3500kg Fahrgestell mit Einzelradaufhängung und Luftfederung

  • Guten Abend,

    ich hoffe das Ihr mir hier weiter helfen könnt!
    Seit einigen Monaten bin ich auf der Suche nach einer Lösung für einen Wohnwagen.
    Was möchte ich realisieren:
    - Tandemfahrwerk, pro Achse 1900kg
    - 3500kg Zulassung mit 150kg Stützlast
    - Einzelradaufhängung mit Luftfederung (Fahrbetrieb gerne mit ordentlich Bodenfreiheit, Offroad Level mit starker Anhebung, Standlevel mit starker Absenkung damit Vorzelte passen)
    - Offroadbereifung (BF Goodrich All-Terrain T/A KO2)
    - Gitterrohrrahmen, damit der Boden vom Wohnwagen vernünftig abgestützt wird

    Ich hätte zwar jemanden, der mir einen starken Gitterrohrrahmen anfertigt, jedoch noch kein Unternehmen für die Luftfederung gefunden.
    Sofern ich passende Luftfederungen gefunden habe, müssen diese immer an einer Starrachse montiert wird. Das möchte ich jedoch nicht, da die Starrachsen dann wieder den niedrigstens Punkt bilden und bei Spurrillen in der Mitte aufsetzen.

    Habt Ihr eventuell Kontakte oder Informationen für mich, wo ich bzgl. des Fahrgestells anfragen könnte?

    Beste Grüße
    Tobias

  • ...könnte man in Australien ganz gut fündig werden, da gibts ne Reihe von Spezialisten für Einzelradaufhängungen im Wowabau......

  • Zitat von eXtremeTK

    ...

    Ich hätte zwar jemanden, der mir einen starken Gitterrohrrahmen anfertigt, jedoch noch kein Unternehmen für die Luftfederung gefunden.
    Sofern ich passende Luftfederungen gefunden habe, müssen diese immer an einer Starrachse montiert wird. Das möchte ich jedoch nicht, da die Starrachsen dann wieder den niedrigstens Punkt bilden und bei Spurrillen in der Mitte aufsetzen.

    ...

    Der Achskörper solch einer Starrachse ist doch nur ein "Vierkantrohr" ohne weitere Funktion. Die Federung erfolgt im Außenbereich.
    Warum sollte man dieses Vierkantrohr nicht einfach so gröpfen können, dass in der Mitte die gewünschte Bodenfreiheit heraus kommt?
    Und wenn die Federung von einer Luftfederung übernommen wird.......
    Das größere Problem bildet bei so einem Offroad-Projekt die Bremse.
    Wobei ich nicht mit einen 3500kg-Anker nicht im Gelände fahren möchte.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Guten Abend,
    Ostmann hatte ich schon Mal angeschrieben, aber keine Antwort bekommen. Werde dort ggf. nochmal anrufen.

    Mit Herrn Beck habe ich heute telefoniert! Danke Wolfgang für die Adresse.
    Er hat viel mitgeschrieben und bereits einige gute Ideen gehabt! Er schaut mal ganz in Ruhe, wie etwas machbar sein könnte. Sein Team meldet sich nach entsprechender Überlegungszeit wieder bei mir.

    Bzgl. des Fahrgestelles:
    Die Achsschenkel, Luftfedertechnik und Höhenregulierung ist nicht so einfach wie es klingt.
    Jedenfalls haben bis jetzt diverse Firmen abgewunken. Gerade wenn jede Achse mind. 1900kg oder mehr tragen soll.
    Bremse ist gar nicht so schwierig. 3500kg als Trommelbremse gibt es ja bereits.
    Herr Beck hat heute auch vorgeschlagen, ggf. auf Druckluftbremse zu gehen. Druckluft ist ja eh vorhanden für die Luftfederung!

    Starkes Gelände wird es auch nicht. Stock und Stein und Schotterpisten sowie Feldwege muss aber drin sein!

