Alu Koffer / Fragen Anregungen

  • ... Und wir haben bewusst innen nicht dicht gebaut. Ich glaube immer noch, das es da wo es reindampft, auch wieder rausdampft. ...


    Das darfst du gerne glauben. Aber die Physik sieht das anders.
    (Solche Konstruktionen/Aussagen bezahlen mir meinen Lebensunterhalt - ich lebe ja von den Sanierungen der Schäden :? )

    Gruss Pelzer


  • Das darfst du gerne glauben. Aber die Physik sieht das anders.
    (Solche Konstruktionen/Aussagen bezahlen mir meinen Lebensunterhalt - ich lebe ja von den Sanierungen der Schäden :? )


    Hallo

    es gibt auch Leute die glauben Fachwerkhäuser seien ein bauphysikalische Katstrophe. Die Haltbarkeit von Vielen zeigt aber das Gegenteil.

    Es stimmt ja, an Häusern kann man viel falsch machen was die Bauphysik angeht. Ich bin aber davon überzeugt, das man Bauphysik von Häusern nicht 1 : 1 auf Womos übertragen kann. Jeder Theorie zum Trotz.

    Und wenn man mal so einen U-Wert Rechner zu rate sieht, kann man sich mit ein paar Mausklicks vieles schönrechnen. Und auch dort wird darauf hingewiesen, das es in der Praxis in den meisten Fällen günstiger aussieht wie es in der Theorie berechnet wurde. Schon die Berechnungsgrundlagen z.B: nach Glaser setzten voraus, das über 90 Tage die gleichen Werte vorherrschen, was in der Praxis in den meisten Fällen hier in Mitteleuropa wohl so nicht ist.

    Ich hab's nicht studiert, bin aber auch keine 20 mehr.... :wink:


    Pelzerli: kannst Du Dich an meine Fenster erinnern? Die hast Du auch für so nicht realisierbar erklärt. Sie funktionieren - was mach ich falsch? :?:

    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Jan Hendrik lebt ganzjährig in seinem Shelter. Das ist eine unserer Sandwich-Wohnkabinen. Darin ist auch im Winter eine wohlige trockene Atmosphäre, keine Kondensfeuchtigkeit. Und ich fahre ganzjährig mit meinem Truck von Seminar zu Seminar, das ist die andere Sandwich-Wohnkabine. Ich lebe auch im Winter immer wieder zumindest tageweise darin.

    Vielleicht helfen neben all den theoretischen Betrachtungen auch mal zur Abwechslung ganz simple praktische Erfahrungen.

    LG Gode

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  • Vielleicht helfen neben all den theoretischen Betrachtungen auch mal zur Abwechslung ganz simple praktische Erfahrungen.

    Hallo


    genau so isses! 8)

    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • ... Vielleicht helfen neben all den theoretischen Betrachtungen auch mal zur Abwechslung ganz simple praktische Erfahrungen. ...

    Du glaubst gar nicht, wie oft ich das höre, wenn ich die Bauschäden begutachte!

    Die simple und praktische Erfahrung zeigt immer wieder - es ging dann eben doch nicht.
    Grad heute schliessen wir die Sanierung eines Holzhauses ab. Der Grund der Bauschäden war eine falsch konzipierte Gebäudehülle - in der Riegelkonstruktion bildete sich deswegen Kondensat. Nach 75 Jahren waren die Balkenköpfe nun abgefault und die Schwellen morsch (Trockenfäule). Die Sanierungskosten belaufen sich auf umgerechnet 438‘000 Euro…

    Gruss Pelzer


  • Der Grund der Bauschäden war eine falsch konzipierte Gebäudehülle - in der Riegelkonstruktion bildete sich deswegen Kondensat. Nach 75 Jahren waren die Balkenköpfe nun abgefault und die Schwellen morsch (Trockenfäule).


    Hallo

    ja das mag es geben, daran besteht kein Zweifel! Mich würde interessieren, was denn an der Gebäudehülle falsch war. Kannst Du ein paar Infos dazu geben?

