• lieber balu, die sichtungshäufigkeit des dieselgetriebenen ikarus-busses in regionen, bei denen auf grund der ständige tiefen außentemperaturen die motoren "... immer tag und nacht durchlaufen ..." ist bei nahe null --- egal, ob der fahrer russe, ukrainer, moldave oder tschuktsche ist/war. will sage: kann schon sein, dass auf der krim ikarusbusse mit russischen fahrern unterwegs waren. DIE hatten aber kein versulzungsproblem ... :D

    lieber wiru, bist du dir sicher, dass bei deinem fall 1 nicht der wasseranteil im diesel die hauptrolle gespielt hat? bei deinem fall 2 ist ja offenbar durchgeführt worden, was hier empfohlen wird: filterwechsel und kein durchleiern des verflüssigten paraffinpfropfens. ansonsten: gute, ausfallfreie fahrt!

  • ...ist zu fast hundert Prozent mit Ikarusbussen aus Ungarn ausgestattet, insofern ist das dennoch ne russische Geschichte.

    Wenn Du die eher scherzhafte Anekdoten mit dem Feuer unter dem Diesel ernst genommen hast, ist das dein Problem. Es ist aber zB aus dem 2. Weltkrieg überliefert, dass die Feuerlösung von den Landsern und auch später von Zivilisten öfter angewendet wurde, aber dabei ging es weniger um versulzten Diesel als um steifgefrorenes Motoröl. Auch in Skandinavien ist das immer noch bekannt.

    Was die Beimischung von Benzin angeht, sollte man zwischen LKW-Motoren und PKW-Maschinen differenzieren. Die LKW_motoren vertragen da mehr, weil sie eher auf miese Dieselqualitäten eingestellt werden...zB wegen Fernverkehr in Länder mit nicht so gutem Standard wie in Mitteleuropa. Wie sich das allerdings mit den modernen Add - Blue - Motoren verträgt weiß ich nicht..ich bin seit ein paar Jahren aus den Informationskreisen, die mich auf dem laufenden gehalten haben, raus.

    Moderne PKW Motoren, die auf Eu 6 ausgerichtet sind.....da habe ich meine Bedenken, ob die eine Beimischung von zB 30% ohne weiteres verkraften können.

  • - ein versulzes dieselsystem lässt sich mit feuer unter dem motorraum nicht "entsulzen"
    - ein versulzes dieselsystem lässt mit "ich stelle das auto mal in die sonne" nicht entsulzen
    - das durchrödeln eines halbfließfähigen paraffinpfropfens durch die einspritzanlage ist, vorsichtig ausgedrückt, unzweckmäßig
    - der ikarus (200er-reihe) ist hauptsächlich ein diesel (MAN?) und spielt in regionen mit permafrost keine rolle (egal, welche nationalität der fahrer hat und egal wie sich historisch/aktuell die fahrzeugflotte des öpnv in petersburg zusammensetzt). er verfügt von hause aus über keine vorwärmanlage, die mit den systemen von kraz, kamaz, ural ... vergleichbar wäre.
    - der hauptanteil der sowjetischen/russischen kfz sind benziner (ohne versulzungsproblem); für den einsatz in kalten gebieten hatten/habe diese fahrzeuge in der regel ein sehr komplexes vorwärmsystem für alle vorhandenen flüssigkeiten (öl, kühlwasser, spritsystem) bis hin zur vorwärmung der batterie. oft sind diese motoren (noch) mit der möglich versehen, sie per hand durchzudrehen. wenn möglich, werden im extremeinsatz diese fahrzeuge durch externe system warm gehalten
    - getankter europäischer sommerdiesel sollte vor dem wintereinsatz des fahrzeuges ausgetauscht werden (in aller ruhe, zum zeitpunkt und am ort der wahl)


    bevor das hier formen eines "trumpschen-twitter-gewitter" annimmt -> ich bin hiermit raus aus dem thema ;)

  • ...der Ausdruck ist ein Zeichen dafür, dass ein Disput über ein und hier nicht oder kaum existierendes Problem zu was Weltanschaulichem hochstilisiert wird. Sei doch bitte nicht so empfindlich, zumal wir in der technischen Auffassung eng beieinander sind.

    Ich hab zB nie behauptet, dass Feuer unter dem Motor versulzte Diesel ans Laufen bringen, mit Ausnahme des Scherzes in meinem ersten Posting, woraus man das hätte entnehmen können. Und dass im Permafrostbereich und in Gegenden mit tiefen winterlichen Temperaturen in Russland (z.B. Sibirien) nur Benziner fahren, ist ein auch mir bekannter Fakt, aber darum ging es hier nicht.

