Neues Projekt am Horizont - GFK Kabine auf 3,5to Daily

  • Holger

    Da Du ja auf einen Windlauf aufbauen willst:
    Hast Du das Problem der Zulassung hinsichtlich Abgasgutachten und Euro 6d temp schon gelöst?

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

    Einmal editiert, zuletzt von Krabbe (3. Februar 2020 um 22:53)

  • Hallo Krabbe,

    was meinst du mit WI ?
    Aktuell hat der Daily Euro VI.
    Da die Kabine vermutlich um die 2 Jahre Bestellzeit hat und das Fahrgestell 3-4 Monate, werde ich den also frühstens in ca 21 Monaten das Fahrgestell ordern. Was dann aktuell ist und in 2022 zulassungsfähig ist, weis ich heute nicht.
    Ich möchte das Fahrzeug vom Kabinenbauer zugelassen als LKW-Geschlossener Kasten übernehmen und dann später auf Wohnmobil umschreiben. Damit müsste ich ja auf der sicheren Seite sein.

    Gruß, Holger

  • Hallo Holger,

    Ich meinte Windlauf. Mistige Autokorrektur.

    EURO VI wäre ja eigentlich Fahrzeugklassen N2 >3,5 t.
    Unter 3,5 t Euro 6d temp. Mit Abgaswerten, die im Fahrversuch ermittelt werden müssen, oder über den Windwiderstand (cw-Wert x Stirnfläche), wenn ich das richtig verstanden habe.

    Ich würde derzeit vermutlich nur ein komplettes Fahrzeug mit Leerkabine drauf (zugelassen als LKW geschlossen) beim Leerkabinenaufbauer ordern. Und das alles im Vertrag festhalten. Nicht das ich nachher auf einem Haufen Sondermüll sitze. Dann lieber etwas mehr zahlen.
    Beim Ordern der Kabine und späterer Selbstbeschaffung des Fahrgestells hätte ich derzeit Angst, dass da irgend etwas nicht klappt. Und den Leerkabinenhersteller vertraglich dazu bekommen, dass er die Zulassung eines Fahrgestells, dass nicht er beschafft, verbindlich zusagt wird vermutlich auch nicht funktionieren.
    Mein Crafter hat wegen der Abgasklasse extra noch im August eine Tageszulassung bekommen. Ab September wäre es nur noch im Rahmen der Übergangsregelung für Lagerfahrzeuge per Einzelgenehmigung vom KBA gegangen. (Maximal 12 Monate und so lange das Kontingent nicht ausgeschöpft gewesen wäre)

