Dampfsperre ja oder nein....

  • moinsen syt.

    durchaus eine interessante überlegung. aber hält das einer überprüfung stand? und wenn wie sollte man die dann ausführen?...

    ich beschreib mal ein beispiel aus meiner hütte und aus dem hausbau. oft können nicht alle wände so wie bei mir mit lehmputz ausgeführt werden. oft gibt es nur eine oder 2 wände. wenn man in einem bad eine oder zwei lehmputzwände mit einer gewissen dicke hat, ist der spiegel nach dem duschen nicht beschlagen. nach deiner theorie müsste er das aber, weil ja nur eine gewisse fläche die luftfeuchtigkeit aufnimmt, und der rest am spiegel kondensiert.

    kondensat kann man in einem womo recht einfach mit einem stück küchenpapier aufspüren in dem man die wände damit abwischt. falls die wände nicht ausreichend isoliert sind und der wagen ordentlich geheizt wird, sollte das papier feucht sein. manchmal schimmert das sogar feucht. ich kenne das aus einer blechgarage die ich mit gas geheizt habe. die hat regelrecht vor kondensat geglitzert. besonders wenn die blechwand gefroren war.

    an meinen bauwagenfenstern läuft im winter die suppe nur so runter und läuft nach draußen ab. die wände sind trotzdem trocken. auch alle lackierten und sogar die gekachelten flächen, über der küchenzeile. besonders gut kann man das beim kochen mit gas sehen. ein fenster ist direkt hinter dem herd. deshalb brauch ich keine abzugshaube, weil das fenster zum öffnen ist. aber auch geschlossen kondensiert nix an den fliesen sondern am fenster. weils da anscheinend am kältesten ist. wie gesagt ist das natürlich nur eine beobachtung aus der praxis, die sich vielleicht zufällig so darstellt. deine überlegung ist allerdings eher eine theoretische, die auch erst eine überprüfung bräuchte, ob das wirklich so ist wie du schreibst...

    ich halte eine dampfbremse/sperre durchaus für ein probates mittel um feuchtigkeit in der isolierung zu verhindern.

    wenn sie allerdings nicht auf dauer perfekt funktioniert, hat man den schiet...und wenn man sich auf eine technik verlässt, die ja angeblich perfekt ist, kommts manchmal richtig dicke... das kennen wir bei modernen fahrzeugen ja leider zur genüge ;)

    ich halte es mit einem berühmten ganoven aus sergio leones western epos: ich vertraue auch gern auf gürtel und hosenträger.

    deshalb wurde er allerdings erschossen, aber so ist das, wenn man

    mit dem mainstream kuschelt :D

    netten gruß

    jan

  • Hallo Zusammen,

    sehr interessantes und auch wichtiges Thema!

    Als ich hier vor ein paar Jahren anfing mitzulesen, war ich zunächst etwas erstaunt mit welcher Akribie und diversen Berechnungen an das Thema Isolierung / Feuchteschutz herangegangen wurde.

    Aber klar, man baut sich da mit vielen Arbeitsstunden und / oder viel Geld ne Wohnkiste, und möchte die natürlich dann auch möglichst gut vor dem Gammeltod schützen.

    Je mehr und länger ich darüber lese, nicht nur hier, es gibt ja inzwischen unglaublich viele Kanäle wo über verschiedenste Auf- und Ausbauten geredet wird, desto mehr bin ich dazu gekommen das auch solche Ansätze wie hier besprochen, oder eben z.B. der von User Anton, ebenso gut funktionieren.

    Ich guck mir zurzeit unglaublich gerne so nebenher, während ich im Keller / Werkstatt irgendwas wurschtle, diverse Videos zum Thema „Vanlife“ an.

    Dort schildern verschiedenste junge, ja sogar teils sehr junge Menschen (auch verhältnismäßig viele Mädels) wie sie sich irgendeinen Kastenwagen kaufen und diesen zum „Van“ ausbauen, ja sogar (temporär?!) ganz drin wohnen wollen.

    Finde ich generell schon mal klasse, heißt es doch immer wieder das diese Generation nur noch faul vor dem Smartphone sitzt und keiner mehr was mit körperlicher Arbeit zu tun haben will.

    Egal, die allermeisten dieser Ausbauten werden zwar mit viel Enthusiasmus, aber mit eher mittelmäßigen handwerklichen Kenntnissen und –Mitteln,

    sowie einem sehr wahrscheinlich beschränkterem Budget ausgeführt.

    Oft ohne (halbwegs vernünftige) Toilette, geschweige denn Dusche, ohne Gas, usw.

