Hallo liebes Forum. Bin neu hier und auf dem Gebiet generell und möchte mich erst einmal vorstellen. Der Name ist Heiko, der aktuelle allgemeine Gesiteszustand kann vermutlich mit mansich-depressiv umschrieben werden und das folgende ist die Geschichte meines Traums und den Folgen in den letzten paar Wochen in ein paar Zeilen und Bildern:
Im Grunde genommen wollte ich mit meiner Verlobten lediglich eine neue Lebensphase beginnen lassen, als Startvoraussetzung dafür habe ich mit einem Freund, der ein altes umgebautes "Feuerwehr-LKW-Wohnmobil" besitzt, für uns ein passendes Wohnmobil gesucht. Wegen eher begrenzter finanzieller Mittel und dem Wunsch nach einfacher Technik kamen erst einmal nur ältere Modelle in Frage. Schnell wurde klar, dass meine Größe von 1.96m ein Hauptausschlusskriterium für die meisten Fahrzeuge - sowohl beim Fahrerraum, als auch bei der Wohnkabine - darstellte. Nach einiger Suche kam dann die vermeintliche Rettung: Eines der ersten Fahrzeuge von Variomobil aus den 80ern, basierend auf einem LT31 mit um 1m verlängertem Rahmen und Tandemachse hinten.
Für mich angenehmes - soll heißen aufrechtes - Sitzen und Stehen und verhältnismäßig viel Raum, was soll ich sagen... ich bin wie ein naiver 10-jähriger dem Ding verfallen, hab nach technischer Prüfung des Fahrgestells bei einer Nutzfahrzeugewerkstatt zugeschlagen... und hab jetzt den Salat an der Backe.
Ich wende mich nun an euch mit der Bitte um Rat... und vermutlich auch, um den Wahnsinn zu dokumentieren, damit andere daraus vieleicht etwas lernen können. Bevor die üblichen Ratschläge kommen: Zurückgeben geht nicht, als Ersatzteillager für vielleicht mögliche 1.5k würde mein investiertes Geld vernichten und mein Leben so wie wir es kennen abrupt beenden... also bleibt mir nun nur, das beste aus dem zu machen, was ich habe.
Nachdem ich die wunderschön vertackerte Innenverkleidung aus Schaumstoff entfernt hatte, musste ich feststellen, das ich einen haufen Torf auf Rädern erstanden hatte. Das erfahrene Auge sieht auf dem ersten Bild auch schon den Grund dafür, was ich bis dato für Dreck gehalten habe: Die Blech-Außenhaut ist rundum löchrig und hat über die Zeit munter Wasser durch den Aufbau geleitet. Das Holzgerüst und die Sperrholzinnenverkleidung ist an vielen Stellen Matsch, Wände, Dach und Boden sind bis auf die PU-Schaumdämmung also Müll.
Die Verbundholzmöbel sehen von vorne toll und von hinten gelegentlich morsch und staubig schwarz aus, besonders in Bodennähe. Also teilweise auch Müll. Krieg ich Teilmöbelstücke, eine alte Truma 4000e aus den 80ern und einen unidentifizierbaren Gas/Strom-Electrolux Kühlschrank noch an jemanden los? Kauft noch jemand alte 50mbar-Campinggeräte?
Von Anfangs "ein paar Holzlatten und Sperrholzplatten austasuchen" bin ich mit weiterem Freilegen über "Aufbau komplett neu aufziehen" nach Kalkulation des Preises für die Sandwichplatten jetzt bei "Zurückführen zum LKW und Wohnmöglichkeit als Ladung hinten drauf" angekommen. Ist zwar schade, weil das WoMo in zwei Jahren H-zulassungsfähig geworden wäre, scheint mir aber der einzig gangbare Weg zu sein, ohne die Flinte gleich ins Korn werfen zu müssen. Der große Vorteil wäre, das nach Absetzen der Wohnkabine ein Klein-LKW zu Transportzwecken zur Verfügung steht.
Als bezahlbaren absetzbaren Wohnaufbau denke ich an einen Bauwagen als Grundgerüst, eine Ladepritsche will ich mit den bereits vorhandenen Querstreben des aktuellen Unterbaus und wetterfesten Holzplatten realisieren, in die ich Airlineschienen zum flexiblen Verzurren der Ladung einlassen will. Ladeklappen habe ich für die Pritsche nicht geplant, die obligatorische Stirnwand für Formschlüssigkeit und Antirutschmatten zusätzlich schon.
Meine erste Frage wäre nun, mit welcher Art von Platten ihr die Pritsche realisieren würdet und in welcher Stärke. Als Wohnkabine hinten sind aktuell ca. 10,5qm drauf (2,4m * 4,4m), die Stoßstange hinten ist aber ausfahrbar (als Auflage für Fahrräder) und selbst im ausgefahrenen Zustand wird die eingetragene Länge von 6,55m nicht erreicht. Daher will ich die Ladefläche und damit den transportierbaren Wohnraum aufs mögliche Maximum erweitern. Das technisch machbare Gesamtgewicht ist mit 3,8t eingetragen, wobei die Achse hinten 2,3t eingetragen hat.
Ich wäre für eure ersten Tipps und Gedanken sehr dankbar, wie klingt der Plan allgemein? Bin ich wahnsinnig?