Euro4/5 in Lateinamerika

  • Moderne Euro5 Diesel-Fahrzeuge auf Weltreisen
    http://www.4x4tripping.com/2014/02/modern…5-probleme.html

    Es ist eigentlich kein Problem Euro5 Fahrzeuge auf Weltreisen zu verwenden. Wenn man sie professionell zurückrüsten lässt. Das machen in der Regel die Fahrzeug-Hersteller oder Herstellernahe Fahrzeugveredler. Nur da an die richtigen Ansprechpartner zu kommen - ist nicht einfach. Aber der Aufwand lohnt sich, wie viele Beispiele zeigen :wink:

    Hier ein Kommentar:

    Zitat

    Für Mercedes wäre Oberaigner zu nennen. Die werben mit "Euro 3/4 /5 Fahrzeugen für den weltweiten Einsatz" und kennen sich mit dem Thema aus.

    Surfy

  • Moin,
    ein Freund war mit seinem Nissan Navara in Südamerika unterwegs mit Diesel-Partikelfilter. In größerer Höhe ist das Ding ständig in den Notlauf gegangen, was mit Leistungsverlust verbunden ist. Das hat in den Bergen teils größere Probleme bereitet. Und selbst die Vertragswerkstätten konnten ihm nicht helfen, da diese Technik dort nicht verkauft wird. Partikelfilter rausnehmen ging auch nicht, da die Sensorik das sofort erkannt hat und den Notlauf aktiviert hat. Der fährt das nächste mal mit nem älteren Wagen.
    Grüße - Stefan


    ...scheiß kleine Tasten - wer Rechtschreibfehler findet, der darf Sie behalten !!!

  • Ob Euro 4 oder 5 ist nach meiner Kenntnis nicht das entscheidende Kriterium. Entscheidend ist, ob das Auto einen geregelten Dieselpartikelfilter hat. Den haben alle Euro 5 Motoren und die meisten Euro 4. Glücklicherweise hat mein Baujahr 2010 Euro 4 Ford Motor (auch verbaut in einigen Landrovermodellen) keinen Filter. Ab nächstes Jahr (in der Schweiz schon dieses Jahr) gilt für Neuzulassungen Euro 6. Da haben die meisten Autos neben einer weiteren Ladung an Sensoren auch AbBlue.
    Die Karte zeigt die gesetzlichen Anforderungen an die Dieselqualität. Insbesondere in städtischen Gebieten bieten offenbar Tankstellen in einigen lateinamerikanischen Ländern freiwillig bessere Qualitäten an. Wie flächendeckend das insbesondere in den kritischen Hochlagen der Anden ist, weiß ich nicht.
    Gruß Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Zitat von Saflo

    Partikelfilter rausnehmen ging auch nicht, da die Sensorik das sofort erkannt hat und den Notlauf aktiviert hat. Der fährt das nächste mal mit nem älteren Wagen.

    Hallo Stefan,
    genau das ist meine Rede.
    Den sch... Pdf einfach abschrauben ist nicht. Man muss dann auch die Steuergeräte entsprechend umprogrammieren. Das ist nicht ganz banal und macht auch nicht jeder - weil das Fahrzeug danach in Deutschland so nicht mehr betrieben werden darf. Was einige aber nicht zu stören scheint, weil so auch einiges an Sprit gespart werden kann und bei der AU mit Auslesen der OBD-Daten der Schwindel nicht auffliegen soll.
    Gerade VW ist da ja sehr unkooperativ, wenn es darum geht Reisende zu unterstützen, wie man bei dem Crafter-Link sehr gut sehen kann. Aber es gibt Tuner, die den Ausbau des PDF zu "Wettbewerbszwecken" anbieten und das scheint zu funktionieren, wenn man den Forumsmitgliedern im T5-Board glauben darf, die das gemacht haben.
    Dass Werkstätten im außereuropäischen Ausland, die mit der Technik in keinster Weise vertraut sind, damit überfordert sind, den PDF auszubauen und sauber weg zu programmieren, kann ich gut nachvollziehen.

