• Hallo zusammen,

    in letzter Minute überlege ich, nachdem ich das Video von Götz von WCS auf Youtube gesehen habe, wo er mit einer leise laufenden Scheer Dieselheizung sein jetzt gasfreises Wohnmobil präsentiert, ob ich kurz vor der Installation von der Alde absehe und auch auf ein gasfreies Womo setzen sollte.

    Vorteil wäre, man braucht keine Gasprüfung, Strom wird halt etwas mehr, aber ist verhältnismäßig weniger aufwand.

    Die Scheer-Heizung hat keinen Boiler, sondern einen Plattenwärmetauscher für Warmwasser. Die Kabine hat ein Innenmaß von 4,60x2,15, also recht klein...

    Wie lange es noch überall LPG gibt, ist bei dem Elektroautoboom auch fraglich.

    Für eure Einschätzungen wäre ich euch echt dankbar. Ach es handelt sich um das Projekt Umbau/Neubau wechsel von 817 auf Atego

    Viele Grüße

    Matthias

  • Moin Matthias,

    also ich hatte anfangs auch viele Überlegungen grade zum Betrieb mit Gas, Heizen, Kochen, Kühlen etc.

    Will aber auch so wenig Elektrozeug drin haben wie es möglich ist.

    Ich will auch keine extrem vielen € an Batteriezeug ausgeben.

    Habe das jetzt so gemacht, bzw. bin ich am machen:

    Als Kühlschrank nen Kompressor von Thetford genommen.

    Als Kocheinheit von CAN ein Gaskochfeld.

    Und als Heizung die Truma VarioHeat.

    Durchlauferhitzer aus mt Gas (da ich auf nen Boiler meiner Wahl etwa 6-7Monate warten muss....) -> Der wird dann mit Strom betrieben. 12V und 230V.


    Bei reinem Elektrobetrieb, ist das nämlich echt viel Kapazität die man braucht. Auch ggfls. an Solar etc. um zu laden. Je nach Gebrauch des Fahrzeuges.

    Deshalb habe ich da so einen Mittelweg eingeschlagen :)


    Weiß jetzt nicht ob dir das bei deiner Entscheidung hilft.


    Grüße

    Daniel

  • Ich fahre gasfrei seit vielen Jahren und habe dieses noch nicht bereut. Habe ich im Vorgängermodell noch mit einem Dieselkocher, Webasto X100, gekocht, steht jetzt ein Zweiplattenkocher mit 7-Tackt-Platten im Mobil. Neben dem elektrischen Minibackofen, dem Toaster und dem 6kg Waschtrockner.

    Die Speisung erfolgt wenn wir alleine sind mit einem 2,8kw Generator mit E-Start. Wenn Nachbarn da sind über die 200A Lipo4 mit Wechselrichter. Auf dem Dach liegen 390Wp, die bedingt durch den Klappalkoven aufgestellt werden können. Mit dem Solarüberschuss (AES-Anschluss) wird der Elgena Nautic EE aufgeheizt.

    Auf der 12 Voltseite sind die größten Verbraucher meine zwei 21 Liter Kompressorboxen und sie zwei 2kw Planar Dieselluftheizungen.

    Das frei stehen ist nur begrenzt durch den 200 Liter Wasservorrat, da wir wir eine Trenntoilette im Einsatz haben.

    Der Aufwand mit dem gasfrei lohnt nur, wenn man frei stehen will und einige Grenzen hinter sich bringt. Ansonsten eine Duomatic und nur eine heimische Gasflasche. Dann immer im Gastland eine Flasche besorgen und bei der Ausreise abgeben.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Vielen Dank!

    Als Kühlschrank habe ich mich bereits für einen Siemens Haushaltskühlschrank entschieden. Es wird ein kleiner Wechselrichter permanent laufen. Die Energieeffiziens des Kühlschranks erlaubt dies und gleichzeitig werde ich sogar weniger Energie verbrauchen, als mit Dometic und Co.

    Ich glaube ich mache auch einen Mix. Alde-Heizung, die läuft bei Stromüberschuss dann elektrisch. Ich wollte mir auch Haushaltsmodule aufs Dach kleben, auch hier ist der Preis so, dass ich bei einem Ausfall preislich günster dran bin, als mit den teueren Campingmodulen.

    Bei der größe des Batteriespeichers bin ich mir noch nicht sicher. Auf jedenfall wird im Aufbau auch 24V statt 12V installiert.

