Wohnmobilselbstbaukosten

  • Nach meiner Meinung ist oftmals weniger=mehr.
    Unnötige Technik kann einem auch ganz schön den Urlaub verderben, wenn sie nicht will wie sie soll.
    Einfache und eher pragmatische Lösungen sind im Notfall leichter zu flicken. :roll:
    Wenn man aber richtig in seinem Auto wohnt, dann will man andererseits auch ein wenig Komfort...... :wink:
    Aber hier kann man ganz schön viel Geld verbraten oder einsparen. :?

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Zitat von dreamteam

    Gesamt hat das Ding um die 15t€ ohne hauptsächlich meinen Stunden gekostet. Hier sollte man auch die Stunden mit einbeziehen die man braucht um das nötige Know how (vor allem als Neuling/Anfänger) zusammen zu bringen- denn auch hier steckt man viiieeele vieeelee Stunden rein wo man einige Monate am Comp sitzt und Studiert.

    Genau. Und das wird denke ich in den meisten Fällen massiv unterschätzt, so damals auch von mir. Ich hab mal Spasseshalber hochgerechnet wieviele Stunden ich investiert habe für die Planung und Evaluierung was es alles gibt und was ich wil, leisten kann usw. und bin auf ca 4-5000 gekommen, wohlgemerkt bevor ich auch nur eine Schraube zu dem Projekt gekauft habe.
    Seit dem Bau führe ich relativ genau Buch darüber, und bin momentan bei ca 920 Unproduktive Stunden (Material organisieren, bestellen, Abklärungen, Foren nach benötigte Informationen durchforsten usw) und bei ca 1260 Stunden Produktiv, also effektiv am Womo gebaut und es ist noch nicht fertig.

    Zitat von Balu

    Da kommt wieder unser lieber Thomas ins Spiel, der sagt, dass es weniger zeitaufwändig sein kann, zu arbeiten und das Verdiente in Handwerkerleistungen oder Gekauftes zu investieren. Das funktioniert sicher sehr gut, wenn die Einkünfte entsprechend sind und die Mehrarbeit sich direkt in Mehreinkommen niederschlägt.

    Ist zwar rein rechnerisch korrekt, ich persönlich würde es trotzdem nicht machen. Wenn ich nach einem gestressten 9 Stunden tag nochmal 4-5 Stunden am Womo gebaut habe war das Entspannung pur. Wenn mal nichts lief wie ich wollte hab ich nach einer halben Stunde oder einer Stunde das Womo wieder zugemacht und bin nach hause. Wenn ich mal einen Abend nicht daran bauen wollte hab ich es einfach sein lassen. Ich denke die meisten hier sehen ein solches Projekt als Hoby. Wenn nicht sollte man es beim Händler kaufen und sich die Arbeit ersparen. Rein Ökonomisch gesehen wird ein solches Projekt im Eigenbau ziemlich Sinnlos sein sofern man ehrlich die Zeit und alle Ausgaben rechnet.

    Zitat von fernweh60

    Nach meiner Meinung ist oftmals weniger=mehr.
    Unnötige Technik kann einem auch ganz schön den Urlaub verderben, wenn sie nicht will wie sie soll.


    Das ist richtig. Allerdings wird man solchen Schnickschnack nur montieren weil man daran interessiert ist, ist zumindest bei mir so. Dadurch befasst man sich damit ja schon beim Einbau, kennt jede Schraube und weiss -im Gegensatz zum gekauften Womo mit Schnickschnack weil der Markt es angeblich erfordert- auch wie man es wieder zum laufen kriegt ohne vorher das ganze Womo auseinandernehmen zu müssen. Da kommt dann auch die Planung im Spiel. Wenn ich solchen Schnickschnack selber einbaue kann ich auch gewisse Fehlerfälle schon im vornherein minimieren oder zumindest eine Lösung im Fall der Fälle schon vorsehen indem ich noch einen Zusatzschalter oder einen zusätzlichen Wassehahn oder was auch immer montiere. Da das Projekt Wirtschaftlich sowieso nicht rechnet spielt es dabei keine Rolle ob ich noch 2 Stunden und 50.- mehr investiere, es ist ja mein Hobby.

