Haken an Bimobilaußenhaut?

  • Hallo,

    ich möchte außen an der Rückwand von einer Bimobilkabine einige Befestigungshaken anbringen. Ich dachte dabei daran, Platten mit Ringen beim Schlosser anfertigen zu lassen. Diese möchte ich dann mit Sikaflex 252 flächig auf der Aluaußenhaut verkleben. Welche Flächen sollte man da für welche Zugkräfte einplanen bzw was ist ansonsten zu bedenken?

    Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße
    Michael

  • hallo hypnobader,

    das kommt aber in erster Linie auf das gewünschte anzuhängende Gewicht und vor allen den Verwendungszweck Deines Fahrzeugs an.

    Das Problem wird innerhalb eines vernünftigen Gewichtsbereichs mit Sicherheit nicht die Adhäsionskräfte von Sika252 sein , sondern die Gesamtkonstruktion.
    Ein Anruf bei bimobil würde sicher nicht schaden.

    Im Falle eines Reserverads oder Fahrradständer etc. würde ich auf jeden Fall eine Gegenplatte gleicher Größe innen vorsehen und mit Distanzelementen jeglichen Druck von den Sandwichanteilen halten. Aber alle Bauer planen in diesem Bereich dann vorher Verstärkungselemente in diese Sandwichteile mit ein - die fehlen Dir !

    Alleine eine " 1 Quadratmeter" große Platte mit Sika aufkleben , ermöglicht Dir vermutlich mehr als eine Tonne anzuhängen - aber eben nur an die äußere GFK-Schicht - bei der ersten Bodenwelle delaminiert diese Schicht vom viel schlechter klebenden Schaum oder reißt in der Schaumschicht ab und Du hast Null Reststabilität.
    Schreib vielleicht mal ,was da dran soll , das hilft schon weiter.

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hallo Michael,

    sofern halt nicht nur "ein oder zwei Kilo" an den Haken hängen, würde ich auch von innen eine entsprechend dimensionierte Gegenplatte setzen. Das Problem hier ist -Urologe es schrieb - nicht die Kleberkraft des Sika sondern die Klebeschicht Aussenhaut an Schaum. Sofern hier dann auch noch dynamische Lasten kommen, so wird es mit der Zeit zu einer Trennung an dieser Stelle kommen. Das Problem ist hier die "Festigkeit auf Spaltung", die wesentlich geringer ist,als die Festigkeit auf Zug, da bei Zugbelastung die volle Klebefläche trägt und halt bei Spaltung bzw. Schälung nur die vorderste Klebstoffnaht trägt.

    Zum Anhalt: wir haben einen Fahradträger für5 Fahrräder an unserer Womo-Aussenhaut befestigt. Die Platten für die Aufnahme habe ich aus 3 mm V2A Material gemacht und von innen mit einer gleichen Gegenplatte gehalten. Die Abmessungen sind ca. 75x50 mm. Aufgeklebt wurde mit Sikaflex 252 und dann mit zwei M6 VA Schrauben durchgehend verschraubt. Wichtig ist es hier, die Klebenaht mindesten 1 mm dick zu halten, damit das Sika auch aushärten kann. Es benötigt dazu Wasser aus der Luft und das kann halt nut durch Diffusion dahin kommen. Bei einer bündigen Klebung ohe Spalt, ist hier kaum die Möglichkeit, dass wasser zum Aushärten durchdringt und dann blebt das Sika halt pastös und trägt nicht.

    Besten Gruß

    HWK

  • Oh. Vielen Dank. Gut zu wissen.

    Ich hab so einen einfachen Fahrradträger, der über 6 Gurte normalerweise ans Heck eines normalen Autos angebracht wird (und dort super funktioniert). Den wollte ich nun an Haken an der Rückwand festmachen. 2 Befestigungen wären unten am Fahrgestell, 2 Befestigungen ließen sich an der Heckleiter anbringen, die gut und sicher an der Rückwand angebracht ist. Blieben noch 2 Haken, die ich bräuchte. Ich hab aber auch schon Bimobil angemailt.