    @ThomasFF
    Richtig - Australien hat auch passendes. Gibt aber nichts, was nur ansatzweise durch unseren TÜV geht.

  • Das sollte aber theoretisch gehen, weil, die Dinger sind sauber durchkonstruiert und haben sich nachweislich im Outback bewährt. Aber nach den Berichten waren die nicht so groß und schwer.

    Es dürfte aber eher die Frage sein, was die Aussies bereit sind, an Unterlagen zu liefern , und die richtigen Leute im TÜV zu finden....letzten Endes läufts aber leider wie immer aufs Geld hinaus...

    Daher wird Deine Aussage im Endergebnis wohl stimmen....leider...

  • Zitat von eXtremeTK

    ..
    Starkes Gelände wird es auch nicht. Stock und Stein und Schotterpisten sowie Feldwege muss aber drin sein!
    ...

    Dann messe die Bodenfreiheit mit deiner Wunschbereifung und Starrachse doch mal theoretisch durch.
    Da dürftest du nicht weit weg von deinen Vorgaben liegen.

    Gruß Nunmachmal

    PS: wie viel Platz ist unter der Achse am Zugfahrzeug?

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hoi Tobias

    Bei einem Zugfahrzeug mit Starrachse hast Du bei den meisten Geländewagen rund 21cm Bodenfreiheit, zwischen Differenzial und Boden gemessen.
    Wenn Du bei gleicher Bereifung am Anhänger eine Starrachse ohne Differenzial hast bist Du doch zwangsläufig höher, also ziemlich genau auf der Ebene der dünnsten Teile der Starrachse des Zugfahrzeuges...nicht?
    Oder fährst Du ein Auto mit Einzelradaufhängung rundherum?

  • Hallo Picco,
    ganz so einfach ist es dann doch nicht wie du denkst... :wink:
    Schau mal ins Lastenheft vom Tobias im ersten Post:

    Zitat von eXtremeTK

    - Einzelradaufhängung mit Luftfederung (Fahrbetrieb gerne mit ordentlich Bodenfreiheit, Offroad Level mit starker Anhebung, Standlevel mit starker Absenkung damit Vorzelte passen)

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hoi Herby

    Ich denke eher Du hast mich da falsch verstanden! :wink:

    Zitat von eXtremeTK

    Das möchte ich jedoch nicht, da die Starrachsen dann wieder den niedrigstens Punkt bilden und bei Spurrillen in der Mitte aufsetzen.


    Da drauf hab ich mich bezogen (hätt ich vieleicht besser kenntlich machen sollen...)
    Das passiert bei gleicher Bereifung nicht bevor das Starrachsen-Zugfahrzeug in dem Differenzialgehäuse aufsetzt.
    Und mit 3500kg Zuggewicht ist es mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit ein Auto mit mindestens einer Starrachse, zumindest wüsst ich kein Auto mit Einzelradaufhängung das 3500kg schleppen darf. Ich las mich aber gern belehren.

  • Zitat von Picco

    ..
    Wenn Du bei gleicher Bereifung am Anhänger eine Starrachse ohne Differenzial hast bist Du doch zwangsläufig höher, also ziemlich genau auf der Ebene der dünnsten Teile der Starrachse des Zugfahrzeuges...nicht?...

    Nicht unbedingt. Die Starrachsen sind oft so aufgebaut, dass der Rahmen recht tief gestaltet werden kann. Das heißt der Achskörper ist tiefer wie die Naben. Da könnte man natürlich auch ansetzen und die Achse so umbauen das die Naben tiefer wie das Achsrohr sind.
    Und in Sache Luftfeder im Gelände auf maximale Höhe pumpen ist keine allzu gute Idee, den dann wird die Karre bockelhart und die Federung macht alles nur nicht federn. Allgemein wird die Luftfeder oft für Dinge herangezogen, die sie gar nicht kann.

