Welches Basis für Leben und Arbeiten im WoMo

  • Ich denke mit einem modernen 17" Laptop ggf. mit externer Tastatur / Maus kann man schon ganz gut mobil arbeiten. Als 2. Monitor gibt es inzwischen Monitore die nur über USB-C angeschlossen werden (incl Stromversorgung), allerdings nur als 15,6" mit 8W Verbrauch.

    Gruß, Holger

  • Naja, die Laptop / PC Frage ist vermutlich nachrangig zu der Anforderung, das man zwei Räume braucht.

    Damit swird es doppelt so schwer

    Statt dem klobigen Laptop würde ich ultra kleine PCs setzen, die mit aktueller Leistungen kaum größer sind, als die alten 4CD-Aufbewahrungshüllen. Aber ja, zwei Geräte, 4 Displays, womöglich noch ein Wlan->WLAN Natrouter und ein 4G->WlanRouter bringt auch eine kleine Soho-, Netzwerkinfrastruktur mit sich. Schätzungsweise muss man auch über ein Backup-Speicher nachdenken.

    Zuhause im Schrank sieht es wenig aus, im Wohnwagen hingegen... Schon happig riesig.

    Auch wenn man remote arbeitet nimmt die Komplexität der Netzwerkinfrastruktur nicht ab.

    Heißt jetzt nicht, das es unmöglich ist, aber dann müsst ihr definitiv den "nunmachmal" machen, sprich: ungewöhnliche Wege.

  • meine schwester ist zb. werbe-grafikerin. die braucht einen mac mit riesem bildschirm, und noch einen daneben.

    zudem eine internetverbindung mit reichlich übertragungsrate. sie könnte gar nicht von überall arbeiten, besonders nicht in deutschland.

    die infrasruktur ist schlechter als zb. in slovenien, der slowakei oder ungarn.

    meine frau gibt ua. online yoga untericht. ich mache sucht und mpu beratungen und demnächst noch deeskalationstraining und mediation.

    das machen wir online teilweise auch in unserem garten. aber da ist das schon arg eng, und man muss sich arrangieren. in einem fahrzeug egal wie groß, könnte ich mir das nicht vorstellen, obwohl der schon sehr groß ist mein trümmer...selbst mit hänger nicht.

    ein paar monate, verliebt und jung ein bischen vanlive als youtuber, kann man damit nicht vergleichen. das geht sogar mit dem smartfone.

    wenn man 20%, also immerhin ein fünftel der zeit, sich auch noch in der firma aufhalten muss ist das auch nicht grad wenig.

    was sagt der arbeitgeber, wenn man seinen parkplatz nutzt? kriegt man in der zeit auch wasser und strom von ihm?

    und darf man dort auch seine fäkalien entsorgen?

    ich kann mir vorstellen, daß sowas eine zeit lang funktioniert. die ganze infrastruktur, inkl. neuen lkw-führerschein dafür herzustellen, wäre in meinen augen komplett unwirtschaftlich. es sei denn man macht das dann auch die nächsten 20 jahre.

    dieses leben stellen sich die meisten wahrscheinlich vor um erst zu leben und dann zu arbeiten.

    mich beschleicht die vermutung, daß es genau anders herum sein könnte.

    du hast angemerkt, daß ihr beide in verschiedenen wohnungen wohnt.

    ich will ja nicht unken, aber wollt ihr nicht erst mal ne zeit versuchen ob ihr überhaupt in einer gemeinsamen wohnung klar kommt? :D

  • Nicht jede Tätigkeit ist für Homeoffice geeignet, erst recht dann nicht für mobiles arbeiten. Wenn jemand z.B journalistisch arbeitet ist das wesentlich einfacher von unterwegs als bei der Werbe-Grafikerin. Unterricht mit Video aus einem Womo-Tanzsaal :) nicht so ganz einfach. Und es scheint ja nicht immer die Sonne, dass man das draußen machen kann.