    Mein Gedanke ist deshalb:
    Kurz vor der langen Reise das PDF-Gedöns hier bei jemanden zurückrüsten lassen, der sich damit auskennt und nach der Heimkehr wieder rein damit.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hola canoe,

    wenn ich auf Deiner Webseite richtig gelesen habe hat Dein Transit für Diesel 103 + 80 Liter zur Verfügung. Damit solltest Du ca. 1.200 Km fahren können. Bei einer dementsprechenden Tourplanung findest Du in allen größeren Städten Diesel mit geringem Schwefelgehalt.

    Wenn Du des Castellano nicht mächtig bist, schick mir per pn Deine groben Tourdaten. Ich versuche dann die möglichen Tankstellen mit den Dieselwerten zu bekommen.

    Saludos
    RioPlata

    Lieber eine Kerze anzünden, als über die Finsternis klagen.

  • Hallo RioPlata,
    Danke für Dein Angebot. Wir sprechen einigermaßen Spanisch und lesen ist kein Problem. Wir machen uns auch für unsere Reise keine Sorgen wegen der Dieselqualität, da wir keinen DPF haben. Selbst afrikanischer Diesel (bis zu 5.000 ppm) hat uns nur den Dieselfilter verschmutzt, sonst aber auf 35.000 km keine Probleme gemacht. Ich hatte die Recherche für einen Freund gemacht, der derzeit dabei ist, sich für ein neues (oder "neues altes") Weitreise-Fahrzeug zu entscheiden. Die Ergebnisse wollte ich dann dem Forum zeigen.
    Gruß Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Moin, ich nochmal. Ich glaube, dass ein halbwegs begabter Elektroniker das Problem lösen könnte. Zum Partikelfilter gehört der so genannte Differenzdrucksensor. Es befindet sich jeweils vor und hinter dem Filter ein Anschluss mit einem etwa fingerdicken Luftschlauch, beide Schläuche gehen zum oben genannten Sensor. Geht jetzt der Filter langsam zu, so verändert sich die Druckdifferenz und somit verändert sich das vom Sensor an das Steuergerät gesendete Signal. Ich nehme mal an, dass es sich dabei um eine ganz normale Spannung zwischen 0 und 5 Volt handelt. Könnte auch ein PWM Signal sein, das macht es dann komplizierter. Gehen wir aber mal von einem normalen Spannungssignal aus, so könnte man einfach mal messen, welche Spannung der Sensor im normalen Fahrbetrieb liefert. Statt des Sensors hängt man dann einen regelbaren Widerstand rein und stellt den so ein, dass man auf den vorher ermittelten Spannungswert kommt. Wenn das jetzt funktioniert, dann kann man den Filter rausnehmen, ohne dass das Steuergerät das mitkriegen dürfte. Und das ganze ohne Eingriffe in die Software.

    Grüße - Stefan


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  • Hallo Stefan,
    ganz so einfach scheint die Geschichte (zumindest bei VW) nicht zu sein.
    Da wird der PDF in regelmäßigen Abständen regeneriert. Dazu wird beim vierten Takt (Ausstoßen) nochmals Diesel eingespritzt, um die Abgastemperatur zu erhöhen. Das muss (sollte) ausprogrammiert werden, weil die Methode schon mit DPF umstritten ist. Der Diesel schlägt sich teilweise an den Zylinderwänden nieder und wird von den Kolbenringen ins Motoröl abgestreift. Das äußert sich teilweise durch "wundersame Ölvermehrungen". Eine Sache, die man eigentlich nicht so gerne hat.
    Das andere Problem sind die Beladungswerte für Asche im PDF, die das Steuergerät nach irgendwelchen Algorithmen hochrechnet und dann auch irgendwann in den Notlauf schaltet, wenn die Beladung bei 100% steht, weil ein neuer PDF fällig ist - zumindest behauptet das Steuergerät das! :evil:
    Das müsste auch wegprogrammiert werden.
    Soweit mein laienhaftes Verständnis des Sachverhaltes, das ich mir im T5-Board angelesen habe.