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo Urs,
    man braucht nichts doppelt einzubauen, wenn man auf Teile zurückgreift, welche überall zu bekommen sind.
    Das ist bei Campingteilen manchmal nicht gegeben. :roll:
    Außerdem muß die Technik so gemacht sein, daß man möglichst ohne zerbröselte Finger und verschobenen Wirbel möglichst
    alles reparieren kann. :wink:

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Zitat von Anton

    Hallo

    das ist ja auch eine Frage :"Was ist es mir Wert?"

    .....

    Nein, es ist die Frage ob es eine Alternative dazu gibt.
    Diese habe ich heute gefunden. 1,20€/Stück macht bei 64 Teilen 76,80€ und die Suche wurde mit einer Ersparnis von 135,68€ belohnt.
    Ich habe dieses nur aufgeführt damit man sieht wie schnell Kleinigkeiten in die roten Zahlen treiben.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Zitat von nunmachmal

    Nein, es ist die Frage ob es eine Alternative dazu gibt.


    Hallo,

    ich glaube wir reden aneinander vorbei.


    Zitat von Urs


    Genau. Und das wird denke ich in den meisten Fällen massiv unterschätzt, so damals auch von mir. Ich hab mal Spasseshalber hochgerechnet wieviele Stunden ich investiert habe für die Planung und Evaluierung was es alles gibt und was ich wil, leisten kann usw. und bin auf ca 4-5000 gekommen, wohlgemerkt bevor ich auch nur eine Schraube zu dem Projekt gekauft habe.
    Seit dem Bau führe ich relativ genau Buch darüber, und bin momentan bei ca 920 Unproduktive Stunden (Material organisieren, bestellen, Abklärungen, Foren nach benötigte Informationen durchforsten usw) und bei ca 1260 Stunden Produktiv, also effektiv am Womo gebaut und es ist noch nicht fertig.

    Die produktiven Std. rechnen ist OK!

    Aber wenn man anfängt zusammenzurechnen wie man Denken spaßeshalber überschlägt und was man so nebenbei an organisatorischem Denken aufwenden muß, sollte man evtl. sein gesamtes Denken einstellen!


    Sorry, aber es musste raus............... :?

    Denke nie gedacht zu haben, den das denken der Gedanken ist ein gnadenloses Tun...............

    Viele zusammengerechnete, nachdenkliche Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • ....lieber Anton, denn es ist die Grundlage zu einem inneren Bild, dass in vielen Prozesssen sorgfältig aufgebaut wird. Und diesem inneren Bild Gestalt zu verleihen und herauszubekommen, dass es nicht nur funktioniert, sondern Dich mit einer Wohlfühlathmosphäre umgibt, ist genau das, was die Faszination und die hohe Befriedigung duch erfolgreichen Selbstbau ausmacht. Also denk gefälligst weiter und verplemper deine Zeit nicht vor der Glotze mit Stefan Raab oder gar Heidi Klump oder, passend zur Gegend, wo du wohnst, mit Bauer sucht Frau..... :twisted::roll::wink::lol:

  • Zitat von ThomasFF

    ....lieber Anton, denn es ist die Grundlage zu einem inneren Bild, dass in vielen Prozesssen sorgfältig aufgebaut wird. Und diesem inneren Bild Gestalt zu verleihen und herauszubekommen, dass es nicht nur funktioniert, sondern Dich mit einer Wohlfühlathmosphäre umgibt, ist genau das, was die Faszination und die hohe Befriedigung duch erfolgreichen Selbstbau ausmacht. Also denk gefälligst weiter und verplemper deine Zeit nicht vor der Glotze mit Stefan Raab oder gar Heidi Klump oder, passend zur Gegend, wo du wohnst, mit Bauer sucht Frau..... :twisted::roll::wink::lol:

    Uiuiui,
    jetzt wird's aber extrem verschwurbelt :cry::roll::wink::lol:
    Bin ich froh, dass ich nicht soviel darüber nachdenken muss, was ich denke! :mrgreen:
    Macht weiter so - mag jeder wie er denken mag und kann! :wink:
    Und vor allem wie's Spaß macht - egal ob die Wohlfühlathmospähre bei inneren Bildern, Stefan Raab, Heidi Klum(p) oder beim Bauern, der eine Frau sucht aufkommt... :P

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • ...lieber Herby....und was heißt das überhaupt????