    Zudem würde ich gern noch einige kleine Haken ankleben, um ein Sonnensegel anbringen zu können.

    Grüße
    Michael

  • Ok. Ich warte jetzt noch die Antwort von Bimobil ab. Aber dann werde ich wohl durchbohren (oje, mir graut), um eine Gegenplatte anzubringen. Was ist dabei zu beachten?

    Auf jeden Fall vielen Dank euch allen
    Michael

  • Zitat von hypnobader

    Ok. Ich warte jetzt noch die Antwort von Bimobil ab. Aber dann werde ich wohl durchbohren (oje, mir graut), um eine Gegenplatte anzubringen. Was ist dabei zu beachten?

    Auf jeden Fall vielen Dank euch allen
    Michael


    Hallo Michael .
    Ich habe die Platten etc für meinen Rad-Träger wie folgt befestigt :
    Bohrung 10 mm ; in die Bohrung eine Hülse 10 / 8 mm Durchmesser ; Länge = Innen und Aussen bündig abschließend , um ein Zusammendrücken der Wand beim Anziehen der Schraube zu unterbinden .
    Die Platten sind mit einer Gummidichtung versehen und mit M8 – Edelstahlschrauben angeschraubt . Geklebt wurde nicht . Innen reichen normale U-Scheiben . Für höhere Belastungen können Gegenplatten erforderlich werden .
    Für Wintercamping sind die inneren Metallteile mit Kappen aus Holz oder Kunstoff abzudecken , um Kondensatbildung zu vermeiden .

    Gruss ; Klaus

  • Hallo Michael,

    Klaus hat ja schon den wesentlichen Punkt beschrieben: Man muß ein Zusammendrücken des Sandwichwandmaterial verhindern. Das kann man entweder mit der zitierten Hülse bewerkstelligen oder aber einfach die Platten mit Sika sauber ankleben und nach dem Anzeihen des Klebers dann durchbohren und die Gegenplatte setzen. Bei Verwendung von VA geht nochmals die Wärmeleitfähigkeit im Vergleich zu normalem Stahl zurück; aber eine Dämmung mit Extrem oder mit Styrodur macht Sinn, sofern man halt im beheizten Innenraum ist.

    Wichtig ist die Dichtung an den Bohrstellen. Diese habe ich bei mir ebenfalls mit Sikaflex 252 abgedichtet.

    Besten Gruß

    HWK

  • Entscheident ist hier in meinen Augen, wie die stabil die Verklebung / Befestigung der Aussenschicht der Kabine ist und welche Kräfte auf die Verklebung wirken werden.
    Wenn die Hauptlast unten eh schon auf das Fahrgestell wirkt, dann sehe ich bei reinem kleben kein Problem.
    Ich habe bei meiner Kabine ja hinten die beiden Lastaufnahmeschienen auch nur mit Sika 252 aufgeklebt. (Die Kabine ist an der Stelle auch nicht verstärkt oder dergleichen).
    An diese Schienen kommen z. B. meine Sandbleche und wenn ich mehr als ein Fahrrad auf dem (ausziehbaren) Heckträger habe, dann verspanne ich den Heckträger auch noch mal nach oben zu den Lastaufnahmeprofilen (und hebe dabei den Fahrradträger auch etwas an, es wirkt also durchaus eine Kraft auf die Lastaufnahmen oben.) Zusätzlich habe ich noch links die KW-Funkantenne befestigt, die auch noch ein gewisses Biegemoment in die Verklebung einleitet und rechts die UKW-Antenne.
    Bisher keinerlei Probleme.

  • Hab jetzt die Antwort von Bimobil. Sie meinten, kleben wäre in Ordnung. Die Fläche sollte doppelt so groß sein wie der Haken. Bei einem 3cm-Haken also 6x6cm Fläche. Jetzt bin ich etwas verwirrt... Hab jetzt noch mal nachgefragt mit Hinweis auf die hier angesprochenen Scherkräfte zwischen Aluhaut und Isolierung.