    Das blöde ist, ich muss mir noch einen Gaskasten bauen oder einen Außentank anbauen lassen...

    Und ich kann halt überhaupt nicht einschätzen, wieviel Strom man fürs Kochen zusätzlich vorhalten muss...Der Gastank wird wahrscheinlich billiger als ne zusätzliche Batterie...Dann ist da noch das Wetter, dass ja nicht immer sonnig ist...

    Viele Grüße

    Matthias

  • Hallo,

    meiner ist auch gasfrei, funktioniert für mein persönliches Reiseprofil wunderbar.

    Kochen - elektrisch und wenns eng wird Kartuschenkocher

    Heizen / Warmwasser - Truma Diesel mit E (Sommer Warmwasser elektrisch)

    Kühlschrank - Kissmann Kompressor

    Ich habe 1280Wp Solar auf dem Dach, im Sommer immer volle Batterien, auch wenn die Klimaanlage mal läuft. Jetzt im Dezember habe ich an nicht verregneten Tagen 0,5 - 1 kWh Tagsertrag, wenn die Sonne scheint mehr, wenns regent weniger. Damit kann ich leben, da noch ein 70A Ladebooster vorhanden ist.

    Truma würde ich nicht mehr nehmen beim nächsten Mal, eher Autoterm + Elgena Boiler. Scheer Heizung hört sich interessant an, muß ich mal genauer nachforschen.

    Grüße aus der Südpfalz ... Jürgen

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    Sprinter 419 4x4 mit Ormocar Kabine aktuell noch im Selbstausbau - Mein Ausbaublog

  • .....

    Und ich kann halt überhaupt nicht einschätzen, wieviel Strom man fürs Kochen zusätzlich vorhalten muss......

    Das Vorhalten ist nicht das Problem. Eher woher der Strom bis zum nächsten Kochgang kommt.

    Das vergessen die meisten Leute die das elektrische Kochen so anpreisen. Ein Tässchen Kaffee, oder die Büchse Ravioli ist da nicht das Problem. Ist wie beim Bodybuilding. Eine Übung ist nichts, die Wiederholung ist der Knackpunkt.

    Auszurechnen ist der Stromverbrauch doch Recht einfach. Kommt auf das anzurichtende Menü an.

    In Sachen Kosten habe ich meine Einstellung gegenüber dar Lipo4 geändert. Ich würde nichts anderes mehr verbauen! Das ist meine Erfahrung. Man muss ja nicht wie die Freaks alles als Bausatz kaufen. Es gibt gute fertige Lösungen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Ich hatte das mal durchkalkuliert und hätte dann 400Ah Lithium Bat. statt 200Ah gebraucht. Das hab ich dann auch Kosten- und Gewichtsgründen nicht gemacht.

    Wir fahren jetzt 2-gleisig: Wenn genug Strom da ist kann auch elektrisch gekocht werden, sonst eben mit Gas. Ich hab nur eine 5kg Flasche dafür, das reicht. Heizung ist mit Diesel (Autotherm) und Heißwasser macht nur der Flötenkessel, nix Boiler.

    Gruß, Holger

  • Hallo,

    ich fahre seit über 20 Jahren mit Gasfreien Wohnmobilen/Campern durch die Gegend.

    Mein Energiekonzept ist dabei immer das gleiche geblieben.

    Kompressorkühlbox(en), Dieselheizung, Spiritusgeräte für Kochen und Backen.

    Würde ich heute nochmal ein Mobil ausbauen würde ich auch zum Kochen auf Strom setzen und als Stromnotreserve einen Gaskartuschenkocher ins Wohnmobil legen.

    Ich habe aktuell, bei 24V Boardnetz, 200Ah Lifepo4 Batteriekappazität und das reicht auch in der Übergangszeit noch für das Kochen.

    Im Winterbetrieb habe ich leider, Corona bedingt, noch keine verwertbaren Erfahrungen.

    Außerhalb der Heizzeit wird das Warmwasser auch über Strom erwärmt.

    Ich schließe mich nunmachmal an und sage auch bei den Akku das ich nichts anderes als Lifepo4 mehr möchte. Auch ich habe auf fertige Akku gesetzt und würde das auch so wieder machen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Mein neuer Untersatz (muss ich irgendwann noch vorstellen) hat 390 Watt Solar, ich muss noch ausloten ob dies nicht für strom-köcherln ausreichen würde, wobei der Warmwasserboiler auch schon via 12v und 25a werkelt..

