MB 814, Alu Koffer Seitenwand Isolierung

  • Also nach der "reinen Lehre" gäbs Auffüllen der Zwischenräume zwischen den Tragleisten mit Styrodur bzw PU-Schaum, Abdeckung mit 4 mm Siebdruck, Egalisierung mit weiteren 20 mm Styrodur/PU. Darauf käme eine komplett dichte Platte aus Alu- oder VA - blech, um die Isolierschicht vor jeglichem Feuchtigkeitseindringen zu schützen. Die würde flächig aufgeklebt, auf die Stahlleisten kämen noch 20 mm Leisten, auf denen die Metallplatte auch Zugkräfte aufnehmen können, wichtig für die Innenraumverkleidung.

    Bei den Fenster- , Luken- und Türöffnungen muss man die Umrandung, die Rahmen also, so ausführen, dass auch dort nichts seitwärts in die Wand eindringen kann.

    Wegen des Wohlgefühls im Innenraum sollte diese Abdeckung hinter 6 mm Multiplex verschwinden. Befestigung der Möbel und sonstigen Einbauten durch verschrauben und kleben am Boden, nur kleben an Seite und Decke.

    Im übrigen sollten die Möbel sich über "Schotten" oder Querleisten gegenseitig abstützen, so dass nicht alle Last am Multiplex zieht und hängt.

  • Denke, ich werde es mit der 25mm Hinterlüftung so machen, wie Picco es vorgeschlagen hat. Wenn ich mit 50mm Styrudur dämme habe ich immer noch für mich ausreichend 2,22m Innenbreite.
    Gibt es einseitig Alu kaschiertes Styrodur? Ich weiß nicht, wie sich die Kaschierung mit dem Kleben verhält.
    Die im Boden versehende Löcher für Kondenswasser reichen bestimmt nicht für eine gute Hinterlüftung aus.

    Bei der Dachisolierung gibt es keine Hinterlüftung und habe mir diese Möglichkeit mit Armaflex und Styrodur oder PUR ausgedacht.

    mrmomba
    https://www.ebay.de/itm/Luftungsbl…2387405038?var=
    Die Lüftungsklappen sehen gut und wertig aus. Die stehen aber sehr weit über und es kann sein das beim TÜV Probleme gibt.
    Diese macht einen guten Eindruck. Auf der Rückseite fehlt noch ein Fliegengitter.
    https://www.oldtimer-ersatzteile-hermel.de/lueftungsgitte…tung-13829.html

    Thomas
    Für Möbel gibt es wird es von der Seite und vom Boden aus Bestestigungmöglichkeiten geben.

    Gruß Jan

  • Hallo Jan,
    ich kann Dir vom Versuch mit der Hinterlüftung nur vollkommen abraten. Mir ist kein Wohn-, Expeditions- oder Forschungsmobil bekannt, wo das realisiert ist. Und sich bewährt hat. Es ist technisch extrem anspruchsvoll, eine passive hintere Fassadendurchlüftung herzustellen. Das ist im Hausbau etwas ganz anderes, dort wäre ich sehr dafür, weil das Prinzip der hinterlüfteten Fassade überzeugend ist.

    In einem platzbeschränkten und mobilem Konstrukt muss man anders denken. Fest miteinander verleimte Schichten sorgen für eine hohe selbsttragende Stabilität. Mit der Sandwichbauweise lässt sich enorm Gewicht sparen und Innenraum gewinnen. Und beim Dach, dem Fußboden und Deiner geplanten Heckklappe kannst Du ohnehin keine Hinterlüftung realisieren. Deswegen einfach, simpel und bewährt:
    1. Aussenhaut Alu
    2. Mehrschichtiges Styrodur
    3. Alu-Dampfsperre
    4. Innenbeplankung, idealerweise strategisch günstig verstärkt zur Möbelbefestigung.
    Versuche auch, innerhalb der Dampfsperre alle Leitungen für Elektrik, Wasser und Heizung zu führen. Am kniffligsten sind alle Anschlüsse für Fenster, Tür und Klappen sowie Durchbrüche für z. B. Entleerungsleitungen oder den Kamin.

    Es gibt Styrodurplatten, die auf einer (Innen-)Seite alukaschiert sind. Sie haben an 2 seitliche Fahnen, die mit speziellem Klebeband die Abdichtung zur nächsten Platte sicherstellen.

