Trenn - Toilette im Selbstbau

  • ...janee, das mit dem Gewichteinsparen ist schon möglich: in den 21 Litern Fäkalientank sind bestimmt 5-7Liter Spülwasser. Das entfällt ja anscheinend bei der Trenn-Toilette. Und ich rechne ja wirklich mit jedem Kilogramm.... (übrigens, wen's interessiert: eine normale Schrankklappe von ÜLö wiegt 1120g bei 49*38cm, dazu 130g Scharniere, Griffe und Verschlüsse - Ihr seht, das Gewicht wird wirklich bis ins Extrem betrachtet, da machen 5-7kg viel aus!)

    Viele Grüße
    Lerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Ich denke schon dass man nicht schwerer wird wenn man etwas überlegt baut. Das was man bei der Trenntoilette mehr an Tank, Eimer, Leitung und Lüftung hat rechnet sich gegen den Spülwasservorrat im Potti. Ich würde sogar mal behaupten das geht leichter als ein ensatzbereit voll befülltes Potti. Aber fairerweise muss ich sagen, ich habe mir noch keinen so konkreten Gedanken gemacht als daß man daraus etwas bauen könnte.

  • Zitat von Thomas135

    Bei der Entsorgung habe ich auf der AA im Kissingen vom 'Dixie-Mann' erfahren wie die professionellen Firmane entsorgen. Danach muss ich sagen bin ich auch bei den normalen Toiletten doch deutlich entspannter. (Dixi-Inhalte werden ganz normal in die Kläanlage gegeben. Die Chemie darin ist, auch bei Anlieferung von mehreren m³, kein Thema für die Biologie dort)


    Hallo

    ich habe die Argumentation gegen die Chemie Toiletten sowie so noch nie richtig nachvollziehen können. Außer man ist generell gegen Chemie. Auch das man nur an ausgewiesenen Entsorgungsstationen bzw. Ausgüssen entsorgen darf / soll ist nicht nachvollziehbar. Oder glaubt wirklich einer das die Leitungen in ein anders Abwassersystem laufen wie die normale Haustoilette und das normale Abwasser?

    Anders sieht es natürlich aus wenn man in eine kleine Biokläranlage entsorgt. Da sollte man sich das besser sparen denn die könnte bei größeren Mengen dann doch evtl. das Biologische Gleichgewicht stören.

    Das man nicht in den Gully entsorgen darf hat den Grund, das ein "normaler" Nutzer von außen nicht erkennen kann ob das ein Abwasser oder doch ein Regenwasserkanal ist. :?:

    Ins Regenwasser entsorgen geht natürlich nicht. :twisted:

    Ich bin froh, das wir daheim genau wissen was in welchen Kanal abläuft. Das erleichtert das Entsorgen zumindest zu Hause um einiges :wink:

    Trotzdem finde auch ich diese Trockentoiletten überlegenswert! 8)

    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    ... in den 21 Litern Fäkalientank sind bestimmt 5-7Liter Spülwasser.


    Hallo


    dann spült ihr zu viel!

    Auch ich musste meiner lieben Gattin beim spülen der Toilette ein wenig Einhalt gebieten. Jetzt kommen wir fast 1/3 weiter mit dem Tankinhalt.

    Unser Spülwasser reicht jetzt für 4-5 mal leeren der Toilette.


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hallo Sharkrider,

    Zitat von sharkrider

    ber eine Antwort auf meine Frage oben wäre schon interessant.

    nun habe ich schon längere Zeit Erfahrung mit den Trockentoiletten in Schweden und muss Dir leider mitteilen, dass "Stehpinkeln" nicht geht. Egal wie präzise Du das Rohr lenkst, es käme allein schon vom durch die Erdanziehung beschleunigten Strahl zu einer Tröpfchenwolke, die beim Aufprall noch weiter zerstöben tät. Darüberhinaus wäre entweder eine überdurchschnittliche Akrobatik erforderlich, denn Du müsstes sozusagen rückwärts stehend abwärts strullen. Im anderen Fall müsst man über die Alternative für notorische Stehpinkler, eine drehbare Toilettenanlage mit seitlich wegklappbarem Deckel nachdenken.

