Welches Material für die Dämmung

  • Moin,
    nachdem ich einige gute Hinweise auf die Geschichte mit der Toilettenwand bekommen habe taucht die nächste Frage auf.
    Aus welchem Material und wie dick nimmt man die Dämmung für den Innenraum ?
    Der Markt ist ja fast unüberschaubar.
    Die Außenwand ist aus Metall.
    Die Dämmung sollte auch stabilisierend für die Metallwand wirken damit ich nicht noch zusätzliche Streben einbauen muss.

    Gruß Horst

  • Hi Horst,

    mit Dämmung alleine wirst Du keine Stabilisierung hin bekommen. Die Stabilität im (modernen) WoMo-Bereich erhältst Du durch Sandwichkonstruktionen: zwei (mehr oder weniger) nicht-dehnbare Materialien werden auf einem bestimmten Abstand zueinander gehalten. Wirkt auf das Sandwich ein Kraft, so wird diese durch die Sandwichkonstruktion in Zugkräfte in der 'äußeren' Deckschicht umgewandelt, und aufgrund der Zugfestigkeit dieser Schicht ist die Belastbarkeit so groß.
    Besonders deutliches Beispiel: Eisenbahnbrücken: die sind sehr häufig (fast immer?) aus zwei parallelen Stahlträgern übereinander errichtet, die durch ein Fachwerk (Diagonalträger) zwischendrin miteinander verbunden sind. Dadurch ergibt sich das gleiche Prinzip wie bei einer Sandwichplatte. Ohne diese Konstruktion würde auch ein doppelt so starker Stahträger gerade durchknicken. Übrigens Stahlträger: die sind fast immer als Doppel-T-Träger ausgeführt. Das gleich Prinzip: oben und unten ein nicht (/schwer) dehnbares Material, dazwischen der Steg als Abstandshalter.

    Kurz: außen Metallbeplankung, dann Styrodur o.ö. flächig verklebt, und von innen noch eine Deckschicht (Sperrholt, Metal, GfK etc.) ebenfalls flächig verklebt. Fertig ist eins stabile Konstruktion...

    Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    Hi Horst,

    ......
    Kurz: außen Metallbeplankung, dann Styrodur o.ö. flächig verklebt, und von innen noch eine Deckschicht (Sperrholt, Metal, GfK etc.) ebenfalls flächig verklebt. Fertig ist eins stabile Konstruktion...

    Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

    Genau wie Wolfgang schrieb: Bau dir irgendwie eine Sandwichwand aus 3 oder 4 verschiedene Materialien. Wichtig ist Styrodur kein Styropur! (Jakodur ist ein anderer Markenname )
    Ich habe bzw werde mir ein Sandwich wie folgt aufbauen;
    Von außen nach innen
    Metallrand -> Alubutyl -> Dämmung -> Innenverkleidung

    Allubutyl ist eine kleine Variante von 2 Lagigen Sandwich ;) Aluminiumhaut und Butyl -> Sprich fläcchigverklebt hast du auch eine gute Konserviereung :) Das versteift das Eisen zusätzlich - um Schwingungen o.Ä. etwas zu dämpfen.

  • Danke schon mal für die Tips,
    so ähnlich hatte ich es vor.
    Die Frage die sich mir stellt ist halt welches Matrial nehme ich für die Dämmung ?
    Was haltet ihr von Torcellen oder XPS ?

    Gruß HOrst

  • Hallo zusammen

    Die Füllung der Sandwichplatten ist ein anderer Werkstoff wie Styrodur
    ( wegen Brandgefahr und Wasseraufnahme )
    Sonst fackelt das Womo ab, wie die Serien-Womos ( Weiße Ware )

    Sandwichplatten Brennen nicht, ist mehr vergleichbar mit verglühen.

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Zitat von hockd

    ...Die Füllung der Sandwichplatten ist ein anderer Werkstoff wie Styrodur...

    Hallo Dieter,
    kann es sein, dass du StyroPOR und StyroDUR ein wenig durcheinanderwürfelst?
    Zumindest was die Wasseraufnahme anbelangt?