    Wenn Du Dir die teuren Glasfenster nicht leisten willst, wäre zu überlegen, ganz normale Hausfenster einzubauen, und zwar so vertieft, dass sie mit einer außenliegenden Klappe während der Fahrt verschlossen werden können. Das sollte man über die Zulassung bekommen. Ich glaube, Johnson Globetrotter hat das in seinem Wohnanhänger so gemacht.

    Gruß,
    Mobililx

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hoi zämä

    Mir ist kein Wohn-, Expeditions- oder Forschungsmobil bekannt, wo das realisiert ist. Und sich bewährt hat.

    Klick mich um eines kennenzulernen! Habs mir vor einiger Zeit live angeschaut und ist oberhalb der 3,5-Tonnenklasse wirklich überzeugend!

    Deswegen einfach, simpel und bewährt:
    1. Aussenhaut Alu
    2. Mehrschichtiges Styrodur
    3. Alu-Dampfsperre
    4. Innenbeplankung, idealerweise strategisch günstig verstärkt zur Möbelbefestigung.


    So ists natürlich sehr gut, aber meiner Meinung nach schwiriger zu erstellen als die Hinterlüftung der Wände. Für Decke usw jedoch die einzige richtige Lösung.

  • Tja, besonders bei der Isolierung scheint es häufig sehr unterschiedliche Meinungen zu geben und diese verhalten sich in etwa nach dem Motto, "Frage 10 Leute und du bekommst 10 verschiedene Antworten". :) Jede Antwort war hier auch in bestimmten Ansätzen richtig, bei der es immer ein "aber" gibt.
    Gestern habe ich in einen Allrad-Forum, in dem ich nicht registriert bin, einige Fragen zur Hinterlüftung gelesen. Im Womo scheint es sehr schwer umsetzbar zu sein. Die 25mm und wenigen Lüftungschlitze reichen da evtl. nicht aus. Ich brauche auch eine möglichst stabile Seitenwand.
    Da ich mit dem Umbau möglichst bald beginnen möchte, werde ich ohne wenn und aber, diese Isolierung verbauen. Bei den inneren Platten nehme ich Alukaschiertes Styrodur und die Kanten werden mit Alutape verschlossen. Die Kabelrohre für die Elektroinstallation kann ich in den Holmen verlegen und achte dabei sehr darauf, das über die Schalterdosen keine Feuchtigkeit eindringen kann. Die isolierstärke werde ich um 10mm erhöhen und komme dann auf 60mm.
    Falls die Feuchtihkeit zu hoch wird, gibt es evtl. die Möglichkeit noch einen Deckenventilator reinzusetzten, der die Abluft nach draußen transportiert. In meinen verkauften Düdo, wurde mit einer 40mm Styropor Dämmung + Pappelsperrholz isoliert und ich hatte es im Winter geschafft, den Wagen trocken zu halten. Die Holzofenheizung hat das sehr unterstützt.

    Mobilix
    Bei den Fenstern gibt nichts mehr zu rütteln und habe mir gestern 4 Seitz Fenster und ein Dachfenster bestellt. Glasfenster hätte ich auch gerne, aber diese kann ich mir nicht leisten. Bis zum Herbst liegt mein Umbauetat bei max 8Tsd. €. Den Umbau werde ich so einrichten, das ich diesen erweitere und da kommen bis zum nächsten Jahr im Frühjahr noch weitere 4-5Tsd. € dazu. Die Inneneinrichtung baue ich mir komplett selbst.

    Gruß Jan

  • Hallo Jan,
    klar gibt es mehrere Möglichkeiten, eine Wohnbox zu isolieren. Es ist nur wichtig, dass man sein System dann konsequent bis in die kleinsten Anschlüsse durchzieht und nicht mischt.


    Die Kabelrohre für die Elektroinstallation kann ich in den Holmen verlegen und achte dabei sehr darauf, das über die Schalterdosen keine Feuchtigkeit eindringen kann.


