Gewichtsoptimierte Solaranlage / Meine Idee zur Diskussion gestellt.

  • @ Myk,

    ja, die Module hatten es mir vom Gewicht ursprünglich auch mal angetan.
    Bis ich dann auch von ausgefallenen Offgridtec-Modulen gelesen habe.
    Da bleibe ich dann lieber bei den etwas schwereren Solar Swiss, mit denen ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe.

    nunmachmal,
    so unterschiedlich sind die Ansichten.
    Für mich kommt eine aufstellbare Anlage, die ich nachführen muss, nicht in Frage. Das hat drei Gründe:
    a) Ich zu faul... Ja, auch. Aber nicht nur. Eine nachführbare Anlage macht IMHO nur Sinn, wenn ich sie auch ständig nachführe. Ich will aber nicht alle Stunde aufs Dach. Ich will auch mal von Wohnmobil wegkönnen etc.
    b) Nachführen macht IMHO Sinn, wenn die Sonne sichtbar scheint. Bei diffuser Sonneneinstrahlung, wie z. B. bei geschlossener Wolkendecke und oder Nieselregen bringt ein flaches Modul (zumindest im Sommer) oft mehr, da die Einstrahlung aus allen Richtungen kommt.
    Wenn ich nun meine Modulkapazität so auslege, dass sie auch bei geschlossener Wolkendecke ausreicht, dann reicht sie bei direkter Sonneneinstrahlung (zumindest im Sommerhalbjahr) auf jeden Fall auch aus, ohne aufzustellen.
    Zugegeben, dass gilt im Winter dann nicht mehr. Da sieht die Sache ggf. anders aus.
    c) Ein vernünftiger und haltbarer Aufstell- und Nachführmechanismus ist auf jeden Fall schwerer, als einfache Halter. Wen ich jetzt drei Module aufstell- und nachführbar mache, dann kann ich für das gleiche Gewicht auch noch ein bis zwei Module mehr auf das Dach bauen.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Direkt aufkleben würde ich nicht. Bei einem Kurzschluß im Modul kann sich soviel Hitze entwickeln, daß das Sandwich beschädigt wird. Ich habe auch flache (ca. 1kg/110WP) aber auf Al-Bleche geklebt.

  • Ich kram den Thread noch mal raus und Berichte, was ich jetzt gebaut habe. Denn es wurde nun ganz anders.

    Die „Problemstellung“ ist erst einmal geblieben: Ca. 400 Wp Solarmodule, möglichst leicht, aber möglichst keine flachen flexiblen Module direkt aufgeklebt.

    Dazu kam dann noch das Problem der verfügbaren Dachflächen. Bzw. der Fläche, auf der ich die Module am liebsten verbaut hätte und der Tatsache, dass ich die große Fläche in der Dachmitte nicht komplett zubauen wollte.

    Am liebsten wollte ich die Module hinter und neben die Dachluke am Heck platzieren.
    Weiterhin erschwerend kam hinzu, dass die Kantenprofile meiner Kabine sehr breit sind. Ich also nicht sehr viel Platz in der Breite habe. Gesamtbreite vom Fahrzeug sind eh nur 2,15.

    Zwischenzeitlich hatte ich nach dem Hinweis von Holger auch mal mit einem großen 400 Wp Haushaltsmodul geliebäugelt. Das passte dann aber nicht vernünftig auf mein Dach.

    Als das Fahrzeug dann da stand und ich genau messen konnte war ich schon fast soweit ein leichtes 200 W Rahmenmodule von Solarswiss für hinten quer zu nehmen und mir dann passen dazu noch zwei leichte 80 - 100 W Rahmenmodule auf Maß fertigen zu lassen.

    Doch dann habe ich noch mal nach alternativen Modulen gesucht, die passen könnten. - Und ich bin fündig geworden.

    Prevent hatte gerade neue, sehr kompakte und leichte Solarmodule reinbekommen.
    100 Wp Rahmenmodule mit PERC-Zellen in Schindeltechnologie.

    Normalerweise hätte ich das Experiment nicht gewagt und selber einem Kunden verkaufen würde ich so etwas derzeit auch noch nicht. Da die Maße aber ideal waren habe ich das Experiment gewagt.

    Warum ich Vorbehalte habe: Sowohl die Schindeltechnik als auch die PERC- Zellen sind noch recht neu.
    Bei der Schindeltechnik werden die Zellen im Modul direkt überlappend mit leitfähigem Kleber aufeinander geklebt. Dadurch hat man die Modulfläche u. a. deutlich besser und effizienter genutzt, braucht keine Busbars etc. Also mehr Leistung je Fläche.
    Ich bin mir aber noch nicht sicher, wie stabil sie mechanisch hinsichtlich der leitenden Klebeverbindung in Verbindung mit Vibrationen etc. im Fahrbetrieb sind.
    Und die PERC-Zellen haben zwar einen höheren Wirkungsgrad, sollen aber auch schneller altern.
    Eine Leistungsgarantie wie für andere Module (x % Leistung nach 20 Jahren) gab es auch nicht.

    Da die Eckprofile meiner Kabine recht breit und hoch sind habe ich die Solarmodule außen mit dem Alurahmen direkt auf die Eckprofile geklebt. So habe ich gleich noch ein paar Haltern und somit Gewicht gespart.

    Ich habe nun meine 400 Wp auf dem Dach und das ganze dürfte ca. 25 kg wiegen. (Inkl. Kleber)

    So sieht es nun aus. Das ich mir bei aufgestelltem Heki ggf. ein Modul verschatte ist klar. Aber damit kann ich leben, das Heki steht ja nicht dauernd komplett hoch. Und wenn, dann scheint vermutlich auch gut die Sonne und ich habe eh Solarstrom im Überfluss.

  • Ich hab ja auch viel Geld in die Gewichtseinsparung (Wabensandwich etc) gesteckt (jedes Kilo am Womo gespart ist eine Maß Bier mehr für mich!), aber trotzdem hundsgemeine Haushaltsmodule drauf. Im Sommer sind die 275Wp völlig überdimensioniert, im Winter würde auch die 10fache Leistung nicht ausreichen... Da lade ich (wenn ich nicht fahren will...) im Leerlauf mit dem B2B Ladebooster... 40Ah beim frühstücken... Vergesst einfach eine autarke Lösung für Wintercamping (zumindest auf einem nicht speziell dafür gebautem Womo)


  • im Leerlauf mit dem B2B Ladebooster... 40Ah beim frühstücken...


    40 Ah während des Frühstücks ... genial! Was fließen denn da für Ladeströme? Und was hast Du für Kabelquerschnitte dafür verlegt? Welchen Ladebooster verwendest Du?

    LG Gode

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  • Na ja, wiru hat (laut seinem eigenen Blog) den Votronic VCC 121245-Li im Einsatz, den ich selbst auch betreibe.
    Das Gerät liefert nach meiner Erfahrung zuverlässig die 45A Ladestrom, die es verspricht.

    Also dauert sein Frühstück (mindestens) 53 Minuten. :lol:

    In seinem Blog redet wiru von 10qmm Kabeln, Votronic gibt in den Manuals hier auch Hinweise, welche Kabeldurchmesser sie (längenabhängig) sehen wollen.

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Ah, ok. Danke. Hatte auch gerade schon mal in einem anderen Thread nach Strömen und Kabelquerschnitten gefragt. Finde die Idee immer interessanter. Werde mal nach dem Votronic googlen.

    LG Gode

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