Umbau auf Lifepo

  • Das liebe Thema Solar... :roll::lol:
    Der Preis dürfte da der Punkt sein wo ich am ehesten noch über meinen Schatten springen könnte, gerade bei Haushaltmodulen.
    Gründe dagegen gibt es allerdings einige, ich bin schon zu hoch, da ist jeder cm höher einer zu viel. Ich hab schon zuviel Gewicht, da ist jedes weitere kg zu viel (sorry Wolfgang wenn der Spruch vielleicht Copyright von Dir drauf hat :wink: ). Die 2 Punkte würden eigentlich nach den ultraflachen Panelen regelrecht schreien...leider liest man, insbesondere was die Lebensdauer derselben anbelangt, nicht so viel gutes über die. Und in letzter Zeit mehren sich zusätzlich die eher nicht so tollen Erfahrungen mit solchen Panelen in meinem Bekanntenkreis (aus erster Hand, nicht nur vom Hörensagen), was meine Skepsis denen gegenüber nur noch mehr untermauert. Und spätestens da sind wir dann beim Preisleistungs-Verhältniss welcher bei denen dann nicht stimmt.
    Aber vielleicht ist auch nur mein Leidensdruck diesbezüglich noch nicht gross genug :wink:

    Meine neue Anlage wird auch wieder die Möglichkeit bieten relativ einfach Solar einzubinden, ob ich es je realisiere weiss ich noch nicht, vielleicht auch nur was ganz kleines was den Standby-Strom nachlädt, denn das ist eigentlich mein grösseres Problem als die Versorgung wenn ich unterwegs bin, mit den neuen Zellen sowieso. Wenn das Fahrzeug steht muss ich entweder alles ausschalten oder regelmässig nachladen. Aber das ist jammern auf hohem Niveau...

    Hab mich noch ein bisschen weiter eingelesen. Ein paar Links von GWL (die haben ein Blog mit einigen interessanten Einträgen, leider alles in Englisch) möchte ich euch nicht vorenthalten. Da geht es um Initialladen, Tiefe Temperaturen (auch bei Winston) usw :
    Initial-charge-voltage-levels-of-LiFePO4
    faq-balancing-of-the-cells-at-the-inital-charge
    Charging-individual-cells-using-the-regulated-laboratory-power-supply
    Operating-temperature-of-LFP-Cells
    FAQ-Low-temperature-operation-What-is-the-capacity-of-the-LiFePO4-battery-at-different-temperatures-at-25C--at-0C--at-20C-



    Die Holzkiste hast ja schon fast Dekowert.


    Genau der Gedanke ist mir beim schleppen gestern auch schon durch den Kopf. Im Moment muss es noch als Zuhause meiner neuen Zellen herhalten aber wenn die mal im Chevy umziehen wird es vielleicht ein Fernsehtischchen...oder Nachttisch...oder wer weiss was für Ideen mir bis dahin noch kommen ;)

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Ahoi

    ich hab mich wegen dem thread auch mal etwas mit dem thema befasst, denn irgendwann bald steht ein fahrzeug-neubau an. Mittlerweile sind die zellen ja einigermassen erschwinglich, so, dass die kosten/kapazität relation langsam in den grünen bereich rückt.
    Was mich aber davon abhält, sind die lade- und entladeprobleme bei kälte. Im winter tut sich die photovoltaik ja eh schon schwer, und dann mit lifepo auch noch eine extra bremse reinzuhaun, oder die heizung zum laden laufen lassen, ist irgendwie nonsens.
    Hat da schon wer erfahrungen sammeln können, wie sich die lifepo´s bei kälte verhalten?

    Ciao, Michi

  • Hallo Michi

    Die gelben Wnston Zellen sind LiFePo und da hast du weniger Probleme bei Kälte als bei Blei.
    Normale Handy oder Notebook LiPos haben bei Kälte ein Problem. LiFePo nicht.

