Großes Fahrwerksproblem bei T5 4Motion Doka mit Wohnkabine

  • ...Teilursachen, die sich wahrscheinlich addieren......

    Wenn ich mir die Aufnahme von der Seite so anschaue, wird mit Ausnahme des Gewichts vom Alkoven, was nach vorn unten zieht, alles auf der Hinterachse konzentriert.....der Überhang hinten spricht dafür, dass eher mehr vom Gewicht (ohne Alkoven) hinter der Hinterachse landet. Was tatsächlich Sache ist, kann man nur herausfinden, wenn man die Gewichtsverteilung der Einrichtung und der Beladung kennt und soweit ich das jetzt verstanden haben, ist die Kabine zur Zeit leer.
    Hinzu kommen auch noch die Hebelkräfte des doch recht hohen Aufbaus durch den Fahrtwind, der vorne erleichtern und hinten nach unten drücken würde. Insofern dürfte völlig klar sein, wie das Ergebnis ohne den Kabinenaufbau mit 400 kg auf der Pritsche ausfallen wird: Das Auto wird auch mit der Luftfederung ruhig wie ein Brett liegen...es sei denn, die Luftfeder hat ne sehr ernsthafte Macke. Immerhin, DAS kann man dadurch rausfinden.

    Ob noch zusätzlich der vom Claudio angesprochene aerodynamische Einfluss mit der oszillierenden Strömung rund um den Alkoven eine Rolle spielt, kann man nur vermuten....rausbekommen würde man das im Windkanal, der auch die Hebelkräfte der Kabine im Fahrtwind ablesbar machen würde. Aber wer hat sowas in seinem Garten stehen......Windkanalstunden kann man mieten, weiß ich aus dem Motorsport, aber wo - und was das kostet - ist mir unbekannt.

    Fazit: "Gefühlt" scheint mir, als ob die Regelmimik der Luftfederung durch die auf sie einwirkenden Kräfte durch Gewichtsverteilung und Fahrtwind überfordert ist.

    Da die Kabine abnehmbar ist, könnte ich mir einen bezahlbaren Versuch vorstellen, indem man nämlich sich eine T 5 Pritsche mit normalem Zweisitzer - Fahrerhaus besorgt (leiht oder mietet), die Kabine dort drauf lädt und "festschnallt" und zwar direkt hinterm Fahrerhaus, und damit eine Probefahrt unternimmt. Wenn die Nickschwingung weg ist, weiß man, dass die Gewichtsverteilung eine ziemliche Rolle spielt, egal ob jetzt Luft oder Standardfederung verbaut ist. Wenn auf der Fahrt rauskommt, dass die Kabine sich leicht hin- und her bewegt (rechts-/links ausweichen, ohne zu nicken), deutet es darauf hin, dass die Aerodynamik im Sinne Picco auch eine - zumindest kleine - Rolle spielt. Man könnte die Fahrt auch mit der am hinteren Ende der Pritsche befestigten Kabine machen, aber ich halte das nicht für wirklich sinnvoll, weil der große Luftraum zwischen Fahrerhaus und Kabine die Ergebnisse aerodynamisch ziemlich eingreifend verfälscht.

    Ansonsten würde ich abwarten, was der Wolfgang auf der Heimfahrt mit seiner Leerkabine, die vielleicht Ende des Monats stattfindet, erlebt. Die Kabine ist optisch ähnlich, der riesige Alkoven auch vorhanden, aber sein T 5 hat keine Luftfederung hinten. Ich weiß nicht, ob es was ausmacht, dass er einen Allradantrieb hat....aber das Ergebnis dürfte spannend werden.

  • Zitat von ThomasFF

    ...Ansonsten würde ich abwarten, was der Wolfgang auf der Heimfahrt mit seiner Leerkabine, die vielleicht Ende des Monats stattfindet, erlebt. Die Kabine ist optisch ähnlich, der riesige Alkoven auch vorhanden, aber sein T 5 hat keine Luftfederung hinten. Ich weiß nicht, ob es was ausmacht, dass er einen Allradantrieb hat....aber das Ergebnis dürfte spannend werden.