    Meines Wissens saugt sich StyroPOR gerne mit Wasser voll, während das bei StyroDUR nicht der Fall ist.
    Aber ich lasse mich da gerne korrigieren....

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hi Horst,

    ich habe einmal bei Wikipedia geschaut:
    - EPS (Expandierter Polystyrol-Hartschaum): "Charakteristisch für EPS ist der Aufbau aus etwa 2–3 mm großen, zusammengebackenen Schaumkugeln, die z. B. beim Brechen einer Schaumpolystyrolplatte deutlich zu Tage treten." Bekannter Name: Styropor (BASF)

    - XPS (Extrudierter Polystyrol-Hartschaum): feinporig, "wird aufgrund seiner hohen Druckfestigkeit und geringen Wasseraufnahme (geschlossene Porosität) beispielsweise bei der Dämmung von Gebäuden gegen Erdreich (Perimeterdämmung) eingesetzt." Bekannte Produkte aus dieser Familie: Styrodur (BASF, Farbe grün), Styrofoam (Dow Chemical, Farbe blau), Jackodur (JACKON Insulation, Farbe lila), URSA XPS (URSA Deutschland GmbH, Farbe gelb), Austrotherm XPS (Farbe rosa) oder unterschieden.


    XPS ist für Deinen Zweck wohl die beste Alternative; EPS nimmt (deutlich mehr) Wasser auf, Trocellen o.ä. geht wegen der Weichheit nicht, damit bekommst Du nicht das hin, was Sandwich so stabil macht: die Deckschichten werden nicht zuverlässig auf dem gleichen Abstand gehalten, können also viel leichter knicken.
    Um Dich zu verwirren: alternativ wäre noch PUR-, PIR- oder gar PVC-Schaum geeignet. Aber mein Favorit wäre XPS.

    Übrigens: alle XPS-Schäume sind brennbar. Die Verarbeitung macht sie bestenfalls schwer entflammbar. Ihre B2-Kennung haben sie aufgrund des Testverfahrens erhalten, bei dem das Zeugs schneller schmilzt und abtropft (und sich somit aus dem Bereich der Brandquelle begibt), als es anfangen kann zu brennen. Aber die Feuerwehren haben vielfach ganz böse Erfahrungen mit Fassadendämmung aus Styrodur und noch mehr aus Styropor. Meines Wissens ist PIR-Schaum ein auf schlechte Brennbarkeit getrimmter PUR-Schaum und hinsichtlich der Brennbarkeit das Optimum dieser Art von Dämmstoffen.

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

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    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

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  • Das leiht aber nicht zu letzt auch daran, das EPS, XPS alle aus Erdöl gewonnen werden. Nur ganz im ernst: Diskussionen über Brennbarkeit beim Wohnmobil zuführen sind wie Brüste bei ner Nonne.
    Da musste ich schon konsequent auf Schwerentflambar trimmen.....

    Wenn du Äußeres Karosserie oder hält schon stabile Wände hast, kannst du auch Trocellen nutze .wenn du aber eine Leichte, isolierte Wand bauen willst wird das nichts.
    Alle anderen Dammungen werden vermutlich das Gewicht einschränken oder es gibt keine Langteiterfahrungen. Hinsichtlich auf Rockwool o.Ä.

  • Nein Herby

    dass mit dem StyroPOR und StyroDUR bezieh ich auf die Serien- Mobile bezug auf Brand,
    weil die meisten mit StyroPOR gefertigt sind und die Wandteile brennen wie eine Fackel
    und die Tests der Presse oder ADAC sich meist auf die Masseware beziehen.

    Sandwitchplatten mit GFK brennen fast garnicht , die Kogeln im Feuer vor sich hin.

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Zitat von hockd

    Die Füllung der Sandwichplatten ist ein anderer Werkstoff wie StyroDUR
    ( wegen Brandgefahr und Wasseraufnahme )
    Sonst fackelt das Womo ab, wie die Serien-Womos ( Weiße Ware )

    Zitat von hockd

    Nein Herby

    dass mit dem StyroPOR und StyroDUR bezieh ich auf die Serien- Mobile bezug auf Brand,
    weil die meisten mit StyroPOR gefertigt sind...