    Kann die Winston Zellen auch wärmstens empfehlen. Habe sie seit einigen Jahren verbaut und sind Dank BMS immer noch alle gleich.
    Habe zwei Bänke mit dem Litrade BMS aufgebaut. Wenn man alles richtig anschließt eine tolle Sache.
    Solarstrom geht deutlich schneller in die Zellen als bei Blei. Spannung wird trotz hohen Lasten sauber gehalten.

    Gruß
    Mike

    Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum


  • Die gelben Wnston Zellen sind LiFePo und da hast du weniger Probleme bei Kälte als bei Blei.
    Normale Handy oder Notebook LiPos haben bei Kälte ein Problem. LiFePo nicht.

    ... und das hast auch selbst mal bei minusgraden positiv getestet? Ich frag da mal extra nach, weil ja die meisten camper doch eher sommerfahrer sind und drum wenig erfahrung haben, wie anders sich die elektrik im winter verhält.

    Michi

  • ....nein noch nicht getestet. max minus 5C
    Ich vertraue da den Daten und die vielen die es schon seit Jahren verbaut haben.
    Wir fahren auch im Winter. Batterie Blöcke sind im Boden verbaut, also innerhalb der Box, aber nicht beheizt.
    Ich würde immer die Batterien innen verbauen. Auch die alten AGMs waren innen verbaut.
    Auch wenn das Womo im Winter ausgekühlt war ( also abgestellt) , konnte ich kein Unterschied feststellen.
    Mit Bleibatterien hatte er im Winter langsamer gestartet.
    Das Laden ist ja bei LiPo ein Thema ( deshalb haben ja einige E-Autos extra eine Batterie Heizung ),
    bei LiFePO ist das um einiges tiefer weiterhin möglich. Natürlich gibt es auch da Grenzen, so wie bei Blei auch.

    Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum

  • hi

    wenn ich mich nach den daten die ich hier https://enerprof.de/blog/technisch…heit-und-mythen finde richte, dann geht das lade- und entladeverhalten bei lifepo bei sinkender temperatur drastisch nach unten. Sie verlieren an kapazität (also weniger AH) und sind nur mit niedrigeren strömen zu laden. Das letztere fällt vielleicht gar nicht so sehr ins gewicht, da ja die solaranlage im winter eh weniger strom liefert. Nur sollten die zellen natürlich nicht die stromaufnahme verweigern, das wäre schon ein echter minuspunkt.

    Natürlich wäre es interessant, das temperaturverhalten mit bleibatterien zu vergleichen. Auch die mögen ja niedrigere temperaturen nicht so sehr. Allerdings gibt es da meines wissens keine einschränkungen im ladeverhalten.

    Michi

  • Danke für den Link.
    Ja das ist das Thema warum E Autos oft eine Batterie Heizung haben oder der E-Bike Akku im Winter in die Wohnung soll.
    Das von mir vergessene Y macht den Unterschied.
    LiPo oder LiFePo haben das Problem. wenn ich mich richtig erinnere ist das Fe wichtig damit sie weniger "Brandgefährlich sind".

    Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum


  • so sah bei mir die Initialisierung aus.
    ca. 5 Tage laden und dann noch 6 Tage ruhen lassen, erst dann die Blöcke aufgebaut.


    Auf welche Spannung geladen? Mit welchem Strom? Hast Du mal an eine der vordersten und an der hintersten Zelle in der Schlange die Spannung gemessen? Gab es Unterschiede? Wie hoch?

    Zum Thema Ytrium = Tieftemperaturladefähigkeit (=Mythos?) melde ich mich morgen nochmal.

    Danke und Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo Urs,

    da es schon 5 Jahre her ist...
    ich meine ich habe sie auf 3,8V geladen.
    Da mein Labornetzteil max 10A bringt, war es nicht mehr. Ich meine habe sie mit ca. 6A geladen.
    Solange sie wie auf dem letzten Bild parallel geschalten waren gab es keinen Unterschied da die Kupferbrücken massiv waren.
    Nach der Ruhephase sah es so wie auf dem PDF aus. Da sieht man auch die Ladespannung unten wie sie ansteigt.

