Lackieren einer GFK Kabine

  • Ich mache mir gerade Gedanken zum Lackieren meiner Kabine. Ich werde sie mit Mipa PU 250-50 Lack seidenmatt rollen - sowohl Kabine als auch die GFK-Winkel.

    Erste Frage: Reicht es, die Kabine anzuschleifen, grundieren und dann zwei mal zu lackieren oder müssen die Unebenheiten des Roll-GFKs der Sandwichplatte vorher mit Feinspachtel gespachtelt und dann verschliffen werden? Also die ganze Fläche meine ich. Und wenn Spachteln und schleifen, bis wie viel Körnung ist sinnvoll? Bei den GFK Winkeln ist es ja klar, erst spachteln und dann lackieren...

    Zweite Frage: Wenn ich Sachen an die Kabine kleben will - wie z. B. Airlineschienen und einen Tankstutzen - klebe ich das erst an die Kabine und klebe das dann ab fürs lackieren? Oder erst lackieren und dann auf den Lack kleben?

    Viele Grüße,

    Jens

  • Richtig geschliffen wird hierbei garnicht, das legt nur GFK-Fasern frei. Mein Lackierer hat nur mit sehr feinem Diamanttuch aufgerauht und dann gründlich mit Silikonentferner gesäubert. Danach unbedingt zuerst ein geeigneter Haftgrund und dann die Lackierung.

    LG Wolfgang

  • Wenn du schon weist wo die Airline Schienen hin sollen, dann würde ich die vor dem lackieren kleben und dann mit Klebeband abdecken. Falls da Sauereien mit dem Kleber passieren, kannst du die besser überlackieren als anders herum.

    Gruß, Holger

  • Richtig geschliffen wird hierbei garnicht, das legt nur GFK-Fasern frei. Mein Lackierer hat nur mit sehr feinem Diamanttuch aufgerauht und dann gründlich mit Silikonentferner gesäubert. Danach unbedingt zuerst ein geeigneter Haftgrund und dann die Lackierung.

    OK, also mit einem feinen Schleifvlies drüber gehen und dann entfetten. Grundierung ist klar, hab ich schon die vom Hersteller des Lacks empfohlene mit eingeplant.

    Wenn du schon weist wo die Airline Schienen hin sollen, dann würde ich die vor dem lackieren kleben und dann mit Klebeband abdecken. Falls da Sauereien mit dem Kleber passieren, kannst du die besser überlackieren als anders herum.

    Alle Punkte, an denen ich kleben muss, weiß ich sicher noch nicht, aber die, die ich kenne, könnte ich ja schon verkleben.

    Viele Grüße,

    Jens

  • Hallo zusammen,

    hänge mich jetzt mal hier dran.

    Möchte mich diesen Winter endlich vom Weiß verabschieden, schön ist anders und ich muss jetzt in Griechenland festellen, dass man unser Auto, wenn es am Strand steht, man es aus mehreren KM noch sehen kann.

    Suche jetzt einen Lackierer mit passenden Räumlichkeiten und fairen Preisen.

    Auch vom Profi gerollt wäre eine Option. Da sieht man ja auch auf den 2 Blick keine riesige Unterschiede.

    Gruß Ralf

  • Hallo Ralf,

    es kommt immer drauf an was für ein Lack verarbeitet wird, einen Unterschied wird man jedoch immer sehen.

    Beim spritzen wird das Ergebnis doch deutlich besser, man möchte ja auch die Türen, Klappen und die Einstiege mit lackieren bei einer Lackierung in einem anderen Farbton.

    Meinen Vario habe ich dazu schon recht umfangreich zerlegt.

    Gruß

    Holger

  • Hallo Holger,

    sicher ist gespritzt schöner.

    Ich hab allerdings schon einen gerollten Sprinter Kastenwagen von einem Bootsbauer gesehen, da hab ich echt gestaunt.

    Also Rollen ist sicher für den Koffer eine Option. Fahrerhaus würde ich größtenteils mit Raptor in Kontrastton machen, Türen und "Motorhäubchen" im Kofferfarbton lackieren.

    Deine Farbe kommt meiner Wunschfarbe schon recht nahe, möchte etwas sandfarbenes in Richtung hellbraun.

    Verräts du mir mal deinen Farbton.

    Premium Lackierung wäre Verschwendung, wenn ich sehe was ich in den letzten Wochen hier in Griechenland an Ästen mitnehmen durfte.

    .... bis dahin hatte ich über Folierung nachgedacht, die würde jetzt wohl im griechischen Wind flattern?

    Gruß Ralf

  • Bin auch Bootsbauer, Tischler und staatl. gepr. Holz- und Kunststofftechniker.....

    Für Yachten gibt es super Lacke die gerollt und mit dem Pinsel geschlichtet werden, bei denen ist fast kein großer Unterschied zur Spritzlackierung zu sehen.

    Aber die PU Lacke sind echte „ Zicken...“. Da muss alles passen, Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw...

    Schau einmal bei den Yachtlacken vom International, die sind gut zu verarbeiten, allerdings auch nicht besonders preisgünstig.

    Gruß

    Holger

  • Unser Farbton ist ein RAL Farbton, Quarzgrau.

    Unsere Fenster und Türen in unserem Haus haben diese Farbe, uns hat diese Farbe so gut gefallen das wir unseren Vario damit gespritzt haben.

    Den VW LT TDI von unserer Tochter haben wir auch so lackiert, wenn der in der Natur steht ist er fast nicht mehr zu sehen.

    Den VW T4 Syncro von unserem Sohn, noch in weiß, werden wir über Winter auch so komplett umlackieren.

