Wohnmobilselbstbaukosten

  • Zitat von urologe


    :D 50 Seiten E-Schaltpläne ist vielleicht ein bisschen großzügig :D

    Findest Du? :wink:

    Im Ernst, meine Elektro-Anlage würde ich nicht als Standard bezeichnen...ist doch recht komplex und daher auch nicht für jedermann geeignet. Würde ich als 180 Grad diametral entgegengesetzt zu "was nicht vorhanden ist kann auch nicht ausfallen" bezeichnen :wink: Da lebe ich halt mein Hobby aus. Um kein Risiko einzugehen wurden allerdings noch einige Sicherheiten eingebaut falls mal was nicht so richtig funktioniert wodurch der Schaltungsaufwand auch nochmal gesteigert wurde. Durch die Komplexität war ich dann allerdings gezwungen einen sauberen Schaltplan zu zeichnen. Und damit die Übersicht gewahrt bleibt hat es zum Teil auch Schaltplan-Seiten mit nur 2-3 Taster mit den entsprechenden Steuereingängen drauf. Die in diesen Tastern eingebauten LED sind dann wieder auf einer weiteren Seite...

    Zitat von urologe


    Die Industrie braucht tausendfache Planungszeit gegenüber der Produktionszeit des Prototypen -

    Wir bauen Prototypen ,
    betreiben Werksspionage auf jeder Messe und meinen deshalb auf eine angemessene Planungszeit verzichten zu können :?:

    Du redest mir aus der Seele.

    Zitat


    Aber ist es schon Planungszeit wenn ich auf Messen gucke wie Andere das so machen? Oder zählt das zu den Vergnügungen des Lebens? 8)

    Ich finde schon, zumindest wenn du extra zu dieser Messe fährst um Ideen für Dein Projekt zu klauen. Es ist ja Zeit welche Du für etwas anderes nicht mehr zur Verfügung hast.

    Zitat


    Wenn ich ne Gartenschau besuche weil ich Gartenliebhaber bin und mir da Ideen abgucke, ist das Spaß in der Freizeit oder eine Gartenarchitetonische Leistung, die ich zu den Kosten für's Blumen pflanzen dazu rechnen muß? :?:

    IMO schon. Wobei ein Projekt "Blumen pflanzen" in den allermeisten Fällen sowohl Zeitlich als auch Preislich in einem Rahmen fallen dürfte welches eine genaue Kalkulation überflüssig macht.

    Ob das Projekt in der Freizeit gemacht wird und als Spass abgerechnet wird spielt meines Erachtens dabei gar keine Rolle, im Gegeteil. So ein Projekt fängt man nur an weil es einem Spass macht, kalkuliert man allerdings die Planungszeit nicht mit ein könnte aus dem Spass auch sehr schnell Frust werden. Meiner Meinung nach dient die vorgängige Kalkulation nur dazu ob man es sowohl zeitlich als auch finanziell nebst aller anderen Verpflichtungen stemmen kann und will.

    Jetzt bringt ihr mich auch noch in ein Dilemma...soll ich jetzt die Stunden "Spielen im Tiefschnee" von letzter Woche als Bauzeit (Prototyp testen) oder schon als Reise/Ausflug verbuchen? Oder zählt das gar nicht zum Projekt? :roll::wink::wink:


    Gruss
    Urs

  • Zitat von Urs

    So ein Projekt fängt man nur an weil es einem Spass macht, kalkuliert man allerdings die Planungszeit nicht mit ein könnte aus dem Spass auch sehr schnell Frust werden. Meiner Meinung nach dient die vorgängige Kalkulation nur dazu ob man es sowohl zeitlich als auch finanziell nebst aller anderen Verpflichtungen stemmen kann und will.

    100% Zustimmung . Urs :!:

    die finanzielle Kalkulation ist auch ein entscheidender Punkt , wenn man in einer Familie lebt - da geht es nicht nur darum , ob ich die momentane Rechnung noch bezahlen kann ,
    sondern ob alle nach ein , zwei Jahren noch der Meinung sind , das wars wirklich wert für uns .

