingeklebt?

    Wenn ja müsste das Alu weg um die Abdichtung zu sehen...zwischen Alu und den Winkeln abzudichten, und dann noch nachträglich, wird immer wieder reissen weil es nur oberflächlich sein kann.

    Schon die blauen Ecken könnten mit wenig Aufwand genauer gemacht werden, aber die rote Ecke geht gar nicht!!!

    Auch dünkt mich dass die Winkel nicht viel Überlappung haben...wie dick sind denn die Platten und wie lang und wie dick die Winkel?

    In dem Hohlraum beim roten Kreis kann sich natürlich auch Kondensat bilden...das wird aber nicht das bisher entdeckte Problem sein, das ist eher ein Problem das Du noch entdecken wirst...

  • Puh, also DAS wäre eine Arbeit, wie ich die abliefern könnte...
    Das ein Hersteller keine Lust hat, platten auf Gehrung zu sägen ist schon mal eine echt krasse Nummer:
    Gleichzeitig sieht die Ecke wo das Kabel herauskommt, feutch aus.

    ABER!
    Mein Verdacht es könnte hinter den Kanten herlaufen bekommt zumindest mehr "Fundament".

    Bevor die intakte Platten kaputt bohren, sollte ggf. noch mal pber ein Neubau inkl. allem drumherum des Alkoven nachgedacht werden.

    Hartwig
    Bist du sicher, dass das eine Schweißnaht ist und nicht einfach Dichtmasse?

  • Beim Militär haben wir die Technik durch Dauer-Überdruck "hermetisiert". Da kam auch kein Kampfstoff rein ;)

    Nu, sowas wie auf den Bildern ist jetzt nicht wirklich von einer Fachfirma oder? Unglaublich. Da sieht mein Pfusch ja besser aus - und ich hab keine Ahnung von sowas. Meinen Standpunkt: Gutachter + Kostenbescheid hab ich schon geschrieben. Nachbesserung würde ichin Form einer neuen Kabine akzeptieren.

  • Das das keine saubere Arbeit ist, war mir schon klar, nur wie komme ich aus der Schei...

    Das grösste Problem ist, dass der Kabinenbauer kneift. Wie gesagt, ich habe über ein Jahr verteilt vier schriftliche Mängelrügen eingereicht, dreimal wurde nachgebessert und auf meine vierte detaillierte Mängelrüge mit Bildern meinte mein Häuslebauer lapidar: «Diese derzeitige Undichtigkeit kann nicht mutmaßlich auf unsere Ausführung zurückgeführt werden.» Was immer er damit auch sagen wollte ...

    Das zweite grosse Problem dürfte sein, einen anderen Unternehmer zu finden, der diesen Mist beheben kann und will. Nächste Woche habe ich noch einmal einen Termin bei einem Spezi, wir werden sehen...

    Jeder der hier mitliest weiss, was so ein Gefährt kostet, das ist schon eine Hausnummer. Will heissen, es geht um viel Kohle, die lange herumliegen oder sogar verloren gehen kann.

    Beginne ich selber oder mit Dritten zu wirken, kann ich ein ernsthaftes Gewährleistungsproblem bekommen. Die Variante zusätzliche Eck- und andere Abdeckungen hatte mein Aufbauer selber ins Spiel gebracht und er wollte das auch einmal ausführen. d.h. das brächte ich vielleicht noch ohne Garantieverlust durch. Das könnte eine Zwischenlösung sein, bis eine gerichtliche Auseinandersetzung, vermutlich erst nach Jahren, einen Entscheid bringt.

    Hartwig
    Bist du sicher, dass das eine Schweißnaht ist und nicht einfach Dichtmasse?

    es ist Dichtmasse

    Beim Militär haben wir die Technik durch Dauer-Überdruck "hermetisiert". Da kam auch kein Kampfstoff rein ;)

    Nu, sowas wie auf den Bildern ist jetzt nicht wirklich von einer Fachfirma oder? Unglaublich. Da sieht mein Pfusch ja besser aus - und ich hab keine Ahnung von sowas. Meinen Standpunkt: Gutachter + Kostenbescheid hab ich schon geschrieben. Nachbesserung würde ichin Form einer neuen Kabine akzeptieren.

    Doch, er nennt sich Fachfirma.

    Es geht nicht nur um die neu Kabine sondern auch um den praktisch fertigen Innenausbau. Der ist nicht eben schnell mal ausgetauscht.