    Aktuell habe ich noch Gas - und - es lässt sich ja an vielen Stellen nachlesen, wie mühsam da die Versorgungslage ist, wenn man nicht auf eine LPG betankbare Flasche/Tank umrüstet. Letzteres - würde die Versorgungslage aber auch vereinfachen, die Gasprüfung würde aber weiterhin nerven.

    Surfy

  • Ach, die Gasprüfung ist doch nicht das Problem. So oft ist das doch auch nicht. Die 390Wp werden zum elektrischen Kochen nicht benötigt, da muss der Akku ran. Die 390Wp sind dann für das Laden des Akkus zuständig. Da entscheiden Reisezeit und Ziel. Wenn man dann eh auf dem Campingplatz steht ist das zu vernachlässigen.

    Alternativ empfehle ich Gas mit Duomatic (gibt's die noch??) und nur eine Heimische Gasflasche mitnehmen. Im Zielland dann eine örtliche Gasflasche und alles ist gut

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • In meinem alten Womo, das ich in Afrika und in Südamerika genutzt habe, hatte ich Gas (Heizung, Warmwasser, Kochen) mit Tankflasche. Das war eine gute Entscheidung, da in den Anden in Höhen über 3000 m jeder Reisende mit Diesel Heizung, den ich getroffen habe früher oder später Probleme mit der Heizung hatte. Nachtanken mit der Tankflasche war nie ein Problem, wenn man getankt hat sobald es eine gute Gelegenheit gab und nicht erst wenn sie leer war. Meine Zweit-Flasche (normale amerikanische BBQ Flasche) habe ich in 9 Jahren Reise nicht angeschlossen. Jetzt fahre ich nicht mehr solche Höhen und habe eine Diesel-Truma. Funktioniert prima. Nur zum Kochen habe ich noch eine 5 kg Flasche. Die hält schon 2 Monate.

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Kochen mit Induktion ist sicher cool. Wir kochen aber richtig (wenn wir nicht essen gehen) mit mindestens 2 Platten gleichzeitig ohne halbfertiges Essen, das nur aufgewärmt wird. Wir sind zu alt für mäßiges Essen und Wein. Da sind leicht 2 Platten 30 Minuten im Einsatz. Dafür die Stromkapazität für mehrtägigen Einsatz vorzuhalten ist in unserem kleinen Womo schwer möglich. Wir wollen kein Womo, das deutlich über 6m lang ist und mehr als 3,5t hat.

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Wir sind seit 6 Monaten gasfrei unterwegs (EU und Türkei). Wir haben einen 5kW Wechselrichter, 280Ah LiFePO-Akku und 1200W Solar gepaart mit einem 3,6kW Induktionsherd mit 2 Kochstellen. Das braucht es leider, um komfortabel elektrisch zu kochen. Auch wir kochen richtig, manchmal zweimal am Tag. Das ganze lässt sich im Sommer autark betreiben. Jetzt im Winter müssen wir spätestens alle 3-4 Tage an die Steckdose zum laden. Wenn es auch im Winter autark funktionieren soll, würde ich die Batteriekapazität verdoppeln.

    Für ein kleines Wohnmobil ist dieses Setup zu groß/schwer. Hier ist Gas sicher die bessere Lösung. Wir wollten kein Gas, da die Versorgung nicht überall auf der Welt sichergestellt ist.

  • Zitat

    Wir wollten kein Gas, da die Versorgung nicht überall auf der Welt sichergestellt ist

    Euer Stromsetup ist ja mal klasse!

    Wenn man/frau/es mit LPG fähigem Tank/Flasche daherkommt - sieht die Versorgung schon recht passabel aus - auch wenn das füllen von portablen Flaschen an LPG Tankstellen auch schon im Euro Raum - kontrovers diskutiert wird, aber NICHT überall strikt untersagt ist?!

    Weiss da jemand mehr? Da gibt es dann auch die Fernreisetauglichen Adapter - oder hab ich das völlig falsch aufgeschnappt?