    Spaß beiseite. Die Trockentoiletten funktionieren perfekt für Mann und Frau; auch Machos mit größerem Gehänge finden genügend Bewegungsraum. Es gibt diese Toiletten ja nun schon viele Jahrzehnte. In Schweden wurden sie in abgelegenen ländlichen Gebieten grundsätzlich als Standard eingebaut, weil es bei dem felsigen Untergrund dort früher technisch viel zu aufwendig gewesen wäre, Abwasserleitungen frostsicher zu verlegen. Frostsicher in Mittelschweden beginnt bei 1,2 m Tiefe. Bei vielen meiner Bekannten dort wird die Torrtoa in keinster Weise in Frage gestellt. Im Gegenteil, heutzutage wird sie als richtiger Schritt in einen mehr ökologischen Umgang mit den Ressourcen gesehen.

    Wenn es der Platz erlaubt, würde ich so eine Toilette im Womo immer vorziehen. Ich halte Sie auch, Wolfgang, für deutlich gewichtssparender als jede andere Variante: was kann leichter sein als ein Sitzloch mit aufgesetzter Klobrille, einem Urinfangbecken darunter und einem Kotbehälter (=beliebiger Eimer mit Plastiktüte) dahinter?

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Muss doch noch was ergänzen: meine separett weekend (die kleine Fertig-Trenntoilette) ist nicht wirklich leichter als meine C200, und das Luxusmodell villa ist sicher noch schwerer. Also Gewicht ist nicht das Argument..

    Gruß, Willi

  • hallo zusammen ich möchte euch noch kurz von unseren Erfahrungen mit der Trenn-Toillete bei unserem Schottlandurlaub berichten.
    In den drei Wochen habe ich einmal den Kot-Kübel geleert, wäre aber denke ich nicht nötig gewesen. Den Urintank habe ich ca. alle fünf Tage entleert, jedoch nach unserer Rückkehr habe ich den Tank ersetzet mit einem Lösungsmittelbehälter 30lt. von denen habe ich noch einige im Geschäft. Die Grösse war mir nicht so wichtig aber der 20 lt. Tank aus dem Campingbedarf war zu „billig“ bei jedem Mal zudrehen vom Verschluss hat sich das Gewinde etwas mehr aufgelöst und verformt, es war eine Frage der Zeit bis er nicht mehr Dicht gewesen wäre. Der neue Kübel ist auch halb transparent, also brauche ich keine Füllstandsanzeige.
    Geruchsemissionen hatten wir einmal, ich habe das Wohnmobil so geparkt das wir perfekt aufs Meer schauen konnten, anschliessend hat der Wind aufgefrischt ca. 65 – 80 km/h und genau in unsere Entlüftung geblasen, dass war das einzige Mal das wir minimal was gerochen haben.
    Ich könnte jetzt noch alle Vorteile von Reinigung, Benutzung, Sitzkomfort etc. auflisten aber dass könnt ihr euch ja sicher selbst vorstellen
    Also ich würde es in jedem Fall wieder umbauen, ab sofort steht ein wenig gebrauchtes Thedford WC mit Keramikschüssel zur Verfügung.( Preis ? )

    Herzliche Grüsse Stefan

  • Stefan, danke für den Erfahrungsbericht! Ich hab heute meine Weekend eingebaut, mit einem 100er Rechteckrohr durch den Kleiderschrank nach oben entlüftet... Bis zum test werden wohl noch ein paar Wochen ins Land gehen...

    Gruß, Willi

  • Hallo,


    Da will ich meinen Erfahrungsbericht hier auch gleich mal mit dranhängen.
    Wir hatten ja ebenfalls im Frühjahr eine Trocken-Trenntoilette eingebaut und waren nun drei Wochen in Rumänien.

    1. Warum:
    -Die üblichen Chemieklos sind für eine nun bald fünfköpfige Familie indiskutabel, da
    tägliche Leerung nicht in Frage kommt - das hat mit autark nichts zu tun.
    -übliche, ausreichend dimensionierte Festtankklos lassen sich in so einem kleinen Fahrzeug Platz-
    und gewichtstechnisch nicht unterbringen
    -Wir kennen die Separetts aus Schweden und fanden das Prinzip schon immer super

    2. Umsetzung:
    Wir haben es ähnlich wie Sasisust umgesetzt. Der einzige Unterschied ist, dass die Software bei uns mit in den allgemeinen Grauwassertank (85l) geht, es also keinen separaten Urintank gibt.