    Ich hab doch nur dem Anton die grundlegenden Dinge des Schrauberlebens, die der lange und besser als ich kennt, mal auf eine Weise vorformuliert, wie es sie noch kaum gehört hat und hoffe, dass er sich gebührend drüber amüsierte beim Lesen..... :lol::lol::lol:

  • Zitat von ThomasFF

    ... und hoffe, dass er sich gebührend drüber amüsierte beim Lesen..... :lol::lol::lol:


    Hallo,


    ja, tu er! :lol::lol::lol:


    Zitat von balu

    Macht weiter so - mag jeder wie er denken mag und kann! :wink:


    genau, aber wir driften ab. Sind aber nicht die einzigen.... :wink:


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Zitat von Anton

    Die produktiven Std. rechnen ist OK!

    Aber wenn man anfängt zusammenzurechnen wie man Denken spaßeshalber überschlägt und was man so nebenbei an organisatorischem Denken aufwenden muß, sollte man evtl. sein gesamtes Denken einstellen!

    Anton

    Sorry, war einige Zeit nicht mehr da...war mit Denken beschäftigt! :roll:

    Wo habe ich denn geschrieben dass die Unproduktiven Stunden was mit Denken zu tun haben? Denken kann man imo auch wenn man was anderes tut. Anders sieht es aus wenn man im Netz (oder sonstwo) Informationen zusammenkratzt, Technische Daten zu irgendwelche Geräte sucht und vergleicht, in foren nach Alternativen sucht, sein Wissen in den Bereichen wo man nicht so stark ist auf Vordermann bringt (z.B. durch Lesen), 3D Modelle bastelt, wieder verwirft und neu zusammenbastelt, Preise und Technische Daten im Netz vergleicht und dann doch entscheidet das Teil nicht einzusetzen sondern eine weitere Alternative zu suchen usw. Dann kurz vor oder beim Bau selber die richtigen Partner auswählt, Material bestellt, Unklarheiten mit Behörden klärt usw usf.
    Das kostet alles Zeit welche man für anderes nicht einsetzen kann (Familie, Arbeit um Geld zu verdienen damit das Projekt realisiert werden kann, produktives bauen am Womo...) aber zu 100% für das Projekt aufgewendet wurde. Und da ist es imo sehr Wichtig schon im Vorfeld darüber im klaren zu sein dass eben nicht nur der Bau als solches sondern auch die ganzen Administrativen Arbeiten drumherum einen nicht zu unterschätzenden Aufwand bedeuten. Und diese sind imo nicht weniger wichtig als die eigentliche physische Arbeit am Womo um das Projekt erfolgreich zu Ende zu bringen. Wieviele Stunden das im Endefekt sind ist auch egal, man muss sich nur im Vornherein im klaren sein ob man diese zusätzliche Zeit investieren will und kann oder eben nicht und mich hat es überrascht wieviel Zeit doch dafür draufgehen kann.

    So, fertig...gehe weiter Denken...oder schlafen...wenn ich jetzt so darüber nachdenke müsste man sogar die Schlafenszeit Anteilsmässig im Projekt einfliessen lassen, denn nur ausgeschlafen ist man fit für die nächste Etappe... :roll::wink::mrgreen:

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo Urs

    Falls ich deine (und unsere) bekannte Posten hier zusammenfass kommen
    4000 bis 5.000 Vorbereitung, Planung und Evaluierung Projekt
    1000 Stunden um Waren ab zu holen, Bestellen, organisieren
    1500 bis 3000 Stunden Bauzeit

    Was auffällt ist das es eigentlich zu viele Stunden Projekt Planung sind.
    Das viele Stunden Notwendig sind verstehe ich aber mit kopieren von gute Ideen von anderen oder mit Hilfe für Entscheidungen von Fachleuten, Hattest du dich dar sicher die Hälfte aussparen können.

