Wohnmobilselbstbaukosten

  • Zitat von Stoppie

    Ui ui ui - dieses Thema artet aus! :D:D:wink:

    Um diesen Thread noch einmal auf das gewünschte Grundthema zu reduzieren, denkt bitte nur an die Überschrift "Wohnmobilselbstbaukosten"!
    Es geht doch hier garnicht darum, seine WoMo-Selbstbaukosten zu rechtfertigen, von Serien-WoMos abzugrenzen oder den Sinn und Unsinn eines solchen Selbstbau-Projektes zu hinterfragen oder Vergleiche mit irgendwelchen Fertigmobilen zu stellen, sonden nur darum - was hat Eure Kiste :wink: (bisher) gekostet, also "was habt Ihr an Geld dafür ausgegeben".


    Hallo

    nein, rechtfertigen soll sich hier keiner! Meine Hinterfragung geht aber schon in die Richtung: Was sind tatsächliche Kosten, und was darf oder sollte man in die Rechnung mit einbeziehen? Und kann man sich von einem Fertigmobil Kostenmäßig absetzen? Denn das glaube ich schon. Und zwar deutlich!

    Ich finde alle Meinungen hier jedenfalls sehr interessant. Sie driften wie erwartet auseinander. Eben weil jeder anders rechnet( ich hoffe nicht die Grundrechenarten :wink: )

    Aber ist es es Wert, z.B. möglichst viel selber zu erledigen und was an Materialaufwand gehört auch nicht so glatt kalkulierbaren Selbstbau.

    Bei einem Selbstbau kaufe ich ja evtl. Probematerial ein um einen Fertigungsversuch zu machen. Fließt auch das ins Gesamtergebnis ein oder nicht. :?:


    Grübelnde Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Schönes Thema Anton,

    ich hab es immer so gemacht, daß ich während der Arbeiten die Rechnungen gesammelt habe und am Schluss ( nach dem Tüv ) alles zusammengezählt; nicht gerade akribisch jedoch stimmte die Endsumme stets ziemlich zutreffend.
    Dasselbe mache ich übrigens beim Restaurieren von meinen Oldtimern!
    Nächster Grundsatz wie bei den meisten Antworten zu erkennen : die eigene Arbeit in Std. gilt überhaupt nicht, da Hobby und Verwirklichung des eigenen Traums - was überhaupt nicht zu bezahlen ist.

    Die schlussendlich entstandene Summe gilt dann für alle Zeiten und wird höchstens für noch nachträgliche Aufrüstungen ( z.B. Solar, Ahk,....) nach oben korrigiert.
    Auch gekaufte Handwerkerleistungen, teure Transportkosten und dgl. sind einzubeziehen in die Kosten!

    Falls man dann irgendwann später mal dieses Vehikkel ( gemeint sind auch hier wieder die incl. Oldies) verhökert, kann man mit der angedachten und gewünschten Verkaufspreis-Idee viel besser argumentieren. Dieses gilt umso mehr , je individueller der Ausbau bzw. das Gesamtfahrzeug gestaltet ist.

    Versuche und Fehlschüsse beim Arbeiten , die " danebengehen" , beinhalten letztlich Materialeinkäufe die man mitrechnen muß! Als Beispiel habe ich noch meine gebogenen Makrolon- Frontfenster in Erinnerung, die unter der Heissluftpistole gefühlvoll in die richtige Form gebracht werden mussten. Dabei war natürlich zuallererst " ein wenig Ausschuss " dabei.

    Wünsche weiterhin ein gefühvolles Nachrechnen

    ran4x4

  • Zitat von Anton

    [Meine Hinterfragung geht aber schon in die Richtung: Was sind tatsächliche Kosten, und was darf oder sollte man in die Rechnung mit einbeziehen?

    In die Rechnung musst du auf jeden Fall jeden Cent einbeziehen, den du tatsächlich ausgegeben hast! Punkt!
    Die Geschichten mit der Arbeitszeit bewertet jeder anders nach Lust und Laune - darüber kann man trefflich streiten.

    Zitat von Anton

    Und kann man sich von einem Fertigmobil Kostenmäßig absetzen? Denn das glaube ich schon. Und zwar deutlich!

    Nach oben oder unten? :lol:
    Ich denke, es kommt darauf wie du den Vergleich ansetzt: Ein solides gebrauchtes Fahrgestell mit neuem Aufbau gegen ein komplett neues Fahrzeug, oder, oder, oder...