    Gruß
    Herby

    Tante Edit
    meint sich zu erinnern, dass der Wert des Differnzdrucksensors kein Konstanter ist, sondern sich je nach Fahrzustand ändert und auf Plausibilität geprüft wird - bei Abweichungen => Notlauf.

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Die wundersame Ölvermehrung findet nur im Kurzstreckenverkehr statt, wenn das Fahrzeug vor den Ende der Regenerationsfahrt abgestellt wird. Dann will das Steuergerät bei der nächsten Fahrt wieder regenerieren. Es wird mehr Kraftstoff später eingespritzt, sodass sich die Abgastemperatur erhöht. Wird das Fahrzeug aber länger gefahren , das Motoröl erreicht Betriebstemperatur, dann dunstet der Kraftstoff wieder aus dem Öl raus. Die Zusatzeinspritzung sorgt für Mehrverbrauch. Programmierst Du die raus, wird Dein Auto sparsamer - klar.
    Ich schrieb ja, man muss einfach messen, was der Sensor liefert. Und man muss messen, wo die Schwelle ist, ab der das Steuergerät einen Fehler setzt.
    Und es wäre relativ einfach, das Fahrzeug vorübergehend umzurüsten, und zum Tüv wieder zurück nach orischinol!!!

    Grüße - Stefan


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  • Zitat von Saflo

    Die wundersame Ölvermehrung findet nur im Kurzstreckenverkehr statt, wenn das Fahrzeug vor den Ende der Regenerationsfahrt abgestellt wird. Dann will das Steuergerät bei der nächsten Fahrt wieder regenerieren.

    Das wird im T5-Board anders dargestellt. Da wird behauptet, dass die Nacheinspritzung (inkl. Ölvermehrung) nötig ist, dass der DPF auf die zum Freibrennen benötigten Temperaturen kommt - und das auch auf der Autobahn, wenn man nicht gerade ziemlich heizt. Vielleicht haben andere Hersteller andere (bessere) Systeme um die Problematik in den Griff zu kriegen.

    Dass Kurzstreckenverkehr mit unterbrochenen Regenerationen eher suboptimal ist, darüber müssen wir glaube ich nicht diskutieren.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Isuzu hatte ja mit dem DMax Anfangs Probleme mit der Ölverdünnung-
    Nach 2 Updates wurde die Regeneration von ca.120 km auf mittlerweile 300 km erweitert.
    Seit dem ist die Ölverdünnung auch bei Kurzstrecken kein Thema mehr.

    Die Füllung und Regeneration des DPF kann man beim DMax übrigens an einem Balkendiagramm verfolgen.

    Die Elektronik zu überlisten ist ,glaub ich, nicht so einfach.
    Im Rechner ist hinterlegt das die Regeneration nach z.B. max. 300 km zu erfolgen hat.
    Wenn der Drucksensor immer gleiche Werte abgibt dann folgt irgendwann eine Fehlermeldung mit Notlauf.
    Ebenso wenn keine Nacheinspritzung in einem vorgegebenen Fenster erfolgt , dann Fehlermeldung mit Notlauf.

    Gruß Rudi

  • Schön, was so alles an Halbwissen herumgeistert (in einem T5-Forum hätte ich wirklich nicht gesucht, aber bitte):

    Ad Kraftstoffqualitäten
    Die lokalen UN-Karten sind schon richtig, die globalen ein bißchen "Rosarot" - es ist außerhalb der Ballungszentren eher Zufall, was die Tankstelle abgibt. Und Schwefel - ich würde jetzt sagen, mehr als 250 ppm - sorgt für eine dramatische Partikelvermehrung. Unter hot-and-high Bedingungen kommt der Motor da nicht mehr aus den Regenerationsläufen raus, und abgebrochene oder unvollständige Regeneration sorgt ganz sicher für Notlauf. Das mag auch ein Lastproblem sein: Wenn ich auf mieser Piste mit 30 km/h dahinrolle, damit mir das FAhrzeug bzw. der Aufbau nicht auseinanderfällt, bleibt der Motor in der regenerationsungeeigneten Teillast. Die europäischen Hersteller haben allesamt ein Maximum von 2.400 bis 3.000 m getestet, die Anden sind damit ein ganz anderes Kaliber.