    Den Allrad hat der Oliver auch (Siehe Überschrift des Thread). Von daher sollte der beim Vergleich nichts ausmachen. Der Unterschied besteht in erster Linie in der Luftfeder (einmal da, einmal nicht), wenn wir die beiden Fuhren vergleichen.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo Oliver,

    ich kann nur bedingt helfen, da meine Urlaubskabine ja noch im Bau ist. Aber mit Erfahrungen mit meine kleinen Alltagskabine - die ebenfalls rund 400km wiegt - auf meinem T5 DoKa 4motion mit Serienfahrwerk kann ich aufwarten: der Bus fährt damit sehr komfortabel! Bis 160km/h, die ich mit der Kombi schon gefahren bin, keinerlei Nickbewegungen, die ich mit leerem Fahrzeug nicht noch mehr hätte. Ich würde also ein bißchen zu Picco's Ansicht tendieren, daß die Aerodynamik zumindest einen Anteil an Deinem Problem hat. Eine Anregung durch Bodenunebenheiten scheint zu genügen, um so ein 'Flattern' der Luftströmungen zu bewirken, das dann möglicherweise zu Deinem Nicken führt.

    Wenn alles wie gewünscht klappt, hole ich am 30.04. meinen Bus mit der neuen (Leer-)Kabine ab. Die wird zwar deutlich leichter sein als Deine (ca. 250-280kg), aber mit einem noch ausgeprägteren Alkoven und größerer Breite, Höhe und Länge. Ich werde gerne von meinem ersten Fahrerlebnis berichten....

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • ...hätten wir ja den direkten Vergleich, den wir gebrauchen können......

    Wenn wir uns in die leere Kabine vom Wolfgang setzen würden, dann würds auch mit dem Gewicht hinkommen :roll::lol:

  • Zitat von ThomasFF

    ...Wenn wir uns in die leere Kabine vom Wolfgang setzen würden, dann würds auch mit dem Gewicht hinkommen :roll::lol:

    Wir wollen das Kistchen vom Wolfgang doch nicht gleich überladen. :shock::wink::lol:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • So,

    jetzt ist ein wenig Zeitum mal zu antworten. Die Bilder vom Befestigungssystem habe ich in der Vorstellung eingestellt, Wolfgang hatte dort shon danach gefragt. Die Verbindung ist starr.

    mrmomba

    Springen eher weniger, es ist eher tatsächlich wie ein Nicken, das leicht anfängt und dann immer heftiger wird

    3125

    Aufnahmen haben wir schon gemacht, allerdings mehr von der Vorder- und Hinterachse. Am Alkoven ist das Aufschwingen allerdings sichtbar gewesen, sagt meine bessere Hälfte.

    restler

    ja, das Ganze läuft schlicht über Höhensensoren und die Druckveränderung in den Bälgen.

    Rudi

    wie gesagt, das Wechselsystem ist starr verschraubt. Die Luftfederung korrigiert nach, aber ich habe halt keine Druckanzeige. Die Drücke kann ich höchstens über die Notbefüllungsventile jedes Zylinders abnehmen. Die Dämpfer vorne sind hart, ich schaffe es nicht mit meinen 85kg Lebendgewicht über die Stoßtange da etwas zum Einfederen zu bringen.

    2vgsrainer

    ist kein Hilfsrahmen montiert, sondern alles direkt an der Originalpritsche.

    @ ThomasFF

    die Kabine auf ein anderes Fahrzeug mal eben umsetzen geht aufgrund des Aufnahmesystems nicht.


    So, ich hoffe, ich habe alle erwischt :wink:

    Unter anderem habe ich heute noch mit Herrn Wallschlag (Fehntjer) telefoniert. Er hatte noch eine gute Idee für einen provisorischen Spoiler für den Aerodynamiktest. An der Unterseite vom Alkoven eine Folie ankleben, auf dem Dach der Fahrerzeugkabine und dann mit Bauschaum einen schönen Spoiler gestalten. Werde ich dieses Wochenende auf jeden Fall probieren.
    In einem Gespräch mit VB wurde noch die Testmöglichkeit erörtert, das Fahrzeug auf den Sportmodus zu setzen, dann mit der Ablasstaste das Fahrwerk nochmal um einen Zentimenter absenken. Auch das werde ich probieren. Und natürlich noch verschiedene Beladungszustände. Ich halte euch auf dem Laufenden, in der Hoffnung, dass irgendetwas eine Verbesserung bringt.