    Nun sind 75 Jahre ja auch ein Zeitraum, der für Fahrzeuge nur selten in Betracht kommt. die Nutzungsdauer der meisten Fahrzeuge dürfte deutlich darunter liegen. Was aber nix mit der Problematik an sich zu tun hat.


    Bimobil Kabinen sind außen aus GKF, innen Sperrholz. Die müssten reihenwiese gammeln, funktionieren aber auch. Da haben wir wieder die Nutzungsbedingungen. Immer oder gelegentlich drin wohnen und bei welchen Verhältnissen. Wenn's dauerhaft bewohnt wird, muss man sicher anders denken.


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Du glaubst gar nicht, wie oft ich das höre, wenn ich die Bauschäden begutachte!
    Die simple und praktische Erfahrung zeigt immer wieder - es ging dann eben doch nicht.


    Ja, diese Erfahrung machst Du im Rahmen Deiner Sachverständigentätigkeit. Und damit hast Du auch Recht.

    Das Problem ist: So ein Sachverständigenwissen haben nur die wenigsten Leute. Man kommt da auch nicht einfach so ran. Wenn es so einfach wäre, solch ein Wissen zu haben, dann wäre ein Sachverständiger nicht mehr jemand, der eine besondere Fachkunde und herausragende Berufserfahrung hat. Dein Wissen ist also für die allermeisten Reisemobilbauer nicht zugänglich. Wenn das aber notwendig ist - wie Du zu recht findest - könnten dann aber keine Reisemobile mehr selbstgebaut werden, weil das Wissen darum, Bauschäden zu vermeiden, nur ö.b.u.v. Sachverständige haben, was Reisemobilbauer in der Regel nicht sind. Es bleibt uns Nichtwissende daher nur das halbgare Anlese- und Nachfragewissen und Hoffen und Vertrauen auf Praxiserfahrungen. Sonst würde nie mehr ein Fahrzeug aus einer Selbstbauwerkstatt rollen können.

    Es sei denn, Du suchst aus Deinem weiten Spektrum Deines Wissens mal die für Reisemobilselbstbauer am wichtigsten und notwendigsten erforderlichen Wissenssegmente heraus und teilst die mit uns. Sonst würde Dein Sachverständigenwissen sich nur auf den erhobenen Zeigefinger reduzieren, den wir sowieso als Generalangst ständig vor Augen haben (auch in allen anderen Bereichen) und den Selbstbau verhindern oder zumindest mit einer dauernden Freudebremse belegen.

    LG Gode :D:D:D

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  • Abhilfe: Hinsetzen und ein Buch drüber schreiben.... ggfs mit Picco als Ko-autor....


  • Dein Wissen ist also für die allermeisten Reisemobilbauer nicht zugänglich. Wenn das aber notwendig ist - wie Du zu recht findest - könnten dann aber keine Reisemobile mehr selbstgebaut werden, weil das Wissen darum, Bauschäden zu vermeiden, nur ö.b.u.v. Sachverständige haben, was Reisemobilbauer in der Regel nicht sind. Es bleibt uns Nichtwissende daher nur das halbgare Anlese- und Nachfragewissen und Hoffen und Vertrauen auf Praxiserfahrungen. Sonst würde nie mehr ein Fahrzeug aus einer Selbstbauwerkstatt rollen können.

    Es sei denn, Du suchst aus Deinem weiten Spektrum Deines Wissens mal die für Reisemobilselbstbauer am wichtigsten und notwendigsten erforderlichen Wissenssegmente heraus und teilst die mit uns. Sonst würde Dein Sachverständigenwissen sich nur auf den erhobenen Zeigefinger reduzieren, den wir sowieso als Generalangst ständig vor Augen haben (auch in allen anderen Bereichen) und den Selbstbau verhindern oder zumindest mit einer dauernden Freudebremse belegen.