    Zwischenstand: DPF muss raus

    Ad Motorelektronik
    Wie richtig angesprochen muss ich die Differenzdrucksignale nicht nur "statisch betrügen", sondern auch alle Regenerationsläufe samt Plausibilitätskontrollen hinbekommen. Parallel rechnet die EDC aus dem gemessenen Fahrprofil eine theoretische DPF-Beladung hoch (das sind die OBD-Forderungen, die ja auch Sensorausfälle berücksichtigen müssen). Bei einer Handvoll Motoren reicht das Überlisten der Sensorik, aber bitte nicht im Steuergerät, da findest Du nie alle maßgeblichen Parameter. Hat den Vorteil, dass ein Hin- und Rückrüsten einfach ist.

    Wo das nicht geht und ein Eingriff in die Elektronik erforderlich ist: Viel Erfahrung und zig Stunden am Prüfstand. Street legal ist ein solches Fahrzeug in Europa dann, wenn ich Steuergerät tausche, DPF ein- und ausbaue und ev. noch der Sensorik in die Eingeweide greife. Dann gibt es eben den Ausrüstungszustand Europa und den zweiten "out-of-area".

    Wer kann es? Die handelsüblichen Chiptuner nicht. Die Hersteller dann, wenn sie - in der Regel für olivgrüne Kunden - die Versionen durchentwickelt haben und das auch an Private abgeben. Bleiben die Spezialisten, die dafür auch echtes Geld nehmen (müssen): Wenn die Werksniederlassung in Südamerika den Motor in der jeweiligen Abgasausbaustufe noch nie gesehen hat, musst Du denen stundenlang gut zureden, damit sie im Fall der noch immer möglichen Störung (weil etwa ein ganz anderer Sensor spinnt) die richtigen Daten auslesen und sich was sagen lassen.

    Bekannt sind mir Lösungen für Iveco (aber nicht aus der Werksenwicklung) und weil die Bosch-EDC's sehr ähnlich sind, davon abgeleitet Daimler. Bei letzterem Hersteller: Ja, es gibt ab Werk Euro III - Versionen für den G, nicht für den Sprinter. Wo die olivgrünen Kunden unterwegs sind, ist mir Oberaigner noch nie aufgefallen, aber bitte.
    Zu VW ist in dem Thread schon alles gesagt worden, noch als Hinweis: Je höher belastet die Motoren desto wenige Abweichung bezügl. Kraftstoff, Fahrprofil usw. ist möglich. Es hat schon einen tieferen Sinn, warum Iveco für 130 kW 3L Hubraum hat und nicht zwei..
    Bei den anderen Herstellern wird die Basis nicht breit genug sein, dass denn da jemand entwickelt.

    Ad Nebenthemen: Ein bißchen Nacheinspritzen, um Oxikat und DPF zu heizen, wird bei einzelnen Motoren schon nötig sein und in der Regel auch funktionieren. Wenn ich aber zu wenig Last fahre (fahren kann), brennt der Kraftstoff "irgendwo und irgendwann" - noch nicht genannt wurde, dass ich damit auch die Abgasreinigung wunderbar "verschmelzen" kann.

    Einfachste Lösung: Bei Euro III - Fahrzeugen bleiben. Die gibt es noch in passablem Zustand. Hat den Nebeneffekt, dass die niedrigeren Einspritzdrücke mit schlechteren Kraftstoffquailtäten länger zurande kommen.

