....mit meinem weißen Riesen
Hallo miteinander,
ich komme aus der Kurpfalz und habe mir in 2011 meinen Lebenstraum erfüllt und habe mir ein Womo gekauft.
Da ich mittlerweile ein kleiner Nostalgiker geworden bin, habe ich mir bewusst, eines aus den 80ern gesucht und bin schließlich in Mobile.de fündig geworden.
Dazu muss ich sagen, dass ich nicht so viel Ahnung von der Materie hatte und habe.
Hier kommt ihr zu den Bildern http://www.baumaschinenbilder.de/forum/thread.php?threadid=40790
Das Angebot war überschaubar, gerade auch deswegen, weil mein Limit bei etwa 30k € lag.
Dabei muss ich erwähnen, dass ich ausschließlich nach LKW´s bzw. über 7,5 t gesucht habe, da mir ein reines Womo, wie von Hymer oder Dethleffs überhaupt nicht gefällt und auch die Nutzlast so gut wie nicht vorhanden ist.
Ich plante zu dieser Zeit eine Abenteuertour ans Nordkap und je länger ich mich mit dem Womo beschäftigte, um so größer wurde der Drang vielleicht ganz ins Womo zu gehen und die Welt, sei es auch nur Europa, zu erkunden.
Also viel mein Augenmerk auf die unkonventionellen Modelle, die mehr nach „richtigem“ LKW aussehen und nicht gleich als Womo erkennbar sind. Ich bin nicht der extrovertierte Typ, ich habe lieber mein kleines feines Reich und wenn jemand Interesse daran hat, spricht er mich darauf an oder halt nicht.
Anfang 2011 bin ich auf ein MAN 19.332 Bj. 88 mit MaBu Kabine, mit Luftfederung an beiden Achsen und mit wenig Kilometern, aufmerksam geworden. Zudem lag er etwas unter meinem Limit und erinnerte mich an meine Zeit, als ich noch auf dem „Bock“ saß und meine Brötchen verdiente.
Also Termin vereinbart, in den Pott gefahren und dat gute Stück begutachtet. Ich hatte mir noch Verstärkung mitgenommen, denn 4 Augen sehen mehr.
Was ich sah trieb mir die Tränen in die Augen, ein total runter gerittenes Stück Elend und ein Verkäufer, der von Fahrzeugpflege bzw. -erhaltung nie etwas hörte!
Dennoch war die Kabine in 2002 neu ausgebaut worden und die Möbel sind sehr hochwertig gefertigt und Womo geeignet.
Nach der Probefahrt und der Begutachtung des Motors, Getriebes, etc. war ich mir sicher, zu diesem Preis trotzdem einen guten Kauf zu machen. Zumal neuer TÜV dabei war und auch die Gasprüfung. Allerdings war der TÜV (wobei ich nicht den TÜV als Intuition meine) gekauft, wie sich später herausstellte....na ja
Danach kam das gute Stück erst mal zum Lackierer um das Fahrerhaus zu retten und danach noch diverse Veränderungen an der Stromversorgung in der Kabine.
Nun habe ich 8 Panzerplatten Batterien, die sich während der Fahrt oder durch den 230 V Anschluss aufladen. Bei der externen Ladung läuft es über einen Wandler von Trace (heute Xantrex).
Ich möchte nun nicht zu weit ausholen, auch wenn ihr nun genau daran Interesse habt, denn das dicke Ende begann am vergangenem WE und wurde am Donnerstag darauf durch Herrn Ahrendt, von Die Reisemobilwerkstatt, bestätigt.
Mir viel in letzter Zeit immer wieder ein muffiger, saurer Geruch auf, nachdem ich die Tür zum Womo öffnete. Immer in Bodennähe.
Am letzten WE habe ich mich dann auf die Suche gemacht, wo der Geruch den herkommt und ich wurde rechts der Eingangstür fündig.
Nachdem ich den Fernsehschrank ausgebaut, die dahinter liegenden Paneelen (Pressspan) frei lagen, fielen mir diese fast schon alleine entgegen. Manche wurden nur noch von der Ummantlung gehalten, da sich der Pressspan schon kompostierte. Ich machte diese dann Stück für Stück weg und mich schaute dann eine feuchte Wand an. Leider war das noch nicht das Ende, denn die Nässe zog sich bis runter zum Boden.
Nun wollte ich es wissen und habe die komplette vordere Hälfte der Inneneinrichtung der Kabine demontiert. Dann noch dem Laminat raus, ja ihr lest richtig....so ein Pfusch!....und ich sah schon das Wasser stehen. Eine schwarze stinkende Brühe, die sich schön zwischen Eingangstür und der gegenüberliegenden Wand hin und her bewegen konnte und wenn ich gebremst habe oder abschüssig stand, sich schön in Richtung Kabinenanfang drückte.
Der Schock saß tief und mir dämmerte, dass das das Ende der Kabine ist.
Ich recherchierte etwas im Netz und stieß auf Archemobil. Habe dort angerufen und die Lage erklärt und man meinte, ich wäre fürs Erste, bei einer anderen Wrkstatt besser aufgehoben, gerade auch weil diese näher und auf solche Vorkommnisse spezialisiert sei.
Danach einen Termin ausgemacht und als dieser die Angelegenheit sah, war selbst er erstaunt und nach der Feuchtigkeitsmessung war es klar, dass die Kabine nur mit einem sehr hohen Aufwand gerettet werden kann.
Noch mal kurz zur Feuchtigkeit, in der besagten Wand wurden folgende Werte angezeigt, kurz unter der Decke 41,6%, in Bodennähe bis ca. 1 Meter darüber 99,9% und nahe der Eingangstür 6,8%.
Nun habe ich am kommenden Mittwoch einen Termin bei Archemobil und werde mal in Erfahrung bringen, was mich eine neue Kabine kostet. Wobei ich den Ausbau komplett alleine machen will, dann weiß ich wenigstens wem ich auf die Finger hauen muss wenn etwas falsch wäre.
Ich bin gespannt, ob mein Lebenstraum am Mittwoch endet oder doch in eine neue Episode geht.
Wenn dies der Fall sein sollte, wäre es super, wenn sich der eine oder andere finden lässt, der mir bei der Ausbauaktion hilft, denn wie gesagt habe ich keine große Erfahrung im Womobau und der darin enthaltenen Technik. Mit Hilfe meine ich Brainstorming, wie ich dies oder das lösen kann.
Es grüßt Der_Stief
EDIT: Habe nun die meisten Links entfernt, das niemand auf andere Gedanken kommen kann