    Nur, dass in Notfällen früher Feuer unter den Autos gemacht wurden, um sie nach einer Nacht bei minus 30 oder 40 ° wieder zum laufen zu bringen...ob mit oder ohne Erfolg, sei dahingestellt, und das betraf nicht speziell Dieselfahrzeuge... ist ebenfalls Fakt und so überliefert. Ein echt versulzter Diesel ist so nicht zu erwecken!

    Für unsere Freunde hier, die mit ihren Diesel-Womos im Winter unterwegs sein wollen, ergibt sich, dass sie bei solchen Fahrzeugen mit rechtzeitig getanktem Winterdiesel, der bis min 22 Grad fließfähig bleiben sollte, in Westeuropa zurechtkommen würden, von einzelnen Nächten in hohen Lagen der Alpen vielleicht mal abgesehen... also Wettervorhersagen aufmerksam verfolgen - und notfalls unterstellen oder in tiefere Lagen ausweichen.

    Für extreme Touren wie Nordkapp im Winter und ähnliches müsste man entweder besondere technische Vorkehrungen für den Diesel treffen, auf einen Benziner umsteigen (Mietmobil) oder es lassen... das betrifft aber nur sehr sehr wenige Leute.

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous (16. Dezember 2016 um 10:57)

  • Wer Angst vor ausflockendem Diesel hat, kann sich ja ganz einfach einen beheizten Dieselfilter einbauen. :idea:
    Viele Baumaschinen haben das - und auch viele Fahrzeuge in Russland. Den Motor lassen sie übrigens wegen dem Kühlwasser laufen. Denn die meisten älteren Nutzfahrzeuge in Russland haben Benzinmotoren...

    Gruss Pelzer
    .

  • Pelzer: mir gings nicht um vorausschauende Maßnahmen...da wüsste ich eine einfachere (Winterdiesel tanken)...mir gings um einen Rat, wie ich das in den Sommerdiesel-brunnen gefallene Kind wieder raus kriege...nachdem der Wetterbericht aber steigende Temperaturen gemeldet hat, entspanne ich mich grade...

    Gruß, Willi

  • Zitat von wiru

    ...mir gings um einen Rat, wie ich das in den Sommerdiesel-brunnen gefallene Kind wieder raus kriege...


    Hallo


    Diesel ablassen, auffangen und für nächstes Frühjahr verwahren! Kein Ding, oder? 8)


    Ach so, nicht vergessen nach der Aktion Winterdiesel zu tanken, sonst läuft er natürlich gar nicht mehr! :wink:


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!


  • Gefällt es dir hier im womobox-Forum?
    Dann würden wir uns über deine Unterstützung freuen! Mit nur wenigen Klicks kannst du uns eine Spende via Paypal zukommen lassen. Bitte jetzt


  • Ich habe interessehalber mal in die Bedienungsanleitung meines Passats mit Verteilereinspritzpumpe geschaut und mir online auch mal die vom Sprinter durchgelesen.
    Da darf im Passat nur Diesel und Biodiesel gefahren werden.
    Beim Sprinter mit Common Rail Anlage sogar nur Diesel.
    Jet-Fuel und Benzinbeimischungen standen dann wohl in der Bedienungsanleitung meines damaligen MB W124 mit Reiheneinspritzpumpe.

    Mir egal. Ich tanke alles was sich verfahren laesst.


    Viele Gruesse,
    huebi

  • Die VEPs schmieren sich selbst durch den Diesel - daher sollte das Beimischen vom Benzin vermieden werden.
    Biodiesel sollte u.A. aus den gennanten Gründen auch nicht genutzt werden - bei CR und PD
    Auch kommen dann auch die "Abgassnachverbesserer" dann nicht mehr damit klar, daher steht womöglich auch nichts mehr bezüglich Biodiesel in dem Handbuch. Ich glaube weniger, dass die CR-Technik da limitiert.

    die VEPs kann man ja auch ohne sorge auf Pöl umbauen - ach wie ich die VP37 Modelle mag :) ... wenn du nen 6Zyl Passat hast müsstest du ne VP44 haben - oder? Die ist schon wieder zickiger :D