    Gruß

    Oliver

  • Sportmodus hört sich gut an 8) Dein Fahrwerk (oder sagen wir besser das Gesamtsystem) scheint ja zu weich zu sein und schaukelt sich dadurch auf.
    Das ist auf jeden Fall einen Versuch wert und aus dem Ergebnis kann man weitere Schlüsse ziehen.
    Wenn du so über die Bahn fährst, wieviele cm bewegt sich der Alkoven so gegenüber dem Fahrzeugdach? Einfach mal die Hand raushalten während der Fahrt und fühlen.
    2-3cm Hub, mehr sollte das eigentlich nicht sein.

    Gruß, Holger

  • Holger 4x4

    das Fahrwerk ist alles andere als weich, mit den verstellbaren Konidämpfern auf der dritten Stufe an der Hinterachse erst recht nicht mehr. Und wie gesagt, die Vorderachse bekommt man über die Stoßstange nicht eingefedert. Da ist beim Serienfahrwerk problemslos möglich.
    Weich ist eventuell der Rahmen bzw. die Pritsche, aber es geht ja mit einer 800-900kg schweren Nordstar Kabine auch :roll:. Und die wird auch nur stumpf durch den Kabinenboden mit der serienmässigen Pritsche verschraubt.

    Picco

    nur bei diesem massiven Aufschaukeln der Nickbewegungen. Sonst nicht.

  • ...ggf mit Balken/Leisten/Paletten unterlegen, damit Befestigunselemente nicht beschädigt werden und mit Gurten festschnallen...es geht ja nicht um ne heiße Kurvenfahrt sondern nur geradeaus auf ebener Strecke und gut aussehen muss es auch nicht.... :wink:


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  • Wenn das vorne nicht mal einfedert würde ich es nicht als Weich bezeichnen. Das hast du bei HARTEN Fahrwerken auch, dass es ordentlich wackelt.

    Bevor du mit Bauschaum experimentierst:
    Leg zwischen Alkove und Fahrzeugdach ein Gartenschlauch, wenn der zu schmal: Dieses Armaflex Heizungswarmwasserrohrisolierung...
    Damit du einfach nur erstmal den Staudruck unter dem Alkoven unterbinden kannst.

  • Zitat von holger4x4


    2-3cm Hub, mehr sollte das eigentlich nicht sein.

    auf der Ladefläche wären 2-3 cm o.k.
    nicht aber bei direkter Montage am Rahmen ,
    da ist 1 cm das maximum. ( zumindestens bei mir , deshalb hab ich nur 18 mm Abstand zum Dach )
    was soll da vorne auch schwingen .die Unruhe kommt vom Rahmen hinten .

    @ Oliver
    Wenn du den Bauschaumspoiler baust dann stell bitte Infos ein , so was schwebt mir auch vor.

    Gruß Rudi

    Gruß Rudi

  • Hoi Oliver

    Zitat von olisyncro

    nur bei diesem massiven Aufschaukeln der Nickbewegungen. Sonst nicht.


    Schon klar!
    Aber das heisst nichts anderes als dass sich Dein Rahmen zwischen den Achsen verbiegt!
    Und zwar massiv!
    Da müssen riesige Kräfte wirken...bei 400kg der Kabine?
    Das kann kaum von der Kabine allein kommen, die solltest Du kaum bemerken!
    Abgesehen davon das sich die 400kg kaum glauben kann bei konventioneller Bauweise in der Grösse...hast Du nachgemessen?

    Die Idee mit dem Armaflexschlauch halte ich für sehr gut, wesentlich besser als den Bauschaum!
    Mach mit dem Schlauch und gutem Klebeband einen Spoiler zwischen Scheibenoberkante und Alkovenunterkante, würd mich nicht wundern wenn das Schaukeln dann mindestens deutlich geringer wäre.

    Wenn ich aber lese wie hart Deine Vorderachse ist dann wundert mich das Schaukeln aber auch nicht mehr!
    Ich hatte mal einen Honda Prelude, mit dem mein Vorgänger Rundstreckenrennen gefahren ist.
    Da waren noch knappe 5cm Bodenfreiheit und der war so bockhart dass man nur auf guter Piste schnell fahren konnte, dann aber teilweise nur noch auf den kurvenäusseren 2 Rädern... 8)
    Bei schlechter Teerstrasse hob er schon ohne Schlaglöcher usw ab!
    Mit dem war ich in Bella Italia unterwegs auf der Autobahn La Spezia - Grosetto. Kurz nach Pisa wird die Autobahn auf einer langen Brücke geführt, da hat sich das Auto bei 140km/h wegen der bockharten Federung über die Elementverbindungen so aufgeschaukelt dass es mehrmals den Bodenkontakt verloren hat... :shock:
    Dafür hat meine damalige Freundin auf das Dach über dem Beifahrersitz kennen gelernt... :oops:
    Wenn Du also die Möglichkeit hast das Fahrwerk weicher zu machen solltest Du es probieren!
    Hart ist nicht immer gut...