    Zitat von Anton

    Aber ist es es Wert, z.B. möglichst viel selber zu erledigen und was an Materialaufwand gehört auch nicht so glatt kalkulierbaren Selbstbau.

    Wenn ich das nicht billiger fertig bekomme oder überhaupt nicht, dann macht Selbermachen sicher Sinn.
    Aber Schrauben selber zu drehen und sich dafür eine Drehbank zu kaufen macht wenig Sinn. Schrauben gibt's im Baumarkt billiger und mindestens genau so gut. Um ein Extrembeispiel zu nennen.

    Zitat von Anton

    Bei einem Selbstbau kaufe ich ja evtl. Probematerial ein um einen Fertigungsversuch zu machen. Fließt auch das ins Gesamtergebnis ein oder nicht. :?:

    Wenn du die Materialproben nur für's Womo brauchst, dann fließen die eindeutig dort in die Kostenrechnung ein. Wenn du die gewonnen Erfahrungen auch für den Terassenbau oder für's Gartenhäuschen verwendest, kannste die Ausgaben splitten. Ebenso, wen du das Material irgendwo anders "in Gesundheit" verbrauchst.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo miteinander,
    mein VW T4 Fahrgestell LR syncro mit TDI Motor AXL 75 kw kostete neu, in H abgeholt, Ca 28 TEUR. (Juli 2001)
    Die Ormocar Leerkabine mit Rundkanten, der stabilen Türe und sonst nichts Ca 9 TEUR, (September 2001)
    Alles Material und Zubehör im Fachhandel ohne Rabatte eingekauft Ca 14 TEUR. (ab Oktober 2001)
    SUMME Stand Sommer 2002 Ca 51 TEUR

    Seither noch nachgerüstet (bessere Kühlbox, DPF, Markise und Kleinigkeiten Ca 4 - 5 TEUR.

    Arbeitszeit nicht gerechnet. Nur Materialkosten. Kleinere Kleinteilvorräte aus meinem Bestand nicht gerechnet. Das sparte vor allem Zeit, Geld weniger.

    In 2001 -2002 war die konzentrierte Beschäftigung mit dem Ausbau für mich "Therapie" . Ich war bereits in Rente gewesen.
    Erste Reise ab Mai 2002. Seither ca 260 Tkm gefahren bei ca 4,5 Jahren Reisedauer und Alltagsfahrten.

  • Zitat von Balu

    Wenn ich das nicht billiger fertig bekomme oder überhaupt nicht, dann macht Selbermachen sicher Sinn.
    Aber Schrauben selber zu drehen und sich dafür eine Drehbank zu kaufen macht wenig Sinn. Schrauben gibt's im Baumarkt billiger und mindestens genau so gut. Um ein Extrembeispiel zu nennen.


    Hallo

    OK, das mit den Schrauben ist ein Extrembeispiel, aber durchaus berechtigt! Man Fängt ja auch nicht an XPS Platten zu schäumen oder Alubleche zu walzen. :shock:

    Aber aus Halbzeug, z.B. Alubleche, selber was zu fertigen hat ja durchaus auch Vorzüge.

    1.: Es wir so wie ich das haben möchte
    2.: Ich muß hinter keinem herlaufen und evtl Lieferzeiten abwarten
    3.: Es erweitert mein Wissen und meine Kenntnisse
    4.: Ich kann das evtl auch am Sonntag machen! Statt Briefmarken einkleben. :lol: (OK - blödes Argument)


    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hallo,

    Das Thema hab ich auch gerade hinter mir...also noch nicht ganz, ist ja noch nicht ganz fertig...

