Hallo,
heute kam ein Bekannter auf mich zu und erzählte mir von seinem Traum nach 20 Jahren festem Wohnsitz wieder mit einem Wohnmobil durch die Länder zu reisen. Früher war er mit einem VW T2 unterwegs, hat auf der Strasse Vorderachse und Kupplungszug gewechselt, sich also vor nichts gescheut.
Nun sind einige Jahre ins Land gezogen und ihm fehlt glaube ich mehr die Zeit als die Motivation zum schrauben. Sonst wäre ein Selbstbau durchaus anzudenken. In ein paar Jahren stimmt die Kasse und dann soll es losgehen.
Nun der Haken: Seine ebenfalls wohnmobilbegeisterte Frau ist Rollstuhlfahrerin und pflegebedürftig, die Krankheit ist ausserdem fortschreitend. Das Problem ist also, ein Fahrzeug zu finden, welches Rollstuhl-tauglich oder entsprechend umbaubar ist. Hierzu zählt eine entsprechend breite Eingangstür, ein Lift und Platz für einen kleinen Rolli im Wohnmobil. Der Zugang zum Bett und zum Bad muss möglich sein, das Fahrzeug trotzdem halbwegs kompakt. Eine behindertengerechte Küche ist nicht erforderlich.
Wie gesagt, ein kompletter Selbstbau kommt nicht in Frage, Anbieter für Behindertengerechte Wohnmobile fragen Preise jenseits von gut und böse ab und so sind wir auf einen Umbau gekommen.
Die einzig wahren "Stangenware-Mobile" sind für mich die Clou-Fahrzeuge aus den frühen 90ern, die sind absolut wohn-tauglich und speziell der 670Pist mit einem gut zu erreichenden Heckbett und einem Alkoven für die beiden Kinder nach meinem Geschmack geeignet.
Eine neue breitere Tür müsste eingebaut werden, die Couch gegenüber der Sitzgruppe müsste entfernt und das Bett an der angeschrägten Kante etwas verkürzt werden. Vielleicht noch eine andere Toilette, die Bedürfnisse diesbezüglich kann ich nicht genau abschätzen.
Ich habe ihm bereits dieses Fahrzeug als Basis empfohlen, wenn man eine gepflegte Kabine bekommt, lohnt sich der Um- und Einbau sehr, da es IMHO bei speziell diesen Fahrzeugen wohl verhältnismäßig einfach ist, das Fahrgestell unter der Kabine zu wechseln. Bei integrierten Fahrzeugen braucht man hier garnicht anzufangen...
So, nun bin ich gespannt auf Eure Ideen zu dem Thema, ich habe keine konkreten Fragen sondern möchte hier etwas zum Brainstorming und Ideensammeln anregen, und dem Bekannten dann vielleicht diesen Thread als Motivationshilfe nennen, doch früher als geplant mit dem Wohnmobilen Leben anzufangen.
Achja, doch eine konkrete Frage: Gibt es Firmen, die solche Umbauten bezahlbar vornehmen? Alles, was solche Speziellösungen für Rollstuhlfahrer betrifft, ist normalerweise unverhältnismäßig teuer.