    3. Erfahrung:
    Alles Abwasser in einen Tank zu leiten hat bisher keine Probleme bereitet. Alle Abwasserleitungen sind aus 40er HT-Rohr, führen zusammen und am Unterboden, kurz vor dem Tank, ist daraus ein Siphon gebaut – es gab keine Geruchsprobleme.

    Die Abluft der Toilette hat im Stand gut funktioniert, die Unabhängigkeit von sanitären Einrichtungen war somit zufriedenstellend gegeben. Meine Frau, welche der „Platzverschwendung“ durch ein Klohäuschen im Auto erst sehr kritisch gegenüberstand, teilte mir nach dem Urlaub mit, dass sie zugeben muss, dass das Separett im Mobil eine super Sache sei und sie nicht mehr darauf verzichten wöllte.

    Da wir oft extern aufwaschen konnten, mussten wir den Abwassertank erst nach 2,5 Wochen leeren.
    Für die Hardware haben wir einen 20l Baueimer von Hornbach „verbaut“. Wir haben etwa wöchentlich geleert, voll war er da noch nicht.

    So, jetzt kommen wir zum einzigen Problem: Bei uns sind Aufbau und Fahrerhaus mit einem großen Durchgang verbunden. Wenn wir also fahren und das Fenster offen haben (ein Muss, da keine Klimaanlage) – genau! dann kommt der Kloentlüfter nicht gegen den Unterdruck an und der Geruch wird im Mobil verteilt. Von der Intensität in etwa so, als hätte ein Mitfahrer Hundekot am Schuh. Es verteilt sich also mit der Zeit eine dezente Note unangenehmen Geruches.
    Als Lösung fällt mir bisher nur ein, einen Deckel zum Schließen des „Hardwareeimers“ mitzuführen und während der Fahrt zu benutzen. Das bringt aber Probleme mit sich:
    -man muss vor und nach jeder Fahrt mit dem Deckel in der Klokiste hantieren
    -ich sehe schon kommen, dass ein Kind schneller aufs Klo muss als ich daran denke den Deckel zu entfernen.
    Und darauf hab ich gar keine Lust!

    Also werde ich die „Klokiste“ als gesamtes irgendwie hermetisch verschließbar machen müssen…

    Soweit erst mal,
    Grüße
    Jonas

    Postbus 308CDI BJ01, Besatzung 2Erw.+3Ki. - diereisepost.jimdo.com -

  • Ciao Jonas wir hatten das Problem beim Vorgänger, bei geöffneten Fenstern hats bei uns über den SOG von der Toilette, die üblen Gerüche ins Fahrerhaus gezogen. Wir konnten dem entgegen wirken in dem wir ein Dachfenster geöffnet haben.
    So ist der Druckausgleich über die geöffneten Fenster im Fahrerhaus und den Dachfenstern entstanden. Alternativ könnest du versuchen eine Rückstauklappe zu verbauen ( lässt Luft nur nach draussen zu )
    Herzliche Grüsse Stefan

  • Hallo Jonas
    ein paar Worte zu deinen durchs Fahrzeug wabernden Gerüchen.
    Jedes Fahrzeug hat bestimmte Zonen, in bzw. an denen Über- oder Unterdruck herrscht.
    Einlass der Lüftung: In der Regel vorn im Staudruckbereich >>> Lüftung öffnen.
    Seitenscheiben: In der Regel Unterdruck >>> also möglichst geschlossen halten.
    Hinterer seitlicher und hinterer Dachbereich: Meist Überdruck >>> Wenn dort Fenster oder Dachlüfter ist, möglichst Spalt auf.
    Heckseite: Unterdruck >>> Fenster Spalt auf

    Kommt also ganz drauf an, was du wo öffnest oder auch nicht. Die Strömungen im Fahrzeug werden ein Resultat aus dem "Kampf" dieser Unter- und Überdrücke sein. Da musst du vielleicht auch ein wenig experimentieren. Möglicherweise wäre auch irgendwo eine weitere (Mini-) Öffnung an geeigneter Stelle hilfreich. Frage ist auch, wo dein Abgasrohr ins Freie geht. Wenn das im Überdruckbereich liegt, hat der Lüfter keine Chance.
    Gruß Restler

  • Hallo Restler & Stefan,

    Vielen Dank für die Ausführungen.
    Mein Abgasrohr geht am im oberen Bereich des Hecks nach hinten ins Freie. Der Gedanke dazu war, dass es ungünstig sein könnte, es seitlich unter die Markise pusten zu lassen.
    Leider lassen sich bei mir derzeit eigentlich nur die Seitenfenster im Fahrerhaus sinnvoll öffnen...
    Die "Dachluke" während der Fahrt gar nicht (Aufstelldach)...
    Das Seitenfenster (Seitz) war regelmäßig in der "Lüftungsschlitzstufe", hat also nicht gereicht.
    die Lüftung ist natürlich immer an, aber auf der höchsten Stufe doch schon sehr nervtötend von der Lautstärke, also eher halbe Kraft.