    So wie ich das momentan sehe wird es zukünftig leider nicht mehr so einfach sein ein Wohnmobil mit Leerkabine auf eine aktuelles Fahrgestell zu bauen und zugelassen zu bekommen. Als Privatperson vermutlich nahezu unmöglich. Mal schauen wo die Entwicklung so hingeht.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Autsch das klingt ja nicht so gut. So langsam nervt die Abgasburokratie.
    Zum Grundriss. Wir verbringen seit 9 Jahren 5 bis 6 Monate im Jahr in Wohnmobilen, einem Transit mit Ormocarkabine, einem Pick up mit Hubdachkabine und derzeit in einem Sprinter, den wir für 2,5 Monate gemietet haben, um Neuseeland zu erkunden. Alle 3 sind etwa 6 m lang.
    Der Sprinter ist ein ausgebauter Kastenwagen mit Längsbanken, die 2 mal am Tag mühsam mit Brettern, Polsterpuzzle und komplettem Bettenbau umgebaut werden müssen. Mühsam und kein Spaß. Würde ich nie bauen.
    Der Pick up hat ein normales Bett im Alkoven. Zum Lüften und Ordnen der Bettwäsche muss man morgens aber etwas mühsam in den Alkoven klettern. Sonst aber ok.
    Der Transit hat hinten ein Ausziehbett wie es auch Rioplata in seinem Ausbau hat. Das ist für mich das Bett, das am wenigsten Stress macht. Man muss es zwar ausziehen oder zusammen schieben, aber dafür kann man leicht bei zusammengeschobenem Bett die Bettwäsche lüften und ordnen. Das Bett ist ausgezogen 205 X 180 cm, ich hätte es aber problemlos auch auf 2 m ausziehbar bauen können, ohne dass es irgendwo eng geworden wäre.
    Bei einem Freund habe ich noch eine andere Lösung gesehen, die mir gefallen hat. Er hat eine normale U Sitzgruppe, die mit abgsenktem Tisch und Rückenlehnen zum Bett wird. Darauf legt er eine etwa 5 cm dicke Matratzenauflage mit einem Spannbettuch. Das ganze wird morgens zusammen mit den Bettsachen wie eine dicke Wurst zusammengerollt und mit Gurten auf dem hinteren Querteil des U fixiert und abends einfach wieder ausgerollt. Ich habe es ausprobiert, es geht erstaunlich schnell und leicht.
    Zur Dusche. Im Transit gibt es eine große Dusche als Durchgang zum Fahrerhaus. Die haben wir in Lateinamerika oft genutzt, da es Stellplätze mit akzeptabler Dusche selten gab. In unserem kanadischen Pick up nutzen wir seit 5 Jahren ein Porta Potti und Aussendusche. Auch dort haben wir selten Stellplätze mit Dusche. Aussendusche geht, aber richtig komfortabel ist es nicht. Meine Frau (wohl verwöhnt vom Transit) hat jetzt eine Innendusche mit Toilette beantragt. Das bedeutet wohl ein neues Womo. Ihr wisst ja " Happy wife happy life" .
    Vielleicht gibt das ein paar Anregungen. Viel Spaß beim Planen.
    Grüße aus Neuseeland. Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Zitat


    Er hat eine normale U Sitzgruppe, die mit abgsenktem Tisch und Rückenlehnen zum Bett wird [...]
    Das ganze wird morgens zusammen mit den Bettsachen wie eine dicke Wurst zusammengerollt [...]

    Moin, das ist ja der Standard wie in fast jedem 0-8-15 Wohnwagen.
    Das klappt auch ganz gut, aber Umbauen musst du trotzdem.
    Mit der 'Wurst' hätte ich dann sorgen, wegen dem ablüften...

  • Das ist kein Windlauf! Beim Windlauf hast du kein Fahrerhaus.
    Der läuft vom Band als nicht kompletter Aufbau, LKW offen.
    Meiner war auch ohne Rückwand und musste laut Fiat für einen Tag zugelassen werden, damit die Garantie anläuft. Da würde er als LKW zugelassen und von mir nur umgeschlüsselt. War erst ein bisschen angefressen, dann aber froh. 1. Hat mir der Händler ein weiteres Jahr Garantie verschafft. 2. Sollte während der Umbauzeit die Zulassungsvorschriften , Abgas und Co, geändert werden, juckt das nicht, weil keine Neuzulassung sondern nur Wiederinbetriebnahme.

    Gruß Nunmachmal, immer noch 40.165322,-8.858293

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.


  • Bei einem Freund habe ich noch eine andere Lösung gesehen, die mir gefallen hat. Er hat eine normale U Sitzgruppe, die mit abgsenktem Tisch und Rückenlehnen zum Bett wird. Darauf legt er eine etwa 5 cm dicke Matratzenauflage mit einem Spannbettuch. Das ganze wird morgens zusammen mit den Bettsachen wie eine dicke Wurst zusammengerollt und mit Gurten auf dem hinteren Querteil des U fixiert und abends einfach wieder ausgerollt. Ich habe es ausprobiert, es geht erstaunlich schnell und leicht.


    Stefan, das ist ja im Prinzip das, was ich auch will ;) Ob die Wurst nun mit Bettzeug oder ohne gerollt wird, das wird man sehen.

