Kühli-Probleme, hiiiiilfe

  • Hi Freaks

    nach so langer abwesenheit hier komm ich gleich mal mit einem Prob:

    Mein Kühli ist ja, wie Ihr wisst, ein ganz normaler Haushaltskühli, der über einen Wechselrichter betrieben wird (werden soll !!).
    Daten: Leistungsaufnahme Kühli max: 110 Watt
    Wechselrichter 300 Watt Dauer, 800 Watt Peak

    Problem: stecke ich den Kühli ein, geht an meiner Batt-Anzeige sofort die Spannung in den Keller, bis so auf 10-11 Volt runter und der Wechselrichter pfeift (Warnton Unterspannung), dann fliegt nach ca. 2 Sekunden meine 20-A-Sicherung raus. :?

    Frage: ist der Anlaufstrom beim Kühli wirklich so groß?????

    Frage: kann man das ganze mit zwischengeschalteten Anlaufkondensator in den Griff bekommen?? (wie z.b. bei den Baukreissägen). Welche Werte müsse dieser Kondensator haben, würden 10.000 Micro-F reichen??

    Oder wäre eine elektronische Anlaufstrombegrenzung besser, wenn ich eine passende finden würde (220 V/ 2 A) / (12 V/ 15 A).

    Danke im voraus

    ciao, bis dann :lol:

    Wo ein Pick Up ist, ist auch ein Weg (nicht immer, aber immer öfter)

  • hallo pickup-jo

    das gleiche Problem steht mir noch bevor, da ich auch einen Haushaltskühlschrank benutzen will. Hatte einen Minikühlwürfel ins Auge gefaßt, der so ca. 99 Euronen kosten soll. Das sind diese Partyraumdinger mit ca. 40-50 l Kühlvolumen. Mehr Platz hab ich auch nicht.

    Ich meine der sollte so ca. 6o Watt brauchen. Da muß ich wohl noch mal Katalog wälzen. Aber die dinger haben halt einen relativ hohen Anlaufstrom mit Kompressor. Das ist so wie die Handkreissäge, die immer beim Einschalten die Sicherung fliegen läßt. Entweder du besorgst dir einen besseren, sprich leistungsfähigeren !2/220V Wandler mit mind. 1000 W Dauerleistung ( Ich selbst nehm einen mit mind. 2000 W) oder du suchst mal nach einer defekten Säge oder sowas (hab ich auch schon mal verkauft; Getriebe war Schrott) bei der der Sanftanlauf noch funktioniert oder schau mal bei http://www.elektor.de rein.
    Da findest du Bauanleitungen, um sowas selbst zu machen!

    Gruß
    Mike

  • Der Kompressor läuft halt unter Last/Druck an. :? Hydraulikaggregate läst man drucklos anlaufen und schaltet erst später um :roll: wäre für den Kühli wohl zu asufwändig :oops:
    Stärkerer Wechselrichter wäre schon besser, obwohl du ja schreibst, das dir schon die 12V zusammenbrechen.......
    Bei elv oder "C" gibt es für wenig Geld diese Sanftanlaufschaltungen......

    .


    ***

  • Moin,
    du brauchst auf jeden fall einen stärkeren Wechselrichter. Softstart oder Anlaufstrom Begrenzer funktionieren nicht da der Kompressor den hohen Anlaufstrom braucht (Lastanlauf).Kriegt der den nicht läuft er nich an,wird warm und schmeißt die Sicherung.
    Hab ´nen ähnlichen Kühli seit zwei Jahren mit Wechselrichter 1000Watt Dauerleistung und 1500 Spitze im Einsatz.
    Der Anlaufstrom ist wirklich 10 bis 12mal höher als der Nennstrom.

    Gruß Rainer

  • Noch was vergessen!
    Es sollte ein Wechselrichter mit sinusförmiger Wechselspannung sein,sonst brummt der Motor und hält nicht lange.....