    So hab ich es gemacht:
    1. Frage beantwortet: Was möchte ich überhaupt?
    2. Anhand dessen mal eine Grobe Einschätzung gemacht was das mich kosten wird. Dabei stellte sich dann schon relativ schnell heraus dass ich soviel Geld a.) nicht ausgeben will und b.) schon gar nicht ausgeben kann, da nicht vorhanden...
    3. Frage beantwortet: Worauf kann ich verzichten?
    4. Wieder grobes Budget erstellt...Punkt 3 und 4 so lange wiederholen bis es passt (oder das Projekt endgültig begraben wird)
    5. Als ich soweit einen Kompromiss zwischen was möchte ich und was kann/will ich dafür ausgeben hatte wurden Offerten für die grossen Brocken wie Koffer, Fahrzeug usw. eingeholt
    6. Dann wurde das definitive Budget aufgestellt. Wichtig darin ist imo dass man sich nicht selbst bescheisst. Hat man zu einer Zahl zweifel, diese lieber etwas höher ansetzen und Berträge darin grundsätzlich auf und nicht abrunden. Noch wichtiger ist darin aber der Posten "Unvorhergesehenes" mit mindestens 10% vom Gesammtbudget. Auch wichtig finde ich dass man überlegt welche Maschinen/Werkzeug man nicht hat und brauchen wird. Auch das gehört meines Erachtens in ein solches Budget. Hat man das auf dem Punkt dass man sagen kann: Doch, das ist so realistisch machbar dann muss man dieses Budget für sich nageln und sich fortan auch konsequent an dieses Budget halten.
    7. Erst ab da werden Aufträge vergeben, Teile eingekauft usw.
    8. Während des Baus hab ich akribisch Buch über die Ausgaben geführt (Excel Tabelle)

    Jetzt bei absehbarer Fertigstellung des Projekts (wird sowas eigentlich je fertig?) bin ich nicht zuletzt dank dieser vorgehensweise leicht unter dem gesetzten Budget. Ich hab nie an der Budget-Obergrenze geschraubt, allerdings hab ich irgendwann mal im Rahmen des Budgets noch Verschiebungen vorgenommen. So kostete mich das Basisfahrzeug durch eine glückliche Fügung fast 25% weniger als ursprünglich budgetiert. Das für Fahrzeugkauf übriggebliebene Geld wurde dann teilweise im Ausbau für etwas bessere Komponenten oder für eigentlich unnotigem Spielzeug ausgegeben oder aber es wurde eine Maschine Frühzeitig ersetzt oder besseres Werkzeug angeschafft usw.

    Ich hab während der ganzen Bauzeit eine Tabelle mit den Ausgaben gefüttert. Darin ist nebst der grossen Auslagen auch mehr oder weniger jede Schraube, Unterlagsscheibe, Kabelbinder aufgeführt. Die kleinen unscheinbaren Dinge ergeben unter dem Strich einen nicht unbeachtlichen Betrag. Alles in Kategorien eingeteilt (Fahrzeug, Innenausbau, Elektrik, Ausrüstung, Werkzeug...) so kann ich jetzt z.B schnell mal alles an Werkzeug und Ausrüstung ausblenden und hab den für die Versicherung relevanten Preis. Auch hilft eine solche Tabelle ungemein wenn man ein Garantiefall hat, um die Quittung wieder aufzufinden (Wann war das schon wieder? Bei wem hab ich das schon wieder gekauft?...)

    Das war meine Vorgehensweise. Die wird nicht für jeden die richtige sein, aber ich würde das im nachhinein wieder so machen, hat sich für mich bewährt. Hat mich vor allem vor einigen überaschungen bewahrt und half extrem um das Budget einzuhalten.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo,
    Ich hatte es ähnlich wie URS gemacht.
    Iveco beim Kauf 4 Jahre alt und 60000 km kostete 10500 EUR.
    Ausbau 6000 Euro.
    Später nachgerüstetes unnötiges aber Freude bringendes Zubehör ca 1500-2000Euro.
    Der Spaß am basteln und der Besitzerstolz.........unbezahlbar :wink:
    Nach 6,5 Jahren bekam ich noch 8500 Euro .
    Damit war das Projekt für mich erfolgreich und die positive Rückmeldung der Käufer nach einiger Zeit haben mich in dem Konzept
    bestätigt.
    Wie viele Stunden da drin steckte weiß ich nicht, aber ich konnte beim Bau die Firma usw. vergessen.
    Deshalb ist das auch egal für mich. Aber das entscheidet jeder für sich. Aber ich denke vielen hier ist die benötigte Zeit kein Verlust, sondern ein Wachsen und lernen am Projekt mit hoffentlich meist einem positiven Erfolgserlebnis.
    Allerdings sollte man seine Zeit und sein können schon richtig einschätzen können um nicht im Desaster zu landen. :roll:
    Aber erschrocken war ich, wie viel der sogenannte Kleinkram kostete. Da kann man sich leicht verschätzen.
    Werde es wohl wieder tun......... :D

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • @ Urs und Stefan ,
    jeder Satz ist korrekt und wichtig für kommende Ausbauer.