    Gruß

    Holger

  • Hallo,

    ich Hab meine Gfk-Kabine komplett selber gerollt, auch mit Mila. Bestellt bei LackundFarbe. Auch nur leicht angeraut entfettet und dann gerollt. Aber vorsichtig beim rollen. Der Lack härtet in ei paar Sekunden und wird dann klebrig. Also nicht zu oft drüber rollen. Klappte alles super. Gruß Manfred

    Ausbau ist fertig, wird aber hoffentlich eine ewige Baustelle bleiben.
    Unter http://www.marifeee.de, Link "Wohnkabine Selfmade" gibt es ein paar Bilder.

  • Hallo Manfred,

    wenn der Lack gerollt werden soll gibt es dafür extra einen langen Härter und lange Verdünnung um die Trockenzeit etwas zu verlängern. Gut geht es wenn man den Lack mit der Rolle aufträgt und ein Helfer mit einem breitem, Flächen Pinsel schlichtet. So haben wir eine Segelyacht lackiert. Spritzen war nicht möglich weil es eine Winterlagerhalle war. Das Ergebnis war sehr gut.

    Besten Gruß

    Holger

  • eine mausquarzgraue familie... :D:D

    das entscheidende beim rollen ist das verschlichten. wurde hier ja schon angesprochen.

    deshalb sollte die tropfzeit auch länger sein als beim spritzen weil das ganze eben auch länger dauert. eine fläche wird erst mal großflächig gerollt, und dann wird die oberfläche vom aufgetragenen lack mit einem ausgestrichenen breiten lasurpinsel von außen nach innen ohne großen druck geglättet/verschlichtet. ich nutze dazu pinsel zwischen 6-8 cm. oft sind die flächen größer als der arm lang, deshalb von einer seite außen bis zur mitte, dann sanft anheben, und das ganze dann von der anderen seite nach innen. bei innkanten auch immer an den innen beginnend bis zur mitte der fläche . bei sehr schmalen flächen sollte der pinsel nicht breiter sein als die zu verschlichtende fläche. bei der richtigen tropfzeit, temperatur, und viskosität des lacks ergibt das verschlichten dann den oberflächenglanz.

    so wurden früher hochglanz möbel und heute noch yachten lackiert. bei jemndem der das kann, wäre das auch h-kompatibel und man sieht den unterschied nur bei sehr genauem hinschauen. oder mit dem lackschichten messgerät...

    man könnte das ganze auch noch nach der trocknung polieren. so was ist dann von einer spritzlackierung nicht mehr zu unterscheiden.

    auch spritzlackierungen können in die hose gehen, mit orangenhaut und läufern. das sieht dann auch nicht besser aus ;)

    auch mücken, fliegen und staub interessiert es nicht ob gerollt oder gespritzt wird ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von jan der böse (7. November 2021 um 09:00)

  • Etwas anderes habe ich auch nicht geschrieben, nur nicht so ausführlich...?

  • wenn der Lack gerollt werden soll gibt es dafür extra einen langen Härter und lange Verdünnung um die Trockenzeit etwas zu verlängern. Gut geht es wenn man den Lack mit der Rolle aufträgt und ein Helfer mit einem breitem, Flächen Pinsel schlichtet. So haben wir eine Segelyacht lackiert. Spritzen war nicht möglich weil es eine Winterlagerhalle war. Das Ergebnis war sehr gut.

    Lackundfarbe schlägt ja eine Zweiwalzenmethode vor, also Aufbringung mit einer hochflorigen Walze und dann das Vertreiben / Schlichten mit einer kurzflorigen Walze. Ist das äquivalend zu dem Schlichten mit einem breiten Pinsel?

    das entscheidende beim rollen ist das verschlichten. wurde hier ja schon angesprochen.

    deshalb sollte die tropfzeit auch länger sein als beim spritzen weil das ganze eben auch länger dauert. eine fläche wird erst mal großflächig gerollt, und dann wird die oberfläche vom aufgetragenen lack mit einem ausgestrichenen breiten lasurpinsel von außen nach innen ohne großen druck geglättet/verschlichtet. ich nutze dazu pinsel zwischen 6-8 cm. oft sind die flächen größer als der arm lang, deshalb von einer seite außen bis zur mitte, dann sanft anheben, und das ganze dann von der anderen seite nach innen. bei innkanten auch immer an den innen beginnend bis zur mitte der fläche . bei sehr schmalen flächen sollte der pinsel nicht breiter sein als die zu verschlichtende fläche. bei der richtigen tropfzeit, temperatur, und viskosität des lacks ergibt das verschlichten dann den oberflächenglanz.

    Das heißt bei einer Seitenfläche, geht man da von Rechts in die Mitte und Links in die Mitte und hat dann einen Strich verschlichtet oder wirklich ganz in die Mitte der Fläche also quasi wie ein Kreis nach innen?

    Viele Grüße,

    Jens

  • Guten Tag,

    auch würde meinem Serienfahrzeug gerne das weiß nehmen.

    Nun ist unsere GFK Kabine ja verklebt - mit Winkeln auf den Kanten. Da sieht man die Fuge des verwendeten Dichtstoffes. Ich habe gehofft wenn man sich fürs Folieren entscheidet kann man diese überkleben.

    Wie ist das beim Lackieren? Lassen die sich mit PU Lack überstreichen/spritzen?

    Vielen Dank

    Matthias

  • Moin Matthias,

    Wenn ein überlackierbarer Dichtstoff (z.B. Sika 221) verwendet wird geht das ganz problemlos.

    Steht im Datenblatt des Dichtstoffs

    Gruß

    Sven

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