    Sag ichs doch... :wink:

    Zitat von Balu

    Hallo Dieter,
    kann es sein, dass du StyroPOR und StyroDUR ein wenig durcheinanderwürfelst?

    Was die Feuerfestigkeit angeht, hat uns Wolfgang mit seiner Erfahrung als Feuerwehrmann ja dankenswerterweise die Augen geöffnet, was die Praxis anbelangt. :idea:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

    Einmal editiert, zuletzt von Balu (17. September 2015 um 14:23)

  • Hm, meine letzte Antwort taucht leider nicht auf. Deshalb noch einmal.

    Ich habe mich für Torcellen entschieden und zwar aus folgenden Gründen:

    1. die Außenwand bei meinem Feuerwehr Auto ist nicht gerade sondern in einem leichten Bogen, es könnte also sein das eine feste Dämmung nicht richtig anliegt;
    2. die Außenwand hat eine Stärke von 1,5 mm, das sollte eigentlich reichen, wenn nicht kann ich innen noch ein oder zwei Querstreben rein machen;
    3. es kommt ja als Abschluss noch die Innenwand, dann sollte alles eigentlich stabil genug sein.

    Gruß Horst

  • Zitat von Sauerland2


    1. die Außenwand bei meinem Feuerwehr Auto ist nicht gerade sondern in einem leichten Bogen, es könnte also sein das eine feste Dämmung nicht richtig anliegt;
    2. die Außenwand hat eine Stärke von 1,5 mm, das sollte eigentlich reichen, wenn nicht kann ich innen noch ein oder zwei Querstreben rein machen;
    3. es kommt ja als Abschluss noch die Innenwand, dann sollte alles eigentlich stabil genug sein.

    Hallo

    wenns ein altes Feuerwehrauto ist, brauchst Du keine zusätzliche Stabilität in Form von "nachträglichem" Sändwitsch in die Wände bringen. Das hab bisher so gehalten, dann wird es das auch weiterhintun.

    Du brauchst also nicht diesen Verbund von Außen- und Innenmaterial mit beidseitig festgeklebtem Schaum dazwischen. Nimm Torcellen, klebe es (von Innen) auf's Außenblech und achte darauf das es keine Kältebrücken in Form von Holmen oder so bleiben und gut ist's.

    Darüber eine Innenwand aus Sperrholz in 5 oder 6mm. Denn daran kann mal leichte Sachen direkt montieren.

    Jetzt kommen sicher wieder die Bedenkenträger wegen dem Feuchtigkeitsdiffusionsverhalten einer solchen Wand. Aber wenn es kein dauerhaft bewohntes Winterfahrzeug werden soll wird es funktionieren.

    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • hallo Sauerland2,
    Du hast mit Deiner Feuerwehr einen normalen Kastenwagenaufbau - stabil , aber nicht gedämmt.

    Du hast Dich auf Trocellen festgelegt - ist durchaus eine Möglichkeit...

    Du mußt kein Wintercamping machen , um bei einem schlecht gedämmten Fahrerhaus eine Tropfsteinhöhle zu erleben.... dafür ist jetzt die optimale Zeit !

    Im Sinne dieser Tropfsteinhöhle gibt es nichts Schlimmeres als ein nicht optimal verklebtes Sandwich ! und das wäre dein Trocellen-Verbund ohne perfekte Verklebung.
    Das sind nebenbei keine Bedenkenträger - das ist simple Bau-Physik , obs Einem passt oder nicht - die Feuchtigkeit folgt dem Temperaturgefälle und schlägt sich an jeder kalten Metallwand nieder.
    Nach über zehn Jahren habe ich mich nicht entschließen können , das Führerhaus zu dämmen , obwohl es bei geheizten Kabinennächten die absolute Tropfsteinhöhle ist , aus Angst vor Rostfraß in
    nicht sauber verklebten Dämm-Matten im Führerhaus.
    Optimal wäre eine sauber anmodellierte Styrodurlage - fest mit dem Blech verklebt und darauf eine beliebig dicke Sperrholz Innenschicht - fest verklebt.