    Das mit der Zulassung wird man sehen, das muss ich dann mit dem Kabinenbauer besprechen. Ggf kaufe ich auch über den das Fahrgestell.
    Tageszulassung des Fahrgestells geht aber nicht, das ist so nicht zulassungsfähig. Da fehlen 400kg auf der Hinterachse. Überführen mit rotem kennzeichen geht aber, mit Plastik Radkästen an Dachlatten :roll:

    Gruß, Holger

  • Nochmal zum Motor: Im Angebot steht: 3 , 0 l D i e s e l E u r o V I - d 1 3 2 k W ( 1 8 0 P S ) und 3,5to!
    Beim 2,3L gibt es beide Versionen: Euro 6d Light Duty (ohne temp) und Euro VI Heavy Duty.

    Hier habe ich gefunden:
    Euro VI standards apply to M1, M2, N1 and N2 motor vehicles with a reference mass exceeding 2,610 kg and to all M3 and N3 motor vehicles.
    Das hat also was mit dem Leergewicht des Fahrzeugs zu tun. Und das leere Womo wird wohl über 2,6to wiegen!

    Gruß, Holger

  • nunmachmal,

    zur Definition „Windlauf“ gibt es wohl unterschiedliche Auslegungen. Mir ist auch die Definition „Podest“ für ein Fahrgestell ohne Fahrerhaus bekannt. Mein Crafter (ohne Rückwand und ohne Dach) wird auch von VW als Windlauf bezeichnet.

    Und es wird bei Deinem Fiat so sein, wie Du beschreibst.
    Bei meinem Crafter war es aber so, dass dieser „Windlauf“ ohne COC-Bescheinigung, sondern lediglich mit EU-Übereinstimmungsbescheinigung für ein „unvollständiges Fahrzeug“ ausgeliefert wurde. So ist er nicht Erstzulassungsfähig. Dafür muss das Fahrzeug erst vervollständigt werden.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Mein Sprinter Fahrgestell war sogar noch "fertiger" ein unvollständiges Fahrzeug...
    Aber zu deinem Grundriss : da ist viel drin, was wir uns auch überlegt hatten. Was ich heute anders bauen würde : kleiner stauraum alkoven, in den ein hubbett geschoben wird. Da man auf Matratzen nicht sitzen und auf sitzpolster nicht schlafen kann, nerft der bettenumbau (das ausziehen der sitze ist ein Handgriff, aber unterfederung und Matratzen müssen immer hin und her geräumt werden..)

  • Hi Wiru,

    ja mit dem Stauraumalkoven haben wir auch erst überlegt. Irgendwie muss die Front ja etwas windschlüpfrig werden.
    Den Koffer abschrägen ist doof, weil wir bis vorne die Stehhöhe haben wollen, Kleiderschrank usw.
    Also ein Dachspoiler? Nutzloser Raum. Oder ein Solarmodul als Spoiler? Hätten wir beim Fuso vermutlich gemacht.
    Praktischer ist natürlich ein Stauraumalkoven der von innen erreichbar ist.
    Alternativ kann man den Daily auch als Fahrerhaus mit Hochdachstummel bekommen. Wird bei UPS Autos schonmal verwendet.
    Da hat man dann einen kleinen "Blechalkoven", d.h. unten ist das normale Kabinendach noch drin. Aber irgendwie gefällt mir das nicht so.

    Mit dem Bettenumbau sehe ich das auch so, da wo man liegt muss eine ordentliche Unterfederung mit Froli drunter. Deshalb sollen die hinteren 120cm ja so fest liegen bleiben. Sitzpolster brauchen ein höheres Raumgewicht. Wenn da aber nur die Beine drauf liegen, dann macht das nix, da muss nicht mehr viel federn.