    Gerade die Kleinigkeiten gehen unbemerkt ins Geld . Deshalb halte ich ein festes Budget für wichtig -
    außer für "Geld spielt keine Rolle" - Leute - das sind die in meiner Lebenserfahrung , die nie welches hatten...
    LG
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Zitat von urologe

    Gerade die Kleinigkeiten gehen unbemerkt ins Geld . Deshalb halte ich ein festes Budget für wichtig -


    Hallo

    Da hat der Ralf sicher recht, Kleinigkeiten kosten auch Geld. Aber so Kleinkram wie gängige Schrauben und U-Scheiben, Kabelbinder usw. usw. kaufe ich z.B. immer reichlich, so das ich so was immer in der Werkstatt habe. Genau so liegt immer etwas an Stahl als Flach oder Winkel oder sonst wie herum. Ob ich die zum Instandhalten vom Haus gebrauche , zum reparieren von der Schubkarre oder zum Bau vom Womo ist mir ziemlich egal. Deshalb könnte ich auch mit einem festen Kostenrahmen nix anfangen. Wobei ich natürlich auch versuche und es auch schaffe das mir die Kosten nicht aus dem Ruder laufen.

    Vielleicht liegt es auch aber daran, das ich immer Handwerklich gearbeitet und viel Material umgeschlagen habe und somit die meisten Ausgaben ganz gut im Blick hab.

    Erst heute Morgen hab ich aufgeschrieben was mich die Restauration vom Fahrgestell und die Änderung vom Zwischenrahmen gekostet haben. Was soll ich sagen, ich war angenehm überrascht. :D


    Viele Grüße

    Anton

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  • Falls man sich Sachen kauft bei eine gute Firma oder Lieferant mit Beratung,
    kriegt man mahl 10% weniger Nachlas als Einkauf auf e-bay in einem webshop.
    Mann hat aber das Vorteil das es von vorne rein stimmt, passt und man kauft nichts verkehrt.
    In Sonderfälle kann man sogar Überschüsse und Fehler zurückgeben oder tauschen.
    Wodurch eine solche Arbeitsweise unterm Strich meistens viele Prozenten günstiger ist
    und verlorene energie spart.

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  • Zitat von campo

    Falls man sich Sachen kauft bei eine gute Firma oder Lieferant mit Beratung,
    kriegt man mahl 10% weniger Nachlas als Einkauf auf e-bay in einem webshop.
    Mann hat aber das Vorteil das es von vorne rein stimmt, passt und man kauft nichts verkehrt.
    In Sonderfälle kann man sogar Überschüsse und Fehler zurückgeben oder tauschen.
    Wodurch eine solche Arbeitsweise unterm Strich meistens viele Prozenten günstiger ist
    und verlorene energie spart.

    Grundsätzlich bin ich mit Dir einig. Allerdings muss man die Firma bzw. den Lieferanten finden. Für gute Beratung bin ich gerne bereit bis 10% mehr auszugeben. Als ich mein Projekt startete ging ich auch auf die Suche nach entsprechende Lieferanten in der Nähe. In einem Geschäft fragte ich ob er mir da noch was entgegenkommen könne wenn ich bei ihm über die nächsten paar Monate Waren im Wert von 12-15'000 Chf bestelle...(das war in der Zeit als der Euro gerade ziemlich gesunken war) da wurde ich mal eine Runde ziemlich unwirsch in den Boden gestampft...so von wegen "jetzt ist der Scheiss-Euro schon so tief, Preis musste deswegen schon angepasst werden und dann sollte man noch Rabatt geben"...und "die Lager- und Mitarbeiterkosten steigen immer weiter, wir verdienen immer weniger"...usw.
    Ja gut, ok, kein entgegenkommen mit dem Preis...Trotzdem hab ich gefragt wie Lange es denn dauere wenn ich was bestelle bis ich es hätte und bekam die folgende Antwort: "Ja das kann schon bis zu einer Woche, zum Teil auch länger dauern. Wissen Sie das kommt alles von Deutschland." Hallo! Zuerst über steigende Lagerkosten, Preissenkungen wegen tiefem Euro (da er im Euroland einkauft profitiert er direkt vom tiefen Euro!) usw jammern und dann so eine Antwort! Wohlgemerkt, die Preise bei denen sind Mwst-, Zoll- und Portokosten-bereinigt 25-40% (!) höher als bei der gleichen Firma im benachbarten Ausland. So waren z.B Schweizer Steckdosen in DE 30% billiger als in CH. Aber so überteuerter Billigkrempel mit dem Stempel Womo drauf hab ich sowieso wo möglich gemieden, da gibt es sei es für die Hausinstallation sei es vom Bootsbau die besseren und günstigeren Teile, aber das ist ein anderes Thema.