    Je mehr Familienprojekt , umso langlebiger.
    allzeit gute Fahrt im neuen Jahr
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Zitat von Urs

    Jetzt bringt ihr mich auch noch in ein Dilemma...soll ich jetzt die Stunden "Spielen im Tiefschnee" von letzter Woche als Bauzeit (Prototyp testen) oder schon als Reise/Ausflug verbuchen? Oder zählt das gar nicht zum Projekt? :roll::wink::wink:

    Wenn du den "Wert" des Fahrzeugs in Form von Arbeitsstunden steigern willst - eindeutig Bauzeit! 8)
    Aber ob sich das im Wiederverkaufswert niederschlägt? :shock:
    (Falls du jemals verkaufen willst - wenn nicht spielt das eh keine Rolle)

    Zitat von Urologe

    die finanzielle Kalkulation ist auch ein entscheidender Punkt , wenn man in einer Familie lebt - da geht es nicht nur darum , ob ich die momentane Rechnung noch bezahlen kann ,
    sondern ob alle nach ein , zwei Jahren noch der Meinung sind , das wars wirklich wert für uns .

    Je mehr Familienprojekt , umso langlebiger.

    Da hast du zu 100% Recht! Gegen den Rest der Familie kann man so etwas nicht durchsetzen. Weder den Bau noch die Urlaubsform "Wohnmobil".

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Zitat von Urs

    IMO schon. Wobei ein Projekt "Blumen pflanzen" in den allermeisten Fällen sowohl Zeitlich als auch Preislich in einem Rahmen fallen dürfte welches eine genaue Kalkulation überflüssig macht.

    Sorry, da muß ich widersprechen! Auch ein Blumenbeet kann sowohl Zeit- wie Kostenintensiv durchaus mit einem Wohnmobil mithalten! Kommt evtl. auf die Größe an.

    Lass ich den Gartenarchitekten Planen und den GaLa- Bauer fertigen, oder mach ich das alles selber? Das ist bei einem 1800 Qaudratmeter Grundstück durchaus relevant. Gehen mir die Blumen / Pflanzen ein, bin ich auf der einen Seite selbst der Dumme, auf der anderen hab ich ne Garantie...

    Das ist so als wie:

    Lass ich den die Ausbaufirma planen und den Kabinenbauer fertigen, oder mache ich das selber? Das ist bei einem gut ausgestatteten Womo durchaus auch relevant. Ist die Kiste undicht oder fällt auseinander bin ich beim Selbstbau auch der Dumme und auf der anderen Seite hätt ich Garantie...

    So reiht sich Zwickmühle an Zwickmühle! :wink:

    Zitat von Urs

    ...soll ich jetzt die Stunden "Spielen im Tiefschnee" von letzter Woche als Bauzeit (Prototyp testen) oder schon als Reise/Ausflug verbuchen? Oder zählt das gar nicht zum Projekt?

    Das gehört eindeutig in einen andere Abteilung! So könnte man es mit den Kosten auch vorm Kassen-Reviesor auch besser dastehen lassen! :wink:

    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • <Blödelmodus an>
    Könnte man die anschließenden Reisen nicht irgendwie auch noch in die Baukosten einfließen lassen? Das sind doch auch irgendwie Kosten, die im weitesten Sinne mit dem Fahrzeugbau im Zusammenhang stehen. 8):lol:
    <Blödelmodus aus>

    Muss ich bei einem Hobby wirklich jeden Messebesuch, jede Testfahrt und jedes Katalogwälzen als Kostenfaktor sehen?
    Wenn ich das alles unter diesem Aspekt betrachte, muss ich mich ernsthaft fragen, ob es dann sinnvoll ist, mit viel Zeitaufwand das Rad immer wieder neu zu erfinden?
    Kostet jede Minute, die ich für irgend etwas aufwende, zwangsläufig Geld?
    Baue ich aus Spaß an der Freude oder ist das ein "Geschäft" wie jedes andere?