    Und hier machst Du einen kleinen, aber entscheidenden Fehler. Du kannst natürlich verhindern, dass flüssiges Wasser in Schalterdosen eindringt. Aber nicht bei Wasserdampf! Da müsstest Du schon eine Unterwasserkonstruktion aus dem Schwimmbadbereich verwenden... :mrgreen: Durch Deine normalen Dosen breitet sich, bei ordentlicher Innenwärme die gut mit Wasserdampf gesättigte Luft in die Dosen und in die Rohre aus. Verlaufen die Installationsrohre dann nahe der Aussenwand, wird dort bald der Taupunkt erreicht und Du hast Wassertröpfchen in der Isolierschicht. Die gefrieren bei Frost, tauen wieder auf, gefrieren... usw., aber sie gehen nie wieder weg, weil es da keine Durchlüftung gibt. Und es werden täglich mehr. Am Ende hast Du damit Deine Isolierung zerstört.
    Deshalb mein Rat: verlege alles auf der Innenseite der Alukaschierung und mache keinerlei Durchbrüche durch die Dampfsperre. Sonst kannst Du Dir den Aufwand für diese Sperre auch gleich schenken.
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    Picco: dieser alpenländische Zirbenholzlaster ist ja wohl ein Unikum, leider konnte ich mir so was noch nicht anschauen. Das Ding funktioniert wie eine mongolische Jurte, praktisch mit Lodenstoff aussen. Aber ganz ehrlich: eine Hinterlüftung ist das nicht, das ist einfach eine zwar schlagwasserdichte, aber vollkommen diffusionsoffene Hülle. Wäre mal interessant, hier den U-Wert zu erfahren, darüber schweigt der Hersteller ja ausgiebig. Ich bin aber sicher, dass man ein mehrfaches an Heizenergie aufwenden muss, um das Ding bei Frost behaglich zu halten.
    -------------
    Gruß,
    Mobililx

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hoi Mobililx

    Offtopic:

    Das Ding funktioniert wie eine mongolische Jurte, praktisch mit Lodenstoff aussen. Aber ganz ehrlich: eine Hinterlüftung ist das nicht, das ist einfach eine zwar schlagwasserdichte, aber vollkommen diffusionsoffene Hülle. Wäre mal interessant, hier den U-Wert zu erfahren, darüber schweigt der Hersteller ja ausgiebig. Ich bin aber sicher, dass man ein mehrfaches an Heizenergie aufwenden muss, um das Ding bei Frost behaglich zu halten.


    Ich denke das hast Du falsch verstanden.
    Es ist nicht nur ein Zirbenholzgerippe das mit Stoff bespannt ist.
    Es ist eine Kiste die auch isoliert ist. :wink:
    Der Stoff aussen ist natürlich Dampf- und auch Lufturchlässig, aber da er Abstand zur Isolation hat und 'nur' gespannt ist kann auch unten Luft in den Zwischenraum eintreten und oben wieder entweichen.
    Wie es genau war weiss ich nach der Zeit nicht mehr, obwohl der Erbauer und ich lange zusammengesessen sind und darüber gesprochen haben.
    Schau da mal vorbei wenn Du in der Nähe bist, es lohnt sich!


  • Hallo,
    dem kann ich nur zustimmen. Ein Besuch lohnt sehr. In der Zirbenbox ist viel Knowhow und quergedachte Lösungen vorhanden. In der neuesten Version ist der Stoff auf Metawell - Platten aufgespannt. Der Wandaufbau ist mehrlagig, recht schwer und sehr stabil. Unter 7.5t nicht oder nur eingeschränkt zu realisieren.

    Ciao Ralf


  • Gestern habe ich in einen Allrad-Forum, in dem ich nicht registriert bin, einige Fragen zur Hinterlüftung gelesen. Im Womo scheint es sehr schwer umsetzbar zu sein. Die 25mm und wenigen Lüftungschlitze reichen da evtl. nicht aus. Ich brauche auch eine möglichst stabile Seitenwand.

    Auch wenn du jetzt dein Plan hast - zwei paar Sätze dazu: In diesem Fall wird es wohl weniger eine Hinterlüftung, sondern man kann es eher als "Abtropfschicht" bezeichnen.
    Deine Seitenwand ist auch ohne Vollflächige Verklebung schon stabil, sonst wäre es schon zusammen gefallen :D

    ABER:
    Möglicherweise ist das auch alles hochtheoretisch und praktisch dann doch gar nicht so von Bedeutung - zumal du ja schon Erfahrung im Bewohnen eines Fahrzeuges hast.
    Demnach kann es ja durchaus funktionieren - mit der konventionellen Isolierung :)
    Beim Dach würde ich auf das Aero / Arma Flex verzichten, wirklich Vorteile hast du nicht und es ist deutlich teurer. Die **Flexprodukte Lohnen sich meiner Meinung nach nur, wenn es fiese Rundungen gibt. Soviel besser (wenn überhaupt) ist der Dämmwert auch nicht. Alubeschichtete PURs sind sogar besser.