    Im zweiten Laden wollte ich irgendwas kaufen...weiss nicht mal mehr was es war...da wurde mir -nachdem ich geschildert hatte was ich wollte- gesagt, sie wisse nicht ob sie das hätten, drückte mir ein Katalog in die Hand, ich solle doch da mal suchen und verschwand...Nach 20 Sekunden lustlosem Herumgeblättere hab ich den Katalog dort auf die Theke gelegt und bin davongezottelt.
    Für einen solchen Service bin ich definitiv nicht bereit im Schnitt 30% und mehr zu bezahlen.

    Noch zum Thema Budget:
    Ich denke auch die Stunden welche man für ein solches Projekt aufzuwenden gedenkt sollten seriös und soweit mögliche im Detail budgetiert werden. Dann noch 30% für unvorhergesehenes dazugeben. Da muss nicht mal ein Wert in Chf oder Eur stehen, zahlen wird einem das sowieso nie jemand, es geht vielmehr dass man sieht welchen Aufwand auf einem zukommt und ob man bereit ist diese Zeit auch aufzuwenden. Dieser Punkt hab ich nicht so seriös budgetiert und prompt hab ich mich dabei ziemlich verschätzt, die kleinen Details um Gewicht und Platz zu sparen und meine Unerfahrenheit im Womobau kosteten doch unerwartet viel Zeit (aber es reut mich keine Minute welche ich darin investiert habe). Dazu kamen noch ein paar Spielereien welche zeitlich auch nicht ohne waren und noch sind...aber ich bin in der glücklichen Lage dass ich die Zeit ohne negative Auswirkungen investieren kann...wird sowieso als Hoby abgebucht, denn wie schrieb Fernweh schon wieder: (das könnte genau so auch von mir sein :wink: )

    Zitat von fernweh60

    Später nachgerüstetes unnötiges aber Freude bringendes Zubehör ca 1500-2000Euro.
    Der Spaß am basteln und der Besitzerstolz.........unbezahlbar
    (...)
    Aber ich denke vielen hier ist die benötigte Zeit kein Verlust, sondern ein Wachsen und lernen am Projekt mit hoffentlich meist einem positiven Erfolgserlebnis.

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo zusammen
    Ich glaube das mit den Zahlen (€) ist so eine Sache.
    Nüchtern gesehen, wenn man etwas flexibel ist,
    bekommt man inzwischen Preisgünstiger weiße Ware die Funktioniert.
    Wer schraubt und repariert verliert. sagt man im Oldtimer - Bereich. :wink:

    Man kann spezielle Wünsche Finanziell vielleicht einfacher Umsetzen als die Industrie,
    aber so mancher von uns hat schon mehr Kohle verbraten, als hinterher der Marktwert her gibt. :shock:

    Deshalb sehe ich es als wichtig eine gewisse Vor - und Nach- Kalkalation zumachen, damit man weis wo man liegt.
    Und dann muss man zu sich Ehrlich sein, was besser wäre mit der Kohle; Kaufen oder schrauben. :mrgreen:
    Und jeder von uns hat eine andere Lösung zu einem Womo zu kommen,
    was er sich leisten Kann und hoffentlich auch zu frieden ist.
    Aber die Sache mit dem Geld aufwiegen, für andere ist schwierig.
    Man weis ja nie was die Sache einem anderen Wert ist.

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Zitat von hockd


    Ich
    Man kann spezielle Wünsche Finanziell vielleicht einfacher Umsetzen als die Industrie,
    aber so mancher von uns hat schon mehr Kohle verbraten, als hinterher der Marktwert her gibt. :shock:

    Aber die Sache mit dem Geld aufwiegen, für andere ist schwierig.
    Man weis ja nie was die Sache einem anderen Wert ist.

    Hallo miteinander,

    Marktwert:
    das traf bei mir im Jahr 2001 zu, vor allem wenn auch die Zeit eingerechnet wird.
    Aber: auf dem Markt konnte man das damals nicht kaufen, sondern höchstens einzeln anfertigen lassen. Einzelanfertigung vom Ausbauer wäre aber selbst damals teurer gewesen??