  • Hallo Hypnobader,

    sofern die Haken halt nicht nur auf Zug belastet werden, würde ich einfach die >Fläche vergrößern oder aber durch eine Gegenplatte sichern. Bei der Montage von Krabbe wird ja die Kraft duch die Schiene auf eine sehr große Fläche verteilt. Die Lösung mit der Schiene gefällt mir sehr gut, da diese Schiene ja auch für andere Monatagen sehr gut verwendet werden kann.

    Besten Gruß

    HWK

  • Ich denke auch,wenn schon nur kleben, dann besser ein Schienensystem. Vor allem bist du dann flexibel, auch wenn es mal ein anderer Träger sein soll,oder nur ein paar Haken für`s Sonnensegel

    Gruß, Holger

  • hallo

    ich denke auch das kleben reichen muesste

    bei mir wird alles geklebt

    rückfahrkamera
    positionsleuchten
    dachbox
    vorzeltleuchte
    alarmsirene und alarmleuchte

    alles eigentlich
    ausser der 4er radträger und die markise, da trau ich mich nicht drüber

    lg
    g

  • @Krabbe:
    Hallo Krabbe, wo bekomme ich denn so eine Schiene her? Ich hab jetzt in mehreren Baumärkten geschaut, aber nichts vergleichbares gefunden. Oder hast du es dir speziell anfertigen lassen?
    Grüße
    Michael

  • Hallo!

    Ich kenne nicht die Schienen die Krabbe angebaut hat. Habe selber Schienen von Hilti verbaut (auch auf dem Dach). Habe die aber nicht nur geklebt sondern durchgeschraubt. Die Schinen werden sonst im Baubereich verarbeitet um daran Kabelbahnen, Rohre etc. zu befestigen. In die Schienen werden Muttern (M8) "eingeklickt", die sind verschiebbar, also beliebig zu positionieren. Nach dem Lösen immer wieder neu zu positionieren.

    Fritz

  • Hallo

    ich habe ja die selben Schienen hinten wie Krabbe.
    Die wurden von Fa Ormocar hinten aufgeklebt und mit Edelstahl-Blechtreibschauben befestigt. Die Schrauben hätten man meiner Ansicht nach besser weggelassen, denn die greifen eh nur in der äuseren GFK Schicht und statt dessen nur geklebt. An den Schienen hängt bei uns z.Zt nur der Fahrradträger.
    Die Schienen kannst du also über ormocar beziehen.
    Aber das müssten eigenlich irgendwelche Standardprofile sien, die du auch eventuell von Alfer beziehen könntest
    Ich hab mal ein Bild von der Ormocar Website beigefügt

  • Vielen Dank Fritz, Holger und Rainer!
    Da hab ich schon Zurrleiste eingegeben und Zurröse und Halterungsschiene...
    und siehe da: Zurrschiene!
    Hat schon mal viel geholfen.
    Bleibt die Frage, ob ich die Schienen von innen sichern muß (Gegenplatten, da wo die Schiene verschraubt wird) oder obs für 2 Räder (ca 25 kg) mit kleben reicht.
    Grüße
    Michael

  • Versuch macht klug :lol: und dann immer schön die Warnmeldungen im Verkehrsfunk hören 8)

    Aber im Ernst, ich würde vielleicht an der oberen Schiene mit 2 Schrauben und Gegenplatte die Nerven beruhigen.

    Gruß, Holger

Jetzt mitmachen!

Mit einem Benutzerkonto kannst du das womobox Forum noch besser nutzen.
Als registriertes Mitglied kannst du:
- Themen abonnieren und auf dem Laufenden bleiben
- Dich mit anderen Mitgliedern direkt austauschen
- Eigene Beiträge und Themen erstellen