    Es wurde bereits Mehrmals auf diesen Forum geschrieben. Es gibt Leute die die ganze Runde von alle mögliche bis zu revolutionär innovative Techniken tun…um nachher die alte bekannte kostengünstige Lösung ein zu bauen. Und das machen die dann auch nicht so gut weil keine Energie mehr übrig bleibt für das Wichtige: Die Qualität der Einbau.


    Gruesse Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Hallo, ich hänge mich auch einfach mal rein in dieses Thema. Ich habe mir eine "Travelbox" gebaut und finde die erwähnten Stunden für die Vorbereitung als viel zu hoch angesetzt. Natürlich kann man damit viel Zeit verbringen und es macht am Anfang sogar viel Spaß, aber so manches Projekt ist durch die monatelange Planung im Keim erstickt worden, es hat einfach zu lange gedauert und die anfängliche Power, die man ja hat, schwindet dann langsam aber kontinuierlich in den vielen Monaten.
    Das Grundgerüst muß stehen: Grundriss, welches Material, abnehmbare Box oder nicht, Containertransport nötig oder nicht, was brauche ich in der Pampas wirklich (Toilette und Waschbecken, bequemes schlafen, Wasser für Kaffee kochen--- so ist es bei mir!). Und dann "ran an den Speck". Beim Bauen fallen einem dann immer neue Sachen ein und man kann voll reinhauen, ohne ein komplexes Gebilde durcheinander zu bringen. Komplette millimetergenaue Zeichnungen mit allen Einzelheiten machen im Profiausbau natürlich Sinn, im privaten Bereich stiehlt es nur Zeit. Diese sollte man dazu nutzen nach guten Materialien zu schauen und immer Alternativen dazu ins Auge fassen.
    V.G. Lutz

  • Hallo,
    ich denke der Thread driftet jetzt in Sachen "Zeitaufwand - wie bewerten" ein wenig auseinander.

    Wir habe hier nach meiner Meinung mehrere Denkansätze:

    Einmal die Zeit, die man in allerlei Planungen und Ideen investiert, bis man etwas "Spruchreifes" im Hinterkopf hat. Diese Phase hat bei mir beim letzten Womo ca. 2 Jahre gedauert. Ein Originalzitat meiner Allerliebsten aus dieser Zeit: "Wenn du den Kerl aufschneidest, kommen lauter Wohnmobile raus!" Ein Zeitaufwand, der mit Sicherheit nicht zu unterschätzen ist, wo ich mir aber nicht so ganz sicher bin, in welche Kategorie das gehört: Grundsätzliches, welche Anforderungen ein Wohnmobil für mich/uns haben soll oder Feinplanung für ein konkretes Wohnmobil. Wahrscheinlich irgendwo dazwischen.
    Einmal die Zeit, die ich für konkrete Planungen aufwende, und so direkt den Bau zuordenbar sind.
    Einmal die Zeit, die ich direkt dem Bau zuordnen kann.

    Dann kommt die zweite Schiene dazu:
    Wie ist die Zeit zu bewerten?
    Ist sie ein Kostenfaktor? Kann man die Zeit mit Geld verdienen besser nutzen? (Modell "Thomas")
    Ist sie eine "Muskelhypothek", die hilft Kosten zu sparen?
    Ist sie ein Ausgleich zum Beruf und somit Erholung pur uns somit "unbezahlbar"?

    Ein allgemein gültige Beurteilung ist nicht möglich, wie ich glaube. Aber es ist interessant zu lesen, was jeder dazu rechnet und was nicht. Und inwiefern das für den einzelnen tatsächlich Kosten sind/sein können.
    Damit hätten wir die Kurve wieder zum Titel des Theras geschafft: WohnmobilselbstbauKOSTEN

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo ukwlutze

    Natürlich gibt es unterschiedliche Projekten und Größenordnungen.
    Nicht Jeder baut Groß oder klein. Damit kannst du in dein Fall die oben aufgefuhrte stunden Teilen durch 2 oder vielleicht sogar durch 3.