    Surfy

  • Wir sind seit 6 Monaten gasfrei unterwegs (EU und Türkei). Wir haben einen 5kW Wechselrichter, 280Ah LiFePO-Akku und 1200W Solar gepaart mit einem 3,6kW Induktionsherd mit 2 Kochstellen. Das braucht es leider, um komfortabel elektrisch zu kochen. Auch wir kochen richtig, manchmal zweimal am Tag. Das ganze lässt sich im Sommer autark betreiben. Jetzt im Winter müssen wir spätestens alle 3-4 Tage an die Steckdose zum laden. Wenn es auch im Winter autark funktionieren soll, würde ich die Batteriekapazität verdoppeln.

    Hallo,

    bei was für einer Spannung hast Du 280Ah?

    Bei 24V ist das ja die doppelte Kapazität wie bei 12V.

    Ich habe bei 24V 200Ah LiFePo4 und koche damit auch immer wieder. Bis jetzt allerdings nur auf einer Platte - für mehr reicht der Wechselrichter mit 2,2KW nicht.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Jetzt im Winter müssen wir spätestens alle 3-4 Tage an die Steckdose zum laden. Wenn es auch im Winter autark funktionieren soll, würde ich die Batteriekapazität verdoppeln.

    Auch bei doppelter Kapazität würde es m.E. nicht immer reichen .

    Trotz 1500 Wp auf dem Dach reichen uns die 460(+230) Ah/24V im Winter nicht aus , um wirklich autark zu sein . Die 230Ah-Fahrzeugbank schalte ich im Notfall beim Kochen zu , wenn die Kabinen-Bank schon unter 40% liegt und ich den Generator nicht zuschalten kann oder will . Aber dann käme ja noch die Nacht mit Heizen und Kühlschrank und morgens der Kaffee , das geht alles zwei , wohl auch drei Tage lang , ist aber keine wirklich befriedigende Lösung - für unter 7,5 to nur mit sehr großen Einschränkungen - dann doch lieber 1 Gasflasche nur fürs Kochen und für den Notfall eine kleine Induktionsplatte .

    Die Lithiumbatterien müßten nochmals um 50% kleiner und leichter werden , dann kann das bei kleinen und mittleren Lkws funktionieren , bei den großen jetzt auch nur mit unvernünftig riesigen Batteriekapazitäten , die man täglich mit sich schleppt , um im Winter nur mal an zwei Tagen ohne Generator oder Fahren auszukommen . Ich hoffe da noch auf eine Weiterentwicklung der Brennstoffzelle .

    Gruß

    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Bei meiner Tankflasche hatte ich einen Außenanschluß für LPG. Damit bin ich ganz einfach an jede Gastankstelle gefahren und niemand konnte wissen, ob da eine Tankflasche dranhing oder ein fester Tank. In Südafrika musste ich die Flasche herausnehmen und mit einem Adapter in einer Füllstation füllen lassen, da gibt es keine LPG Autos. Sonst habe ich immer Tankstellen zum Anfahren gefunden. IOverlander hilft da. Ich hatte jede Menge Adapter dabei, mußte sie aber, außer in SA nie nutzen. Jetzt mit der Diesel-Truma bin ich entspannt, was Gasversorgung angeht. Ich habe nur eine 5 kg Flasche mit einer 2kg Campinggas (blau) als Notreserve. Das reicht Monate nur zum Kochen. Schlimmstenfals kaufe ich eine kleine lokale Flasche und schließe sie mit einem lokalen Regler an. War aber noch nie nötig. Bitte beachtet, daß die grauen deutschen Flaschen keinen Füllstop haben, der Überfüllen verhindert. Die würde ich niemals nie in der 3. Welt oder auch nur in Nordamerika von ungelerntem Personal füllen lassen. Das ist, zumindest in Nordamerika illegal und gefährlich. Tankflaschen und die nordamerikanischen Flaschen haben Füllstop, der auch bei unsachgemäßer Bedienung Überfüllen verhindert.

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Hallo,

    ich darf nochmal ergänzen ... ich koche nicht ausgiebig und im Winter bin ich seltener unterwegs und wenn dann fahre ich viel bzw. bleibe nicht länger an einem Ort. D.h. mein Energiekonzept paßt für mich.

    Aber wenn man viel kocht, ist Gas sicher sinnvoll. 5kg und Gaskasten kann dann ja auch von innen zu bestücken sein, man muß ja nicht so häufig wechseln wie beim Heizen. Nur wegen einer Gasprüfung würde ich jetzt nicht drauf verzichten.

    Grüße aus der Südpfalz ... Jürgen

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