    Gruß, Holger

  • Wow,

    das sind ja mal wieder viele Kommentare zum und Eindrücke vom mobilen Leben.
    Ich versuche hier mal, meine Gedanken zu den letzten Posts zusammenzufassen:

    Wenn wir das mit dem Anhänger umsetzen können, dann muss das Basis-Fahrzeug nicht soooo sehr groß sein, wahrscheinlich reicht was so um die 7 Meter. Damit sollte man doch gut auf vielen Campingplätzen Platz finden. Wir wollen auch die meiste Zeit auf Campingplätzen stehen - Autark nur im Ausnahmefall, damit haben wir auch nicht das Problem uns ständig um Frisch- und Grauwasser kümmern zu müssen. Und wir wollten halt so lange bleiben, bis wir die Umgebung erkundet haben und es uns langweilig wird, dann ziehen wir weiter. Wie das im Winter wird, da habe ich doch schon ein bisschen Bauchgrummeln. Auf jeden Fall ist das ein Kriterium für das WoMo: es muss schon eine gute Isolierung haben, weil wir uns leider innerhalb Deutschland aufhalten müssen. Wir arbeiten bei einer Versicherung, die achten halt auf so was: Versicherungstechnische Gründe und so. Einfach mal 4 Monate nach Spanien fahren, ist leider nicht drin (noch nicht, kommt vielleicht irgendwann mal, wir sind ja noch am Anfang).

    Auch über das Thema Reparaturen haben wir schon nachgedacht. Das Basis-Fahrzeug sollte nicht älter als 2 Jahre sein, damit wir eben nicht alle Nase lang dran rumschrauben oder in die Werkstatt müssen. Am Liebsten halt was ganz Neues, mit Garantie und so.

    Und das das Ganze nicht billiger ist, als eine Standwohnung, das ist uns auch klar. Stellplatz, Landstrom, Mobiler Router, Steuer, Versicherung kostet ja auch alles Geld.

    Bei dem Thema Laptop / Desktop / Bildschirme haben wir nicht viel mitzureden; das stellt die Firma. 2 externe Bildschirme brauche ich aber; nur auf dem Laptop-Bildschirm arbeiten, das kriege ich nicht hin. Zuviele Fenster und Informationen, die ich gleichzeitig sehen muss, In den Anhänger muss ja auch nur ein Arbeitsplatz, Mein Freund kommt mit einem Bildschirm aus, der kann dann im WoMo am Tisch arbeiten.

    Vielleicht stelle mir das alles viel zu naiv vor, aber wenn wir es nicht ausprobieren, werden wir es nicht herausfinden. Und einen Weg zurück gibt es immer.

    Und hier sind noch ein paar Zitate von schlauen Menschen, die mir die Energie dazu geben:

    * Wenn deine Träume dir keine Angst machen, sind sie nicht groß genug.

    * Das Leben beginnt am Ende deiner Komfortzone.

    * Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen.

    * Eines Tages oder Tag ein.

    In diesem Sinne wünsche ich Euch noch eine schöne Restwoche und allzeit Sonne im Herzen.

    Sabine

  • Hallo Sabine,

    ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben meine Beobachtung.

    Im Mobil leben heißt auch sich und alles um einen herum zu verändern und nicht nur einen Hausstand in ein Mobil zu packen. Dein Arbeitsplatz nimmt wohl eine so dominante Stelle in deinem Leben ein das es vielleicht noch nicht der Zeitpunkt ist um mobil zu leben.

    Wenn ihr auf einen Campingplatz ziehen wollt dann kauft einen großen Wohnwagen und ein gutes Zugfahrzeug ( vielleicht einen VW Bus oder was aus der Sprinterklasse ). Für das beschriebene Reiseverhalten braucht man kein Wohnmobil mit Anhänger.


    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Da muss ich Christopher zustimmen ;)

    Zum arbeiten am Womo-Tisch: Ich denke wenn man 40+ Stunden dort am Rechner arbeitet, dann sollte man auch einen ordentlichen Bürostuhl mit Lendenwirbelstütze usw haben. Ich glaube nicht, dass das auf Dauer auf der Sitzecke gut geht.

    Gruß, Holger

  • Ist mir unter den genannten Faktoren auch direkt durch den Kopf geschossen...

    Ein wirklich unhandlichen Wohnwagen zu kaufen Oder zu bauen.

    Damals gab es den eriba Taiga 8xx, der hatte sogar ein Kinderschlafzimmer zum eigentlichen Zimmer.

    Ist etwas über 10M mit Deichsel.

    Wenn man den nur maximal einmal im Monat bewegen muss, dann ist doch alles super.

    In DE darf im fahrbaren Zustand der Anhänger nicht über 12M und das gespann über 18M kommen.

    Also vielleicht wirklich ein Gedanken an einem Selbstbau-Wohnwagen verschwenden - der dann auch zum Glück deutlich weniger Wartungsaufwand und Ausfallsicherheit mit sich bringt - und hält 3,5T wiegen darf, ohne das Gewicht für Antriebseinheiten zu verprassen. ( Schätzungsweise sind - wenn der Leerlasten fertig ist, 2T nutzbar.