    Hallo Herby
    Ich denke das Stunden teilweise in die Kosten mitgerechnet können.
    Bei größere Bau Projekte wo wie oben geschrieben mehrere 1000den Arbeitsstunden anfallen
    wird damit mal ein (fast) professionelles Niveau Erreicht.
    Dadurch ist dann der Wiederverkaufswert von dein Fahrzeug hoher. Und darum darf man in solche Falle Stunden in die Kosten mitrechnen. Wieviel und zum welchen Preis ist eine andere Frage.

    Gruesse Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Zitat von campo

    Ich denke das Stunden teilweise in die Kosten mitgerechnet können....
    ...Dadurch ist dann der Wiederverkaufswert von dein Fahrzeug hoher. Und darum darf man in solche Falle Stunden in die Kosten mitrechnen. Wieviel und zum welchen Preis ist eine andere Frage.

    Den Wiederverkaufswert regeln alleine Angebot und Nachfrage. Wenn du für dein Fahrzeugkonzept keinen Interessenten findest, der deine (Denk-)Arbeit honoriert, nutzt das alles nichts. Dann kannst du froh sein, wenn du den Materialwert wieder herausholst. Das ist ähnlich wie bei jeden Fahrzeug von der Stange. In dem Moment wo du es mit Nummernschildern vom Hof des Händlern fährst, ist es nur noch die Hälfte wert.

    Gruß
    Herby,
    der sich über den Verkaufswert seines Selbstausbaus keine Illusionen macht.

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Zitat von campo


    Falls ich deine (und unsere) bekannte Posten hier zusammenfass kommen
    4000 bis 5.000 Vorbereitung, Planung und Evaluierung Projekt
    1000 Stunden um Waren ab zu holen, Bestellen, organisieren
    1500 bis 3000 Stunden Bauzeit

    Was auffällt ist das es eigentlich zu viele Stunden Projekt Planung sind.

    Richtig erkannt, die Stunden für Projektplanung sind sehr hoch, eigentlich zu hoch...

    Zitat von campo


    Das viele Stunden Notwendig sind verstehe ich aber mit kopieren von gute Ideen von anderen oder mit Hilfe für Entscheidungen von Fachleuten, Hattest du dich dar sicher die Hälfte aussparen können.

    Das mit den Fachleuten ist so eine Sache...die muss man zuerst finden, dann aussortieren wer ist nur ein "Schein-Fachmann" und wer hat wirklich was drauf, auch das kostet Zeit. Ist aber schon so, auch ich hab bei vielen Sachen dem fachmännischen Rat vertraut. Da hätte ich in meinem Fall aber nicht wahnsinnig viel mehr herausholen können.
    Aber du hast schon recht, ich hätte viele Stunden sparen können, aber auch nicht wie von Dir angenommen durch kopieren. Ich hab sehr viele Ideen kopiert und auch auf fertige Lösungen zurückgegriffen. Hab aber auch meine eigenen Lösungen erarbeitet. So hab ich zum Beispiel die Masse-Schienen oder die Wasserverteiler selber gebaut. Zugegeben, rein von der Zeit her gesehen (wenn man es vom Standpunkt "Zeit ist Geld" aus betrachtet) wirtschaftlicher Schwachsinn, hat aber andere Qualitäten. Auch umfasst der Elektrische Schaltplan ca 50 Seiten, was auch die Planungszeit nicht unbedingt Positiv beeinflusst hat, aber auch solche Dinge waren nur bedingt der Grund warum die Planungszeit bei mir relativ hoch ausgefallen ist...