    Gruß
    Herby,
    der, wenn er ein Bier trinken geht, die Zeit, die er im Wirtshaus sitzt, auch nicht als "Arbeitszeit" auf den Bierpreis schlägt :mrgreen:

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • ...es ist definitiv kein Geschäft wie jedes andere, drum machen wir es ja........

    Aber man muss es am Ende doch bezahlen.....können.... und da ist es nicht ungeschickt, eine kaufmännische Kalkulation drüberzulegen, um sich nicht völlig ins finanzielle Abseits zu bewegen. Und die Bauzeit für manche Sachen ist ja nicht die reine Freude, Laminat schleifen oder so geht auch u.U. an die Gesundheit. Wenn ich was, was ich nicht mag und mangels Fachmannschaft nur mit Weh und Ach und viel Zeit fertig bringe und dann vielleicht mit dem Ergebnis nicht zufrieden bin, dann ziehe ich vor, das von nem Profi machen zulassen, denn den kann ich notfalls an den Hammelbeinen kriegen, wenn er Mist baut.

    Meine Zeit ist mir was wert, und wenn ich sie für was verschwende, dann mach ich was, was ich besser kann und genieße statt dessen den schmalen Rest meines Lebens.......und wenn ein Profi in einer Woche was macht, wofür ich 3 Monate brauchen würde (z.B. eine Kabine bauen), dann kann ich 14 Wochen eher reisen gehen....das ist ein Gewinn, den man nur sieht, wenn man richtig und sorgfältig kalkuliert.

  • Hoi

    Mit dem Schnäppchengedanken kommt man hier definitiv nicht weiter. hihihi ;)8):lol::mrgreen:

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Nehmt ihr das Thema nicht ein bisschen zu ernst?

    Bin zwar neu unter den Kabinen-Selbstbauern doch wenn ich eure Erfahrungen lese wird mir Angst :shock:
    Ob ich eine Kabine baue hat eine Woche an Recherche und Kostenschätzung gebraucht.
    Plan gibt's nur auf Fresszettel, der Rest wurde am Fahrzeug ausgemessen.
    Die tatsächlichen Kosten hab ich um 25% überschritten, hatte aber nur ungefähr geplant.
    Die 75 Kisten Bier, die in der Werkstatt von Helfern und zum kleinen Teil von mir getrunken wurden (14 Monate) rechnete ich NICHT mit. :mrgreen:

    Übrigens: mir gefällt mein neues Hobby :mrgreen:

    Grüße Hoss

  • Zitat von Balu


    Muss ich bei einem Hobby wirklich jeden Messebesuch, jede Testfahrt und jedes Katalogwälzen als Kostenfaktor sehen?
    Wenn ich das alles unter diesem Aspekt betrachte, muss ich mich ernsthaft fragen, ob es dann sinnvoll ist, mit viel Zeitaufwand das Rad immer wieder neu zu erfinden?

    Hallo,

    na endlich! Mein Reden - schon die Ganze Zeit!

    Zitat von Balu

    Kostet jede Minute, die ich für irgend etwas aufwende, zwangsläufig Geld?

    Rein Betriebswirtschaftlich schon, aber wo bleibt das Leben?

    Zitat von ThomasFF

    Aber man muss es am Ende doch bezahlen.....können.... und da ist es nicht ungeschickt, eine kaufmännische Kalkulation drüberzulegen, um sich nicht völlig ins finanzielle Abseits zu bewegen.

    Das stimmt in weiten Teilen! Wenn ich aber weis, wieviel ich von meinem zur Verfügung stehenden Einkommen für so ein Projekt wieder ausgeben kann ohne das mir die Bude verkauft wird, brauche ich meiner Meinung nach keine perfekte kaufmännische Kalkulation.


    Zitat von hoss09

    Nehmt ihr das Thema nicht ein bisschen zu ernst?