    Dann hast Du ein wirkliches Sandwich , das nicht (unnötigerweise) die Stabilität der Karosserie erhöht , sondern innen eine Stabilität ergibt, sodass du rundum feste, gerade Wände hast , an denen du alles (im lot) befestigen kannst.

    Wenn du dir die Arbeit des extrem mühsamen Styrodur-Anmodelllieren ersparen willst , müßt du neben dem gut isolierenden Trocellen , eine dicke , stabile Innenwand vorsehen , die relativ instabil als Innenkörper fungiert -
    freilich geht so eine Konstruktion - professionell ist das sicher nicht - zum Blech hin Rostfraß und innen keine wirklich stabile Konstruktion ! (beachte jede Abstützung zur Blechaußenwand ist eine Kältebrücke mehr und nur wer
    regelmäßig im Womo im Herbst oder Winter übernachtet weiß , was Kältebrücken bedeuten...

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Moin,
    jetzt habe ich die Torcellen Platten hier liegen.
    Aber mit was werden die geklebt. Kann ich einen Allroundkleber nehmen oder muss man einen speziellen nehmen ?

    Gruß Horst

  • ...Trocellen, das auf Luke in mehreren Schichten aufgebracht wird, noch eine aus dem Bau stammende Folie mit fast 100 % Feuchtigkeitssperre aufbringen, wobei Picco bei der Diskussion darüber meinte, so gut, dass es nirgendwo ein Loch gäbe, bekäme das keiner hin. Ich denke, wenn man auch da zweischichtig und auf Luke (also alle Stöße mit der Deckschicht überkleben) arbeitet, sollte das zwar mühsam sein, aber gelingen können. Naürlich müssen alle Holme einbezogen sein. Und wenn es in der isolierung keine Feuchtigkeit gibt, kann auch nichts kondensieren. Hat aber noch keiner, von dem wir wissen ausprobiert und einem Langzeittest unterworfen, also Fragezeichen. Das Problem dabei dürften ggf Schraubenlöcher sein, weil man die Holme gern benutzt, um mit Blechschrauben Möbel oder die Multiplex - Innenwand zu befestigen.

    Mein Trocellen habe ich mit einem Industrie-Kontaktkleber von Teroson verarbeitet, von dem ich, weils solange her ist, die Produktbezeichnung nicht mehr weiß. Der funktionierte wie Pattex, löste aber das Trocellen nicht an. Ich hab in den Sicken bis zu 80 mm dick isoliert, normal mindestens 40 mm = 2 Schichten auf 20 mm konfektioniertes Trocellen, das ich damals als 2 m dicke Rolle von Ormo gekauft habe. Eine Sperrfolie war nicht eingebaut. Auch auf den Holmen war jeweil 40 mm Isolierung drauf. Die "Würste" hab ich in den Möbeln versteckt. Ich hab da mit ner Velängerung Lack reingespritzt und nach Trocknung mit dem Trichter Silikagel rein laufen lassen, in jeden ungefähr nen halben Liter = knapp unter 100 Gramm.

    Die sorgfältige Verarbeitung mit Zusatzlackierung des nackten Blechs (Rostschutz und PU-Lack aus dem Bootsbau) war erfolgreich. Ich habe das Auto selbst 6 Jahre gefahren, dann an einen befreundeten Winzer, der damit mit einem Hänger im Schlepp Selbstvermarktung betrieb, ohne auf Hotels angewiesen zu sein, verkauft. Bei dem ist das Auto noch 10 Jahre gelaufen, ehe es den Heldentod auf der Autobahn starb...LKW - Auffahrunfall. Rost am Karosserieblech war nie ein Thema...sogar bei den hinteren Klapptüren und der seitlichen Schiebetür nicht.

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