    Zum Thema Wanddicke, der Isolationswert einer Wand ist -nicht- linear zu dessen Dicke. Kannst du schön im U-Wertrechner simulieren.
    4mm Holz, 20mm Alu-PUR, 20mm Pur, 1mm Alu: Außen -5C° 45% / Innen 20C° 65% --- Wandtemperatur 16.1 (Dicke: 55mm)
    4mm Holz, 20mm Alu-PUR, 30mm Pur, 1mm Alu: Außen -5C° 45% / Innen 20C° 65% --- Wandtemperatur 16.7 (Dicke: 55mm)
    4mm Holz, 30mm Alu-PUR, 30mm Pur, 1mm Alu: Außen -5C° 45% / Innen 20C° 65% --- Wandtemperatur 17.2 (Dicke: 65mm)
    4mm Holz, 40mm Alu-PUR, 40mm Pur, 1mm Alu: Außen -5C° 45% / Innen 20C° 65% --- Wandtemperatur 17.9 ((Dicke: 85mm)
    4mm Holz, 45mm Alu-PUR, 50mm Pur, 1mm Alu: Außen -5C° 45% / Innen 20C° 65% --- Wandtemperatur 18.1 ((Dicke: 100mm)
    4mm Holz, 100mm Alu-PUR, 50mm Pur, 1mm Alu: Außen -5C° 45% / Innen 20C° 65% --- Wandtemperatur 18.9 ((Dicke: 155mm)
    ==> Ein Zuwachs von 5.5CM bringt dir die Anhebung von 1C° Wand-Temperatur.
    Was ich nicht aus diesen Werten herleiten kann, wieviel Leistung ich brauche um den "leeren Raum" auf 20C° zu halten - Picco kannst du das?

  • Hoi zämä

    Was ich nicht aus diesen Werten herleiten kann, wieviel Leistung ich brauche um den "leeren Raum" auf 20C° zu halten - Picco kannst du das?


    Klar kann ich das. Ist ja nebst Heizungsmonteur auch mein Beruf Heizungen und somit auch den Wärmebedarf eines Hauses (Ein Camper unterscheidet sich da nicht von einem Haus) zu berechnen ;)

    Und damit auch Ihr das mit ziemlicher Genauigkeit könnt hab ich ein Wärmebedarfsabschätzungsprogrämmchen in Excel geschrieben und hier in die Wissensbasis eingefügt.

  • Super! ?

    Picco: Was ich in diesem Forum vermisse ist eine Bedanken Funktion. Ich hab' das schon gesehen bei anderen phpBB-Foren.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)


  • Hallo Mrmomba,
    die erste Isolierschicht mit Armaflex habe ich für das Dach ausgewählt, da ich die Hohlräume von den H-Profilen mit Styrodur nicht richtig ausfüllen kann. Das Kondenswasser findet von dort keinen Weg nach außen. Armaflex bekomme ich über einen Freund um 1/3 günstiger und daher wird es preislich nicht viel teurer.
    Dann habe ich mir gedacht, an der Decke eine Dampfbremse anzubringen, die einseitig diffusionsoffen ist, so das eventuelle Feuchtigkeit immer noch wieder entweichen kann.
    Gruß Jan

  • Hallo Jan,

    auch wenn die Prospekte der Baustoffhersteller das suggerieren, eine einseitig diffusionsoffene Folie gibt es nicht. Solche semipermeablen Membrane findest Du in lebenden Organismen, dort sind sie für Osmose etc. zuständig. Wenn ein Stoff eine bestimmte Porengröße hat, dann sind diese Poren stets in beiden Richtungen "begehbar" für Gasmoleküle. Es sei denn, es handelt sich um Verbundmaterialien, an die eine Spannung angelegt wird, die je nach gewünschtem Effekt die Porösität ändert. So was gibt es bei Hitzschutzgläsern... - aber nicht im Wohnmobil? Die bei Dachkonstruktionen verwendeten Sperrfolien sind für Wassertropfen undurchdringlich, aber Wasserdampf geht in beide Richtungen durch.