  • Zitat von olisyncro

    Da kommt doch einiges zusammen, was ich nochmal ausprobieren werde.

    Und jetzt ein laaanges Gedicht.
    Hallo Oliver
    Ein Forum (besonders dieses) ist Spitze, wenn man Gedanken oder Erfahrungen anderer sammeln möchte. Es bietet aber auch die Gefahr, dass man in Richtung Holzweg los marschiert. Lauf nur nicht jedem Gedankenanstoß nach. Sonst müsstest du jetzt schrotflintenmäßig zur Probe z.B. deinen Rahmen verstärken, Bauschaum unter deinen Alkoven spritzen, oder mal deine Vorderachse weicher machen :lol: . Beim Einsatz von Bauschaum rate ich sowieso zur Vorsicht, damit kannst du einiges zerstören, wenn du es "geschickt" anstellst.
    Was ich mit Holzweg meine, will ich erklären. Du sagst, das Fahrzeug bewegt sich nicht, wenn du auf der vorderen Stoßstange stehst. Ein Nächster berichtet Vorkommnisse mit lebensgefährlich zu harten Fahrwerken und ein Dritter sagt, was soll an der Vorderachse auch schwingen, wenn die Kabine doch hinten drauf ist. Und schon ist die Vorderachse als Ursache abgemeldet oder wird weicher gemacht.
    Abgesehen davon, dass das Fahrzeug sich vermutlich anders bewegt, wenn du morgens nach einer kalten Nacht auf der Stossstange herum hüpfst (kalte Lager, Stoßdämpfer, Reifen, Gummibälge usw) oder nach einer ausgiebigen Probefahrt, spielt das in diesem Fall keine so wichtige Rolle. Dein Fahrzeug nickt bei hoher Geschwindigkeit und nicht im Stand!
    Ich spinne jetzt mal was zusammen:
    Bei hoher Geschwindigkeit powerst du fast mit deiner gesamten Motorleistung gegen eine "Staudruckwand". Dieser Staudruck (vielleicht 250 oder 300 kg?) möchte dir dein Fahrzeug vorne vielleicht 4 cm anheben. Du hast aber viel Knete dafür bezahlt, dass dein System das verhindert (ich habe nicht nach deinem Fahrwerk gegoogelt, aber ich nehme das mal an). Es wird also brav versuchen, die Vorderachse 4 cm ab zu senken, macht also die Feder weicher. Solltest du ein Luxusfahrwerk besitzen, dass manuell oder gar automatisch geschwindigkeitsabhängig das Fahrzeug ab senken kann, z.B. um 3 cm, dann nimmt das System noch einmal Druck aus den Bälgen. Weißt du überhaupt, ob das Federungssystem 7 cm weit ab senken kann? Abhängig vom Druck und der Höhe der Federbälge in der "Grundstellung" und dem Auftrieb ist im Extremfall sogar denkbar, dass du bei sehr hoher Geschwindigkeit nahezu ohne Druck in den Bälgen fährst, also quasi OHNE Feder! Da nützt es wenig, wenn du im Stand eine harte Feder hast.
    Das war jetzt nur mal so hingesponnen. Sollte natürlich nicht sein, aber weißt du das?

    Im Moment schätze ich deine Situation folgender maßen ein.
    Die Ünterstützung durch den Einbauer / Hersteller gestaltet sich nicht optimal und schließt weiteren Ärger nicht aus. Um gegenüber ihm argumentieren zu können, solltest du Fakten liefern können.
    Du willst das Fahrwerk eigentlich behalten, allerdings nicht mit dem Risiko, in bestimmten Situationen das Gas weg nehmen zu müssen. Sonst hättest du es dir nicht gekauft. Den Rückbauaufwand möchtest du dir natürlich ebenfalls ersparen.
    Und überhaupt nervt es, wenn man solch ein blödes Problem an der Backe hat.

