Wenn der Fahrzeug-Betrieb mit 24 V erfolgt, der Komfort-/Wohnbetrieb mit 12 V, sollte man keine gemeinsame Fahrzeugmasse haben. Da gibt es nur die Möglichkeit, von jedem 12 V Verbraucher eine eigene Rückleitung zu einer Masse im Schaltpanel zu führen.
Ich hatte in meinen LKWs (606 D und 1222 SZM) jeweils 3 Netze im Wohnbereich, nämlich 12 V, 24 v und 230V. Das 12 V - Netz benutzte ich für gering belastete Aufgaben, z.B. Steuerung Boiler, Kühlschrank, Autoradio hinten etc. (Anm. Kühlschrankbetrieb mit 12 V während der Fahrt war abgeschaltet). Dieses 12 V Netz wurde von einem Spannungwandler mit 30 Amp Kapazität von 24 auf 12 V versorgt, der aus dem CB-Funk stammte.
Alles, was relativ viel Energie verbrauchte, wurde mit 24 V versorgt, also Beleuchtung, die 2 Shurflo-Pumpen und so weiter. Dabei liefen Kocher, Boiler, Heizung und Kühlschrank auf Gas, der Kühlschrank auf dem Campingplatz auf 230 V. Dort haben wir, wenns nicht zu kalt war, bei pauschaler Abrechnung auch mit einem 500 Watt Heizlüfter geheizt.
Anmerkung: Damals gab es die gering verbrauchenden LEDs noch nicht, für Beleuchtung hatte ich nur Glühlampen oder Halogen.
Das Konzept ist, glaub ich, heute nicht mehr 1 zu 1 sinnvoll, vor allem, weil Du nicht so wie ich auf Gas setzt. Es hatte damals aber den Charme, dass es billig zu realisieren war, also ohne große Spannungswandler mit hoher Kapazität, die mal schnell um die 700 DM gekostet hätten. Das Teil 24/12 V mit 30 Amp hatte ich für 20 DM vom CB Flohmarkt besorgt, die Shurflos kostetet in 24 v etwa 50 DM pro Stück mehr als die 12 V Versionen, aber das wars schon. Kühlschrank und Boiler hätten in 24 V richtig mehr Geld gekostet, ich habe über 500 DM mehr in Erinnerung. Die Leuchtmittel waren auch nicht ganz billig, aber für alle habe ich in Belgien bei einem Lampen-Kramladen (der Typ hatte wirklich alles.....hihi...) unter 50 DM mehr bezahlt für das ganze Auto incl. Reservelampen.
Auch Ladebooster oder Solar brauchte ich nie, die Lima hat das alles geregelt bekommen, der E-Vorrat war im 609 zwei x 120 (oder 130?) AH, im 1222 zwei x 170 AH, damit habe ich autark 4 Tage im Fahrerlager stehen können, wobei es im Extremfall (Kohlegrube) beim 1222 zweimal am Tag Duschen für 3 leute gab