    Wenn Du also den Eintritt von Wasserdampf (= Gasform) in Deine Isolierung verhindern willst, dann brauchst Du eine Dampfsperre. Und zwar lückenlos. Wenn Du keinen Plan hast, wie z. B. Deckenleuchten oder andere Dinge oben befestigt werden können, ohne eine solche Sperrschicht zu verletzen, dann lass es lieber von vorne herein sein und spare Dir den Aufwand.
    Armaflex, vor allem wenn Du günstig drankommst, ist ein super gut zu verarbeitendes Isolationsmaterial. Als Kleber dazu kann ich Dir aus dem Baustoffhandel Novoproof SG Kleber TA (800 g = ca. 18 €) empfehlen, Verarbeitung wie Pattex.

    Gruß,
    Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...


  • Hallo Jan,

    auch wenn die Prospekte der Baustoffhersteller das suggerieren, eine einseitig diffusionsoffene Folie gibt es nicht. Solche semipermeablen Membrane findest Du in lebenden Organismen, dort sind sie für Osmose etc. zuständig. Wenn ein Stoff eine bestimmte Porengröße hat, dann sind diese Poren stets in beiden Richtungen "begehbar" für Gasmoleküle. Es sei denn, es handelt sich um Verbundmaterialien, an die eine Spannung angelegt wird, die je nach gewünschtem Effekt die Porösität ändert. So was gibt es bei Hitzschutzgläsern... - aber nicht im Wohnmobil? Die bei Dachkonstruktionen verwendeten Sperrfolien sind für Wassertropfen undurchdringlich, aber Wasserdampf geht in beide Richtungen durch.

    Wenn Du also den Eintritt von Wasserdampf (= Gasform) in Deine Isolierung verhindern willst, dann brauchst Du eine Dampfsperre. Und zwar lückenlos. Wenn Du keinen Plan hast, wie z. B. Deckenleuchten oder andere Dinge oben befestigt werden können, ohne eine solche Sperrschicht zu verletzen, dann lass es lieber von vorne herein sein und spare Dir den Aufwand.
    Armaflex, vor allem wenn Du günstig drankommst, ist ein super gut zu verarbeitendes Isolationsmaterial. Als Kleber dazu kann ich Dir aus dem Baustoffhandel Novoproof SG Kleber TA (800 g = ca. 18 €) empfehlen, Verarbeitung wie Pattex.

    Gruß,
    Mobilix


    Hallo Mobilix,
    die Dampfbremse habe ich noch nicht bestellt und theoretisch sollte diese ihren Zweck erfüllen, wenn die Folie sorgfältig angebracht ist. Die 3 Kabel für die Beleuchting, die durch die Decke gehen, lassen sich an der Stelle abdichten. Die Lampen, die von Lumicoin sind, sind sehr flach und werden beim Einbau nicht Folie verletzten. Ich habe allerdings noch keine Lösung, wie man die letzte Sperrholzschicht daran stabil befestigt, ohne die Folie zu löchern, was wieder kontraproduktiv ist.
    Die Physik ist manchmal ein Schwein. ;)

    Gruß Jan

  • Sperrholz an der Decke muss verschraubt werden, da beißt die Maus keinen Faden ab.

    Aber man kann so eine Verschraubung auch dicht bekommen. Bevor die Dampfsperrfolie draufkommt, musst du die Löcher ins Sperrholz und die Bohrungen in die Holme schon fertig machen. Auf diese Holm - Bohrungen klebst Du ein Stück Folie, das später mit dem Schraubgewinde gelocht wird genau so wie die Dampfsperre drunter.
    Der Kleber unter der Dampfsperre und auch unter dem Folienflicken werden ein bischen dicker um die Löcher aufgetragen. Auch auf die Flicken kommt Kleber, in die Bohrung ins Sperrholz gibts auch was und auf die Schraube auch. Aus allem ergibt sich, dass jedes Sperrholzstück "nass in nass" verklebt werden muss. Die Stöße zwischen den Platten dürften automatisch durch die Folie darunter dicht sein, man kann sie aber auch zusätzlich mit Kleber abdichten. Auf jeden Fall drauf achten, dass bei der Montage keine Beschädigungen der Folie passieren, zB mit ner Sperrholzecke reinritzen etc. Gefährlich wäre, wenn man mit dem Sperrholz unter Spannug in enge Biegungen rein will. Das sollte man vermeiden und diese Biegungen vielleicht weich abdecken und in den Möbeln verstecken.