    LG
    Mike

  • Danke Mike für die Daten. Entspricht die Sortierung im PDF der Reihenfolge auf deinem Bild? Warum ich frage: Es wird ja immer wieder propagiert dass man bei einem solchen Aufbau immer von beiden Seiten einspeisen solle, also der Plus vorne und der Minus hinten z.B. um eben eine gleichmässigere Belastung der Zellen zu erreichen. Du hast ja recht weit vorne eingespiesen und hast 15mV abweichung von der Höchsten zur tiefsten Zelle...nicht die Welt, aber das könnte schon eine Tendenz zeigen dass das vor allem bei höheren Strömen durchaus ein zu beachtender Faktor sein könnte. Ist nur Interessehalber da ich ja ein paar Zellen weniger habe :wink:

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Ich denke bei der initialen Ladung ist das relativ egal, da fließen am Ende nur noch kleine Ströme, vor allem wenn man das lange genug macht.
    In der Anwendung würde ich das aber immer so machen, dass man diagonal entnimmt, weil da ja wesentlich größere Ströme fließen.
    Hat man nur 4 oder 8 Zellen in Reihe, gibts eh kein Problem.

    Gruß, Holger

  • Thema Yttrium und Tieftemperaturtauglichkeit von Lifepo:

    An vielen Orten (vor allem im Deutschsprachigem Raum) wird geschrieben dass das Y eben dafür zuständig sei dass die Winston Tief(st)temperaturtauglich seien. Bis vor 2 oder 3 Wochen hab ich das selber auch geglaubt und auch so weiterverbreitet. Inzwischen bin ich da nicht mehr ganz so sicher...hmm, nein, inzwischen bin ich sogar zu grossen Teilen überzeugt dass das ein Mythos ist! Ich bin kein Chemiker und kann daher auch weder den Beweis dass dem so ist noch den dass es nicht so ist erbringen. Für Beweise dass ich (und andere) falsch oder richtig liegen bin ich offen.

    Im Moment lassen mich folgende Gründe zum Schluss kommen dass das ein Mythos ist und Winston zwar gute, ausgereifte Zellen sind (darum hab ich sie auch gekauft), aber halt auch nicht mehr und unter dem Strich eben auch nur "gewöhnliche" LiFePo4 Zellen sind.

    Was ich schon gar nicht glauben kann ist dass sie bis -45°C Ladefähig sein sollen. Ja, ich weiss, im Datenblatt steht das sie eine "Operating Temperature" sowohl beim Laden als auch beim Entladen von -45°C angeben. Nur ist es leider so dass das wohl zu relativieren ist.
    Den ersten Hinweiss dafür finden wir hier:
    https://shop.gwl.eu/Winston-40Ah-2…60Ah.html?cur=1
    Da steht hinter der Operating Temperature von -45 bis 85°C in Klammer discharging...hmm und welche Betriebstemperatur gilt jetzt zum laden? Auch da findet sich auf deren Seite eine sehr interessante Abhandlung darüber wie das zu sehen ist:
    https://shop.gwl.eu/blog/LiFePO4/O…-LFP-Cells.html
    Kurz zusammengefasst: Es gibt Umgebungstemperatur, Oberflächentemperatur der Zelle und Temperatur im Innern der Zelle. Das besste ganz zuunterst wo die Winston als Beispiel herhalten muss, und schwups ist auch eine von den Chinesen als -45 bis +85°C Zelle nur noch eine 0 bis 40°C Zelle (wie alle anderen LFP-Zellen auf dem Markt auch).