    Muss ich wohl mal das Fahrzeug im CAD nachbauen und in einen Strömungssimulator schicken :roll:
    Auf Verdacht zusätzliche Öffnungen anbringen - da sieht es am Ende aus wie ein Schweizer Käse (gelb ist es ja schon) :lol:

    Es bleibt spannend...
    Grüße
    Jonas

    Postbus 308CDI BJ01, Besatzung 2Erw.+3Ki. - diereisepost.jimdo.com -

  • hab da mal ne Frage

    Der Urin- Teil wird der gespült oder ist eine WC- Spülung gar nicht vorgesehen ? :roll:

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Zitat von hockd

    hab da mal ne Frage

    Der Urin- Teil wird der gespült oder ist eine WC- Spülung gar nicht vorgesehen ? :roll:

    Wir reinigen die Schüssel zwischendurch aber benutzen sonst gar kein Wasser

    TC statt WC :mrgreen: Herzliche Grüsse Stefan

  • Hallo,

    nach unseren drei Wochen Urlaub konnte man dann, gegen das Licht, eine "Ablaufspur" auf dem dunkelblauen Trichter erkennen. Kurz geputzt und fertsch.

    Es heißt manchmal, dass ohne Nachspülen der Ablauf durch Urinstein verstopfen könnte . aber bei uns ist das ja 40er Rohr - ich glaube bis das zu ist, ist das Auto schon lange im Autohimmel...

    Grüße
    Jonas

    Postbus 308CDI BJ01, Besatzung 2Erw.+3Ki. - diereisepost.jimdo.com -

  • Ich hab hier gerade nen Nachbarn mit ner TTT drin. Auch er nennt die selben Eigenschaften, also das Problem wärend der Fahrt und den Urinstein.
    Für letzteres hat er bisher noch kein Mittel gefunden um die Leitungen zu entsteinen. Dies musste er einmal bein Einlassrohr mechanisch säubern, und nun steht noch das Auslassrohr an. Das ganze verstopft der Art das sozusagen keine Entleerung stattfindet. Aber er hat auch keine 40er Rohre... ...und ist Dauerbewohner.
    An Messingstücken haftet das Zeug besonders gut.

    Ich werde für den Feststoff einen Eimer mit Deckel benutzen der wärend der Fahrt zu gemacht wird. Für den Urintank bzw. dessen Einlassrohr werde ich evtl ein Kugelhahnventil verbauen. Dann ist da hinten alles dicht und geruchlos.

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Zitat von stejo

    Mein Abgasrohr geht am im oberen Bereich des Hecks nach hinten ins Freie.

    Hallo Jonas, ich habe zwar geschrieben, im Heck sei Unterdruck, dass muss aber nicht unbedingt so sein. Wenn z.B. die Dachkante hinten sehr eckig ist, kann durchaus im oberen Heckbereich Unterdruck herrschen.
    Auf Verdacht überall Löcher bohren würde ich natürlich auch nicht. Ich hatte z.B. an einen kleinen (Solar-) Lüfter gedacht. Zuvor würde ich aber andere Dinge probieren. Mit Zigarette oder Räucherstäbchen ließen sich die Strömungsverhältnisse relativ leicht heraus finden. Sollte das Abgasrohr sehr weit oben sein, könnte z.B. eine "Dachverlängerung" Verbesserung bringen (z.B. ein Stück Plexiglas ankleben). Kleinste Veränderungen bewirken manchmal sehr viel. Da gibt es viele Parameter, und wie bei deinem Fahrzeug alles strömt und wirbelt, wird niemand aus der Ferne sagen können.
    Gruß Restler

Jetzt mitmachen!

Mit einem Benutzerkonto kannst du das womobox Forum noch besser nutzen.
Als registriertes Mitglied kannst du:
- Themen abonnieren und auf dem Laufenden bleiben
- Dich mit anderen Mitgliedern direkt austauschen
- Eigene Beiträge und Themen erstellen