    Ich kann dir nur sagen, was ICH in diesem Fall machen würde. Meiner Meinung nach hilft hier nur systematisches Vorgehen. Ich bin Jahrzehnte lang solchen (oder ähnlichen) Phänomenen hinterher gelaufen (und habe sogar Geld dafür bekommen :D ). Manche Dinge kann man wegen des zu großen Aufwands als Privatmann nicht auf die Reihe bekommen, dazu zähle ich dein Problem aber (noch :wink: ) nicht.
    Man bräuchte folgendes
    - Einen (langen) Tag oder ein Wochenende an der Strecke, an der das Aufschaukeln deutlich auf tritt. Und wenn das 300 km weit auf dem Weg zum Fehntjer entfernt ist, dann ist es eben so.
    - Die Möglichkeit, die Kabine abzunehmen (sollte funktionieren).
    - Mindestens das Leergewicht der Kabine in Sandsäcken (300 kg hast du ja schon) und die Möglichkeit, diese auf dem Rahmen / der Ladefläche zu befestigen.
    - Einen 12V-Kompressor, billig genügt; manuellen Luftdruckprüfer; eine Rolle Tape (braucht man immer!); etwas dicke Pappe (z.B. zum Spoiler oder Halter basteln); vielleicht etwas Knetmasse, um Bewegungen der Kabine zu "messen" oder eine Alternative; Luxus: kleinen Werkstattwagenheber, um evtl an den Wegsensoren fummeln zu können (falls es dort überhaupt etwas einzustellen gibt)
    - Wichtig: Grundkenntnisse über die Arbeitsweise des Luftfedersystems:
    Wann macht das System was?
    Sind außer Wegsensoren auch Drucksensoren verbaut, wäre der Druck evtl. während der Fahrt zu beobachten (dann könnte der Service noch eimal aktiv werden)?
    Kann der Druck über die Notbefüllung nur erhöht oder auch gesenkt und somit auch gemessen werden?
    Gibt es eine Hauptsicherung für die Fahrwerkelektronik?
    Was passiert, wenn man die Hauptsicherung zieht? Ich vermute, dann werden die Drücke ein gefroren, und es wird lediglich ein Fehler ab gelegt. Es wird kaum einen "aktiven Notlauf" geben. Man könnte dann die Sicherung bei hoher Geschwindigkeit ziehen (einfach einen Schalter da zwischen) und später im Stand die Balgdrücke messen, die bei hoher Geschwindigkeit herrschten.
    Haben die Bälge einen inneren Anschlagpuffer für den Fall des Druckverlustes?
    Funktioniert das System wieder normal, wenn die Sicherung ein gesteckt (der Schalter wieder betätigt) wird?
    - Hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich, eine (oder 2) Actioncam(s).
    - Zwingend notwendig: Eine sinnvolle Planung der Versuchsreihenfolge zwecks eindeutiger Rückschlüsse.

    Nach dem (langen) Arbeitstag und ein bis 2 verfahrenen Tankfüllungen sollte man wesentlich schlauer sein und wissen, welche Komponenten mit welchem Anteil an der Nickerei beteiligt sind.
    Dann geht es natürlich ans Abstellen der Ursachen, allerdings halbwegs gezielt.
    Da das Ganze ja doch ziemlich komplex ist, glaube ich nicht, dass ich sonst in absehbarer Zeit zu einem vergleichbaren Ergebnis kommen würde.
    Aber ich weiß auch folgendes: Du bist nicht ich, und vielleicht willst du dich auf "so einen Sch..önen Plan" gar nicht ein lassen.
    Ungefragte Grüße und in jedem Fall viel Erfolg
    Restler


    Es gab Mitglieder, die Ich habe Jahrzehnte

  • ....komplexen technischen Zusammenhängen nicht das "Zauberwort", sondern schlicht und einfach die Grundlage, um erfolgversprechend die Schwachpunkte der einzelnen Teile des Gesamtapparates herauszufinden... insofern hat mir Restlers früheres Posting gut gefallen, denn systematisch war es dort auch schon. Also bei mir rennst Du offene Türen ein....

    Das Problem hier ist, dass wir nicht genug von einzelnen technischen Prozessen verstehen bzw. nicht über die nötigen Informationen verfügen. Auf der anderen Seite haben wir z.b. das Problem, dass wir, wenn wir z.b. die Federungsrate von Spiralfedern kennen, nicht wissen, welche Auswirkungen die auf das Straßenverhaltes des mit diesen Federn ausgestattete Fahrzeug haben. Bei aerodynamischen Auswirkungen auf Karosserieformen haben wir sowieso nicht wirklich das erforderliche know how.