    Gut isoliert heißt nicht / dicke Wände bis zum abwinken, sonder richtige Materialien und möglichst wenig Luftzug.

    Der Grad der Isolierung ist nicht linear zur Dicke.

    Ebenso wäre in der heutigen Zeit für mich die Fußerwärmung Pflicht.

    Man kennt es aus den normalen Wohnwagen: 29C° am Kopf der bald platzt und 15Grad Eisfuß.

    ...

    Es ist irre, wie viel es ausmacht, wenn die Wärme von ganz unten kommt und dann noch ggf. Durch erwärmte Bauteile in Form von Strahlungswärme abgegeben wird.

  • mein fahrzeug ist 7m lang.und im moment 5 t schwer. um drin zu leben muss man sich schon sehr mögen. vom platz her ist das fahrzeug schon eins der größeren hier...

    mit 2 leuten drin zu arbeiten könnte ich mir im besten willen trotzdem nicht vorstellen.

    für 2 arbeitsplätze bräuchte es mmn. das ganze noch mal.

    ein solches gespann hat dann locker 15-16 m.

    mir sind keine campingplätze bekannt auf denen man damit stehen könnte.

    sowas bewegt man, wenn man es schon mal geparkt bekommt so schnell auch nicht wieder.

    also brauchts ein zusätzliches versorgungsfahrzeug.

    alles ist möglich das stimmt. kostet aber auch in der regel sehr viel geld. mit viel geld meine ich von mehreren 10tausend bis über 100tausend.
    viele unterschätzen das, aber ein fahrzeug in dieser kategorie umzubauen ist spezialistenarbeit. ein haus lässt man sich ja auch nicht von seinem schneider bauen.

    häuser gibs aber wie sand am meer. solche ein fahrzeug ist ein sehr teures einzelstück.

    wenn man nach ein paar monaten festgestellt hat, daß es nicht funktioniert, hat man seine kohle möglicherweise zum fenster rausgeschmissen.

    vieleicht kein problem, für den der genügend davon hat ;)

  • Auf jeden Fall ist das ein Kriterium für das WoMo: es muss schon eine gute Isolierung haben, weil wir uns leider innerhalb Deutschland aufhalten müssen.

    Gut isoliert heißt nicht / dicke Wände bis zum abwinken, sonder richtige Materialien und möglichst wenig Luftzug.

    Der Grad der Isolierung ist nicht linear zur Dicke.

    Da kann ich mrmomba nur beipflichten. Ich bin mehrmals im Winter mit 43mm GFK-Sandwich-Wände in Skandinavien unterwegs gewesen. Bei Temperaturen von bis -23 Grad lief dabei die Heizung nachdem der Koffer mal aufgeheizt war erstaunlich wenig und eine 14kg-Gasflasche reichte locker 2 Wochen (inkl. Kochen). Aber ich mag es in der Nacht auch etwas kühler und daher lief die Heizung in der Nacht auch auf sehr kleiner Stufe und die Regel waren eher 0 bis -15 als unter -20 Grad. Das GFK war völlig unbeeindruckt von den Temperaturen, anders sah es mit den Seitz-Fenstern aus. Da gefror das kondensierende Wasser schon ab und zu mal zu einer dicken Eisschicht, was aber auch nicht soo ein Problem war, im Gegenteil, da war das kondensierende Wasser (egal ob in flüssiger oder fester Form) am bessten in den Griff zu bekommen.

    Gerade für DE denke ich dass jede halbwegs vernünftig isolierte Konstruktion was den Wärmeverlusten anbelangt ausreichend ist. Wie meine Vorredner es schon ausgeführt haben ist das wichtigste das Wohnklima als solches, welches imo nicht zwingend besser wird je mehr Isolation.

    Allerdings basieren meine Erfahrungen auf bis zu 4 Wochen am Stück im Womo. Mit Langzeit/24/7 "campen" hab ich keine Erfahrungen...

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hoi zämä

    Betreffend Isolation ist es schon wichtig dass die Wandoberflächentemperatur möglichst hoch ist, da wir an kalte Oberflächen mehr Wärme abstrahlen als an warme Oberflächen.
    Jeder der im Sommer mal vor einem Gletscher stand weiss wovon ich rede...vorne hat man warm und zum Gletscher hin hat man kalt, trotz 25°C.

    Wenn man dann aber die Seitzfenster am rücken der Sitzecke macht kann man sich eine dicke Isolation auch schenken, denn dann hat man einen kühlen Rücken sobald es draussen richtig kalt ist, da hilft ein warmer Luftstrom hinter der Rückenlehne nur bedingt.

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