    Bin zwar neu unter den Kabinen-Selbstbauern doch wenn ich eure Erfahrungen lese wird mir Angst :shock:

    Must keine Angst haben, Hoss! Aber Gott sei dank gehen Meinungen und Geschmack auseinander.

    Stell die vor, alle hätten den gleichen Geschmack! Das wär ja nicht zum aushalten! Dann liefen ja alle Frauen logischer Weise hinter mir her! 8)

    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Mein lieber Thomas... :D
    deinen Standpunkt hast du schon öfter dargelegt, den habe ich wohl verstanden und auch schon selbst (hoffentlich richtig) zitiert. Auch die Argumentation von Ralf, dass man zum einen ein Projekt finanziell stemmen muss und zum anderen das soziale Umfeld nicht auf der Strecke bleiben darf, kann ich gut nachvollziehen.

    Ich frage mich nur, wo fängt es an und wo hört es auf. Irgendwas an dem Bau muss doch Spaß machen und nicht nur ein Kostenfaktor sein. Sonst ist es doch kein Hobby!
    Wenn ich hier lese, dass man versucht, Tätigkeiten wie Messebesuche (inklusive Werksspionage) und Informationen sammeln, als Wertsteigerung des Fahrzeuges darzustellen, dass Ausflüge in den Neuschnee als Bauzeit verbucht werden soll, da frage ich mich halt schon, ob ich nicht auch den Zeitaufwand für den Aufenthalt in der Kneipe auf die Rechnung vom Wirt draufschlagen sollte, damit ich die Kosten des Abends richtig beurteile. :wink:
    Macht dann das Leben noch Spaß?

    Gruß
    Herby,
    der nicht jede Minute seines Lebens als Kostenfaktor sieht.

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  • Zitat von Blau

    ... da frage ich mich halt schon, ob ich nicht auch den Zeitaufwand für den Aufenthalt in der Kneipe auf die Rechnung vom Wirt draufschlagen sollte, damit ich die Kosten des Abends richtig beurteile.

    klare Antwort : nein.

    Das Bier trinkst Du in der Freizeit - diese wird als solche nicht als Kostenfaktor gerechnet.

    Die Zeit , die Du in der Kneipe verbringst mit allen Unannehmlichkeiten wie Tisch- und Stuhlabnutzen , Heizungskosten beim Öffnen der Wirtsstube und vieles mehr hat der Wirt ja freundlicherweise für Dich bereits in den Bierpreis eingerechnet -
    also keine Sorge - genieße Dein Bier ohne das in die Gesamtkosten einfließen zu lassen .


    es sei denn , Du nimmst heimlich eine Grundrißversion oder Elektroschaltplan mit , um bei obigem Bier Änderungen vorzunehmen ,
    odrr soo :roll:

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • ...wie man das Thema angehen sollte, hast Du selbst zwar als Frage , aber treffend formuliert:

    "Ich frage mich nur, wo fängt es an und wo hört es auf. Irgendwas an dem Bau muss doch Spaß machen und nicht nur ein Kostenfaktor sein. Sonst ist es doch kein Hobby!"

    Entscheidend dabei ist die Erkenntnis, dass es auf die handelnde(n) Figur(en) ankommt, wie man das empfindet und wo man die Grenze zwischen Hobby und Betriebswirtschaft ansetzt.

    Folgende Themenbereiche spielen da ein Rolle:

    Finanzielles Potential
    Konstruktive und handwerkliche Fähigkeiten
    Technische Zielvorstellungen und Perfektionismus
    Lastenheft für den Einsatz des Fahrzeuges
    Bereitschaft für Kompromisse im Reiseeinsatz
    Persönlicher Ehrgeiz, eigene Vorstellungen in die Wirklichkeit umzusetzen.