    Hallo


    Was sagte Stefan, hier als sasisust unterwegs, einmal in Bodenheim zu dem Thema: "Wir bauen Wohnmobile für ein paar schöne Jahre, keine Häuser für Generationen, odrr."

    Pelzerli hat schon recht, keine Frage. Bemühe mal einen U-Wert Rechner und gib eine innen nicht dampfdichte Konstruktion mit dichterer Außenhülle ein. Du siehst überall nur rot = mangelhaft! :(

    Interessant ist aber immer wieder, das auch einfache Wohnwagen von vor mehr als 25, 30 Jahren teils immer noch ihren Dienst versehen. Warum ist das so?

    Und dann kommt noch hinzu, das Sachverständige dauernd mit Schäden zu tun hast. Immobilien oder Mobile wo es trotz "nicht sachgerechter Konstruktion" funktioniert und die in Ordnung sind werden wahrscheinlich kaum begutachtet.

    Da freut man sich einfach das sie lange halten bzw. gehalten haben. Holzbock sein Aufbau ist schließlich auch schon 34 Jahre alt. Und lebt immer noch. Ob der was falsch gemacht hat?


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

    Einmal editiert, zuletzt von Anton (7. Juni 2019 um 14:23)


  • ....Holzbock sein Aufbau ist schließlich auch schon 34 Jahre alt. Und lebt immer noch. Ob der was falsch gemacht hat?

    Wenn ja,......dann sieht man das wohl in etwa 40 Jahren..... :D

    Gruß vom Niederrhein
    Michael


  • [
    Wenn ja,......dann sieht man das wohl in etwa 40 Jahren..... :D


    Hallo

    dann hält Deiner ja noch länger, schließlich hast Du komplett mit Dampfsperre gearbeitet, Michael. :wink:


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hoi zämä

    Interessant ist aber immer wieder, das auch einfache Wohnwagen von vor mehr als 25, 30 Jahren teils immer noch ihren Dienst versehen. Warum ist das so?


    Ich denke dass die Wandkonstruktion nebensächlich ist wenn ein Mobil so genutzt wird wie die meisten Mobile: Spätfrühling bis Frühherbst in halbwegs warmen Gebieten für maximal 3 Wochen am Stück.
    Dann kann der eingedrungene Dampf die meiste Zeit nicht kondensieren und wenn doch dann hat die Aussenhülle genügend Zeit zwischen den Urlauben zu trocknen.
    Das ist was ganz anderes als wenn man drin wohnt...da sollte schon kein Dampf eindringen der nicht aussen wieder raus kann.

    Und ja, auch als Fachmann denkt man nicht immer dran, so hab ich ja meinen Hiace isolationstechnisch falsch aufgebaut und dadurch im Endeffekt grossflächige Durchrostungen von innen her gehabt.
    Das Blech war teilweise so dünn dass ich an einem Ort wo es kleine Bläschen gab die Faust durchs aussen noch halb intakte Blech schieben konnte!
    Das war dünn beinahe wie Alufolie, obwohl es an jener Stelle ursprünglich etwa 2mm dick war.
    Ist nicht witzig seinen geliebten Camper wegen so einer Dummheit zu verlieren...da nützt es auch nichts dass es nicht meine Idee war sondern die eines selbsternannten Camper-Experten, denn ich hätte es bemerken sollen... :(


  • Ich denke dass die Wandkonstruktion nebensächlich ist wenn ein Mobil so genutzt wird wie die meisten Mobile: Spätfrühling bis Frühherbst in halbwegs warmen Gebieten für maximal 3 Wochen am Stück.


    Hallo

    stimmt Picco, das hatte ich ja etwas weiter vorn auch schon bemerkt:

    .... Wenn's Dauerhaft bewohnt wird, muss man sicher anders denken....

    Ideal wäre ja eine hinterlüftete Vorhangfassade, nur die Wand würde so ca. 2 cm dicker. :?