    Also rühren wir mit unseren Vermutungen eigentlich in einem Eimer mit einer trüben Flüssigkeit herum... von einem Standpunkt der wissenschaftlichen Ermittlungsarbeit gesehen.

    Allerdings haben wir zusammen eine Reihe von Lebenserfahrungen, aus der Beschäftigung mit dem (Aus-)Bau von Womos und der Gestaltung deren Ausrüstung haben wir ein überproportionales technisches Verständnis. Schließlich gibt es den gesunden Menschenverstand, Intelligenz und eine Erkenntnisfähigkeit für Zusammenhänge.

    Daraus resultiert z.B. Restlers Feststellung, dass die Kabine, ihre Position und Größe und ihr Auftreten im Fahrtwind kausal für die auftretenden Bewegungen des gesamten Fahrzeugs sein müsste. Auf diese Idee bin ich aus dem Prozess, der sich aus dem vorherigen Absatz ergibt, auch gekommen, siehe mein Posting vom 15.4., 10:57.... "Hinzu kommen auch noch die Hebelkräfte des doch recht hohen Aufbaus durch den Fahrtwind......"... wobei das dort in Kombination mit den Gewichten (unausgesprochen: Auch Schwerpunkt) gesehen wurde.....

    Nur die Summe der Betrachtungen anderer Freunde, die alle aus berechtigten technischen Betrachtungsweisen stammen, helfen leider nicht weiter, weil sie Einzelaspekte behandeln und nicht in einen systematischen Zusammenhang gestellt wurden. Resultat ist die Überschwemmung mit Vorschlägen, von denen erst der Versuch ergeben würde, ob sie gut oder nur gut gemeint waren. Auf jeden Fall ist der TE, der arme Oliver (olisyncro) , ein wenig überfordert mit der Antwort auf die Frage, was er jetzt denn konkret machen sollte.

    Da würde eine systematische Betrachtung helfen, um rauszubekommen, was und wie was zu tun ist und in welcher Reihenfolge.

    Wenn dazu meine Hilfe erwünscht wäre, würde ich da gerne meins beitragen, wobei ich mich da gerne auch mal mit dem Restler austauschen würde.

    Um dazu meinen Ansatz anzudeuten: Der erste Teil wäre, beim Basisfahrzeug echte Defekte auszuschließen, also die Vorderachsfederung und die Luftfederung auf Wirkung und einwandfreie Funktion zu prüfen bzw prüfen zu lassen. Das alles bei leerem Basisfahrzeug ohne aufgesattelte Kabine, erst ohne und dann mit Kabinengewicht (Sandsäcke) auf der Ladefläche. Danach kämen die Prüfungen mit der Kabine drauf......

  • ich würde das etwas anders aufrollen

    Tatsache ist :
    einige hier mit T 5 und ähnlich großer Kabine , ähnlicher Gewichtsverteilung und mehr Gewicht ( da ausgebaut ) ,
    haben diese Probleme nicht.

    Christopher´s und Rainer´s T 5 mit LuFe hinten kennen dieses Nicken nicht .

    was bleibt ? :
    die LuFe vorne bzw. die Software die den Druck an der VA bzw. den Druck VA zu HA regelt.

    Du schreibst die VA ist sehr hart
    Das ist genau so schlecht wie zu weich.
    Eine hart gefederte VA hüpft fast noch schlimmer auf und ab wie eine zu weiche .
    Und dann kommt wieder das Eigenleben der Kabine zum tragen.

    Am Rahmen vom T5 kannst du eh nichts ändern
    An der Kabine inkl. Befestigung gibts auch nichts zu ändern.
    Aerodynamisch gehts mit einem Spoiler oder ähnlichen Verbesserungen.

    Ob VB in der Lage ist die Drücke VA zu HA zu ändern muß geklärt werden .

    Gruß Rudi

    Gruß Rudi

  • ...genau dies entspricht doch meinem systematischen Ansatz: Vorderachse und Hinterachse auf einwandfreie Funktion prüfen und ggfs instand setzen..... wie das im einzelnen und von wem und kostengünstig gemacht werden kann, wird im zweiten systematischen Schritt festgelegt.