    Die Auflistung ist wahrscheinlich unvolständig, aber macht deutlich, dass es in jedem Projekt deutliche Unterschiede geben wird. Wenn ich die einzelnen Punkte mit Erläuterungen füllen sollte, wäre das ein riesiges Unterfangen, ein halbes Buch, wobei ich natürlich auch mit meiner Neigung, vom Hündchen aufs Stöckchen zu kommen, gehandicapt und dann mit der Systematisierung ins Schleudern kommen würde.... :wink::P:roll:

    Aber wenn man da sich mal die Ergebnisse und die Einsatzintensitäten anschaut und so im Vorbeigehn auch mal die Möglichkeiten (Halle, Profiwerkzeuge, Fachwissen und Helfer) abschätzt, das kommt man ungefähr dahinter, was ich im Sinn habe.
    Anton ist ein ganz anderer Typ Erbauer als Ralf, Joop kann mehr und schneller als viele andere, Mamuag ist mit Stefan Leb nicht zu vergleichen, die beiden trennen nicht Welten, eher Universen....sind also nicht vergleichbar.

    Wenn man aber die "Womobox-Mittelklasse" anschaut wo sich z.B. Christopher oder Axel Kleitz oder auch Wolfgang tummeln, obwohl sie direkt nicht vergleichbar wären, dann bekommt man auch mit, dass die sich sehr wohl gut im Rahmen ihrer Möglichkeiten bewegen und das setzt eine Kalkulation darüber, was für sie geht, voraus.

    Fazit ist, dass sich diese Gedanken automatisch aus den Maßnahmen im Bau ergeben, wenn z.b. um die Entscheidung geht, eine sündhaft teure fertige Insatllation für die Elektrik zu besorgen oder das Publikum im Forum mit der Suche nach einer einfacheren oder billigeren Lösung zu "nerven". Fazit ist auch, dass man nach Berechnung der möglichen Kosten aber auch nach Abschätzung der Behinderungen und Folgekosten durch z.B. die schiere Größe des Fahrzeugs dazu kommt, die ganze Geschichte im Format kleiner anzulegen...also aus dem geträumten 15 Tonner 4x6 wird ein 7,6 t und auf der Straße steht schließlich ein 3,5 t Sprinter oder T 5... wobei man Kompromisse bei der geplanten Nutzung eingeht......so toll ist Mali auch nicht....Wüste kann ich auch im Ebrodelta erleben....hihi....bloß die Kamele, die da wohnen, haben nur zwei Beine...... :mrgreen:

    Also, wer das kaufmännische Kalkulieren im Beruf gelernt hat und ständig anwendet, mag ne Kosten-Nutzen- Analyse aus dem Ärmel schütteln, aber das braucht es nicht.

    Und ein Beispiel von mir selbst: Wenn ich mir ein Gesamtkonzept überlegte oder technische Details plante, dann tat ich das in meiner Freizeit, wo ich also nur auf nen doofen Fernsehfilm verzichtet hätte, was mir aber keine Zeit von anderen angenehmen oder unvermeidlichen Beschäftigungen "gestohlen" hat......echtes Hobby also, und wenn nix gescheites dabei rauskam, dann war der Weg der Genuss....

    Und ich bin immer der Devise gefolgt, dass alles so einfach wie möglich ohne technischen Firlefanz gehalten werden soll, möglichst, dass ichs im Notfall selbst reparieren kann oder ich immer eine Standard-Werkstatt erreichbar habe..... lieber ein paar mal mehr bücken und auf attraktive Elektronik verzichten... nur beim Mover am 1,8 t Wowa bin ich schwach geworden....hihi.... Technische Wunderwerke wie hier in manchen Wägen kämen bei mir nicht infrage, da versteh ich nix von, also gibts die nicht.

    Das ist wie beim Handy - Kauf: Was soll ich mit nem I-Phone oder nem Samsung Note, wenn ich das, wie ich das Gerät einsetzen würde, genausogut von nem 45 € Billlighändy mit prepaidkarte erledigen lassen kann....... aber noch ist nicht aller Tage Abend......Stadtnavi per Handy zu Fuß...... das hab ich jetzt mal mit nem Gerät von nem Freund gemacht...das hatte was.....hihi....