    Wie schon gesagt: meine Arbeit hatte für mich nach einem Schicksalsschlag großen therapeutischen Nutzen: ich war abgelenkt durch eine Aufgabe die mir Freude gemacht hatte.

    Beim sofortigen Verkauf des T4 syncro hätte ich wohl nicht mal die selbst bezahlten Kosten erlöst.

  • Zitat von Urs

    Grundsätzlich bin ich mit Dir einig. Allerdings muss man die Firma bzw. den Lieferanten finden. Für gute Beratung bin ich gerne bereit bis 10% mehr auszugeben. Als ich mein Projekt startete ging ich auch auf die Suche nach entsprechende Lieferanten in der Nähe. In einem Geschäft fragte ich ob er mir da noch was entgegenkommen könne wenn ich bei ihm über die nächsten paar Monate Waren im Wert von 12-15'000 Chf bestelle...

    Das mit der Beratung sehe ich genau so. Wenn ich die brauche, buche ich den höheren Preis beim Fachhändler als Beratungshonorar ab - egal was ich kaufe.

    Zu deiner Geschichte mit dem Händler, der keinen Nachlass gewähren wollte:
    Als ich mein vorletztes Wohnmobil ausgebaut habe, bin ich zu einem Wohnmobilhändler in meiner Nähe gegangen und habe ihm erzählt, dass seine Preise im Prinzip OK seien, aber eben nicht alle. Ich würde gerne alles bei einem Händler holen und nicht bei Dutzenden bestellen und ob der eine oder andere Preis verhandelbar sei.
    Darauf wurde mir ohne mit der Wimper zu zucken ein Rabatt auf alles eingeräumt, der für mich OK war. Dazu der Hinweis, dass man im Einzelfall vielleicht nochmals reden müsse, falls der nicht reicht.
    Das hat wunderbar geklappt bis auf die Heizung in meinem letzten Wohnmobil. Da lag er arg daneben. Als ich ihn mit dem Preis seines Mitbewerbers konfrontiert hatte, zog er wortlos seinen Einkaufspreis heraus, der höher lag als der Verkaufspreis des anderen und sagte, da könne er wohl nicht mithalten und er sei nicht böse, wenn ich die Heizung dort hole.
    Es kann auch anders gehen, wie man sieht! :D

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • @ Alter Hans
    Meine Konklusion von was du hier schreibst ist das es für dich nicht einfach war um ein guter Fachberater zu finden. Ich verstehe das. Es wird leider viel zu viel Zeit verspündet in das neu erfinden vom Rad und nachher bleibt dann zu wenig Zeit und Energie übrig um die Einfache, Normale und kostengünstige Lösungen beim richtigen Shop oder Fachmann zu bestellen.

    Als Beispiel:
    So kann man sich ruhig in China echt günstige LED Beleuchtungen kaufen für ein paar Euro. Man vergesst aber wieviel Energie man braucht um die Dinge aus zu suchen, zu bestellen nachher ein zu bauen, wieder aus zu bauen und zu ersetzen durch andere und bessere. Fach LED Beratung ist sicher teuer aber unterm Strich nur 1 mal einbauen und bau Energie bleibt übrig für wichtige Sachen.

    Gr Campo

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  • Uns hat die ganze Sache neben den Anschaffungskosten des Teilausgebauten Basisfahrzeugs (Basis mit Alkovenaufbau, Küchenzeile ohne Wasserinstallation u. Gas, mit Küchenhängeschrank, mit Elektroinstallation, mit Gasinstallation, mit Truma 4000, mit Kühlschrank) noch ca. 6k€ an Möbelbau, Truma Boiler B10, Wassertank u. Wasserinstallation für Küche u. Bad, sämtlichen Kleinkram u. all den anderen fehlenden Komponenten gekostet.
    Gesamt hat das Ding um die 15t€ ohne hauptsächlich meinen Stunden gekostet. Hier sollte man auch die Stunden mit einbeziehen die man braucht um das nötige Know how (vor allem als Neuling/Anfänger) zusammen zu bringen- denn auch hier steckt man viiieeele vieeelee Stunden rein wo man einige Monate am Comp sitzt und Studiert. Auch kommt noch die Zeit und die ganzen Kilometer der Teilebesorgung dazu.