    Grüsse
    Peter

  • Sehr ausführlich - Deine Bemerkungen!
    Ein Hauptteil dieser Diskussion dreht sich (neben Rückrüstung vor Abreise) um Werkstattbesuche im Ausland... Leider haben alle Fahrzeuge die Angewohnheit, meist weit entfernt von der Fachwerkstatt zu streiken. Und dann? Wir mussten 2009 Freunden auf der Carretera Austral in Chile moralische und praktische Unterstützung geben - das war gute 1.000 Kilometer und eine lange Fährfahrt von Puerto Montt, dem nächsten Ort mit Werkstatt. Ursache der Panne: schwefelhaltiger Diesel. Symptome: Notlauf, zu wenig Leistung um ein recht schweres Wohnmobil noch Serpentinen auf eine Schotterstrecke hochzuziehen = also liegen geblieben. Folgeschäden: zusätzliche Sensoren und zuletzt Hauptsteuerteil kaputt, eventuell durch Unkenntnis des Vertragshändlers beschädigt. Alles aus den USA importiert müssen - 4 Wochen Wartezeit. Von den Kosten, die mehrere Tausend Dollar betrugen (so viel, dass unsere Freunde mangels Geld kurz darauf ihre Reise abbrechen mussten), mal ganz zu schweigen...
    Na toll, so will doch jeder mit Freuden was für die Umwelt tun und Euro-6-Fahrzeuge fahren!

    Zitat von PeterM

    Einfachste Lösung: Bei Euro III - Fahrzeugen bleiben.


    Wie gut, dass ich noch ein Fahrzeug von 1980 mit Euro NULL habe... :twisted:
    Der Mehrverbrauch ist überschaubar - da brauche ich dafür hoffentlich nicht Tausende für unnötige Reparaturen zurücklegen.

  • Zitat von dare2go

    Na toll, so will doch jeder mit Freuden was für die Umwelt tun und Euro-6-Fahrzeuge fahren!


    Wie gut, dass ich noch ein Fahrzeug von 1980 mit Euro NULL habe... :twisted:
    Der Mehrverbrauch ist überschaubar - da brauche ich dafür hoffentlich nicht Tausende für unnötige Reparaturen zurücklegen.

    Genau da liegt der Hase im Pfeffer:
    Wenn ich mir ein Fahrzeug in erster Linie dafür anschaffe, um die Grenzen Europas zu verlassen, dann sind diese Hinweise goldrichtig. Wenn ich aber erstmal jahrelang mit der Kiste in der grünen Umweltschutzzone auch die Enkelkinder besuchen will, dann wird's schwierig! Und wer kann sich das schon leisten, für jedes Fahrziel ein neues Fahrzeug anzuschaffen! :?:twisted:

    Ich persönlich halte diese Umweltschutzzonen-Hysterie eh für fragwürdig. Wenn man sich die Zahlen (vom ADAC :oops::lol: ) so anschaut, nehmen die "alten Stinker" bei uns von alleine rapide ab, wenn man für Neufahrzeuge entsprechende (steuerliche) Vorteile gewährt. Da müsste man die "Restbestände" alter Fahrzeuge nicht zwangsweise gängeln. Die machen das Kraut nicht mehr fett, was die Umweltbelastung in Deutschland betrifft. Die verschmutzen jetzt einen anderen Planeten! (Könnte man meinen, wenn man sich das Theater der Politik so anschaut! :? )

    Gruß
    Herny

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Zitat von Balu

    Genau da liegt der Hase im Pfeffer:
    Wenn ich mir ein Fahrzeug in erster Linie dafür anschaffe, um die Grenzen Europas zu verlassen, dann sind diese Hinweise goldrichtig. Wenn ich aber erstmal jahrelang mit der Kiste in der grünen Umweltschutzzone auch die Enkelkinder besuchen will, dann wird's schwierig! Und wer kann sich das schon leisten, für jedes Fahrziel ein neues Fahrzeug anzuschaffen! :?:twisted:

    Ich persönlich halte diese Umweltschutzzonen-Hysterie eh für fragwürdig. Wenn man sich die Zahlen (vom ADAC :oops::lol: ) so anschaut, nehmen die "alten Stinker" bei uns von alleine rapide ab, wenn man für Neufahrzeuge entsprechende (steuerliche) Vorteile gewährt. Da müsste man die "Restbestände" alter Fahrzeuge nicht zwangsweise gängeln. Die machen das Kraut nicht mehr fett, was die Umweltbelastung in Deutschland betrifft. Die verschmutzen jetzt einen anderen Planeten! (Könnte man meinen, wenn man sich das Theater der Politik so anschaut! :? )

    Gruß
    Herny

    Naja, es gibt ja auch in D'land (mit etwas Suche) gut gepflegte, wenig gelaufene WoMos, die H-fähig sind - und dann wieder in alle Dummweltzonen reindürfen.