  • Zitat von urologe

    Das Bier trinkst Du in der Freizeit - diese wird als solche nicht als Kostenfaktor gerechnet.

    Jetzt kommen wir der Sache näher...
    In welcher Zeit bauen die Wohnmobile, die die aufgewendete Zeit für alles und jedes als Kostenfaktor sehen?
    In der Arbeitszeit?
    odrr soo :roll: :wink:

    Gruß
    Herby,
    der seine Freizeit bisher eigentlich nicht als Kostenfaktor gesehen hat :!::D

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Zitat von Balu

    Jetzt kommen wir der Sache näher...
    In welcher Zeit bauen die Wohnmobile, die die aufgewendete Zeit für alles und jedes als Kostenfaktor sehen?
    In der Arbeitszeit?


    Hallo

    in der Arbeitszeit wohl nicht, aber was könnte man nicht alles erdenklich Sinnvolles tun, womit sich evtl. auch Bares erwirtschaften lässt, wenn man in der Freizeit kein Womo bauen würde!?

    Wer hätte gedacht, das dieser Threat mal so tief ins Philosophische abdriftet.

    Der geneigte Leser beachte auch meine Signatur. :wink:


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Diese philosophische Diskussion verfolge ich aufmerksam. Für mich habe ich aber das Problem gelöst. Arbeitszeit zählt für mich nicht. Ich habe vielmehr versucht 3 Bauvarianten einer Womobox zu vergleichen: a) Metallrahmen mit Alublech-"Beplankung" +Isolierung, b) GFK-Sandwichplatten und c) Multiplexplatten + Isolierung. Da ich mich entschlossen habe alles in Eigenregie zu machen, scheidet Punkt a) bei mir aus da ich nicht schweißen kann. Nach meinen Recherchen unterscheiden sich die Varianten b) und c) im Preis nicht allzu sehr. Es kommt hier ein anderes Argument für mich zum tragen wenn ich nun die Platten schneide/säge: Wohin mit dem Verschnitt? Multiplexplattenverschnitt kann minimiert werden durch ein "vorsägen" beim Baumarkt und kann anschließend kostenfrei beim Wertstoffhof entsorgt werden im Gegensatz zu GFK-Verschnitt (nur gegen Gebühr). Dem gegenüber steht eine Zeitersparnis beim Bau mit GFK-Sandwichplatten.
    Was ist denn nun die bessere Entscheidung? Ökologische Argumente lasse ich beiseite.
    Gruß

  • ...hast Du vor Dir...aber das ist ein typisches Planungsszenario, das von der Technik her eher ein eigener Thread wäre...also die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bauweisen.....

    Nur von der Kostenseite

    Multiplexplatten guter und schwerer Qualität sind nicht billig. Holz "arbeitet" und es ist die Frage, das auf Dauer im Rüttelbetrieb der Fahrerei durch Sommer und Winter dicht zu halten (Du musst ja auch "stückeln", weil es keine Formate gibt, wo Du ne ganze Wand draus bauen kannst), abgesehen davon, dass ein adäquater Lack (PU oder Epoxy) nicht billig ist, von der Arbeit (Aufbau mehrere Schichten und Schleifen, Schleifen......) mal ganz abgesehen. GFK ist dichter und auch auf Dauer bewährt. Und, wenn Du einen genauen Plan hast, kannst Du Dir auch die Sandwichplatten auf Maß (vielleicht sogar mit Fenster- und Türausschnitten etc.) kommen lassen....also kaum Verschnitt.

    Getreu meinem Vortrag weiter oben würd ich mir die ganze Kabine in Sandwich fertig bauen lassen....hab keine Halle, keine Kumpanei, die mir bei den großen Platten helfen könnte, versteh nicht wirklich was davon und spar mir nen Haufen Zeit........
    Mit dem Multiplex würde ich zwar hinkommen, davon kenn ich was...aber keine Halle und Zeitersparnis....diese Argumente bleiben.....