    Das Projekt ist bei mir als erste Idee vor ca 10 Jahren entstanden, naja, eigentlich schon früher, aber wer weiss das schon so genau. Es wurde dann auch praktisch spruchreif geplant, doch bei der Auswahl vom Basisfahrzeug gab es dann einen Dämpfer. Wollte damals auf Basis eines Landcruisers was machen, doch dieser war dann wegen neuer Abgasvorschriften eine Zeitlang in unseren Breitengraden nicht erhältlich. Als die Klippe Abgasvorschriften umgangen werden konnte war es mir dann -nebst anderen Kriterien- doch zuviel Geld für zu wenig Auto. Dazu kamen noch persönliche Veränderungen...Darum wurde das ganze vorerst auf Eis gelegt.

    2 oder 3 Jahre später hab ich dann wieder angefangen, diesmal auf Basis Bremach. Durch das komplett andere Fahrzeugkonzept fing ich da natürlich wieder fast bei 0 an. Auch da war das Projekt so spruchreif dass ich das Fahrzeug und den Koffer hätte kaufen und loslegen können. Aber nachdem ich dann einigen Bremachfahrer getroffen hatte und von der grössten Euphorie bis hin zu Aussagen wie "man war halt nie so richtig glücklich mit dem Fahrzeug" angetroffen habe, war ich über die Fahrzeugwahl wieder etwas verunsichert. Da kam dann der nächste grosse Dämpfer. Basierend auf solche Aussagen wurden dem Verkäufer einige kritische aber sachliche Fragen gestellt. Leider wurden diese nie beantwortet. Unglücklicherweise ist man beim Thema Bremach faktisch an eine Person gebunden und somit besteht praktisch keine Möglichkeit das Fahrzeug anderswo zu besorgen und vor allem ist man auch in Sachen Ersatzteile auf Gedeih und Verderben der einen Person ausgeliefert. Das Risiko wollte ich in Anbetracht der vorangegangenen Geschehnisse nicht eingehen und in Anbetracht dessen war ich auch nicht bereit soviel Geld für das Fahrzeug in die Hand zu nehmen. Also zurück auf Feld 1...da war wieder eine Pause angesagt.

    Irgendwann hab ich mich dann doch noch entschieden nach Alternativen zu suchen und diese auch im jetzigen Chevy gefunden. Doch auch da war ich schon soweit dass ich das Projekt (mehrmals) fast begraben hätte. In den USA verkauft GM ungern neue Fahrzeuge an Ausländer wie mich und gebrauchte gab es damals nur spärlich. Dazu die Thematik "US-Fahrzeuge zulassen" welche auch nicht ohne ist.
    Doch jedes mal als ich sehr nahe am Punkt war, "so jetzt ist fertig, anderes Hoby suchen" öffnete sich wieder eine Türe...

    Der Weg dahin war lang. Auch wurde ich mehrfach blöd von der Seite angemacht, so von wegen "wo die einen noch planen fahren die anderen schon" usw. aber im Nachhinein bereue ich da gar nichts. Wie geschrieben ist das für mich Hobby. In der Zeit kann ich vom Alltag abschalten und wenn ich Zeit dazu habe mache ich weiter. Natürlich bleibt die Effizienz so zumindest ein Stückweit auf der Strecke aber effizient arbeiten kann ich tagtäglich im Geschäft...Dieses ineffiziente Vorgehen hat mir unter dem Strich ein Fahrzeug beschert welches meine Anforderungen besser abdeckt und als schöner Nebenffekt in der Anschaffung auch noch wesentlich weniger kostete.

    Lange Rede kurzer Sinn: Die oben angegebenen Stunden sollten nur wiederspiegeln dass man die Planungszeit nicht unterschätzen sollte. Als realistisch würde ich heute folgende Zeiten kalkulieren:
    Vorgängige Planung = x
    Produktiver Wohnmobilbau = x
    Planung/Unproduktive Zeit während Bau = x/2
    x wird durch die Frage "Was will ich" vorgegeben. Das kann einige Wenige Stunden bis einige 1000 und mehr sein. Hab schon Leute getroffen welche die Planung vom T4-Womo an einem Wochenende gemacht haben und am nächsten Wochenende den gesamten Umbau über die Bühne gebracht haben...ist schlussendlich nur die Frage welchen Standard man anstrebt.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo Urs

    Ich habe viel Respekt für deine Story und besonders dafür weil du es hier schreibst.
    Diese Aufteilung der unterschiedlichen Posten ist von Große Hilfe für Starter.
    Wieviel Stunden Mann dann letztendlich in die unterschiedliche reindruckt ist eine individuelle Sache. Das es eigentlich so viel wie möglich "produktive“ sein sollten wurde bereits geschrieben.