    Empfehlungen Anwalt und Gutachter?

  • Als ich die Verklebung der Platten gesehen habe kam mir spontan auch nur der Gedanke „Pfusch“.

    Eigentlich sollte eine Kabine auch ohne Eckprofile erst einmal grundsätzlich dicht sein.

    Und die einzige Reparatur-Lösung die ich sehe ist: Alle Eckprofile runter, die Plattenverklebung „vervollständigen“ und dann neue Eckprofile drauf.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Ich möchte keine Grundsatzdiskussionen lostreten, aber: ich halte nichts von Alu-GFK. Es sind aber nun mal Aluwinkel drauf.

    Versicherungen haben oft Gutachter an der Hand. Ich mache sehr viel mit GFK und dem ganzen Kram, bin aber nun mal kein "Zertifizierter" auf dem Gebiet.

    Ich repariere allerdings eine spezielle Motorenbaureihe von Ford USA bei denen dann bei Streitfällen vom Gericht bestellte Gutachter bei der Zerlegung dabei sind bis der Fehler gefunden ist (manchmal auch zusätzlich die Anwälte der Streitparteien).

    Vielleicht ist das eine Hilfe für dich. Fachfirma sucht bis der Fehler gefunden ist. Mache NICHTS von dir aus! Es wurden 3 Nachbesserungen durchgeführt - ohne Erfolg. Juristisch ist das eine glasklare Sache wie es weiter geht.

    Mache nichts ohne Anwalt. Kleine Formfehler können am Ende große Probleme verursachen. Hier wurde gepfuscht, das sieht jeder Laie.

    Ich versiegle auch immer in den Bereichen von Türen und Klappen den Sandwichschaum damit ein Eindringen von Wasser ausgeschlossen ist. Der Kleber muß IMMER beim Fügen der Winkel auf die Platte etwas hervorquillen, so weiß man, dass genügend Kleber zwischen den Teilen vorhanden ist.

    Ich hänge hier mal ein paar Bilder dran wie das auszusehen hat. Es bedarf keines Zuschnitts auf Gehrung, natürlich wird dadurch die Größe des erforderlichen Deckwinkels erheblich reduziert, hat aber grundsätzlich nichts mit Stabilität / Dichtigkeit zu tun.

  • Mache NICHTS von dir aus! Es wurden 3 Nachbesserungen durchgeführt - ohne Erfolg. Juristisch ist das eine glasklare Sache wie es weiter geht.

    Mache nichts ohne Anwalt. Kleine Formfehler können am Ende große Probleme verursachen. Hier wurde gepfuscht, das sieht jeder Laie.

    Versuch bitte wirklich erstmal diesen Schritt. Es bewirkt zu weilen erstaunliches...

    Einfach versuchen.

    Hartwig

    Dein Bild zeigt aber auch, dass du deine Winkel mir Zahnspachtel und vollflächig aufgetragen hast.

    Wenn ich jetzt die Stöße da oben auf den Bildern sehe und dann einfach mal mit einer Tube Sika auf die Winkel "Würste" mache, dann wird das nichts.

    Das ist mein Gedanke gewesen :)

  • Natürlich muss der Kleber - egal ob 1K oder 2K - so aufgetragen werden, dass nach dem Fügen eine dichte Klebung entsteht. Sollte selbstverständlich sein.

    Sollten bei der Problemkabine die Aluwinkel wirklich nur mit 1K geklebt worden sein, könnten sie (mit viel Aufwand) entfernt werden.

    Bei einer 2K Klebung ist das nicht möglich.

  • @all: Danke, Anwalt wird aufgegleist.

    Verständnisfrage: die Aluwinkel sind noch nicht einmal verschweißt?

    Bilder der unteren Eckwinkel vor der "zweiten Nachbesserung"

    danach wurde darüber gepappt...

    Sollten bei der Problemkabine die Aluwinkel wirklich nur mit 1K geklebt worden sein, könnten sie (mit viel Aufwand) entfernt werden.

    Bei einer 2K Klebung ist das nicht möglich.

    Meines Wissens wurde mit 2K geklebt.

    In der Garage war ein Winkel zu viel eingeklebt, der nur zusammen mit dem Laminat raus kam, habe ihn dann abgeflext.

    Ich sehe keine Möglichkeit der zerstörungsfreien Demontage, deshalb die Suche nach anderen Lösungen.

    Vielleicht sollt ich das ganz Dach von einem Bootsbauer über laminieren lassen.

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