    Edit:
    A propos Kabinenselbstbau in Sandwich, ob das sooviel teurer ist, wage ich von den Netto-Entstehungskosten mal zu bezweifeln, denn z.B. Ormo stellt ne 5 m Rohkabine mit zwei, zeitweise 3 Mann in einem Tag hin. Die Lohnkosten sind dabei dann nicht das Thema.....teurer wird das eher daurch, dass Ormo was dran verdienen will und auch einen Gemeinkostenteil auf die Kabine abwälzen muss, um rund zu kommen.

  • Hallo Freunde,
    Seid mir bitte nicht böse, wenn ich jetzt ein wenig den ernst verliere.
    "Aber welchen Preis wollt ihr denn für die Stunde Arbeitszeit veranschlagen?
    3 Euro wie ein Bauer für seine Erntehelfer, 8,50 Euro wie der Mindestlohn, oder 100 Euro wie ein Grossgehupfter?"
    Genauso verhällt es sich mit der Auswahl der Materialien.
    Jeder halt so wie er kann oder will. Über das bessere Material darf man diskutieren.
    Aber ich bin froh, dass hier manch einer seine eigene Wege geht. Das macht das Forum interessant.
    Außerdem hat jeder andere Anforderungen an sein Fahrzeug. :wink:
    Also warum muss man dann alles mit Geld aufwiegen?
    Verlieren tun wir beim Verkauf ja doch immer einiges.
    Und wer sich das nicht leisten kann oder will sollte gleich aufhören.
    Deshalb finde ich für mich, ich rechne nur das Material.
    Doch das soll jeder für sich überlegen.

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Lieber Fernweh, darum geht es eigentlich garnicht....vielleicht außer beim "Großgerupften", bei dem das, was er durch Zuverdienste im Beruf einnimmt, die Kosten für Dienstleister übersteigt, die ihm Arbeiten an seinem Mobil, die er selbst nicht so gut kann, abnehmen.

    Es geht darum, die begrenzte Zeit, die man in den Selbstbau investiert, sinnvoll zu nutzen.

    Und da hat jeder seine Schwerpunkte und Fähigkeiten.

    Und je mehr ich mich in diesem Thread mit den Dingen beschäftige, desto mehr erkenne ich, dass es eine Faustregel nicht gibt. Ich kann ziemlich genau sagen, was ich tun würde, aber was Du z.B. machen wolltest, davon habe ich null Ahnung, weil ich dich und Deine Denke nicht kenne und nicht weiß, nach welchen Maßstäben Du Dich organisierst. Es gibt in dem ganzen Komplex viel zu viele Einflussgrößen, wobei das verfügbare Geld nur eine ist. Und wenn ich jetzt weiterschreiben würde...... was ich könnte ..... würde es doch noch ein Buch werden.

    Also machen wirs, wie jeder will und werden mehr oder weniger glücklich dabei. Das einige dabei auf die Nase fliegen, hängt u.a. von Dummheit, Ungeschicklichkeit und Selbstüberschätzung ab, aber mit den "Kollateralschäden" ....hihi... müssen wir halt leben.

    So macht auch ein Buch keinen Sinn, denn es würde kaum was ändern...........

  • Hallo Thomas,
    Ich sehe wir verstehen uns. :wink:
    Da jeder andere Vorstellungen, bzw. Portokasse hat, kann man keinen gemeinsamen Nenner finden.
    deshalb ist es müssig darüber zu diskutieren, was man an Zeit berechnet.
    Ein Generaldirektor wird wohl sowieso die Kabine nicht selbst bauen, da er die Zeit nicht hat, dafür aber den Kies.
    Also, nichts für ungut. :P

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Ohne jetzt alle 8 Seiten intensiv durchzulesen: ich baue selber, damit ich nicht vorher schon alles endgültig vorgedacht haben muss. Und was ich an Kosten für meine Arbeitszeit spare, zahle ich an Mehrkosten für die benötigten Teile (kein EK-Preis!) locker wieder drauf.

    Gruß, Willi


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