    Aber ehrlich gesagt haben wir damit ein Womo bekommen das es um diesen Preis damals nicht zu bekommen war. Ok, wenn ich all die nicht nachweislichen Arbeitsstunden mit einbeziehe könnten wir uns dann schon ein fertiges kaufen... ...wenn wir das fehlende Geld dazu hätten.

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Zitat von dreamteam

    ...Gesamt hat das Ding um die 15t€ ohne hauptsächlich meinen Stunden gekostet. Hier sollte man auch die Stunden mit einbeziehen die man braucht um das nötige Know how (vor allem als Neuling/Anfänger) zusammen zu bringen- denn auch hier steckt man viiieeele vieeelee Stunden rein wo man einige Monate am Comp sitzt und Studiert. Auch kommt noch die Zeit... ...der Teilebesorgung dazu.

    Aber ehrlich gesagt haben wir damit ein Womo bekommen das es um diesen Preis damals nicht zu bekommen war. Ok, wenn ich all die nicht nachweislichen Arbeitsstunden mit einbeziehe könnten wir uns dann schon ein fertiges kaufen... ...wenn wir das fehlende Geld dazu hätten.

    Hallo Beni,
    Da kommt wieder unser lieber Thomas ins Spiel, der sagt, dass es weniger zeitaufwändig sein kann, zu arbeiten und das Verdiente in Handwerkerleistungen oder Gekauftes zu investieren. Das funktioniert sicher sehr gut, wenn die Einkünfte entsprechend sind und die Mehrarbeit sich direkt in Mehreinkommen niederschlägt.
    Wenn ich aber zu einer bestimmten Wochenarbeitszeit angestellt bin oder nur zu bestimmten Zeiten (Saison) arbeiten kann und dann größere Blöcke Freizeit habe, dann ist's schwierig mit den Zusatzeinnahmen um Dinge nach außen zu vergeben.
    Insofern ist die Zeit, die man für das Projekt "opfert", gut angelegt. Man hätte ja in der Zeit eh nicht mehr verdienen können, schafft aber einen Mehrwert für sich. Wie ich das ansetze - auch bei der Wertermittlung des Fahrzeuges - da gehen die Meinungen auseinander. Das geht von Arbeitskraft, die man sinnvoller anderweitig einsetzt, über die sog. "Muskelhypothek", d.h. dass man durch Selbermachen spart, bis zur Erholung und Ausgleich vom eigentlichen Job.

    Gruß
    Herby

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  • Es gehört auch eine vernünftige Planung dazu. Man(n und Frau) muss wissen was man braucht. was man will und was man sich leisten kann.
    Dazu gehören in erster Linie die Reisegewohnheiten und geplante Ziele.
    Ich habe unterwegs viele Reisende getroffen, die noch nie in ihrem Wohnmobil geduscht haben und auch das freie stehen fürchten.
    Da kann der Ausbau und die Technik ganz anders aussehen wie beim freistehenden Aussteiger.
    Auch beim Bau, bzw. der Planung muss man Fuchs und Hase sein.
    Bin selbst gerade (fast) auf die Nase gefallen.
    Ich tüftle an einer Sambatreppe mit flexiblem Anlagewinkel zum bequemen Aufstieg zum Alkoven oder aufs Dach.
    Dazu müssen die Tritte beweglich gelagert werden. Dafür habe ich im Internet einen passenden Edelstahl-Scharnier-Schenkel gefunden.
    Der kostet nur 3,32€ und man kann nicht alles selber machen.
    Beim Eintragen des Teils in meine Tabelle zuckte ich etwas. Ich brauche das Teil 64 mal und es schlägt mit 212,48€ zu Buche.
    Zu viel für mich und eine 7-stufige Treppe, wie ich finde.
    Da werde ich die Konstruktion ändern und ein paar Rohrhülsen anschweißen und Schrauben als Bolzen verwenden.
    Wenn man solche Kleinigkeiten übersieht oder unterschätzt, macht man am Ende ein langes Gesicht.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Zitat von nunmachmal

    Ich brauche das Teil 64 mal und es schlägt mit 212,48€ zu Buche.
    Zu viel für mich und eine 7-stufige Treppe, wie ich finde.


    Hallo

    das ist ja auch eine Frage :"Was ist es mir Wert?"

    Der eine baut für 1000sende Euros Elektronikschnickschnack ins Mobil, dem anderen reicht's wenn er ungefähr weis, wann die Batterie den Geist aufgibt, und wie lange das Licht überm Tisch noch leuchtet.

    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!


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