    Das Schraubloch auf dem Sperrholz kann notfalls auch mit einem Flecken Dampfsperre überklebt werden, wenn auf das Sperrholz eine Tapete, Teppich oder was anderes abdeckendes kommt.

    Ist was umständlich, aber dürfte sicher feuchtigkeitsdicht sein.

  • Moin,

    ich platze hier mal so rein :wink:

    Nachdem dein Aufbau hier ja ausgiebig diskutiert wurde und unsere Idee in eine ähnliche Richtung ging, werden wir wohl den gleichen Aufbau für unseren Koffer umsetzen.

    Für mich ergeben sich allerdings noch ein "paar" Fragen:

    - In deinem LKW wurde auf H-Profile gesetzt. Wäre das die erste Wahl für einen solchen Aufbau wenn man freie Wahl hat? Welche Maße / Stärke sollten die Stahl-Profile haben? Gibt es eine Legierung der sich besonders gut eignet?
    - Bei dir sind die Abstände zwischen den Profilen 58cm. Wir würden uns bei den Abständen etwas an den Fenstern und Klappen orientieren. Gibt es einen Abstand der dabei nicht überschritten werden sollte? 60cm?
    - Wie bekommt man das Alu und den Stahl ordentlich voneinander ferngehalten (Kontaktkorrosion)?
    - Es wurde "mehrschichtige Isolierung" empfohlen. Macht diese mehrschichtige Isolierung (30+30 z.B.) mehr Sinn als eine 60mm Platte an den Kanten so auszusparen, dass Sie direkt über die Stahl-Profile passen? Welche Hintergrund hat das?
    - Alu-Paneleen außen 1,5mm stark? Macht das Sinn? AlMgSi? AlMg3?
    - Wegen der Ausdehnung wollen wir zwischen den Paneelen Dehnungsfugen vorsehen. Wie breit sollten diese Fugen sein und mit welchem Material könnte man die am besten "elastisch" zu spachteln?

    Dankeschön!

  • Ich habe allerdings noch keine Lösung, wie man die letzte Sperrholzschicht daran stabil befestigt, ohne die Folie zu löchern, was wieder kontraproduktiv ist.
    Die Physik ist manchmal ein Schwein. ;)

    Hallo Jan,
    sorry für die späte Antwort... Ja, man kann es so machen, wie der ThomasFF das beschreibt. Ich mache es anders. Für die Decke verwende ich 3 mm Pappelsperrholz. Das hat kaum eigene Stabilität, aber es ist sehr elastisch. An einer Längsseite befestige ich eine 20 X 20 mm-Leiste ca. 1,5 - 2 cm unterhalb der Decke. Auf der gegenüberliegenden Seite bereite ich die gleiche Leiste vor, befestige sie aber noch nicht. Die Deckenplatte(n ?) wird nun etwa 1 - 1,5 cm breiter zugesägt, als der Koffer breit ist. Und wird auf die feste Leiste aufgelegt und in der Mitte hochgedrückt (mit solchen flexiblen Stempeln). Dann wird auf der gegenüberliegenden Seite die Leiste von unten unter die Deckenplatte gedrückt und an der Wand verschraubt. Jetzt hat die Decke eine schwache Wölbung nach oben.
    Damit das klappt, probiere ich die notwendige "Überbreite" mit einem schmalen Reststück aus. Vorher kann man beim testweisen Hochdrücken auch noch die endgültige Position von Leuchten oder Entlüftungsdurchführungen festlegen. Auch die beidseitige (!!) Endbehandlung des Pappelholzes mit Beize, Farbe, Öl oder Lasur geschieht. Dann verkabeln und testen, und endgültig hoch.

    Wenn man eine ausreichende Spannung und eine leichte Wölbung nach oben hinbekommen hat, sollte das dauerhaft halten, auch wenn das Holz mal bei Temperatur- und Luffeuchtigkeitsschwankungen etwas arbeitet. Deshalb undbedingt beidseitig auf gleiche Weise behandeln.

    Gruß,
    Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

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