    Gruß Nunmachmal, der schon 30 Jahre, beruflich, Vollluftfederung fährt.

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Zitat von Picco

    ... zumindest wüsst ich kein Auto mit Einzelradaufhängung das 3500kg schleppen darf. Ich las mich aber gern belehren.

    Aber gerne! :D:wink:
    Z. B. der VW T5.

    Wenn du dich mal einlesen magst:
    http://tx-board.de/threads/anhaen…erhoehen.90621/

    Den kann man auf 3,5t auflasten lassen und auch eine Anhängelast mit 3,5t eintragen lassen. Geamtzuggewicht 7t! :shock:
    Ob ich so einen Zug irgendwo in den Bergen fahren möchte? ich weiß es nicht!

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Ich hatte mir heute mal in underen Feuerwehr Anhänger angeschaut.
    Der hat ne gefederte Einzelradaufhängung, equvalent zum T3! Ich habe leider mein Foto gemacht. Aber evtl wäre Westfalia auch ein Ansprechpartner. Ggf. Auch unter Verwendung von Reifen die eine Traglast von 2T haben um vom Tandem Weg zu kommen.
    Auch würde ich auf Dämpfer setzen, die eine Anhebung des Fahrzeuges hervorrufen. So bleibt u.A. die Einfederbarkeit gegeben, und bei unserem T3 sind beide Dämpfer mit einander Verbunden, so dass ein Druckausgleich stattfinden kann.

    Westfalia Sitzt in Rheda Wiedenbrück

  • Danke für eure ganzen Ratschläge.

    Die Starrachsen sind halt recht niedrig. Diese würde ich nur mit großer Bereifung anheben können. Ich kann jedoch nicht extrem große Bereifung fahren, da die Rädkästen nicht extrem ausgeschnitten werden können, da auf der einen Innenseite die Duschwanne im Weg ist. Aktuell sind 185/60 R 14 drauf. Wünschenswert wären 215 / 65/70/75 R16. Denke das wird aber kaum möglich. Mal sehen.

    Das Pullmannfahrwerk von den Pferdeanhängern geht in die richtige Richtung. Es hat zwar auch ein Querrohr, jedoch direkt unterm Boden lang laufen:
    http://www.ahrens-ullmann.de/Cheval-Liberte…r-Frontausstieg

    So bietet es VB Aisuspension an:
    http://www.vbairsuspension.com/nl/files/233.html

    Wenn ich dies mit einer ALKO Starrachse verbinde, ist mit das Achsrohr wieder viel zu niedrig:
    https://www.wiedemann-fahrzeugtechnik.de/achsen-klemmsc…-kegel/a-25882/

    Moetefindt baut auch mit Starrachsen. Es muss doch aber auch ohne gehen:
    http://www.moetefindt.de/index.php?article_id=12&clang=0

    Ist die Luftfederung bei Einzelradaufhängung noch sanfter zum Aufbau, als Luftfeder mit Starrachsen? Ich habe keinen Hilfsrahmen, der ggf. bei Verschränkungen den Aufbau schützt. Daher wird der Gitterrohrrahmen extrem fest werden. Fest bedeutet aber auch, dass dieser keine Verwindung aufnehmen kann, ohne zu reißen. Dies muss alles die Bereifung und Luftfeder aufnehmen.

    Das Zugfahrzeug ist ein Touareg Bj. 2004 mit Luftfeder, Differentialsperren und Extra Level Funktion (für bspw. Bachdurchfahrten). Ansonsten kann man den Wagen bis 70kmH in Offroadlevel fahren und das gesamte Fahrzeug hebt sich - inklusive Differential etc. Da der Touareg auf Ringöse umgebaut wird, kann die Deichsel des Wohnwagens auch angehoben werden, als die Standardhöhe von 42cm beim Kugelkopf.