    Zu den übertriebenen Temperaturspezifikationen passt auch die Spannung von 2.5-4V welche die Chinesen ausweisen. Man muss nur mal als Beispiel die Lade- und Entladekurven anschauen und dann sieht man auch dass ab ungefähr 3.6V nicht mehr wahnsinnig viel Energie eingespeichert wird und ab 3V holt man auch nicht mehr viel beim Entladen:
    http://files.ev-power.eu/inc/_doc/attac…h-Datasheet.pdf

    Auch interessant in diesem Bezug:
    https://shop.gwl.eu/blog/LiFePO4/F…C--at-20C-.html
    Viel Spass beim programmieren vom BMS/UVP dass er bei Raumtemperatur nicht zu tief entladen lässt aber bei tiefgefrorenen Zellen noch überhaupt was entladen lässt :roll::wink:
    Fazit daraus: Zellen Isolieren und wenn nötig heizen damit sie nie unter dem Gefrierpunkt gehen.

    Jetzt könnte man meinen dass das eine einzige Firma ist welche das so propagiert...hmm, Wenn ich das richtig sehe ist GWL der Hauptimporteur (oder zumindest ein grosser) für Europa und schon länger am Markt und eigentlich würde man meinen sie Schaden dem eigenen Geschäft wenn sie die Zellen schlechter (oder sollte ich schreiben realistischer?) darstellen als die Chinesen auf deren Datenblätter. Schon daher gehe ich davon aus dass die ihre Erfahrungen damit haben. Sie empfehlen ja inzwischen auch bei der Initialladung nur noch 3.65 oder gar tiefer, wo sie in älteren Dokumenten noch 4V empfohlen haben. Und im Datenblatt wird die Betriebsspannung auch etwas relativiert, nämlich mit "max 3,8V - min 2.8V At 80% DOD" anstatt der 4 bis 2.5V der Chinesen.

    Zufälligerweise hatte ich in den letzten paar Wochen Kontakt mit einem Kanadier namens Dacian Todea. Seit Jahren entwickelt der einen BMS mit integriertem Solarladegerät auf Open Source Basis, man kann es aber auch bei Ihm kaufen. Findet man hier: http://electrodacus.com
    Wenn man schon das Hintergrundwissen hat um einen Solarladegerät mit BMS zu entwickeln, und damit eine Anlage mit LiFePo in der Kanadischen Pampa betreibt denke ich dass der auch ein bisschen was von LiFePo-Zellen versteht. Im Forum dort (http://electrodacus.com/solarforum.html) werden unter anderem genau auch die Themen behandelt...und auch noch weitere. Sein BMS hat ein Anschluss für ein Temperatursensor, trotzdem rät er davon ab den einzusetzen und ist der Meinung dass der einzig richtige Weg um LiFePo-Zellen (auch Winston) in der Kälte zu betreiben sei eine Isolierte Box welche allenfalls noch beheizt würde.

    Dass sowohl der Kanadier als auch die Tschechen unabhängig voneinander zum gleichen Schluss kommen erscheint mir mehr als nur Zufall.
    Ich für meinen Teil werde ab sofort keinen Unterschied von LiFePo und LiFeYPo machen, denn aus den bisherigen mir zur Verfügung stehenden und zum Teil hier zitierten Informationen muss ich annehmen dass LiFeYPo auch nur "normale" LiFePo sind, wie übrigens auch LiFeMnPo usw auch... (nicht zu verwechseln mit den "gefährlichen" Handyakkus welche LiIon und somit eine völlig andere Chemie mit anderen Spannungen und anderen Vor- und Nachteilen ist!)

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hi Urs,

    danke für die Analyse. Was das Y nun wirklich bewirkt, ist mir auch nicht klar. Dafür kenne ich mich auch nicht mit der Zellchemie aus.
    Fakt ist, dass meine Winston Zellen seit 5 Jahren gut funktionieren. Allerdings werden die auch bei tiefen Temperaturen ehr nur gelagert und ein bisschen durch Solar nachgeladen. Wirklich belastet werden sie nicht.
    Die 2,5-4V komplett auszunutzen ist sicher nicht gut. Auch wenn es funktioniert, das geht sicher auf die Lebensdauer.

    Gruß, Holger

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