  • Die Politik und Autoindustrie verarscht die Menschheit
    Biodiesel schadet den Dichtungen und den Motoren
    und wenn der Staat Salatöl in den Diesel haut mit 10% oder 20%
    vertragen es die Umwelt und Autos :wink:

    nur bei Privat Anwendungen macht jeder Probleme

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • So, bin vom Beratungsgespräch meiner LKW-Werkstatt und Tankstelle zurück. Entwarnung! Der Meister sagt: sein Sommerdiesel wäre gut bis -13 Grad, Probleme gäbe es höchstens bei älteren Fahrzeugen, wenn zuviel Feuchtigkeit im Filter wäre. Beim neuen Fahrzeug muss ich mir keinen Kopf machen... Auto ist auch ohne Probleme angesprungen und gefahren, in den nächsten Tagen wirds ja ohnehin wärmer...also nochmal vielen Dank an alle Beiträge, hab jetzt doch wieder was gelernt!

    Gruß, Willi

  • Hi,

    wie "kalt" kann Sommerdiesel. Ich habe es auch geschafft noch 100% Sommerdiesel im Tank zu haben, getankt Ende September. Und der Tank ist noch zu 90% voll.

    Bis wieviel Grad kann ich fahren?

    aber was mir noch wichtiger ist: Wie kalt kann das Womo unbewegt mit Sommerdiesel stehen?

    Passiert da überhaupt was wenn ich mit dem Fahren warte bis es wieder über 0 Grad hat.

    dm

  • Der Sommerdiesel flockt unterhalb etwa -10 bis-15 Grad aus (Paraffine). Wenn das Auto steht, sammelt sich da wohl nicht viel im Filter an. "auftauen" wird das aber wohl erst bei deutlich höheren Temperaturen...ich denke, da reichen einstellige plusgrade nicht (muss in die Halle)...

    Gruß, Willi

  • Zitat von dm

    Hi,

    Passiert da überhaupt was wenn ich mit dem Fahren warte bis es wieder über 0 Grad hat.

    dm


    die paraffinkristalle lösen sich so ab 20°c wieder auf. ohne beheizte halle musst du dann wohl auf april/mai warten ...
    für den erststart würde ich einen neuen dieselfilter griffbereit legen. sollte sich der eingebaute doch zugesetzt haben oder noch zusetzen, wäre damit schneller ersatz möglich (erstmal würde ich das gute stück aber ein wenig mit dem alten filter gurgeln lassen um eventuelle paraffinreste in dem alten abzufangen und dann mit dem filter zu entsorgen)

  • Kurzer Zwischenstand: -18 Grad in Ebern, alles ok...hab zwischenzeitlich premium winterdiesel getankt. ..dieselfilter ist kein Problem, weil das Fahrzeug ja relativ neu ist (noch kein Wasser im Filter). Womo ist kuschlig warm, nur der (aussenliegende) urintank und der abwassertank ist eingefroren. Wird schon wieder auftauen. .

    Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk

  • Zwischenstand:
    Bis gestern hatten wir noch keine Temperaturen unter -5 Grad und ich bin "fleissig" hin und her gefahren, so dass ich 30 Liter Aral-Ultimate zutanken konnte. Gestern auf heute waren's -10, so dass ich berechtigt hoffe mit der Sommer/Ultimate Mischung weiter zu kommen. Temp-Tendenz ist ja wieder aufsteigend.

    wenn nicht: bis April kann ich warten :)

    dm

  • Ich hab eben mit einem Kollegen telefoniert, der grad aus der Türkei zurückgekommen ist, der hat in seine Zugmaschine 1000l "Winterdiesel" gleich nach der Grenze in Griechenland getankt, dem hat bei einer nächtlichen Aussentemperatur von -8° der Filter zugemacht. Musste kurz Scania rauskommen, die haben dann den Filter getauscht und Additive zugefügt. Tagsüber wars dann wieder um die +5°, da ging´s problemlos weiter.


  • Gefällt es dir hier im womobox-Forum?
    Dann würden wir uns über deine Unterstützung freuen! Mit nur wenigen Klicks kannst du uns eine Spende via Paypal zukommen lassen. Bitte jetzt


Jetzt mitmachen!

Mit einem Benutzerkonto kannst du das womobox Forum noch besser nutzen.
Als registriertes Mitglied kannst du:
- Themen abonnieren und auf dem Laufenden bleiben
- Dich mit anderen Mitgliedern direkt austauschen
- Eigene Beiträge und Themen erstellen