    Ich dachte auch an Einzelradaufhängung, damit am Unterboden Unterflurtanks montiert werden können. Darunter wieder ein Unterfahrschutz. Wenn die Starrachse dort allerdings arbeiten muss, dann habe ich dort keinen Platz.
    Gerade im Standbetrieb soll das Fahrzeug ja stark abgesenkt werden können. Das geht mit Einzelradaufhängung dann auch besser, da die Unterflurtanks fast bis auf den Fußboden abgesenkt werden könnten.

    Bzgl. der Hebefunktion und härte der Luftfeder:
    - Sofern der Touareg in Extra Level angehoben wird, hat dieser 0-Federweg. Dämpfer sind auch am Anschlag. Geht auch nur bis 5 oder 8 kmH. Ist halt für Bachdurchfahrten oder Wege, wo der Unterboden aufsetzen würde.
    Genauso sehe ich die starke Hebefunktion der Luftfeder. Bei großen Bodenunebenheiten muss ich bei der Länge des Wohnwagens eben stark nach oben. Ergo am liebsten 20cm Hebefunktion wie bei LKWs oder Wohnmobilen.
    Offroadlevel sollte 7-10cm höher als Straßenlevel sein. Eben genau auf den Touareg angepasst. Damit dürfte die Luftfeder auch nicht zu hart werden.


    Das hier spiegelt genau das wieder, was ich gerne haben möchte:
    http://www.caravanersforum.com/viewtopic.php?f=2&t=44434&start=40

    Hier kann man gut sehen, dass zwischen die Räder Unterflurtanks passen würden:
    http://www.gnschassis.com.au/control-rider-single-3/

    Das hier ist das Optimum! Bereits drei Fahrlevel in der Luftfeder verbaut. Gerade in Medium wackelt die Kamera durch optimale und weiche Federung nur noch wenig.
    Deren Fahrwerke gehen auch bis 4000kg!
    http://info.kimberleykaravans.com/blog/bid/40212…-camper-trailer


    Zu Westfalia:
    Dort könnte ich eine 3600kg Tandemkonstruktion bekommen. Kriege dort aber keine Luftfederbälge rein. Zu dicht an den Reifen - zu schmal der Platz.
    Leider baut Westfalia keine Sonderanfertigungen mehr.

    Ich kann auch noch nicht ganz nachvollziehen, was daran für einen Fahrzeugbauer so schwer sein soll.
    Die Achsschwingen müssen einfach groß und stark Dimensioniert sein. Gibt ja genug LKW Anhänger, die so funktionieren!

    Beste Grüße
    Tobias

  • Zitat von Picco

    :twisted: DAS gefällt Dir wieder, gelle??? :twisted:
    :lol::lol::lol:

    Hallo Picco,
    man tut, was man kann! :mrgreen:
    Und du steckst das ganz gut weg, wie ich dich kenne. :wink:

    Gruß
    Herby, der jetzt aber mit Frotzeln aufhören muss, eher der Faden hier reißt! :oops:

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • ...denn die leiden in den seltensten Fällen wegen absoluter Bodenfreiheit auf dem Bauch. Das eigentliche Problem sind die langen Überhänge und die bekommt auch mit Luftfederbälgen nicht wirklich völlig in den Griff.... Helfen kann es schon....Heck vom Tuareg ganz runter und Wowaachse ganz hoch heben das hintere Wagensegment deutlich an-

  • Thomas
    Du hast es erfasst. Je nach dem Bedarf Touareg rauf / runter und genau dagegen den Wohnwagen.
    Geht eben genau darum, die Überhänge zu schützen.

    Willi
    Ich will hier keine Grundsatzdiskussion.
    Wenn du mit 920-950cm Anhängerlänge unterwegs bist, dann gibt es an diversen Stellen Probleme mit Überhängen.
    Wenn dann noch 3500kg am Harken hängen, dann sollte man sich vorher genau Gedanken machen, wie das Fahrgestell, Federung etc. aufgebaut wird.

    Sinn oder Unsinn - das liegt immer im Auge des Betrachters!

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