  • Zitat von dare2go

    Naja, es gibt ja auch in D'land (mit etwas Suche) gut gepflegte, wenig gelaufene WoMos, die H-fähig sind - und dann wieder in alle Dummweltzonen reindürfen.

    Wahrscheinlich hast Du recht!
    Irgend einen Tod muss man sterben.
    Ich hatte auf der einen Seite die Schnauze voll von alten Kisten, die ich seit meiner Jugend (aus finanziellen Gründen) gefahren habe auf der anderen Seite habe ich bestimmte Vorstellungen davon, wie mein Womo aussehen sollte! Alleine diese Vorstellungen bei einem gut gepflegtem, wenig gelaufenem H-fähigen (zufällig) verwirklicht zu finden - (fast) unmöglich!
    Auf der anderen Seite habe ich Spaß daran, selbst meine Vorstellungen umzusetzen. Sonst wäre ich ja nicht hier! :wink::lol:
    Was liegt also näher sich eine neue Basis zu kaufen, die den eigenen Vorstellungen entspricht und etwas drauf zu bauen. Und jetzt muss ich halt schauen, wie ich später die großen Reisen außerhalb Europas geregelt kriege! :?:roll:
    Aber zur Zeit habe ich in der "schönen sauberen EU" viel Spaß damit! Und das ist ja auch was wert! :mrgreen:

    Gruß
    Herby,

    der sein Kistchen ohne PDF optimal fände.

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  • Zum Ausfall in der tiefen Pampa: Ja, passiert immer an der dümmstmöglichen Stelle, Murphy lebt.. Im konkreten Beispiel halte ich das für "southamerican engineering", es ist immer wieder haarsträubend, was die Jungs alles reparieren und was sie dabei kaputtmachen.

    Wenn ich meinen Experten hierzulande das Fahrzeug vorbereiten lasse, kann - nicht immer - ein Anruf helfen. Wenn ich mit einigen zig-tsd Euro Investition losfahre, sollte auch ein Diagnosegerät des Herstellers (nicht das OBD-irgendwas-Spielzeug) drinnen sein. Manchmal gibt es was in der Bucht, die Iveco PT-Box ist auf 2k runtergefallen (für Kundenmotoren), der easy für Werksfahrzeuge ist merklich teurer, aber nicht soo teuer wie das Reparieren in südamerikanischer "Qualitätsarbeit".

    Wenn ich DPF und ein paar andere Komponenten rausgebaut habe, brauche ich meinen Guru auf jeden Fall: Selbst wenn die Werkstatt die aktuellen Abgasregelungen (im Lehrbuch?) schon gesehen hat, ohne DPF ist die Analyse ein bißchen anders - die Kundigen verkaufen Dir auch "Umbau plus out-of-area-support" im Paket .. ja, kostet Geld, aber 10h sind in Mitteleuropa auch nicht für 'nen Appel und ein Ei zu haben, und die kommen mit ein bißchen Pech zusammen

    Grüsse
    Peter

  • Zitat von PeterM

    sollte auch ein Diagnosegerät des Herstellers (nicht das OBD-irgendwas-Spielzeug) drinnen sein.

    Hallo Peter,
    da habe ich schon was, das fast alles kann, was die offiziellen Testgeräte von VW können - kein 50€-Spielzeug vom Discounter.

    Zitat von PeterM

    die Kundigen verkaufen Dir auch "Umbau plus out-of-area-support" im Paket ..

    Danke,
    "Umbau plus out-of-area-support" ist wohl das Stichwort auf das ich beim Ausbau und Ausprogrammieren des PDF achten sollte!

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo Peter,
    herzlichen Dank für Deine profunden Erklärungen. Das Szenario wird durch Euro 6 sicher nicht einfacher. Ich werfe noch einmal in die Runde: Was spricht gegen Benzinmotor?
    Gruß
    Stefan

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