    Gr Campo

    Schon finde ich auch deine Passage

    Zitat von Urs

    ... Natürlich bleibt die Effizienz so zumindest ein Stückweit auf der Strecke aber effizient arbeiten kann ich tagtäglich im Geschäft...Dieses ineffiziente Vorgehen hat mir unter dem Strich ein Fahrzeug beschert welches meine Anforderungen besser abdeckt und als schöner Nebenffekt in der Anschaffung auch noch wesentlich weniger kostete....

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Hoi

    In der Kurzform: "Bin ich öölich (ölig) bin ich fröhlich."
    Für mich ist Bauen wie Meditation und meine Garage ist der Tempel / die Kirche.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Zitat von Urs

    [.... Zugegeben, rein von der Zeit her gesehen (wenn man es vom Standpunkt "Zeit ist Geld" aus betrachtet) wirtschaftlicher Schwachsinn, hat aber andere Qualitäten. Auch umfasst der Elektrische Schaltplan ca 50 Seiten, was auch die Planungszeit nicht unbedingt Positiv beeinflusst hat, aber auch solche Dinge waren nur bedingt der Grund warum die Planungszeit bei mir relativ hoch ausgefallen ist...


    :D 50 Seiten E-Schaltpläne ist vielleicht ein bisschen großzügig :D
    aber natürlich entscheidet die Planung über die Qualität des Endergebnisses.
    Nebenbei ist die Grundrissplanung , das Lasterhaft und die Gesamtkalkulation ein Großteil der Gesamtplanung und auch beim Kauf von der Stange notwendig.

    So pervers wie es klingt , aber ich denke unsere Mobile lassen sich nur außerhalb des Selbstbauerkreises verkaufen -
    1. meint jeder neue Selbstbauer , er könnte es viel günstiger machen
    2. werden nirgendwo Fahrzeuge so zerredet wie in den einschlägigen Foren
    3. schreiben die meisten Selbstbauer nur über Dinge , die in ihren Fahrzeugen nicht funktionieren und werten sie damit zunehmend ab.
    4. rechnen viele Selbstbauer - auch in diesem Forum - die sowieso vorhandenen Kleinteile nicht als Baukosten :roll: -
    wenn ich bei Actionmobil durch die Produktionshalle laufe und sehe , was da sowieso schon rumliegt ....
    und die berechnen trotzdem jede Beilegscheibe ... bei uns zählt sowas nicht...

    Die Industrie braucht tausendfache Planungszeit gegenüber der Produktionszeit des Prototypen -

    Wir bauen Prototypen ,
    betreiben Werksspionage auf jeder Messe und meinen deshalb auf eine angemessene Planungszeit verzichten zu können :?:

    Ich denke 1 Jahr intensive Planung , Internetrecherche und Messe und Ausbauertreffen sind gut angewandte Zeit für einen späteren Qualitätsausbau.
    schöne Feiertage und hoffentlich ein paar Qualitätswerkzeuge unter dem Baum
    wünscht der Urologe

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Zitat von urologe

    Wir bauen Prototypen ,
    betreiben Werksspionage auf jeder Messe und meinen deshalb auf eine angemessene Planungszeit verzichten zu können :?:


    Hallo

    genau!

    Aber ist es schon Planungszeit wenn ich auf Messen gucke wie Andere das so machen? Oder zählt das zu den Vergnügungen des Lebens? 8)

    Wenn ich ne Gartenschau besuche weil ich Gartenliebhaber bin und mir da Ideen abgucke, ist das Spaß in der Freizeit oder eine Gartenarchitetonische Leistung, die ich zu den Kosten für's Blumen pflanzen dazu rechnen muß? :?:


    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

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