    Und das Dach als Umkehrdach, dann is Ruhe! :wink:


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hoi zämä

    Ideal wäre ja eine hinterlüftete Vorhangfassade, nur die Wand würde so ca. 2 cm dicker. :?


    Da gibts einen Camperbauer auf LKW-Basis der so was macht. Aussen mit Stoffbespannung, innen Holz. Sehr interessant und bauphysikalisch top!
    Siehe hier: Zirbenbox (klick mich)

    Und das Dach als Umkehrdach, dann is Ruhe! :wink:


    Na ja...das hat man auch geglaubt als wir die Überbauung, in der ich seit über 24 Jahren wohne, Umkehrdächer gemacht hat.
    Bei zwei der drei Häuser gabs aber Undichtigkeiten die beide nach rund 2 Jahren auftraten. Von unterschiedlichen Unternehmen ausgeführt...
    Das und die energetische Fragwürdigkeit eines Umkehrdaches haben dazu geführt dass es heute kaum mehr gemacht wird. zumindest hier in der Umgebung.


  • Das und die energetische Fragwürdigkeit eines Umkehrdaches haben dazu geführt dass es heute kaum mehr gemacht wird.


    Hallo

    Flachdach is eh blöd, machen wir ein Satteldach mit Vollsparrendämmung! 20er, besser 24er Sparrenhöhe.... :wink:


    Wir sollten wieder zurück zum Alu Koffer kommen..... :oops:


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Man man man, da habe ich was ausgelöst.
    Nun ja, ich gebe zu, mittlerweile ziehe ich auch einen GFK Koffer in Betracht,
    Thema Alu Koffer selber bauen ist aber noch nicht ganz vom Tisch.
    Nur zum Verständnis:
    Laut meinen Berechnungen kann sich die Seitenwand ja um 9mm unter gewissen Umständen
    ausdehnen. Die 9 mm sind aber auf die Länge von 5500mm verteilt. Sprich keine
    Klebenaht wäre mit einer Verschiebung von 9 mm belastet, oder sehe ich es falsch?
    Zweite Frage: ich möchte ja in das Alu Fachwerk XPS Platten großflächig verkleben. Dies
    würde doch der Ausdehnung entgegenwirken? Oder? Auch die Klebenähte entlang
    des Fahrwerks, also von vorne nach hinten, sollten doch auch eine gewisse "Bremswirkung"
    gegenüber der Ausdehnung erzeugen? So viel zu Theorie.


  • Hallo

    kein Problem mit der Auslösung! Das geht schon mal schnell das ein Thema ein wenig abdriftet. :roll:

    Stimmt, 9mm an einer Naht hast du nicht, aber das Blech dehnt sich aus, und es wird wellig. Die angeklebten XPS oder sonst Was Platten bremsen zwar, es kann aber auch zur Ablösung der Bleche von der Isolierung kommen.

    Nun stellt sich die Frage, mit welchen Temperaturunterschieden du rechnest!? Bei welcher Temperatur wird das Blech befestigt? Hat es da schon den Mittelwert der Ausdehnung oder kommt es aus dem Kühlhaus ( :wink: ) und ist extrem zusammengezogen? Fragen über Fragen...

    Das es aber geht, zeigen ja auch andere Koffer die so gebaut wurden. Da haben wir wieder Theorie und Praxis. Ich sag mal "Gelber Unimog" aus dem blauen Forum. Denn da hast Du ja auch gefragt, oder!?

    Das Dach auf unserem Hanomag Koffer war aus Alu, das ist bei ca. 5 Grad montiert worden. Bei 30 Grad in der Sonne wurde das ganz schön wellig. Kaputt gegangen ist es aber nicht. Und auch GFK Platten dehnen sich aus. Das kann dafür sorgen, das die Innenhöhe in den Mitte des Daches durchaus um 2cm schwankt. Da kannst du jeden Fragen der ein Sandwitsch GFK Dach hat. Fast alle haben an den oberen Kanten der Möbel "Schiebestücke".

    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

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