    Rainer

  • Hallo zusammen,

    wie Rainer schon schrieb, kann man das Ganze nur durch stärkere Sinuswechselrichter in den Griff bekommen. Die Kühlschränke verfügen über eine Anlaufschaltung, um die hohe Last zu bewältigen. Hier wird im Motor dann eine spezielle Wicklung über ein Relais angesteuert, so dass dann ein höherer Strom fließen kann. Das hat mit den typischen Anlaufströmen von Motoren leider nichts zu tuen. Die typischen Anlaufströme von E-Motroren sind nur kurzzeitig (im o,-Sec.-Bereich). Der Anlaufstrom beim Kühlschrank liegt jedoch im Bereich von ca. 1 sec. Da sind die üblichen Wechselrichter überfordert! Sanftanlauf oder Strombegrenzung wie z.B. bei einer Flex funktioniert hier auch nicht, da einfach die Leistung für die ersten 1-2 sec beim Anlauf fehlt.

    Besten Gruß

    HWK

  • Nur mal so am Rande: ich finde es echt toll, was hier so an Wissen zusammenkommt! Vielen Dank, daß Ihr alle das Forum so lebendig macht!

    Viele Grüße aus Rheinhessen
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hi zusammen

    dankeschön erstmal für die ausführliche Nachhilfe :lol:

    ---------und was is nu mit nem Kondensator, vielleicht mit so nem `Monsterteil mit 1 Farad ???

    würde der das packen, so die ersten 1-2 sec. ????

    Danke im voraus :lol:

    ciao, bis dann

    Wo ein Pick Up ist, ist auch ein Weg (nicht immer, aber immer öfter)

  • Nöh,
    dat klappt nich, siehe oben. Ein Kondensator hat bei Wechselmotoren eine andere Funktion....

    Rainer

  • Da hat Rainer leider (für dich) völlig recht. Ein Kondensator hilft dir garnix. Der "Anlaufkondensator" an manchen Elektromototen hat ganz andere Gründe. Die liegen konstruktionsbedingt in der Art des Motors und haben nichts mit grossem Anlaufstrom zu tun, (Auch Minimotörchen eben dieser Bauart benötigen einen Anlaufkondensator) sondern mit einer Phasenverschiebung auf einer Spule des Motors. Dadurch kommt "bildlich gesprochen" das elektromagnetische Feld des Motors ins Ungleichgewicht und der Motor beginnt sich zu drehen. Läuft er dann einmal, hält er das Feld von selbst im Ungleichgewicht.
    :oops: An alle Experten: Nicht daß Ihr jetzt schimpft! Ich habs extra vereinfacht dargestellt. Ich denke eine Abhandlung über E-Technik brauchts hier nicht. :D
    Lothar

  • Ups,
    sollte natürlich "Wechselstrommotor" heißen :oops:
    Lothar hat´s schon richtig erklärt.

    Rainer

  • Hi zusammen

    noch eine nachgeschobene Frage zum Wechselrichter:

    muss es ein reiner Sinus-WR sein oder tut es auch einer mit sogenannter modifizierter Sinunswelle.

    Die reinen Sinus-WR sind ja sündhaft teuer :cry:

    Danke und ciao

    Wo ein Pick Up ist, ist auch ein Weg (nicht immer, aber immer öfter)

  • Hallo zusammen,

    die Frage ist so schlecht zu beantworten, da unter "modifizierter Sinus" recht viel angeboten wird. Das reicht vom Trapez-WEchselrichter bis hin zum Rechteck-Wechselrichter mit verschobenem Schaltpunkt.

    Der Sinus-Wechselrichter ist sicherlich die optimale Variante, ich würde es aber auch mal mit einem Trapez-Wechselrichter versuchen. Die Rechteckformen kann man gänzlich vergessen.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo Joe,

    für das Geld eines guten mit "modifiziertem Sinus" bekommst Du aber fast schon einen mit reinem Sinus. Schau mal bei Conrad auf der Homepage oder im Business-Katalog (ich glaube im "normalen Katalog steht er nicht) unter Sinus Wechselrichter. Da bekommst Du den Mobitronic 1000 W Wechselrichter für unter 400 €. (Ist wohl das alte Modell, bei Waeco auf der Page ist der nicht mehr zu finden.)