    Dann hat man ein zunächst einwandfreies Basisfahrzeug. Das wird mit Gewicht nochmals gecheckt und wenns dann ok ist, kommt die Kabine dran. Das Gewicht kann ja auf der Pritsche auch verschoben werden, um alle Möglichkeiten dessen Einflusses auf das Fahrverhalte rauszubekommen.....dass man dazu die aktuelle Gewichtsverteilung mit der Kabine vorher feststellen muss, um auch die nachstellen zu können, ist nach meinem Verständnis ein Selbstgänger. Wenn es bei dieser Konstellation auch bei dieser Gewichtsverteilung mit dem Auto ohne Kabine einwandfrei funktioniert, ist diese ja als schuldige ausgemacht. Dann geht es darum, rauszubekommen, ob die Hebelkräfte durch den Winddruck die Ursache sind oder ob es ein weiteres aerodynamisches Problem ist.

    Das Prinzip ist, wie Du sicher erkennst, der Ausschluss von möglichen Fehlerursachen und das Schritt für Schritt.......grad die Hebelkräfte und möglichen Kippmomente der hohen Kabine rauszubekommen, ist nicht ganz einfach, aber auch dazu hätte ich die eine oder andere Idee....

  • @ThomasFF und restler

    Ich würde gerne Eure Hilfe in Anspruch nehmen, da ich ehrlich gesagt nicht so richtig weiter weiß. Und anderseits möchte ich auch aufgrund anhaltender Frustration keine Schnellschüsse zu dem Gesamtprojekt machen.

    Das angesprochene Werkzeug ist vorhanden und die Teststrecke Autobahn ist gute 10 km von mir entfernt. Von der Systematik war ich inzwischen auch soweit, die leere Doka und die Doka mit Kabine nochmal genau zu wiegen, auch die einzelnen Achslasten. Und ich hätte die Doka bei meiner Haus-und-Hofwerkstatt in Bezug auf die Fahrwerkskomponenten auf Herz und Nieren prüfen lassen inklusive einer ordentlichen Fahrwerksvermessung.

    Das Luftfahrwerk funktioniert eigentlich ganz simpel. Es sind verschiedene Höhen im Steuergerät abgelegt, dh. Normal-, Sport-, Offroad- und Parkmodus oder Autolevel. Jede Achse hat links und rechts jeweils ein Potentiometer, das die Höhe abnimmt und bei Bedarf die Höhe auf den vorgegebenen Wert korrigiert. Die verwendeten Dämpfer sind vom Grundsatz her normale Gasdruckdämpfer, also kein elektronischer Schnickschnack. Es gibt zwei Sicherung, eine für das System/Steuergerät und eine für den Kompressor. Wenn ich die Systemsicherung ziehe, bleibt der Luftdruck so, wie er gerade ist. Über die Notventile kann ich jetzt Luft ablassen oder hinzufügen, natürlich in einem gewissen Rahmen. Wenn man dann die Sicherung wieder steckt und die Zündung anmacht, gleicht das System wieder auf das eingestellte Niveau aus. Und man kann an den Notventilen mit einem Manometer den Luftdruck ablesen. Das sind dann bei stehendem Fahrzeug mit Kabine vorne z.B. 4,8 bar und hinten 5,1 bar.

    Ich habe auch noch eine Tabelle mit den Höhenwerten des Luftfahrwerks angehängt. Bei mir ist die höhere Variante verbaut. Zusätzlich habe wir gestren noch mal das Ganze auf der Autobahn gefilmt, allerding hat das Video 121 MB, da müsste ich eventuell eine Dropbox einrichten und es dort einstellen.

    Gestern haben wir auch noch ein paar andere Dinge getestet, Doka und Kabine im Sportmodus, Sicherung gezogen, Fahrwerk vone und hinten um einen Zentimeter abgesenkt und gefahren (war noch ein Vorschlag von VB), ohne Änderung. Doka und Kabine mit 300 kg Sand im Heck der Kabine und das gleiche nochmal mit den 300kg an der Kabinenwand zu Fahrerhaus, auch keine Änderung.

    Also wie gesagt, ich bin für jede Unterstützung dankbar und sie ist auch absolut erwünscht!!!

    @ Rudi

    geanu das ist der Punkt, bei anderen funktioniert das Ganze ja auch und also müsste es bei meiner Kombi ja auch funktionieren.

    Gruß

    Oliver

  • Gut, dann wissen wir jetzt nach dem Test dass nicht die Regelung der Luftfeder für das Verhalten verantwortlich ist. Also schonmal ein Punkt ausgeschlossen.

    Gruß, Holger


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