    Gruß, Holger

  • Hi Holger,
    der Spoiler lässt sich gut als Stauraum missbrauchen, ich hatte den Sprinter ebenfalls ohne Rückwand bestellt und mir dann nachträglich den Zugang vom Koffer her geschaffen.
    Hat sich super bewährt für leichte Sachen, und macht sich obendrein super als Astabweiser...
    Gruss Karsten

  • Bezüglich „Stummelalkoven“ oder Nutzung des Raums über dem Fahrerhaus gefällt mir ja auch der Woelcke Autark sehr gut.
    Und Woelcke bietet den z. B. auch als Fahrzeug mit Leerkabinen an. (Siehe Prospekt vom Autark Sprinter).
    Hat aber leider auch lange Lieferzeiten.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Die schneiden ja das Fahrerhausdach auf. Dann bekommt man einen bequemen Durchgang, aber das ist natürlich deutlich mehr Aufwand. Da muss ja dann ein Versärkungsrahmen eingeschweist werden usw. Außerdem bleibt dann nicht mehr viel von dem Stauraum.

    Gruß, Holger

  • Ich finde diese osteuropäischen Fahrerhaus-Schlafkabinen z.T. richtig schick. So etwas könnte man ja sicher so ändern, dass man von hinten her(von der Kabine aus) rankommt.
    Rolf1

  • Ich will ja nicht schlafen da oben, sondern nur Stauraum für leichtes Zeug. Und so eine riesen Kiste muss ja auch nicht sein. Glaube die sind auch zu hoch, ehr für einen 2,30m Koffer hinten dran.

    Gruß, Holger


  • Die schneiden ja das Fahrerhausdach auf. Dann bekommt man einen bequemen Durchgang, aber das ist natürlich deutlich mehr Aufwand. Da muss ja dann ein Versärkungsrahmen eingeschweist werden usw. Außerdem bleibt dann nicht mehr viel von dem Stauraum.

    Da Woelcke sehr flexibel ist, in dem, was sie bauen, bauen sie das auf Wunsch auch bestimmt ohne Dachausschnitt.
    Und ob da ein großer Verstärkungsahmen drin ist weis ich jetzt nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass sie die Versteifung mit der Kabine schaffen.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)


  • Ernstgemeinte Frage: warum willst du von der Kabine weg und ein Wohnmobil bauen?
    Was stört dich bei deiner Kabine, dass du davon Weg willst und ein neues Wohnmobil kaufen willst.


    1. Ich möchte weg vom quer schlafen im Alkoven, einmal wegen der Bequemlichkeit beim Ein-Ausstieg aber auch beim Betten machen. Außerdem möchte ich mehr Luft zum schlafen haben im Sommer. Wir werden auch nicht jünger und die Knie machen auch langsam Probleme.
    2. Pickup mit Kabine ist immer an der Belastungsgrenze. Wenn wir noch Wein aus Frankreich mitbringen, sind wir über dem Limit. :roll:
    3. Kommt die Zeit, wo wir mehr und länger wegfahren, dann soll auch was mehr Zuladung möglich sein.
    4. absetzen im Urlaub machen wir eh ganz selten, eigentlich bleibt die Kabine immer drauf, also nutzen wir den Vorteil aktuell nur zu hause und nutzen den Pickup als "PKW".
    Also kann die Kabine auch fest mit dem Auto verbunden sein, man spart sich das Gewicht der Ladefläche und der Stüzen.
    Der Festaufbau auf dem Daily wird nicht viel größer als wir jetzt mit Kabine sind (25cm länger), nur die Spur ist breiter. Damit kann der auch mal im Alltag gefahren werden, im Urlaub machen wir ja auch nichts anderes. Der Pickup wird noch vielleicht 2-3 Jahre bleiben als PKW Ersatz und dann durch ein kleines Elektroauto für den Nahverkehr ersetzt (einen VW e-UP z.B.)

    Eine andere Kabine, ggf als Festaufbau auf ein Pickupfahrgestell haben wir auch überlegt. Wenn es den Amarok als Singlecab mit dem V6 Diesel hier gäbe, wäre das die einzige Option. Die anderen sind eigentlich zu klein, teils auch nur mit kleinen Motoren und Handwerkerausstattung erhältlich. Was größeres (AMI Pickup) ist in Zeiten der CO2 Diskussionen auch nicht der richtige Weg, und wenn man mehr Zuladung will ist man auf jeden Fall jenseits der 3,5to, und das wollen wir nicht. Und dann hätten wir immer noch einen Alkoven...

    Gruß, Holger

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