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Picco,

    den würde ich nicht nehmen, und zwar wegen der Form der Ausgangsspannung. Lobenswerter weise haben die ja sogar die Form des Spannungsverlaufs gezeichnet. Und da siehst Du eine ganz üble Rechteckkurve, bei der auch noch Zwischendrin die Spannung von 0 V gehalten wird. Des Spannungsverlauf wird Dein Ladegerät nicht mögen.

    Bessere Spannungsverläufe bei Wechselrichtern sind:

    Trapezförmig (Da würden die Flanken auf dem Diagramm etwas schräg zulaufen, der Spannungsverauf hätte halt Trapezform)

    Quasi-Sinus (Wobei das in der Werbung alles sein kann, ich meine jetzt eine Spannungskurve, die so aussieht wie eine vielzahl Treppenstufen und bei der sich der Spannungsverlauf sehr dem Sinus annähert.

    Reiner Sinus.

    Wobei die Trapezform (abgesehen von der Rechteckform) die schlechteste ist und die reine Sinusform die beste.
    Gute Quasi-Sinus kommen vom Preis schon in Regionen von reinen Sinuswandlern.

    Zum Laden kommt es auf das Ladegerät an, aber je besser der Sinus, desto besser für das Ladegerät.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Picco,

    da kann ich Krabbe nur zustimmen, diese Geräte eignen sich nur für die rein "ohmschen" Verbraucher (wie z.B. Adsorberkühlschrank), da hier nur geheizt wird. Für Ladegeräte sind diese Formen der Wechselspannung nicht geeignet. Aber warum soll der Kühli über 220V laufen, da doch dann nur noch die ganzen Verluste dazukommen; ich würde hier die 12V Einspeisung nehmen.

    Bie meinen Versuchen hat sich herausgestellt, dass Lader mit einem Trafo nur mit den reinen Sinus-Wandlern zusammen harmonieren. Bie den sogenannten primär getakteten Ladern funktioniert auch ein Trapezgleichrichter. Aber wenn man einen vernüftigen haben will, ist der Preisunterschied zu den Sinuswandlern auch nicht mehr so groß (wohl aber noch die Bauform, hier sind die Trapezwandler meist kleiner).

    Besten Gruß

    HWK

  • Habt Ihr gelesen, daß in dem Datenblatt die abgebildete Rechteckspannung auch " modulierte Sinuskuve" genannt wird.
    Wenn nicht "echter Sinus" draufsteht, kanns bis auf Gleichspannung wirklich alles sein was da rauskommt.
    Prinzipiell kann man wohl sagen: Hatt das anzuschliessende 230V Gerät Trafos/Elektromotoren (sprich:grose Induktivitäten) eingebaut, wie herkömmliche Ladegeräte, Fernseher u.s.w. dann nur echt Sinuswandler einbauen. Völlig tödlich ist dann der abgebildete Rechteckverlauf, weil sich bei Induktivitäten die spannung nicht zu schnell ändern darf, und beim Rechteck schiesst die ja gerabdzu nach oben und unten. Deswegen sind Trapez oder Sägezahnwandler schon etwas unkritischer. Richtig sicher sind jedoch nur echte Sinuswandler.
    Lothar

  • Moin,
    richtig funzen tun nur Sinus- Wandler.
    Der von "Krabbe" empfohlene ist genau richtig, hab´s ausprobiert.
    Wenn du einmal 220 Volt im Wagen hast, kannst du auch gleich einen Teil der Beleuchtung,Ladegeräte fürs Handy,TV,etc.. damit betreiben. Da hast du den Preis für den teuren Wandler zum Teil schon wieder drin.

    Gruß Rainer

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