    Außerdem wird oft nicht erwähnt was denn Onkel TÜV sagt bzw. gesagt hat wenn´s soweit war, wie der erste Winter damit war, wie es auf der Landstraße klappert und scheppert, wo die Gewürzdose sich nach der Ankunft am Zielort wiederfand und und und…

    Langzeiterfahrungen zwecks Feuchtigkeit & Korrosion fehlen logischerweise auch…

    (Und um die geht es ja hier im Forum, damit nicht alle den gleichen Fehler wiederholen…)

    Trotzdem finde ich den einen oder anderen Ansatz klasse und auch nachvollziehbar, und es bedarf auch immer Leuten die diesem Ansatz folgen, es nachmachen, möglicherweise noch verfeinern, und dann werden wir in ein paar Jahren sehen was trotz fehlender Dampfsperre funktioniert, und was nicht.

    Beispiel Isolierung der Wände und des Daches:

    Da wurde in einem Kastenwagen eine ganz dünne (geschätzt 2 – 3 mm) Schicht Kork-Rollenware vollflächig von innen ans Blech geklebt (erstaunlich wie gut sich das in die Radien und Sicken einfügen ließ), dann kam Schafwolle als Platten (Format und Dicke wie Glas- oder Steinwolle) darauf (die Hohlräume in den Spanten wurden auch damit ausgestopft), und zu guter Letzt wurde das Ganze nur mit Jutestoff bespannt. Größere Freiflächen wurden dann nur mit Fichtenbrettern (mit jeweils 15 - 20 mm Zwischenraum) verkleidet, und den großen Rest deckten die Möbel (ohne Rückwand!) ab.

    Das war´s! Und das sah – zumindest für meinen Geschmack – gar nicht mal schlecht aus!

    (Speziell im direkten Vergleich zu einem umgebauten RTW ;) )

    Und ich könnte mir gut vorstellen das das sogar längerfristig gut funktioniert, auch wenn die Regeln der Bauphysik ggf. zunächst dagegensprechen (wenn es für solch eine Kombination überhaupt welche gibt…).

    Und: weil wir (fast) alle nur noch Hypertex oder Gigatex-Faser am Leibe tragen ist Schafwolle inzwischen praktisch wertlos! Zumindest für den Schäfer, der diese vermarkten möchte. Kein Witz. Die Freundin eines Kollegen ist Schäferin. Die haben inzwischen ein Problem die Wolle loszuwerden!

    Könnte also ein Zukunftsmodell werden… :)

    Gruß

    Holger

  • Ahoi,

    ich verspreche ist das einzige Offtopic das ich hier schreib^^

    Mh, ist jetzt am Thema vorbei: aber dafür das die Wölfe praktisch wertlos ist, ist ein Pullover aus Wolle aber schon echt heftig teuer.

    Ich suche es immer Mal wieder, da ich eigentlich normale Wolle sehr schön finde, gerade auch Atmungsaktivität usw.

    Das liegt daran das die Wolle wenn sie vom Schäfer kommt erst noch aufwändig in mehreren Schritten gewaschen und dann kardiert werden muss bevor überhaupt ein Garn daraus gemacht werden kann aus dem dann wiederrum der Pulli hergestellt werden kann. Wenn man (Haus-)Wände damit isolieren will kann man sich einiges von der Arbeit sparen und die Wolle fast direkt vom Schäfer verwenden.

    Ich empfehle Stricken zu lernen, das ist garnicht so schwer und dann werden die Pullis deutlich günstiger (spreche da aus Erfahrung ^^) und man hat noch ne schöne Beschäftigung nebenbei bei der man gut abschalten kann.

    Gruß

    Sven

  • Mh, ist jetzt am Thema vorbei: aber dafür das die Wölfe praktisch wertlos ist, ist ein Pullover aus Wolle aber schon echt heftig teuer.

    Ich suche es immer Mal wieder, da ich eigentlich normale Wolle sehr schön finde, gerade auch Atmungsaktivität usw.

    Na gut, wenn schon offtopic, dann richtig :D :

    Ich vermute mal das der Grundstoff für die 150,-€-Fleecejacke eines namhaften Hersteller auch nahezu wertlos sein dürfte.

    Zumindest ne zeitlang wurden zur Herstellung dieser Fasern zerschredderte Einweg-Plastikflaschen verwendet! :saint:

    Die Margen werden weiter hinten erzielt. DAs ist aber in den allermeisten Fällen so. ?(

    Gruß

    Holger

  • Zumindest ne zeitlang wurden zur Herstellung dieser Fasern zerschredderte Einweg-Plastikflaschen verwendet! :saint:

    Die Margen werden weiter hinten erzielt. DAs ist aber in den allermeisten Fällen so. ?(

    Hallo

    ein nettes Thema, wenn auch Off Topic!

    wir beschäftigen uns ja berufsbedingt mit diesen Themen, aber wer glaubt neues Basismaterial aus rcyeikelten PET Flaschen ist günstiger wie Neumaterial aus neuem Öl, liegt leider falsch.

    Aber es stimmt schon, die Margen werden weiter hinter gemacht, nicht umsonst versuchen mittlerweile viele Hersteller B2C zu verkaufen. Ganz einfach weil sie sich das Geld was sonst beim Handel hängenbleibt, auch noch einsacken.

    Viele Grüße aus dem überspülten Sauerland

    Anton

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